22 schnelle Wege zum Selbstversorger (Liste als PDF)

Selbstversorger werden

Als Selbstversorger werden Menschen bezeichnet, die sich und ihre Familien autark mit Lebensmitteln, Strom und Gebrauchsgegenständen versorgen können.

Ist von Selbstversorgung die Rede, dann haben viele das Bild von autark wirtschaftenden Bauern auf abgelegenen Bauernhöfen im Kopf. Fakt ist jedoch, dass auch Stadtmenschen sich unabhängiger von gesellschaftlichen und staatlichen Infrastrukturen machen können.

In diesem Ratgeber erhältst du 22 Tipps, dank derer auch du Schritt für Schritt zum Selbstversorger wirst!

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was bedeutet Selbstversorgung?
  2. Selbstversorgung und Notvorrat als Selbstschutz
  3. Wie werde ich Selbstversorger in der Stadt?
  4. 22 schnelle Wege zum Selbstversorger
  5. FAQ
  6. Liste als PDF
  7. Zusammenfassung

Was bedeutet Selbstversorgung?

Selbstversorgung beschreibt die Eigenversorgung von Individuen, Staaten oder Gesellschaftsgefügen mit allen Produkten, die für autarkes Leben benötigt werden.

Synonyme und weitere Bedeutungen:

  • Autarkie
  • Autonomie
  • Selbständigkeit
  • Unabhängigkeit
  • Selbstbestimmung
  • Selbstverwaltung
  • Eigenverpflegung
  • Eigenverpfleger
  • Eigenverantwortung
  • Eigenverantwortlichkeit

Selbstversorger versorgen sich und ihre Familien selbst mit:

  • Lebensmitteln
  • Trinkwasser
  • Energie
  • Gebrauchsgegenständen

Bis vor wenigen hundert Jahren lebten die meisten Menschen voll oder wenigstens teilweise als Selbstversorger. Noch bevor wir sesshaft wurden durch Ackerbau und Viehzucht waren wir selbstversorgende Jäger, Sammler und Nomaden.

Jäger und Sammler als Selbstversorger

Unsere Vorfahren in der Steinzeit lebten als Jäger und Sammler und waren Selbstversorger par excellence. Sie mussten sich komplett autark versorgen.

Um im täglichen Überlebenskampf gegen Witterung, Nahrungsknappheit, wilde Tiere und andere Stämme ihre Lebensgrundlage zu sichern, mussten sich Menschen in Gruppen organisieren. Völlig allein und auf sich gestellt waren ihre Überlebenschancen gering.

So lernten wir bereits vor tausenden Jahren, weiter zu denken, als bis zur nächsten Mahlzeit:

  • Nahrung wurde auf Vorrat angelegt.
  • Felle wurden sorgfältig zu Kleidung weiterverarbeitet.
  • Aus Knochen entstanden Werkzeuge.
  • Während der nahrungsreichen Sommermonate wurde alles getan, um für den nächsten harten Winter vorbereitet zu sein.
  • Menschen begannen damit, Nahrung haltbar zu machen (Zubereitung am Feuer).

Nomaden als Selbstversorger

Auch heute gibt es in manchen Erdteilen noch Nomadenstämme, die sich und ihre Familien größtenteils selbst versorgen. Mongolische Nomaden leben vor allem von ihren Tieren, die ihnen Nahrung, Kleidung und sogar Wärme spenden.

Nomadenfamilien halten Ziegen, Schafe, Pferde, Yaks, Rinder und Kamele. Ziegenmilch oder Schafsmilch bildet die Nahrungsgrundlage aus Milchprodukten wie Butter, Käse oder gegorene Milchspeisen oder Milchgetränke.

Werden Tiere geschlachtet, so wird alles von ihnen verwertet. Da es in der mongolischen Steppe kaum Feuerholz gibt, werden die Exkremente als Brennmaterial verwendet.

Nomaden sind Selbstversorger und nutzen die Ressourcen nachhaltig so wie Tierexkremente als Brennmaterial
Nomaden sind Selbstversorger und Meister der nachhaltigen Verwertung von Ressourcen. Selbst die Tierexkremente erfüllen einen Zweck als Brennmaterial.

Ackerbauern als Selbstversorger

Im europäischen Raum und in anderen Teilen der modernen Welt sind es vor allem Ackerbauern, denen heute der Status des Selbstversorgers zugeschrieben wird. Sie verfügen über alle Ressourcen und Möglichkeiten, um auch in Krisenzeiten über lange Zeiträume autark überleben zu können.

Ackerbauern verfügen über:

  • Haus
  • Land
  • Nahrungsmittel
  • Saatmittel
  • Lagermöglichkeiten
  • Geräte und Maschinen zur selbständigen Bewirtschaftung von Ackerflächen

Ackerbauern verfügen nicht nur über Ressourcen und Wissen, um Nahrungsmittel anbauen zu können. Sie wissen auch, wie diese haltbar gemacht werden müssen, damit sie lagerfähig bleiben.

