Alle Infos für die Wildnispädagogik Ausbildung online und offline

Erfahre hier alle Details zu deiner Ausbildung oder Weiterbildung in Wildnispädagogik und Naturmentoring online oder offline.

Was lerne ich in der Wildnispädagogik Ausbildung?

Über die Ausbildung zum Wildnispädagogen oder zur Wildnispädagogin gelangst du zu einem tieferen Naturverständnis. Grundlage für die Ausbildung sind jahrhundertealte Praktiken von Naturvölkern. Sie lebten auf natürliche Weise mit der Natur und von ihr.

Bei der Wildnispädagogik Ausbildung geht es nicht um die Vermittlung eines romantisierten und verklärten Bildes der wilden Naturvölker. Vielmehr geht es darum, von Lebensweise und Wissen dieser Völker zu lernen.

In der Natur vorkommende Pflanzen, Tiere und Steine sind wie wir selbst Teil eines großen Naturkreislaufs. Deshalb haben alle Bestandteile dieses Kreislaufs einen gleich hohen Stellenwert.

Unsere Vorfahren wussten um den Wert aller sie umgebenden Dinge, denn sie lebten täglich mit und von ihnen.

In zunehmend urbanisierten Gebieten bewegen wir uns in einer Parallelwelt zur ursprünglichen Naturwelt. Die Wildnispädagogik hilft uns, wieder zu unseren Wurzeln zurückzufinden.

Die Methode des Coyote Mentoring Naturmentoring

Als Lehrmethode in der Wildnispädagogik kommt das sogenannte „Coyote Teaching“ zur Anwendung. Das Coyote Teaching oder Coyote Mentoring beruht auf den Erfahrungen des 1890 geborenen Apachen „Stalking Wolf“.

Lesetipp: So funktioniert Coyote Teaching (mit PDF)

Als Shamane und Scout kannte er sich in der Wildnis aus und gab sein Wissen an seinen Enkel Tom Brown Jr. weiter.

Tom Brown. Jr. gründete 1978 die Tracker School, die erstmals Lehrmethoden aus dem Coyote Mentoring anwendete und von der sich die heute in Deutschland bekannte Wildnispädagogik ableitet.

Zur Anwendung kommt die Methode des Mentoring. Auszubildende oder Schüler der Wildnispädagogik werden nicht im ursprünglichen Sinne „unterrichtet“. Vielmehr bringt sie der Mentor „auf den Weg“, indem er sie begleitet. Schüler können dann selbst Erfahrungen sammeln.

Gemäß des Coyote Teaching müssen Schüler ungewohnte Situationen alleine bestehen, um ein tieferes Verständnis für Zusammenhänge zu erlangen.

Nach der Ausbildung haben Auszubildende somit einen Wissensschatz erlangt, der auf echten Erfahrungen beruht.

Darum geht es in der Wildnispädagogik Ausbildung:

  • (Wieder)Herstellung einer tieferen Naturverbundenheit.
  • Selbständiges Entdecken von natürlichen Zusammenhängen bei Beobachtungen in der Natur.
  • Das Verständnis erlangen, dass Menschen wie Tiere und Steine genauso zum ewigen Kreislauf der Natur gehören und alle Dinge und Lebewesen gleichsam wichtig sind.
Das erwartet dich in der Wildnispädagogik Ausbildung
In der Wildnispädagogik Ausbildung geht es darum, die Natur zu beobachten, um ihre Zusammenhänge zu verstehen.

Welche Zielgruppe spricht die Wildnispädagogik an?

Als pädagogische Ausbildung spricht die Wildnispädagogik vor allem Menschen an, die als Pädagogen tätig sind oder tätig werden wollen.

Dazu gehören alle Menschen mit pädagogischen Berufen wie Lehrer (Lehrerinnen), Erzieher (Erzieherinnen) oder Kindergärtner (Kindergärtnerinnen).

Die wildnispädagogische Ausbildung richtet sich zudem an Menschen, die eine Qualifikation erlangen möchten, um selbst als Wildnispädagogen, Wildnismentoren, Naturmentoren oder Erlebnismentoren arbeiten zu können.

Neben dem Ausbildungsgrund zur späteren Anwendung ist die Teilnahme auch aus reinem Interesse möglich, um wieder eine größere Verbundenheit zur Natur zu erlangen.

Online Weiterbildung über Wildnisscout

Scout: Aufmerksame(r) Beobachter(in), Entdecker(in) – der/die sich in einem Gebiet (Natur, Wildnis) gut auskennt und dort kundschaften oder andere Personen führen kann/soll.

Wildnisscout ist das Wildnistraining Programm des SRSC. Hierüber lernst du alle Fähigkeiten, um in und mit der Natur leben zu können.

Im Onlineprogramm triffst du auf Wildnispädagogen, Wildnismentoren, Naturmentoren und viele andere naturbegeisterte Menschen. Über den regelmäßigen Austausch und Wochenmissionen bleibst du am Ball, lernst stetig neue Fähigkeiten und frischst altes Wissen auf.

Du lernst Fertigkeiten zu:

  • Pflanzen
  • Orientierung
  • Wasser
  • Feuer
  • Unterkunft
  • Ausrüstung
  • u.v.m.

