Heringe sind Zeltbefestigungen, die über die Zeltleinen gespannt werden. Nicht nur für das Spannen von Zelten sind Heringe nützlich, sondern auch für das Spannen eines Tarp.
Hast du keine Heringe dabei, kannst du selber welche bauen. Schnitze sie aus Holz oder nutze anstelle von Heringen eine andere Leinenbefestigung.
In diesem Artikel erfährst du, wie du alternativ Heringe und andere Zeltbefestigungen herstellst.
Inhaltsverzeichnis:
- Was sind Zeltheringe?
- Welche Hering-Typen gibt es?
- Wie kann ich Heringe schnitzen?
- Heringe aus anderen Materialien herstellen
- Heringe richtig einschlagen
- Alternative Zelt-, Tarp-, und Leinenbefestigungen
- Zusammenfassung
Was sind Zeltheringe?
Definition
Ein Zelthering ist ein Erdanker zur Befestigung von Spannleinen, um ein Zelt zu sichern. Meist bestehen Zeltheringe aus Aluminium, rostfreiem Stahl, Kunststoff oder heute seltener aus Holz.
Zweck und Anforderungen
Wie in der Definition beschrieben, liegt der Zweck von Zeltheringen darin, Leinen von Zelten oder Tarps am Boden zu verankern. Zweck ist also immer, über den Hering ein Seil fest am Boden zu halten.
Das sind die Anforderungen an den Hering:
- Ausreichende Hering-Länge (zwischen 15 bis 25 cm)
- Materialstabilität gemäß der Bodenbeschaffenheit (Sandboden, Lehmboden, Waldboden)
- Bauweise, die ein runterrutschen des Seils vom Hering verhindert (oben breiter oder mit Haken oder Kerbe versehen)
Weitere Synonyme und Bezeichnungen
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Heringe auch als Häringe bekannt. Weitere Bezeichnungen sind Zeltnagel, Erdnagel, Zeltpflock, Erdanker, Erdpflock oder einfach nur Nagel oder Pflock.
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Ursprung Wortherkunft
Die ersten Zeltheringe wurden auf 1900 datiert. Diese bestanden aus Holz und sahen Fischen recht ähnlich. Womit wir auch schon bei der Wortherkunft wären.
Zur Wortherkunft des Zeltherings gibt es zwei Theorien.
Die eingängigste Theorie bezieht sich auf die Form, die ursprünglich noch mehr als heute einem dünnen Fisch wie einem Hering glich.
Der Zeltnagel war an der unteren Seite spitz (Fischkopf) und an der oberen Seite breit (Fischflosse). Einmal eingeschlagen, bleibt das Seil an der Fischflosse hängen.
Die zweite Theorie bezieht sich auf das lateinische Verb haerere, das so viel wie hängen bleiben bedeutet. Die Leine bleibt also am Hering hängen und garantiert somit die Zeltstabilität.
Welche Hering-Typen gibt es?

Es existieren unterschiedliche Hering-Typen. Die Auswahl hängt von der Bodenbeschaffenheit sowie der Größe des Zeltes ab.
Heringe können aus rostfreiem Stahl, Aluminium, Kunststoff, legiertem Stahl oder in der Premium-Version aus Titan hergestellt sein.
Heringe aus Titan besitzen die Vorteile, besonders leicht zu sein und trotzdem eine hohe Stabilität aufzuweisen
Neben dem Material ist die Bauweise des Herings ein entscheidender Punkt hinsichtlich seiner Stabilität.
Einfache Zeltnägel halten nur sehr wenig aus und können sich bei Beanspruchung in weicherem Boden schnell lösen.
Mehr Sicherheit bieten Heringe mit V-Profil, geriffeltem V-Profil oder runde Zeltheringe.
Hering-Typ | Größe | Bodenbeschaffenheit | Beanspruchung |
---|---|---|---|
Zeltnagel | Klein | Lehmig bis sandig | Mäßig bis gering |
V-Profil Hering | Klein bis mittel | Alle Böden, außer Fels | Mäßig bis hoch |
Geriffelter V-Profil Hering | Klein bis mittel | Alle Böden, außer Fels | Hoch |
Felsnagel | Klein | Vor allem felsiger Boden | Mittel |
Kunststoffhering | Mittel bis groß | Sand, Lehm, Waldboden | Mittel |
Aluminium-Hering V-Profil | Mittel bis groß | Sand, Lehm, Waldboden | Mittel |
Aluminium-Hering Rohrprofil | Mittel bis groß | Sand, Lehm, Waldboden, weicher Fels | Mittel bis hoch |
Stahlhering V-Profil mit T | Mittel bis groß | Sand, Lehm, Waldboden, Fels | Hoch |
Stahlhering Rundprofil mit T | Mittel bis groß | Alle Böden | Hoch |
Titanhering V-Profil (Premium) | Alle Größen | Alle Böden | Hoch |
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Wie kann ich Heringe schnitzen?
In manchen Situationen bleibt dir keine andere Wahl, als Heringe zur Leinenbefestigung selbst herzustellen. Im Wald oder in der Nähe von Bäumen findest du ausreichend Material, um dir Heringe zu schnitzen.
Um dir viel Arbeit beim Schnitzen zu ersparen, wähle Hölzer, die bereits einen Ast am oberen Ende haben. So musst du nicht extra Kerben schnitzen, wo die Zeltleine dann eingehängt werden soll.
Geeignetes Holz zum Heringe schnitzen:
- Totholz verwenden (kein Holz von lebenden Bäumen abbrechen)
- Das Holz sollte stabil und nicht morsch sein
- Durchmesser etwa daumendick bis zwei Finger dick
- Länge etwa 15 bis 25 cm
Richtig schnitzen:
- Schnitze die unteren Enden der Rohlinge spitz, indem du Holzspäne mit der Messerklinge vom Körper weg abschneidest.
- Schnitze in einem Winkel von etwa 30 Grad.
- Schnitze die Spitzen lang genug, damit sie sich gut in den Boden bohren können.