Unsere Eltern und Großeltern als Teilselbstversorger

Noch bis vor wenigen Jahren wurde in ländlichen Gegenden Deutschlands noch selbst geschlachtet. Einmal im Jahr war Schlachttag. Das geschlachtete Tier (meist Schwein oder Rind) wurde zu haltbarem Fleisch und Wurst weiterverarbeitet und gelagert.

Die gewonnenen Produkte waren viele Monate haltbar und versorgten ganze Familien mit Nahrung, sodass über das Jahr nur wenige Fleischprodukte hinzugekauft werden mussten.

In Gärten unserer Eltern und Großeltern wurden Tomaten, Erbsen, Kartoffeln, Zwiebeln, Erdbeeren, Äpfel, Birnen, Kirschen angebaut. Jedes Frühjahr grub man die Gartenerde um und sogar der Dünger wurde aus Brennnesseln (Brennnesseljauche) selbst hergestellt.

Obst und Gemüse das nicht sofort gegessen werden könnte, kochte man ein, um es für den Winter zu lagern. Hierzu gab es in jedem Haus einen Vorratsraum. In Kellern wurden Kartoffeln, Äpfel und selbst gefilterte Obstsäfte oder Weine gelagert.

Teilweise Selbstversorgung und Tauschhandel

Auch während vergangenen Generationen, wo die Selbstversorgung noch als alltägliche Lebensform galt, waren nur sehr wenige Menschen zu 100 % Selbstversorger.

Schon Jahrtausende bevor das Geld in Mode kam, wurde Tauschhandel betrieben. Wobei auch Geld nichts anderes als ein Tauschmittel ist.

Produkte die nicht selbst hergestellt wurden oder in zu geringer Menge vorhanden waren, wurden durch Tausch erworben. Im Gegenzug tauschte man Dinge, die man selbst herstellte oder im Überfluss besaß.

Vor allem in ländlichen Gegenden wurde und werden auch heute noch mit Nachbarn selbst hergestellte Produkte getauscht. Das sogar oft ohne dafür im gleichen Moment einen Gegentausch zu erhalten.

So wird z.B. nach einer Schlachtung von Kindern Wurstsuppe zum Nachbarn getragen. Oder wenn es ein apfelreiches Jahr war, werden Nachbarn dazu eingeladen, sich auch Äpfel aus dem eigenen Garten zu holen. Im Gegenzug werden die so beschenkten Nachbarn bei passender Gelegenheit auch die schenkenden Nachbarn beschenken. Das kann durch selbst eingemachte Konserven oder andere Produkte geschehen.

Tauschen ist ein Geben und Nehmen und hilft selbstversorgenden Menschen, Engpässe aus eigener Kraft aber mit der Hilfe der Gemeinschaft zu überwinden.

Selbstversorgung und Notvorrat als Selbstschutz

Seit einigen Jahren wird die Bevölkerung von der Bundesregierung wieder dazu aufgerufen, selbst für einen Notvorrat an Lebensmitteln, Trinkwasser und Gebrauchsgegenständen zu sorgen, um autark einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen überstehen zu können.

Bundesbürger werden also von öffentlicher Seite ausdrücklich dazu animiert, Selbstversorger zu werden (wenn auch als Teilselbstversorger über einen begrenzten Zeitraum).

Siehe hierzu auch:

Aufrufe an die Bevölkerung von öffentlicher Stelle zum Selbstschutz sind nicht neu. Im Jahr 1965 wurde von der Bundesregierung das Selbstschutzgesetz (Gesetz über den Selbstschutz der Zivilbevölkerung) verabschiedet.

Nach § 7 im Selbstschutzgesetz war jeder Haushalt sogar dazu verpflichtet, für alle im Haushalt lebenden Personen einen für 14 Tage ausreichenden Notvorrat (auch Trinkwasser) bereitzuhalten.

Erst mit Inkrafttreten des Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes im März 1997 endete diese gesetzliche Verpflichtung zur Bevorratung für den Notfall.

Auch wenn seit 1997 keine gesetzliche Verpflichtung mehr zur Bevorratung für den Notfall besteht, so werden Bundesbürger von der Bundesregierung ausdrücklich dazu aufgefordert, für eine autarke Selbstversorgung über einen Zeitraum von 14 Tagen selbst zu sorgen.

Selbstversorger machen Lebensmittel haltbar und lagern sie ein
Selbstversorger besitzen das Wissen und die Ressourcen, um Lebensmittel haltbar zu machen.

Wie werde ich Selbstversorger in der Stadt?

Fälschlicherweise denken viele Menschen bei Selbstversorgung, dass dieses Konzept nur für Hauseigentümer mit Grundstück in ländlichen Gebieten anzuwenden sei. Dabei gibt es genug Möglichkeiten, auch als Stadtbewohner autarker zu werden und somit unabhängiger in Krisenzeiten.

Im Anschluss findest du 22 Wege, über die du unabhängig von Wohnort und Wohnverhältnissen mehr Selbstversorgung in deinen Alltag bringen kannst.