Das sind die Ausbildungsziele:

  • Erlernen von Techniken, um ohne oder mit wenigen Hilfsmitteln in der Natur zu leben.
  • Mehr Bewusstsein für Natur und Ressourcen.
  • Weitergabe deines Wissens (als Mentor, Pädagoge) durch Kompetenzen in Wildnistechniken.
  • Upcycling: Leider ist die Natur nicht immer so unberührt, wie wir es gerne hätten. Lerne, durch Upcycling, Zivilisationsmüll und Natur auf kreative Weise nutzvoll zu kombinieren.

Momentan reduzierter Preis: 97 Euro (Jahresgebühr als Mitglied über das SRSC)

Teilnahmedauer: 12 Monate (anschließend hast du die Möglichkeit, weiter dabei zu bleiben)

Weitere Informationen und Mitmachen: Wildnisscout

Fragen und Antworten im Schnellüberblick

Was ist Wildnispädagogik?

Die Wildnispädagogik leitet sich vom Coyote Mentoring der Tracker School ab, die 1978 von Tom Brown Jr. gegründet wurde. Nach Deutschland schwappte das Konzept der Wildnispädagogik erstmals Anfang der 2000er Jahre.

Lesetipp: Was ist Wildnispädagogik?

Im Vergleich zu anderen pädagogischen Herangehensweisen wird bei wildnispädagogischen Kursen der Mentor als begleitende Person betrachtet, welcher den Schüler unterstützt, aufgrund eigener Erfahrungen selbst Lösungen herbeizuführen.

Wie kann ich mich zum Wildnispädagogen qualifizieren?

Zum Wildnismentor, Naturmentor oder Wildnispädagogen qualifizierst du dich vor allem durch deine Erfahrungen im Umgang mit wildnispädagogischen Themen. Diese erlangst du, indem du raus in die Natur gehst und dich darum bemühst, ein tieferes Naturverständnis zu erlangen.

Daneben solltest du einige Techniken beherrschen, welche dir erlauben, auch alleine und auf eigene Faust in der Natur klarzukommen.

Eine schriftliche Qualifikation zum Wildnispädagogen in Form eines Zertifikats kannst du erlangen, indem du an einer Wildnispädagogik Ausbildung teilnimmst.

Welche Zertifikate oder Qualifikationen brauche ich, um als Wildnispädagoge arbeiten zu dürfen?

Momentan existieren keine staatlich festgelegten Regelungen zur Erlangung einer Qualifikation zum Wildnispädagogen. Auch gibt es bisher an Schulen, Hochschulen oder Universitäten kein Fach, welches wildnispädagogische Inhalte vermittelt.

Um selbst als Wildnispädagoge, Wildnismentor oder Naturmentor arbeiten zu können, ist theoretisch kein Zertifikat vorgeschrieben.

Auch wenn für die Ausübung keine von öffentlicher Seite vorgeschriebenen Zertifikate notwendig sind, solltest du dich ausreichend mit der Thematik beschäftigt haben, um das Coyote Mentoring weitergeben zu können.

Empfehlenswert ist die Teilnahme an einer wildnispädagogischen Ausbildung über Wildnisschulen oder Onlineschulen, die Wildnispädagogik vermitteln. Hier wird das Zertifikat von Wildnismentoren beglaubigt, die zuvor bei anderen Wildnismentoren gelernt haben.

Wie lange dauert eine Ausbildung zum Wildnispädagogen?

Wildnispädagogische Kurse können von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren dauern. Manche Wochenendkurse bieten Waldbaden, Naturverbundenheit oder die Erlangung von Naturtechniken wie Korbflechten oder Spurenlesen an.

Zu den häufigsten Ausbildungsprogrammen in der Wildnispädagogik zählen Jahresprogramme. Hier lernst du über den Zeitraum von 12 Monaten unter Begleitung deiner Mentoren alles, was du als angehender Wildnispädagoge wissen musst.

Was kostet eine Wildnispädagogik Ausbildung?

Die Kosten sind abhängig von Dauer und Art der Ausbildung. Jahresausbildungen an Wildnisschulen können zwischen 1400 bis 3000 kosten.

Online-Ausbildungen sind meist günstiger. Hier können die Kosten für die Teilnahme an einem Jahresprogramm bei wenigen hundert Euro liegen.

Vorteile und Nachteile von Wildnispädagogik online und in Wildnisschulen

Die Teilnahme in Wildnisschulen ist ideal, um gemeinsam mit anderen Teilnehmern praktische Erlebnisse in der Natur teilen zu können.

Oft jedoch sind Anfahrtswege weit oder Teilnahmen sind nicht möglich, weil es sich beruflich oder auf familiärer Ebene nicht einrichten lässt.

In diesen Fällen sind Wildnispädagogik Onlinekurse ideal. Hier studieren Schüler unter Begleitung von Onlinementoren alle Punkte der Wildnispädagogik im Selbststudium. Oft ist bei Onlinekursen eine Community vorhanden, über die ebenfalls ein reger Austausch mit anderen Kursteilnehmern stattfinden kann.

Gibt es einen Unterschied zwischen Naturmentoring und Wildnispädagogik?

Naturmentoring oder Natur Mentoring ist eine andere Bezeichnung für Coyote Mentoring. Das Coyote Mentoring bildet das pädagogische Fundament der Wildnispädagogik.

Wenn du eine Ausbildung zum Wildnispädagogen oder zur Wildnispädagogin anstrebst, wirst du dich also automatisch auch mit Naturmentoring bzw. Coyote Mentoring (auch Coyote Teaching) befassen.

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