Du gehst durch den Wald und junge zarte Fichtennadeln hängen wie im Schlaraffenland von den Fichten. Sie duften, sehen frisch und knackig aus.
Kann man die Fichtennadeln essen oder sind sie giftig?
Hast du dich schonmal gefragt, ob man Fichtennadeln einfach so essen kann oder für was sie sonst noch zu gebrauchen sind?
Inhaltsverzeichnis:
- Sind Fichtennadeln giftig oder essbar?
- Wann sollte ich Fichtennadeln ernten (Jahreszeit)?
- Wie schmecken Fichtennadeln?
- Sind Fichtennadeln gesund (Inhaltsstoffe, Wirkung)?
- Rezepte und Anwendungen
- Fazit
Sind Fichtennadeln giftig oder essbar?
Fichtennadeln sind die Blätter der Fichte. Da Fichten zu den essbaren Bäumen zählen, kannst du die Fichtennadeln problemlos essen.
Bevor du die Fichtennadeln jedoch isst, solltest du die Fichte klar von anderen Nadelbäumen unterscheiden können. Denn es gibt auch giftige Nadelbäume.
Zu den giftigen Nadelbäumen zählen z.Bsp. Eiben und Zypressen.
Da Fichten deutschlandweit wachsen, du sie vielleicht schon kennst und weil sich Fichten leicht von anderen Nadelbäumen unterscheiden lassen, besteht kaum Verwechslungsgefahr mit giftigen Bäumen.
Trotzdem solltest du die Fichte hundertprozentig von anderen Nadelbäumen unterschieden können, bevor du in ihre Nadeln beißt,
Achte bei der Ernte auf die Nadeln der Fichte. Diese sind kurz, rundlich, spitz und stechen.
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Wann sollte ich Fichtennadeln ernten (Jahreszeit)?
Am besten schmecken die ganz jungen und zarten Fichtennadeln. Sie sind heller und weicher als die älteren dunkelgrünen Nadeln.
Junge Fichtennadeln können ab April bis Ende Mai geerntet werden. Im Frühjahr ist also die beste Erntezeit.
Ob Fichten im April, Mai, früher oder später junge Nadeltriebe haben, hängt auch vom Standort und von Witterungsbedingungen ab.
Für den direkten Verzehr ernte die hellgrünen Nadeln. Diese sind weich, lassen sich gut kauen und haben den besten Geschmack.
Wie schmecken Fichtennadeln?
Der Geschmack zarter Fichtennadeln im Frühjahr ist unverwechselbar. Du solltest sie unbedingt selbst einmal probieren.
Frisch von der Fichte schmecken die Nadeln zitronig. Sie besitzen eine leichte aber angenehme Säure. Der Zitronengeschmack ist auf die ätherischen Öle zurückzuführen, die in den Fichtennadeln reichlich vorhanden sind.
Da die jungen Fichtennadeln weich sind, lassen sie sich gut kauen.
Sind Fichtennadeln gesund (Inhaltsstoffe, Wirkung)?
Neben ätherischen Ölen enthalten Fichtennadeln Mineralstoffe und viel Vitamin C.
Inhaltsstoffe im Überblick:
- Ätherische Öle
- Glykosid Picein
- Harze
- Terpentinöl
- Gerbstoffe
- Vitamin C
Wirkungen von Fichtennadeln:
- Antibakteriell
- Beruhigend
- Schleimlösend
- Tonisierend (stärkend, kräftigend)
Quelle: Heilerkraeuter.de
Rezepte und Anwendungen
Fichtennadeln können nicht nur roh gegessen werden. Seit Jahrhunderten werden sie weiterverarbeitet in Rezepten, Salben, Tinkturen oder Pflegeprodukten wie Duschgels, Massageöle oder Duftwassern.
Einige Fichtennadel-Rezeptideen:
- Fichtennadelpesto
- Fichtennadelchips
- Fichtennadelbutter
- Fichtennadeltee
Junge Fichtennadeln eignen sich als Beigabe an Salaten und heißen wie kalten Gerichten. Auch Eintöpfen können Fichtennadeln ein besonderes Waldaroma verleihen.
Rezept für Fichtennadeltee
Zutaten:
- Heißes Wasser
- Eine Handvoll Fichtennadeln
Zubereitung:
Für die Zubereitung von Fichtennadeltee brauchst du nicht zwangsläufig junge Fichtennadeltriebe. Du kannst ihn auch aus älteren und bereits harten Fichtennadeln zubereiten.
Pflücke eine Handvoll Fichtennadeln und gib sie in eine Tasse oder in einen Topf. Gieße die Nadeln mit heißem Wasser auf und lasse den Tee einige Minuten ziehen. Nach spätestens 10 Minuten kannst du den Fichtennadeltee trinken.
Bei Bedarf süße den Fichtennadeltee mit Honig oder Zucker.
Anwendungen
In Fichtennadeln enthaltene ätherische Öle wirken schleimlösend und antibakteriell. Das wussten bereits unsere Vorfahren.
Um die ätherischen Öle aus den Nadeln zu lösen, werden sie mit heißem Wasser übergossen. Der entstehende Aufguss kann als Fichtennadeltee getrunken oder als Fichtennadeldampfbad inhaliert werden.
Weitere Anwendungsgebiete (innerlich und äußerlich):
- Erkältungskrankheiten
- Bronchitis
- Halsschmerzen
- Husten
- Rheuma
- Gicht
- Muskelkater
- Schlaflosigkeit
Fazit
Fichtennadeln sind essbar und zudem richtig lecker und gesund. Am besten erntest du die jungen Nadeltriebe in den Monaten April und Mai.
Die jungen Fichtennadeln sind weich, gut essbar und schmecken zitronig frisch. Sie enthalten viel Vitamin C.
Wahlweise kannst du Fichtennadeln auch als Fichtennadeltee zubereiten. Daneben gibt es zahlreiche weitere Rezepte, wie du Fichtennadeln genießen kannst. So in Pestos, Salaten oder als Beigabe an verschiedenen Speisen.
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