22 schnelle Wege zum Selbstversorger:

  1. Lege eine Selbstversorger Liste an (PDF)
  2. Wie sind deine momentanen Wohnverhältnisse?
  3. Selbstversorger in Stadtwohnung ohne Terrasse oder Balkon
  4. Beschäftige dich mit Konzepten zu Urban Gardening
  5. Bepflanze Terrasse oder/und Balkon
  6. Der Selbstversorger Garten
  7. Baue selbst Obst und Gemüse an
  8. Wildpflanzen aus dem Selbstversorger Naturgarten
  9. Essbare Bäume
  10. Der Wald als Nahrungsquelle
  11. Nüsse und Samen
  12. Pilze als Nahrung und für andere Zwecke
  13. Mache Fleisch und Fisch haltbar
  14. Extrem lange haltbare Lebensmittel
  15. Backe Brot selber
  16. Stadtgärten und andere Gemeinschaftsprojekte
  17. Wasservorrat oder eigener Brunnen
  18. Werde Strom-, Energieselbstversorger
  19. Kaufe, miete oder pachte einen Garten
  20. Resteverwertung
  21. DIY: Stelle Gebrauchsgegenstände selbst her
  22. Lerne stetig und tausche dich mit Gleichgesinnten aus

#1 Lege eine Selbstversorger Liste an (PDF)

Hast du den Entschluss gefasst, in Zukunft autarker dein Leben zu bestimmen, dann lege dir zuerst eine Liste an. Auf der Selbstversorger-Liste kannst du alle Punkte notieren, die dir dabei helfen, deine Selbstversorgung zu organisieren.

Der Logik gemäß solltest du vor allem als Anfänger an deinem aktuellen Ausgangspunkt beginnen und das ist dein Wohnort.

Als Selbstversorger möchtest du mehr darüber lernen, wie du Pflanzen in der Natur erkennen und nutzen, aber auch selbst anbauen kannst. Hierfür musst du zuerst wissen, wie deine Wohnverhältnisse sind und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben können.

Um dir die Arbeit beim Erstellen der Liste zu erleichtern, lade dir einfach die Checkliste zu diesem Ratgeber herunter. Darauf aufgelistet findest du alle folgenden 22 Wege. Du kannst dir die Liste ausdrucken und hast sie somit auch offline immer zur Hand.

Zur Liste: Ausdrucken und Mitnehmen

#2 Wie sind deine momentanen Wohnverhältnisse?

Im nächsten Schritt geht es darum, deine aktuellen Wohnverhältnisse zu klären. Welche Möglichkeiten gibt es, um selbst Obst und Gemüse anzubauen?

Lebst du auf dem Land und besitzt sogar einen eigenen Garten, dann hast du die besten Vorraussetzungen. Bist du in einer Stadtwohnung, dann musst du erfinderisch sein.

Verfügst du über Balkon und/oder Terrasse, kannst du hier Gemüse in Töpfen anbauen. Hast du weder Balkon noch Terrasse, überprüfe ob sich die Fensterbänke als Stellplatz für Pflanzen eignen.

Checke folgende Punkte:

  • Lebst du in einem Haus mit Grundstück oder in einer Stadtwohnung mit oder ohne Balkon oder Terrasse?
  • Inwieweit eignen sich deine momentanen Wohnverhältnisse für den Eigenanbau von Obst und Gemüse?
  • Wieviele Mitbewohner leben mit dir zusammen?
  • Streben deine Mitbewohner mit dir gemeinsam nach mehr Unabhängigkeit durch Selbstversorgung oder geht die Idee nur auf dich zurück?
  • Eignen sich deine aktuellen Wohnverhältnisse überhaupt, um deine Pläne als Selbstversorger umzusetzen oder musst du vielleicht daran denken, sogar den Wohnort zu wechseln?

#3 Selbstversorger in Stadtwohnung ohne Terrasse oder Balkon

In einer Stadtwohnung ohne Terrasse oder Balkon hast du die schlechtesten Karten, um als Selbstversorger durchzustarten. Das bedeutet jedoch nicht, dass du sofort die Flinte ins Korn werfen musst. Auch in einer 40 Quadratmeter Innenstadtwohnung kannst du heute noch damit beginnen, mehr Eigenverantwortlichkeit in deine Alltagsplanung zu integrieren.

Das kannst du tun:

  • Samen und Sprossen auf der Fensterbank ziehen (Mungobohnen, Linsensprossen)
  • Miniorangen, Minitomaten, Minipaprika im Blumentopf ziehen
  • Anpflanzung von Kräutern im Blumentopf hinter einem Fenster
  • Lesen von Büchern und Ansehen von YouTube-Videos zum Thema Selbstversorgung
  • Austausch mit Gleichgesinnten in Foren, Gruppen, Kursen und Onlinekursen

#4 Beschäftige dich mit Konzepten zu Urban Gardening

Unter dem Begriff Urban Gardening fließen alle Ideen zusammen, die dich dabei unterstützen, mehr Natur in (deine) urbane Umgebung zu bringen.

Als besonders effektive Alternative zu fruchtbarem Boden (den du in einer Stadtwohnung nicht hast) gilt die Bepflanzung von Wänden durch vertikale Gärten (vertikale Bepflanzung).

