Verlaufen? Das kannst du tun! (Wald, Gebirge, Kinder)

Verlaufen in Wald und Gebirge

Die besten Mittel gegen Verlaufen sind gute Vorbereitung und Achtsamkeit unterwegs. Ist es jedoch zu spät und du hast dich trotzdem verirrt, dann ist es gut, wenn du die Tipps aus diesem Ratgeber kennst.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wo Verlaufen zur Gefahr werden kann
  2. Verlaufen ausschließen durch Vorbereitung
  3. 10 richtige Reaktionen nach dem Verlaufen im Wald
  4. Verhaltensweisen nach Verirren im Gebirge
  5. Diese Notfallausrüstung rettet dein Leben
  6. Was tun, wenn sich ein Kind verlaufen hat?
  7. Zusammenfassung

Wo Verlaufen zur Gefahr werden kann

Auf Solotouren und beim Trekking alleine durchs Gebirge habe ich mich verlaufen. Nie kam ich hierdurch ernsthaft in Gefahr. Manchmal hatte ich jedoch einfach nur Glück. So z.B. während einer zweiwöchigen Tour durch den nepalesischen Himalaya. Dort verlief ich mich gemeinsam mit einem Freund auf knapp 5000 Metern Höhe.

Glücklicherweise trafen wir auf einen Einheimischen, der uns zu seiner Familie brachte. Dort wurden wir gastfreundlich aufgenommen und mit Reis bewirtet, bevor uns die Bergbewohner den richtigen Weg zurück auf unsere Route zeigten.

Wären wir nicht auf die Einheimischen getroffen, dann wären wir weiter geirrt. Bei nächtlichen Minustemperaturen, der dünnen Luft und der dünnen Besiedlung in den Bergen hätte dieser Trip auch anders enden können.

Auf dem Weg und auch auf dem Rückweg zum Mulhacén habe ich mich verirrt, damals auf meinen ausgedehnten Fahrradtouren fuhr ich unzählige Male in die falsche Richtung und auch auf Tagestouren lief ich viele Extrameilen.

Im Zuge all der aufgeführten Erfahrungen habe ich mir ein Repertoire an Vorgehensweisen zugelegt, die ein Verlaufen verhindern oder ein richtiges und zeitnahes Reagieren gestatten können.

Diese Erfahrungen möchte ich dir über diesen Ratgeber weitergeben.

In folgenden Situationen kann ein Verlaufen besonders gefährlich werden:

  • Bei einbrechender Dunkelheit.
  • Du bist ohne Notausrüstung losgegangen.
  • Zu Hause weiß niemand Bescheid, wo du genau unterwegs bist.
  • Wenn Wasservorräte und Nahrungsvorräte aufgebraucht sind.
  • Im Winter und bei kalten Temperaturen.
  • Wenn du alleine unterwegs bist.
  • In besonders gefährlichen Gebieten (Gelände, Raubtiere, Kältezonen, Hochgebirge).
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Verlaufen ausschließen durch Vorbereitung

Größere Touren aber auch Tagestouren sollten immer vorbereitet werden. Hierzu gehört das Einschätzen von Klimabedingungen, Geländebeschaffenheit, Schwierigkeitsgrad und Dauer einer Tour.

Aufbauend auf diesen Informationen kannst du die Route genau planen und deine Ausrüstung zusammenstellen.

Planung und Orientierung mit Karte und Kompass oder Tourenplaner

Nur wenige Wanderer sind heute noch mit Karte und Kompass unterwegs. Das Wandern mit GPS-Track und Tourenplaner ist weniger umständlich. Routen können damit kinderleicht geplant und zeitgleich getrackt werden.

Wichtig ist, dass du dich für eine der beiden Varianten entscheidest. Es sei denn, du hast viele Erfahrungen mit der Orientierung im Gelände ohne Karte, Kompass und Tourenplaner.

In letzterem Fall bauchst du keine technischen Hilfsmittel. Du nutzt einfach, was dir die Natur an Orientierungshilfen zur Verfügung stellt wie Sonne, Mond, Geländemerkmale, Windrichtung, etc.

Trotzdem solltest du auch bei Kenntnissen zur Orientierung ohne Hilfsmittel vor Beginn die anstehende Tour mindestens einmal zu Hause durchgehen und planen.

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Über den kurzweiligen Onlinekurs zur Orientierung mit Kompass und Karte lernst du innerhalb weniger Stunden die Basics.