Heringe aus anderen Materialien herstellen
Heringe aus Stahl oder Aluminium
Hast du die Möglichkeiten und Zeit, kannst du Zeltheringe aus Stahl oder Aluminium selbst herstellen. Sehr gut eignen sich V-Profile oder Rohrprofile.
Die genannten Materialprofile weisen aufgrund ihrer Bauweise eine hohe Stabilität auf und verbiegen sich nicht unter Zugbelastung. Zur Not lassen sich auch aus Vierkantstählen Heringe bauen.
Wenn du die Heringe selbst herstellen möchtest, um Geld zu sparen, dann solltest du nicht extra Material für den Bau kaufen müssen. Etwas Stahlrohr oder Profileisen findest du sicher im Haushaltsschrott.
Um Stahl oder Aluminium bearbeiten zu können, benötigst du Eisensäge und Feile. Falls oben noch eine Verbreiterung angebracht werden soll, kann das über eine Schraubverbindung oder mit dem Schweißgerät realisiert werden.
Material für den Bau von Heringen aus Metall und Aluminium finden:
- Haushaltsschrott
- Sperrmüll
- Alte Tischbeine oder Stuhlbeine
- Fahrzeugschrott (alte Fahrräder, Motorräder)
Heringe aus Kunststoff
Im Handel gibt es Heringe aus besonders robustem Kunststoff zu kaufen. Auch du kannst dir Heringe aus Kunststoff selbst bauen, wenn du das geeignete Ausgangsmaterial hierfür findest.
Material für den Bau von Heringen aus Kunststoff finden:
- Haushaltsmüll
- Sperrmüll
- Altes PVC-Rohr
Um den Kunststoff bearbeiten zu können, sind ein scharfes Messer, eine Feile und eine Eisensäge nützlich.
Heringe richtig einschlagen
Damit Heringe fest im Boden halten, müssen sie im schrägen Winkel eingeschlagen werden. Ideal ist ein Winkel von etwa 45 Grad.
Um den Hering ins Erdreich rammen zu können, benötigst du einen Schlaggegenstand. Hierfür kann ein Holzklotz, ein dicker Ast oder ein schwerer Stein dienen.
Handelt es sich um selbst geschnitzte Heringe aus Holz, schlage mit Gefühl, um zu verhindern, dass die Heringe beim Einschlagen brechen.
Merkst du, dass sich ein Hering nicht weiter in den Boden schlagen lässt, dann versuche es an einer anderen Stelle oder versuche, das Hindernis im Boden wegzuräumen. Manchmal befinden sich Steine im Boden, die du einfach ausheben kannst.
Lässt sich das Hindernis nicht bewegen, dann versetze den Hering an eine andere Stelle, wo er tiefer und sicherer verankert werden kann.

Alternative Zelt-, Tarp- und Leinenbefestigungen
In manchen Gegenden musst du erfinderisch sein, um dein Zelt oder Tarp aufstellen zu können. So wie z.B. im Hochgebirge, wo keine Bäume wachsen.
Im Gebirge über der Baumgrenze gibt es kein Holz, um Heringe oder Zeltstangen zu schnitzen. Das gleiche gilt für Wüsten, Strände und Steppenlandschaften.
Um in baumlosen Gegenden das Tarp aufzustellen, kannst du alternativ deine Wanderstöcke benutzen. Diese werden als Zeltstangen im Tarp mittig fixiert. Außen herum wird das Tarp dann über die Spannschlaufen und Leinen an schweren Steinen befestigt.
Um die Leinen zu straffen, können die Steine weiter weg gezogen werden.

Wanderstöcke kaufen:
Weitere Alternativen:
Anstelle von schweren Steinen kannst du umgefallene Bäume nutzen. In urbaneren Gebieten sind auch Pfosten oder andere künstliche und von Menschen geschaffene Halterungen zur Verankerung von Zeltleinen geeignet.
Zusammenfassung
Nur selten herrschen optimale Verhältnisse bei unseren Outdoor-Abenteuern. Das ist auch gut so, denn sonst wären es auch keine Abenteuer mehr sondern Pauschalreisen.
Hast du Heringe oder sogar Leinen vergessen, dann gibt es genug Alternativen, um dein Zelt oder Tarp aufzustellen. So kannst du Heringe aus Holz schnitzen oder du nutzt schwere Steine, um darüber deine Leine zu befestigen.
In baumlosen Gegenden wie im Gebirge kannst du dein Tarp über deine Wanderstöcke spannen. Das funktioniert sehr gut.
Selbst falls du die Zeltleine vergessen hast, ist noch nicht alles verloren, denn auch dein Seil kannst du aus Naturfasern selbst herstellen.
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