Sehr einfach und schnell funktioniert die vertikale Bepflanzung mittels Paletten, die du in Gewerbegebieten finden oder günstig erwerben kannst. Die Paletten werden an einer sonnigen Wand auf Terrasse, Balkon oder einfach an der Hauswand befestigt. Daran lassen sich nun Blumenkübel festmachen, in denen Kräuter, Obst und Gemüse angebaut werden können.

#5 Bepflanze Terrasse oder/und Balkon

Auch der kleinste Balkon ist ein Luxus im Großstadtdschungel. Wenn sich dieser Balkon auf der Südseite befindet, hast du gute Chancen, hier dein Stadtgemüse ziehen zu können.

Zeigt der Balkon nach Westen, können die Pflanzen durch die Nachmittagssonne gedeihen. Mit Ostausrichtung ist genug Sonne am Morgen vorhanden. Handelt es sich um einen Nordbalkon, fällt kaum oder kein Sonnenlicht auf die Pflanzen. Dadurch wachsen sie weniger gut. In diesem Fall wähle Pflanzen, die auch mit weniger Sonnenlicht auskommen.

Terrasse und Balkon begrünen:

  • Wenn möglich, wähle sonnige Stellplätze
  • Nutze auch Wände für die vertikale Bepflanzung
  • Durch Verglasung kann ein Gewächshauseffekt entstehen, wodurch Balkonpflanzen in den Wintermonaten gedeihen

#6 Der Selbstversorger Garten

Bist du Gartenbesitzer, kannst du deinen bereits vorhandenen Garten in einen Selbstversorger Garten verwandeln. Prüfe hierfür zuerst die Orientierung und die Qualität der Erde. Handelt es sich um sehr sandige oder saure Erde, kann es sinnvoll sein, zuerst umzugraben und die Erdqualität durch Zugabe von Muttererde und Humus aufzuwerten.

Wenn du selbst keinen Garten besitzt, aber gerne einen hättest, existieren Möglichkeiten einen zu bekommen.

So können in manchen Gebieten außerhalb von Städten Gärten gekauft oder auch gemietet werden. Eine langjährige Pacht ist hierbei oft die günstigste Variante, da Pachtverträge über viele Jahre gültig sind und die daran gebundenen Preise nicht steigen können.

Selbstversorger Garten mit Kapuzinerkresse
Beispiel für die Bepflanzung eines Selbstversorger Garten mit Kapuzinerkresse.

Möglichkeiten für einen Selbstversorger Garten:

  • Anlegung eines Selbstversorger Garten auf dem Grundstück
  • Umstrukturierung eines bereits vorhandenen Gartens zu einem Selbstversorger Garten
  • Mieten eines Gartengrundstücks in Stadtnähe
  • Kauf eines Gartengrundstücks
  • Erwerb eines Schrebergartens
  • Miete einer Gartenparzelle in einem gemeinschaftlich genutzten Großgarten

#7 Baue selbst Obst und Gemüse an

Unabhängig davon, ob du ein Haus mit Garten besitzt, in einer Stadtwohnung mit oder ohne Balkon oder Terrasse lebst oder ob du sogar ein großes Gartengrundstück dein Eigen nennst, solltest du dich damit beschäftigen, wie Obst und Gemüse angebaut wird.

Vielleicht gab es auch in deiner Schulzeit einen Schulgarten. Erinnere dich daran, wie gerne ihr als Kinder in der Erde gespielt und von den Erbsen genascht habt.

Es ist nicht so schwer, auszusäen und die Aussaat zu pflegen. Noch leichter fällt es, zur Erntezeit die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten.

Manchmal reicht es, altes Wissen auszugraben und etwas aufzufrischen. Bleibst du dran, entsteht Momentum und deine Selbstversorger-Skills werden immer besser.

Frische deine Gärtner-Skills auf:

  • Frische deine Gärtner-Skills unabhängig von den Wohnverhältnissen auf (Garten, Balkon, Terrasse, vertikale Bepflanzung, im Blumentopf auf dem Küchentisch)
  • Probiere dich im Anpflanzen und Ziehen von Kräutern (Rosmarin, Basilikum, Thymian)
  • Pflanze gekeimte Samen aus der Natur zu Hause ein
  • Säe gekauftes Saatgut für Obst und Gemüse aus und ziehe Pflanzen daraus
  • Nutze auch Setzlinge (Salat, Erdbeeren), um damit zu experimentieren

#8 Wildpflanzen aus dem Selbstversorger Naturgarten

Mit geübtem Auge entdeckst du überall in der Natur essbare oder wenigstens irgendwie nutzbare Wildpflanzen, wo andere nur Unkraut sehen. Je mehr du dich mit der Thematik beschäftigst, desto mehr nutzbare Pflanzen wirst du bald erkennen, wenn du durch die Natur läufst.

Betrachte Pflanzen mit dem Blick eines Selbstversorgers und überlege dir immer, wie du sie nutzen, essen, weiterverarbeiten, haltbar machen und lagern kannst.

Achte jedoch beim Sammeln stets auf Nachhaltigkeit. Ernte immer so, dass die Pflanzen wieder nachwachsen können und dass ihr Bestand nicht geschädigt wird. Nimm nur soviel mit, wie du verbrauchst und lasse auch für die Tiere noch etwas stehen.