Das eBook zum Kurs kannst du herunterladen und mit nach draußen nehmen, um deine Skills in der Praxis zu testen.

Auch wenn heute die Orientierung mit Karte und Kompass veraltet zu sein scheint, solltest du die wichtigsten Techniken hierzu beherrschen.

Punkte, die du vor Aufbruch zu einer Tour abhaken solltest

Du hast dir Wegstrecken zur Tour wenigstens einigermaßen zurechtgelegt. Du kennst Geländebeschaffenheit, klimatische Verhältnisse und hast auch die passenden Klamotten, Schuhe ausgewählt und bestenfalls eine Notfallausrüstung im Rucksack dabei.

Was alles in die Notfallausrüstung gehört, kannst du hier nachlesen.

Im Prinzip könnte es jetzt losgehen.

Eine wichtige Sache hast du jedoch vergessen: Gib mindestens einer Person Bescheid, wo deine Tour verlaufen wird und wann du spätestens wieder zurück sein möchtest. Falls du dich verlaufen solltest und in die Bredouille kommst, kannst du einigermaßen sicher sein, dass Hilfe schnell zu dir gelangt.

Hier nochmal alle wichtigen Punkte zur Tourvorbereitung im Überblick:

  1. Plane die Tour zu Hause.
  2. Kläre im Voraus ab, wie du dich orientieren möchtest (Karte und Kompass, GPS, Tracking-App, ohne Hilfsmittel).
  3. Checke geografische Bedingungen und Wege.
  4. Mit welchen klimatischen Verhältnissen ist zu rechen? (Extreme Hitze, Kälte, Regen, Schnee, Wind, Wetterumschwünge).
  5. Kläre ab, wo du unterwegs Wasserstellen findest und falls keine Wasserstellen zu erwarten sind, packe reichlich Trinkwasser ein.
  6. Gib vor Aufbruch zur Tour mindestens einer Person Bescheid über Tourverlauf und Zeitpunkt deiner Wiederkehr.

10 richtige Reaktionen nach dem Verlaufen im Wald

Dein wichtigstes Rettungstool ist dein Smartphone. Im Gelände solltest du immer den Flugmodus aktivieren, um den ständigen Datenabgleich zu deaktivieren und den Akku zu schonen.

Merkst du, dass du dich verläufst:

  • teile deinen aktuellen Standort.
  • schone den Akku.
  • rufe damit im Notfall Hilfe.
  • verständige dich damit im Notfall mit Rettungskräften.

#1 Keine Panik, Ruhe bewahren und einen Plan machen (STOP-Regel)

Hast du dich im Wald verlaufen, dann lautet die erste Regel KEINE PANIK.

Durch panische Reaktionen machst du die Situation nicht besser sondern verschlimmerst deine Lage. Du verbrauchst mehr Energie, machst Dinge doppelt und verirrst dich durch planloses Weiterlaufen noch mehr.

Um panische Reaktionen zu vermeiden, präge dir die folgende STOP-Regel aus dem Survival ein.

STOP-REGEL:

  • S: Sit down
  • T: Think
  • O: Observe
  • P: Plane

Hast du dich verlaufen, dann bleib kurz stehen oder setze dich hin, um etwas zur Ruhe zu kommen. Denke nach, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Beobachte die Situation und deine jetzige Ausgangslage. Plane aufgrund aller Informationen, wie du ab jetzt geordnet vorgehen möchtest.

Weitere Tipps für richtiges Verhalten im Wald:

#2 Ordne deine Prioritäten (3er-Regel)

Die 3er-Regel aus dem Survival besagt, dass du in einer Notsituation 3 Minuten ohne Atemluft, 3 Tage ohne Wasser und 30 Tage ohne Nahrung auskommen könntest.

Dir in einer Überlebenssituation die 3er-Regel ins Gedächtnis zu rufen, kann dich erst einmal beruhigen. Denn meist lässt sich eine Lösung lange vor Ablauf von drei Tagen oder sogar dreißig Tagen (bei fehlender Nahrung) herbeiführen.

Abgesehen von den Prioritäten aus der 3er-Regel musst du weitere Prioritäten einbeziehen. Hast du dich z.B. bei einbrechender Dunkelheit verlaufen und nachts ist mit Kälte zu rechnen, dann sollest du dich zuerst um den Bau eines schützenden Shelter bemühen.

