Ausrüstung für das Überleben in der Wildnis: Meine 7 wichtigsten Favoriten

Wildnisausrüstung

Das Wichtigste in Kürze

  • Stell dir vor, du müsstest 7 Tage oder sogar einige Wochen oder Monate in der Wildnis in Schweden überleben. Was würdest du an Ausrüstung mitnehmen?
  • Hier stelle ich dir meine 7 wichtigsten Favoriten vor.
  • Wildnisausrüstung, die ich also selbst für das Überleben in der Natur einpacke.
  • Außerdem nenne ich dir meine Gründe, warum ich genau diese Ausrüstung wähle und keine andere.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Auswahl der Ausrüstung nach Grundbedürfnissen
  2. #1 Trinkflasche 1,5 l
  3. #2 Messer
  4. #3 Tarp
  5. #4 Schlafsack
  6. #5 Edelstahltopf
  7. #6 Feuerstahl
  8. #7 Paracord
  9. Alternativen und Extras
  10. Leser Feedback
  11. Fragen und Antworten
  12. Fazit

Auswahl der Ausrüstung nach Grundbedürfnissen

Mehrmals hintereinander unternahm ich Touren über mehrere Monate. Anfangs mit einem Freund. Später war ich monatelang alleine unterwegs.

Während dieser abenteuerlichen Langzeitreisen schlief ich draußen. Oft lagerte ich in der Natur. Manchmal aber auch in urbanen Gebieten.

Bis auf wenige Ausnahmen wechselte ich jeden Tag den Lagerplatz. Da ich nur geringe finanzielle Mittel besaß, ging ich nur sehr wenig einkaufen. Manchmal war ich über Wochen unterwegs und lebte nur aus dem Rucksack.

Während dieser Zeit lernte ich, auf was es bei der Auswahl der richtigen Ausrüstung ankommt.

Für das Überleben in der Wildnis hast genau 3 Grundbedürfnisse zu befriedigen:

  1. Trinkwasser
  2. Essen
  3. Ausreichend Schlaf

Ohne Trinkwasser kannst du statistisch betrachtet maximal 3 Tage überleben (siehe: Wie lange kann ich ohne Wasser überleben?).

Hast du nicht genügend Nahrung, ist das keine Grund zur Panik. Denn ohne Essen hältst du es einige Tage bis Wochen aus. Trotzdem ist es natürlich angenehmer, nachts mit vollem Magen in den Schlafsack zu kriechen.

Auch, wenn du nur 7 Tage in der Wildnis überleben musst, so solltest du dir in dieser Zeit Gedanken um die Nahrungsbeschaffung machen.

Ich aß z.B. viel und täglich Brennnesselspinat. Verzehrte oder bereitete aber auch andere Pflanzen zu, von denen ich genau wußte, dass sie genießbar sind.

Siehe hierzu:

Dein drittes wichtigstes Grundbedürfnis für das Überleben in der Wildnis ist ausreichend Schlaf. Neben ausreichend Trinkwasser kann genügend Schlaf sogar noch vor der Nahrung auf deiner Prioritätenliste stehen.

Wenn du deinem Körper keine Ruhe gönnst, hast du bald auch keine Kraft mehr, um dich um Trinkwasserversorgung und um Nahrungsbeschaffung zu kümmern.

Anhand der genannten Grundbedürfnisse stelle ich dir nun meine 7 wichtigsten Favoriten in der Wildnisausrüstung vor.

Die Reihenfolge habe ich versucht, einigermaßen nach Wichtigkeit zu ordnen. Wobei du bei der Auswahl deiner eigenen Ausrüstung natürlich auch deine eigenen Prioritäten finden musst.

Wichtig: Bei der Auflistung gehe ich davon aus, dass ich bereits bekleidet bin. Hilfsmittel wie Rucksack, Erste-Hilfe-Set und andere Sachen sind nicht enthalten. Für sämtliche Ausrüstung (außer der Kleidung) darf ich nur 7 Dinge auswählen. Aufgrund dieser strengen Regeln habe ich mich für die folgenden 7 Ausrüstungsgegenstände entschieden.

#1 Edelstahl Trinkflasche 1,5 l

Ausreichend Trinkwasser ist überlebenswichtig. Wasser solltest du also immer in ausreichenden Mengen bereithalten.

Auf meinen ausgedehnteren Touren führte ich immer eine 1,5 Liter Flasche mit. Ist diese gefüllt, kannst du damit im Notfall sogar einige Tage hinkommen.