Verarbeite gesammelte Wildpflanzen weiter und profitiere von ihrem vollen Nutzen. So z.B. kann aus Brennnesseln Brennnesseltee gewonnen werden.

Selbstversorger Natur Garten mit Wildpflanzen Hagebutte und Wermutkraut
Links: Hagebutte / Rechts: Wermutkraut / Bediene dich als Selbstversorger im wild wachsenden Selbstversorger Garten der Natur.

Weitere Tipps für die Selbstversorgung mit Wildpflanzen:

  • Lerne, essbare Pflanzen in der Wildnis zu unterscheiden
  • Nutze den Genießbarkeitstest, um Pflanzen unterscheiden zu können
  • Baue selbst Möhren an oder ernte wilde Möhre aus der Natur

#9 Essbare Bäume

Als Selbstversorger solltest du dir Wissen zu möglichst vielen Lebewesen aus Pflanzenwelt und Tierwelt aneignen. Je umfangreicher dein Wissensschatz wird, desto mehr kannst du improvisieren. Beim näheren Betrachten von Bäumen wirst du feststellen, dass viele Bäume nicht nur als schöne grüne Schattenspender, als Bauholz oder Brennholz ihren Nutzen haben, sondern sogar in der Küche Verwendung finden können.

Viele Bäume gelten als essbare Bäume. Von essbaren Bäumen können gleich mehrere Baumbestandteile kulinarischen Nutzen bieten. Essbar sind die Blätter, Blüten und selbstverständlich die Baumfrüchte.

Lerne mehr über essbare Bäume: Essbare Bäume und Sträucher

Selbstversorgung mit Holunder zur Gewinnung von Tee und zur Herstellung von Marmelade
Holunder wächst als Strauch oder kleiner Baum und hat Selbstversorgern viel zu bieten. Aus Holunderblüten wird Tee gemacht. Die Holunderbeeren eignen sich für die Herstellung von Gelees und Marmeladen.

#10 Der Wald als Nahrungsquelle

Der Wald bietet Waldtieren Wohnstätte, Schutz und Nahrung. Tiere die im Wald leben, müssen nicht den Wald verlassen, um Nahrung zu finden. Der Mensch hingegen muss seinen Wohnplatz regelmäßig verlassen, um Lebensmittel in Supermärkten zu besorgen.

Gehen wir zurück in der Menschheitsgeschichte, wird ersichtlich, dass auch unsere Vorfahren im, mit und vom Wald lebten. Auch sie bauten sich dort ihre Schutzhütten und fanden im Wald ihre Nahrung.

Hast du keine Jagderlaubnis, darfst du heute weder jagen noch Fallen bauen und aufstellen. Jedoch kannst du auch heute immer noch Nahrung für den Eigenbedarf und für die Selbstversorgung aus dem Wald mitbringen.

In deutschen Wäldern wachsen verschiedene Nadelbäume, von denen viele essbare Bestandteile verwendet werden können.

Nicht nur Nadeln, Knospen und Pinienkerne sind essbar. Auch das Baumharz ist in Maßen genießbar und kann dem Selbstversorger für viele weitere Dinge nützlich sein.

#11 Nüsse und Samen

In Bezug auf Survivalnahrung sind es immer die Nüsse, Samen und Wurzeln einer Pflanze, die von Interesse sind. In diesen Pflanzenteilen sind die meisten Nährstoffe enthalten.

Selbstversorger die Pflanzen sammeln, um sie als Nahrung zu verwenden, sollten deshalb Nüssen und Samen besondere Aufmerksamkeit schenken.

Samen und Nüsse haben hohe Anteile an Eiweißen, Mineralien und ungesättigten Fettsäuren.

Einige hochwertige Nüsse und Samen im Überblick:

  • Eicheln
  • Esskastanien
  • Brennnesselsamen
  • Johannisbrotkerne

#12 Pilze als Nahrung und für andere Zwecke

Beim Pilze sammeln musst du genau wissen, welche Pilze essbar sind und welche nicht. Fehler beim Unterscheiden können lebensgefährliche Folgen haben.

Aufgrund ihres geringen Nährwerts eignen sich Pilze auch kaum als Survivalnahrung. Findest du jedoch Pilze, die du eindeutig als essbare Pilze identifizierst, können diese immerhin satt machen.

Einige heimische essbare Pilze im Überblick:

  • Birkenpilz
  • Steinpilz
  • Pfifferling
  • Maronenröhrling
  • Reifpilz
  • Eierschwammerl
  • Krause Glucke
  • Wiesen Champignon
  • Stockschwämmchen
  • Birken Rotkappe
  • Parasol
  • Schopftintling
  • Herbsttrompete
  • Flaschenstäubling
  • Ziegenlippe
  • Semmelstoppelpilz
  • Echter Rotfußröhrling
  • Kuhröhrling
  • Frauentäubling
  • Rehbrauner Dachpilz
  • Grauer Wulstling
  • Speise Morchel

Verwendungen von Pilzen als Nahrungsquelle:

Pilze sollten nie roh gegessen werden. Um essbare Pilze für den Zweck der Selbstversorgung über längere Zeit zu lagern, empfiehlt sich das Trocknen. Hierfür werden die Pilze gereinigt, zerkleinert und zum Trocknen auf Papier oder Karton ausgelegt. Der Platz wo die Pilze getrocknet werden sollte schattig und luftig sein.