Eine der häufigsten Todesursachen von Wanderern, die sich verlaufen, ist die Hypothermie (Unterkühlung).

Hast du dich verlaufen in Wald oder Gebirge, vermeide Panik
Hast du dich verlaufen, komme zuerst zur Ruhe und plane die weitere Vorgehensweise.

Ungefähr so können deine Prioritäten aussehen:

  1. Ausschalten des Smartphone, um den Akku zu schonen und notfalls Hilfe rufen zu können.
  2. Schutz vor Unterkühlung (Hypothermie) durch Bau eines Shelter.
  3. Einteilung von Wasserreserven.
  4. Bei fehlenden Wasserreserven überlege dir, wie du irgendwie an Trinkwasser kommen kannst.
  5. Einteilung von Nahrungsreserven.

Tipp gegen Auskühlung: Musst du dich schnell gegen Auskühlung schützen, ziehe alle deine Klamotten an und stopfe Laub zwischen Unterwäsche und Oberkleidung. So entsteht eine Luft-Isolationsschicht, die Wärme besser am Körper halten kann und dich vor Auskühlung bewahrt.

#3 Verbrenne nicht unnötig Energie durch sinnloses Umherlaufen

Nach der Erkenntnis, dass du dich verlaufen hast, ist es keine gute Idee, sofort in die Gegenrichtung aufzubrechen. Dadurch würdest du in den meisten Fällen nur unnötig Energie verbrennen. Falls du noch weit laufen oder sogar notübermachten musst, brauchst du genau diese Energiereserven.

Gehe sparsam mit deinen Reserven um. Du könntest sie noch gut gebrauchen.

#4 Renne nicht

Punkt 4 schließt an Punkt 3 an. Beim Rennen verbrennst du noch schneller deine wertvolle Energie als beim normalen Laufen. Außerdem kann es gefährlich sein, da du hierbei Hindernisse übersiehst, ausrutschst oder dir einen abstehenden Ast ins Gesicht rammen kannst.

Besonders gefährlich ist es, wenn du nachts und bei Dunkelheit durch den Wald rennst. Gehe langsamer und bedacht, checke immer wieder das Gelände und versuche dich zu orientieren.

#5 Laufe nicht im Kreis, setze Markierungen und Zeichen

Im Wald ist das Gelände oft unübersichtlich. Du bist von Bäumen und Sträuchern umgeben. Die Sonne ist verdeckt oder kommt den ganzen Tag nicht raus. Du kannst dich also weder an Sonnenstand noch an Geländemarkierungen orientieren.

Der Mensch läuft naturgemäß immer im Kreis, denn ein Bein ist stets kürzer als das andere.

Wenn du nun sagst, dass das bei dir nicht so ist, dann mache gerne einmal den Test. Versuche auf einem weiten ebenen Platz mit verbundenen Augen geradeaus zu laufen. Nimmst du die Augenbinde ab, wirst du feststellen, dass du von deiner gedachten Route abgewichen bist. Nun weißt du, welches Bein bei dir das kürzere ist.

Um nicht an den gleichen Stellen mehrmals vorbeizukommen oder um es wenigstens zu bemerken, setze Markierungen und Zeichen.

So kannst du Markierungen setzen:

  • Bringe Markierungen an markanten Stellen an (Weggabelungen, Lichtungen, kleine Plätze, Wasserstellen).
  • Setze Steinhaufen, breche einen Zweig an einem Baum ab, ritze eine Markierung in einen Baum oder nutze Waldläuferzeichen.
Setze nach dem Verirren im Wald Markierungen
Einfache Markierungen können dir nach dem Verlaufen helfen, schneller wieder auf den richtigen Weg zu finden.

#6 Suche eine Erhöhung

In unübersichtlichem Gelände suche dir eine Erhöhung. Von einer Erhöhung kannst du erkennen, wie weit du dich verlaufen hast. Du überblickst Wege oder Hindernisse wie Flüsse oder Schluchten, die du umgehen musst.

Eine Erhöhung kann eine Bergkuppe, ein Gipfel oder ein Baum sein.

Sammle so viele Informationen zur Gegend wie möglich. Damit du beim Abstieg nicht wieder alles vergisst, fertige eine Karte an mit den wichtigsten Geländeeigenschaften. Präge dir die erblickten Geländeeigenschaften in Bezug zu den Himmelsrichtungen ein. Letztere lassen sich durch den Sonnenstand bestimmen.