Sind die Pilze komplett trocken, werden sie in einem luftdichten Gefäß gelagert.

Verwendungen von Pilzen für andere Zwecke:

Vielen Baumpilzen wie dem Birkenporling oder dem Zunderschwamm und auch anderen Pilzen werden antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Getrockneter Zunderschwamm gilt seit der Steinzeit als wirkungsvoller Zunder.

Pilze für die Selbstversorgung
Um Pilze für die Selbstversorgung nutzen zu können, musst du sie zu 100 % sicher unterscheiden können.

#13 Mache Fleisch und Fisch haltbar

Selbstversorger vergangener Zeiten waren Jäger, Sammler und Meister der Haltbarmachung. Sie wussten nicht nur, Wild zu jagen, sondern sie konnten es auch gekonnt zerlegen und verwerten. Sie kannten verschiedene Möglichkeiten, Fisch, Fleisch oder auch Beeren, Früchte und Wildgemüse haltbar zu machen.

Möglichkeiten für die Haltbarmachung von Fleisch und Fisch:

Weitere Nutzung von Pemmikan:

Pemmikan war die Powernahrung vergangener Expeditionsmannschaften. So war Pemmikan Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Survivalnahrung Nummer 1 auf Antarktisexpeditionen.

Die Teilnehmer der Expeditionen von Shackleton und Scott waren auf ihren Expeditionen zu 100 % Selbstversorger. Wer sich auch im 21. Jh. selbst versorgen will, kann viel von ihnen lernen.

Pemmikan ist reich an Protein und Fett und es es kann auch bei warmen Temperaturen lange haltbar bleiben.

Eine beliebte Möglichkeit, Pemmikan zu verwerten, war in Form von Pemmikan Eintopf (Hoosh).

Interessant:

Aufgrund seiner Nährwerte kommt Pemmikan momentan wieder als Trekkingnahrung in Mode

#14 Extrem lange haltbare Lebensmittel

Als Selbstversorger solltest du dir einen Vorrat an haltbaren und extrem lange haltbaren Lebensmitteln anlegen. Diese garantieren dir auch während möglichen Versorgungsengpässen, verursacht durch Blackouts oder andere Katastrophen, die Lebensmittel-Notvorsorge mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln.

Um Lebensmittel zu Hause lange haltbar zu machen, besorge wasserdichte Behälter, wo du die Nahrungsmittel trocken und sauber aufbewahren kannst.

Zu den extrem lange haltbaren Lebensmitteln gehören:

  • Reis
  • Mehl
  • Nudeln
  • Salz
  • Zucker (oder Zuckerprodukte wie Honig)
  • Gefriergetrocknete Lebensmittel

Lesetipp: Komplette Liste haltbarer und extrem haltbarer Lebensmittel

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#15 Backe Brot selber

Bei uns in der Nähe gibt es einen Bäcker, der mit dem Spruch wirbt: Brot ist Leben.

Tatsächlich gilt Brot in vielen Ländern als das Grundnahrungsmittel Nummer 1. Das hat seinen Grund. Mehl ist nahrhaft, in großen Mengen verfügbar und lange haltbar.

Selbstversorger bedeutet nicht, sich ALLES selbst herstellen zu müssen. Man muss sich als Selbstversorger also nicht den Weizen selbst anbauen und selbst mahlen. Es reicht völlig, ausreichend Mehl auf Lager zu haben und zu wissen, wie dieses in Brot verwandelt werden kann.

Für Selbstversorger die auch ohne Strom kochen möchten und somit unabhängiger sein möchten gegenüber zusammenbrechenden Infrastrukturen oder Stromausfällen, ist es sinnvoll Backtechniken zu kennen, die auch ohne Strom und über Feuer funktionieren.

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Selbstversorger sind unabhängig von Infrastrukturen. Sie verfügen über das Wissen, auch ohne Strom und moderne Hilfsmittel Essen kochen und Brot backen zu können.

Im eBook Brot backen findest du 10 Brot Rezepte, die auch ohne Backofen funktionieren.

#16 Stadtgärten und andere Gemeinschaftsprojekte

Seit Jahren entwickelt sich europaweit in vielen Städten ein Trend zur Begrünung urbaner Gebiete und zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse. Hierfür werden von privaten oder offiziellen Stellen Flächen bereitgestellt, die von interessierten Bürgern bepflanzt werden können.

Manche urbane Gartenprojekte organisieren sich selbst. Andere werden über Vorsitze oder Vereine organisiert. Gartengeräte und Know How werden selbst mitgebracht oder/und innerhalb der Gartengemeinschaft geteilt.

Vorteile von Stadtgärten sind, dass sich auch Stadtbewohner mit einer 40 Quadratmeter großen Innenstadtwohnung ohne Balkon oder Terrasse selbst mit Obst und Gemüse versorgen können.