#7 Nutze die Sonne und Geländemarkierungen

Du kannst es dir zur Angewohnheit machen, an neuen Orten den Sonnenstand zu checken. Finde anhand der Sonne heraus, wo die Himmelsrichtungen liegen. Die Himmelsrichtungen gleichst du dann ab mit den auffälligsten Geländeeigenschaften wie Gipfel, Waldgebiete, Flüsse.

Vor und während jeder Tour solltest du das tun, um immer einigermaßen orientiert zu bleiben. So verhinderst du, dass du zu weit vom Weg abkommst, falls du dich doch einmal verlaufen solltest.

Was es genau für Möglichkeiten für diese Orientierungsmethode gibt, erfährst du im Ratgeber zur Orientierung nach Sonne.

#8 Tue keine dummen Dinge und schütze deinen Körper

Wenn du dir in einem unbedachten Moment eine Verletzung zugezogen hast, musst du Outdoor damit alleine klarkommen. Hast du dich sowieso schon verirrt, kannst du solche Probleme nicht gebrauchen. Deshalb schütze deinen Körper vor Verletzungen.

Mache keine dummen Dinge, wie:

  • von irgendwelchen unbekannten Pflanzen naschen.
  • an gefährlichen Abgründen balancieren.
  • mit den nackten Händen in irgendwelche Löcher greifen.

In südlichen Ländern und im Dschungel sitzen oft giftige Tiere unter Steinen. Deshalb solltest du sie nicht einfach mit den Händen anfassen. Bewege sie vorher mit einem Stock oder dem Fuß, um auf Nummer sicher zu gehen. Noch besser ist es, wenn du Handschuhe trägst.

Schütze dich in heißen Gebieten durch angebrachten Sonnenschutz und vermeide einen Hitzschlag.

#9 Mach dich bemerkbar

In Kanada und anderen Bärengegenden hat jeder Waldbesucher eine Bärenpfeife. Durch gelegentliche Pfiffe werden Bären darauf aufmerksam gemacht, dass sich Menschen in der Nähe aufhalten. Da Bären scheue Tiere sind und Menschen nicht auf dem Speiseplan von Schwarzbären stehen, suchen diese dann das Weite.

In Deutschland gibt es keine Bären, dafür aber reichlich Wildschweine und eine wachsende Zahl an Wölfen.

Ein Wildschweinangriff kann gefährlich enden. Deshalb solltest du ihn vermeiden. Das geht ganz einfach, indem du dich bemerkbar machst, denn auch Wildschweine haben keine Lust auf menschlichen Kontakt.

Um Wildschweine vor dir zu warnen, erzähle laut, pfeife oder schlage ab und zu mit einem Stock gegen Bäume.

#10 Bei einbrechender Dunkelheit ziehe eine Notübernachtung in Betracht

Verirrst du dich vor Einbruch der Dunkelheit, solltest du in Betracht ziehen, eine Nacht im Wald zu verbringen. Denn nachts durch den dunklen Wald zu irren, ist gefährlicher, als eine Notübernachtung. Überstehst du die Nacht, kannst du im Morgengrauen weiterlaufen.

Für eine Notübernachtung brauchst du ein Shelter, einen Unterschlupf also, der dich einigermaßen warm und trocken hält.

So baust du einen Shelter:

  • Wähle einen wettergeschützten Platz (vor einem Fels oder Baum).
  • Isoliere den Boden mit einer Schicht aus Ästen, Zweigen, Blättern.
  • Baue ein Grundgerüst aus Stämmen und Ästen über der Bodenisolierung.
  • Improvisiere ein Dach aus Zweigen oder deinem Regencape.
  • Ziehe nachts alle deine Klamotten an.

Wenn du die Möglichkeit hast, entzünde außerdem ein Lagerfeuer. Das spendet dir Wärme und ein Gefühl von Sicherheit.

Verhaltensweisen nach Verirren im Gebirge

Grundlegend gelten beim Verlaufen im Gebirge die gleichen Regeln wie beim Verlaufen im Wald. Die Situation ist jedoch oft gefährlicher, da du ausgesetzt auf freier Fläche bist. In höheren Gebirgslagen gibt es keine Bäume und somit keinen Schutz.

Hast du dich an so einem Ort verlaufen, kann das schnell lebensgefährlich werden. Denn auch die Wetterumschwünge sind viel heftiger als in tieferen Lagen.