Nachteil ist, dass die Bewirtschaftung des Gartenprojekts zeitaufwändig ist. Liegt der urbane Garten außerhalb der Stadt, muss zudem aufgewendetes Fahrgeld und Fahrzeit mit einberechnet werden.

#17 Wasservorrat oder eigener Brunnen

Einen eigenen Brunnen zu besitzen, bedeutet Luxus. Es ist der Luxus, sich auch in Zeiten zunehmender Perioden extremer Hitze und damit verbundener Wasserknappheit autark mit Wasser oder sogar Trinkwasser versorgen zu können.

Schon seit einigen Jahren kommen auch in Deutschland in den Sommermonaten in immer mehr Gebieten Regeln zu Geltung, welche die Wasserentnahme aus Wasserquellen und sogar Gewässern regeln sollen. So durfte im Sommer 2022 in einigen Bundesgebieten nicht einmal Wasser aus Flüssen entnommen werden, um den eigenen Garten zu bewässern.

In solchen Zeiten sind all diejenigen glücklich, die über einen eigenen Brunnen verfügen oder sich in Zukunft einen Brunnen bohren.

Mit eigenem Brunnen ist eine hundertprozentige autarke Selbstversorgung mit Wasser gewährleistet. Ob es sich hierbei um Trinkwasser handelt, steht auf einem anderen Blatt. Immerhin kann auch mit Brunnenwasser mäßiger Qualität der Selbstversorger Garten mit Wasser versorgt werden.

Wer nicht über einen eigenen Brunnen verfügt (das werden die meisten sein), kann Regenwasser auffangen und in entsprechenden Behältern sammeln.

Selbstversorger Brunnen mit Solarstrom Pumpe betreiben
Selbstversorger mit eigenem Brunnen können das Wasser aus dem Brunnen über Solarstrompumpe fördern.

#18 Werde Strom-, Energieselbstversorger

Es gibt verschiedene Alternativen, um einen Haushalt 100 % autark mit Strom zu versorgen. So über Windkraft oder Solarstrom. In Deutschland ist die hundertprozentige autarke Versorgung mit Solarstrom hauptsächlich in den Sommermonaten möglich. Aber auch im Winter kann an sonnigen Tagen (von denen es im Zuge der Klimaerwärmung auch in Deutschland immer mehr gibt) mindestens soviel Sonnenenergie gespeichert werden, um Beleuchtungen am Laufen zu halten.

Autarke Energieversorgung ist ein umfangreiches Wissensgebiet. Deshalb sollten Neueinsteiger sich zuerst damit befassen, wie man überhaupt Energie selbst erzeugen kann. Sehr viel lernen kannst du, indem du damit anfängst, den Haushalt wenigstens für die Notfall Stromversorgung zu präparieren. Hierzu eignen sich vor allem Solargeneratoren oder Windgeneratoren.

Dieselgeneratoren sind weniger für eine autarke Selbstversorgung geeignet, da Diesel natürlich immer wieder nachgekauft werden muss und die Dieselpreise immer wieder steigen.

Nachhaltig denkende Selbstversorger setzen auf erneuerbare Energien aus Sonne oder Wind.

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Ausgänge und Besonderheiten 2 x USB-A, 1 x AC 230 V2 x DC, 1 x Autostecker 12 V, 3 x USB-A, 1 x AC 230 V2 x USB-A, 2 x USB-C, 1 X Autostecker 12 V, 2 x AC 230 V 1 x USB-A, 1 x USB-C, Solarpanel zusammengeklappt durch Magneten gesichert
Ungefähre Aufladungen von Devices BatteriedauerHandy 24 x, Laptop 2 x, Mini-Kühlschrank 4 h, Lampe 18 h, Fernseher 3,5 h, Mixer 3 hHandy 53 x, Laptop 4,5 x, Mini-Kühlschrank 9 h, Lampe 38 h, Fernseher 7,5 h, Mixer 7 hHandy 100 x, Laptop 8 x, Mini-Kühlschrank 17 h, Lampe 76 h, Fernseher 13 h, Mixer 13 hAbhängig von der Sonneneinstrahlung Aufladung direkt an den Ausgängen USB-A und USB-C am Solarpanel möglich
GewichtEtwa 3 kgEtwa 6 kgEtwa 10 kgWeniger als 5 kg
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#19 Kaufe, miete oder pachte einen Garten

Um sich auf lange Sicht in einer Stadt als Selbstversorger auf eigene Beine zu stellen, empfiehlt sich ein eigener Garten, der gekauft, gemietet oder gepachtet wird.

Auch in stark besiedelten und eigentlich teuren Wohngegenden sind reine Gartengrundstücke meist relativ günstig zu haben. Denn bei Gartengrundstücken handelt es sich nicht um Bauland, das teuer verkauft werden kann.

Wer sich trotzdem einen eigenen Garten nicht leisten kann, hat die Möglichkeit einen Garten zu pachten oder zu mieten. Wobei eine Pacht meist die kostengünstigste Alternative darstellt. Pachtverträge laufen meist über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte. Im Gegensatz zu Mietverträgen können Preise von Pachtverträgen nicht einfach erhöht werden.

Hast du ein Grundstück auf 20 Jahre zu einem Jahrespreis zu 200 Euro gepachtet, dann bleibt dieser Pachtpreis über die nächsten 20 Jahre erhalten.

#20 Resteverwertung

Vielleicht hast auch du noch Erinnerungen an ältere Generationen der Nachkriegszeit, die nichts wegwarfen und alles irgendwie wiederverwendeten. Unsere Opas, Omas, Onkels und Tanten waren Selbstversorger, die wussten, wie wertvoll Lebensmittel sind. Sie hatten Hungerzeiten am eigenen Leib erfahren.

Durch geschickte Resteverwertung muss weniger gekauft werden, wir produzieren weniger Müll und müssen auch selbst weniger produzieren.

Wirkliche Selbstversorger sind Meister der Resteverwertung.

Tipps zur Resteverwertung:

  • Lebensmittel immer nach dem FIFA-Prinzip lagern (first in first out)
  • Hartes Brot an Tiere verfüttern oder in andere Lebensmittel weiterverarbeiten
  • Früchte vor dem Verderben einwecken, eingefrieren oder zu Marmelade verarbeiten
  • Tomaten und Paprika vor dem Verderben zu Letscho verkochen
  • Lebensmittel vor dem Verderben zu Eintopf verarbeiten

#21 DIY: Stelle Gebrauchsgegenstände selbst her

Heute gibt es alles zu kaufen. Auf den ersten Blick besteht keine Notwendigkeit, sich selbst Gebrauchsgegenstände oder Werkzeuge herzustellen. Auf der anderen Seite dient die Herstellung von Gebrauchsgegenständen nicht nur dazu, die Gegenstände an sich zu fertigen. Es ist eine kreative Beschäftigung, die Selbstversorger immer kreativer und unabhängiger werden lässt.

Was du dir als Selbstversorger alles selbst herstellen kannst (Beispiele):

  • Seil herstellen
  • Holz biegen und richten
  • Topfaufhängung (Dreibein) bauen
  • Steinzeitkleber selbst herstellen

#22 Lerne stetig und tausche dich mit Gleichgesinnten aus

Man wird nicht von heute auf morgen Selbstversorger und bleibt es dann einfach. Selbstversorger zu werden ist ein Prozess. Es dauert, bis die ersten Schritte zur Selbstversorgung vollzogen sind und es ist eine Lebensaufgabe, den eingeschlagenen Weg immer weiter zu gehen.

Es gibt nur sehr wenige Menschen, die das Privileg haben, sich zu 100 % selbst versorgen zu können. Und auch nicht jeder hat die Zeit oder die Lust, komplett den eigenen Acker zu bestellen und alles alleine zu machen. Es kann jedoch schon eine ganze Menge Unabhängigkeit bringen, wenn man sich wenigstens zu kleinen Teilen – und sei es nur zur Überbrückung einer Krisensituation – autark selbst versorgen kann.

Ein besonders wichtiger Punkt (wenn nicht der wichtigste) auf dem Weg zur Selbstversorgung ist die Weiterbildung. Das kann durch das Lesen von Büchern, das Besuchen von Kursen, den Austausch in Gruppen und Foren oder einfach durch das Stöbern auf YouTube geschehen.

Besonders effektiv und mit schnellen Erfolgen verbunden ist der Austausch mit Gleichgesinnten in Onlinekursen wie dem SRSC. Durch den stetigen Austausch und die angebotenen Inhalte, eBooks und Kurse können besonders schnelle Lernerfolge erzielt werden.

Self Reliance Survival Camp, ousuca

Im SRSC lernen Mitglieder nach eigenem Rhythmus stressfrei, entspannt, aber kontinuierlich Überlebenstechniken, die man in der heutigen Zeit im Hinterkopf haben sollte.

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Zusammenfassung

Noch bis vor wenigen Jahrzehnten war es in ländlichen Gebieten eher die Regel als die Ausnahmen ein Selbstversorger zu sein. Menschen bewirtschafteten eigene Ackerflächen oder Gärten, hatten Obst und Gemüse und wussten dieses einzulagern und somit haltbar zu machen.

Auch besaßen viele Landbewohner Tiere, die ebenfalls autark versorgt und genutzt wurden. So zur Gewinnung von Nahrung (Milch, Käse, Fleisch, Wurst) oder zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen (Felle, Wolle, Seife aus Knochen).

Mit zunehmender Verstädterung wird der Ruf nach Selbstversorgung wieder lauter. Die gute Nachricht ist, dass sich auch Stadtbewohner einen großen Teil ihres Lebens durch Selbstversorgung organisieren können. Hierzu braucht es vor allem Know How und den Willen, sich ernsthaft mit der Thematik Selbstversorgung zu befassen.

Hast auch du den Wunsch, dich durch Selbstversorgung unabhängiger von gesellschaftlichen und stattlichen Infrastrukturen zu machen?

Hinterlasse deine Meinung und Erfahrungen gerne in Form eines Kommentars, damit auch andere Leser davon profitieren können.

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