Diese 10 Tipps solltest du beachten

  1. Schone den Akku deines Smartphones und stelle es auf Flugmodus.
  2. Bewahre die Ruhe und vermeide Panik.
  3. Vermeide unnötige Gefahren.
  4. Versuche, dich am Standort zu orientieren (Sonnenstand, Windrichtung, Geländemerkmale).
  5. Achte auf Witterungsbedingungen (diese können im Gebirge schlagartig kippen).
  6. Checke deine Ressourcen (Trinkwasser, Nahrung).
  7. Ist abzusehen, dass du den Rückweg vor Anbruch der Dunkelheit nicht schaffst, erwäge eine Notübernachtung.
  8. Hast du Notausrüstung, Not-Biwaksack, wetterfeste Kleidung dabei?
  9. Falls du keine Schutzkleidung mithast, kümmere dich um ein Shelter (die meisten Menschen sterben nach Gebirgsunglücken durch Unterkühlung).
  10. Im Notfall rufe Rettung, folge den Anweisungen der Rettungskräfte, verständige dich mit ihnen über Internationale Notsignale.
Verlaufen im Gebirge, was tun
Sich im Gebirge zu verlaufen ist noch weitaus gefährlicher, als sich nur im Wald zu verirren. Fehlentscheidungen kannst du hier schnell mit dem Leben bezahlen.

Diese Notfallausrüstung rettet dein Leben

Auch auf Tagestouren im Gebirge solltest du eine minimale Notausrüstung mitführen. Verläufst oder verletzt du dich, so kannst du längere Zeit auf eigene Faust durchkommen, als wenn du nichts an Notausrüstung dabei hast.

Zur Notausrüstung gehört:

Mehr zu Notfallausrüstung: Diese 5 Dinge retten dein Leben!

Was tun, wenn sich ein Kind verlaufen hat?

Es ist ein Albtraum für Eltern, nur daran zu denken, dass sich ihr Kind allein verlaufen hat. Deshalb ist Vorbeugung die wichtigste Voraussetzung, um so ein Szenario zu verhindern. Man kann nicht immer alle Eventualitäten ausschließen. Genau deshalb ist es wichtig, sich vorher Gedanken darüber zu machen, was im Notfall zu tun ist.

Verlaufen von Kindern verhindern und richtig reagieren:

  1. Kinder stets vorher über alle Gefahren aufklären.
  2. Kleinere Kinder an der Hand führen.
  3. Die Kleidung des Kindes wird in auffälligen Farben gewählt.
  4. Größere Kinder, die nicht mehr an der Hand geführt werden können, nie unbeaufsichtigt lassen.
  5. In der Vorbereitung einer Tour immer einen Notfallplan mit den Kindern besprechen der beinhaltet, dass das Kind nach dem Verlaufen sofort an Ort und Stelle verweilt, um sich nicht noch weiter zu verlaufen und schneller gefunden werden kann.
  6. Das Kind darüber aufklären, welche Pflanzen giftig sind und dass es nicht von irgendwelchen Pflanzen essen soll.
  7. Kinder, die bereits ein Smartphone besitzen, darüber aufklären, dieses auf Wanderungen im Flugmodus zu belassen um den Akku zu schonen.
  8. Mit Kindern, die ein Smartphone besitzen, nach dem Verlaufen Kontakt über Smartphone aufnehmen.
  9. Kinder führen immer ihren eigenen Rucksack mit Trinkwasser und etwas Essen. So sind sie nicht auf den Rucksack ihrer Eltern angewiesen.
  10. Im Zweifel sofortige Alarmierung von Rettungskräften.

Zusammenfassung

Die Gefahr sich zu Verlaufen kann durch gute Vorbereitung und achtsame Verhaltensweisen auf ein Minimum gesenkt werden. Du solltest dich nie allein auf andere verlassen. Auch ganze Gruppen können sich leicht verirren, wenn jeder denkt, dass der andere für ihn/sie mitdenkt.

Ob ein Verirren lebensgefährlich werden kann, hängt immer von der Gegend ab, in der du dich verläufst. Im Wald ist ein Verlaufen weniger gefährlich als im Gebirge.

Besteht die Gefahr, dass sich Kinder verlaufen könnten, dann sollten alle Register gezogen werden, um so ein Szenario zu verhindern.

Hast du dich schon einmal verlaufen? Berichte von deinen Erfahrungen und schreibe einen Kommentar.

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