Besser ist es jedoch, wenn du die Trinkflasche immer wieder auffüllst, sobald du an eine Wasserstelle kommst.

Praxistipp: Nutzt du eine weithalsige Edelstahl Trinkflasche, hat das zudem den Vorteil, dass du direkt darin Wasser mit bedenklicher Qualität abkochen kannst.

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#2 Messer

In der Not ist es wohl auch möglich, alleine mit einem Messer zu überleben. Damit könntest du dir dann Behelfsgefäße aus Naturmaterialien bauen für Trinkwasser, Nahrung und Nahrungszubereitung.

Ein zuverlässiges Messer gehört also unbedingt in die Wildnisausrüstung.

Ich muss zugeben, dass ich hier bereits Lehrgeld zahlen musste. Denn eines meiner Wahlmesser ist mir auch schon auf einer Tour kaputt gegangen. Hierbei handelte es sich um ein Bundeswehr-Klappmesser.

Aus diesem Missgeschick lernte ich und setze seitdem ausnahmslos auf Messer mit feststehender Klinge. Am liebsten habe ich natürlich mein ousuca Minn-waki dabei.

Survivalmesser, Full Tang, ousuca
Survivalmesser, Full Tang, ousuca Minn-waki, Klinge 12 cm

Meine Messerempfehlungen:

JEO-TEC Überlebensmesser
  • Durchgehende Klinge aus N690C Böhlerstahl
  • Multifunktional einsetzbar für Survival, Bushcraft oder Jagd
  • Ergonomischer Griff und Klingenstärke von 5 mm, auch für Hackarbeiten (Batoning) geeignet

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#3 Tarp

Bei den Auswahlkriterien für die Ausrüstung hatte ich ausreichend Schlaf als einen der wichtigsten Punkte genannt. Trotzdem führe ich das Tarp noch vor dem Schlafsack auf.

Das hat mehrere Gründe:

  1. Unter dem Tarp schläfst du im Trockenen
  2. Ein Tarp kannst du notfalls zum Rucksack umfunktionieren
  3. Ist das Tarp groß genug, kannst du einen Teil als Schlafunterlage und den anderen Teil als Regenplane nutzen
  4. In der absoluten Not ersetzt das Tarp deinen Schlafsack

Ein Tarp war auf allen meinen Touren dabei. Es ist unglaublich vielseitig. Nutzt du es nicht als Regenplane, so verwendest du es als Unterlage.

Darauf kannst du andere Ausrüstung prima sortieren. Und du bist auch ohne Isomatte einigermaßen geschützt gegen Kälte und Nässe von unten.

Wenn es regnet, erspart dir das Tarp jede Menge Arbeit. Denn du musst nicht selbst irgendeinen wasserdichten Unterschlupf bauen oder suchen.

In Sekundenschnelle spannst du es auf und sitzt darunter entspannt den Regen aus.

Wildnis Ausrüstung, wasserdichte Plane, Tarp
Unter einem wasserdichten Tarp ist das Überleben in der Wildnis angenehmer

Dieses Tarp verwende ich:

#4 Schlafsack

Ohne ausreichend Schlaf kann sich dein Körper von den täglichen Strapazen nicht erholen. Und von diesen erwarten dich draußen genug.

Du bist selbstverantwortlich für Trinkwasserversorgung, Nahrungsbeschaffung und Nahrungszubereitung, für Lagerbau und Orientierung.

Kurz gesagt, trägst du die gesamte Verantwortung für die Erschaffung und Aufrechterhaltung der Infrastruktur, die dich (oder dich und andere) in der Wildnis am Leben erhält.

Der richtige Schlafsack muss abhängig von geografischer Lage, Jahreszeit und zu erwartenden Bedingungen gewählt werden.

Weiterführende Infos:

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#5 Edelstahltopf

Ein Edelstahlkochtopf war auf allen meinen Unternehmungen immer mit dabei. Und auch momentan besitze ich zwei Kochtöpfe aus Edelstahl, die ich abwechselnd zum Kochen draußen verwende.

Bist du nur alleine, eignet sich meiner Erfahrung gemäß am besten ein kleiner 1 Liter Kochtopf mit Stahlhenkel. Besonders gerne nutze ich den Tatonka Kettle Kochtopf (AMZ-Link).

Der Topf ist nicht nur wichtig zum Essen zubereiten. Du brauchst ihn zum Wasser aufbereiten (Wasser kochen) und er ist nützlich beim Sammeln von Wildpflanzen, Beeren, Wurzeln, etc.

Wildnis Ausrüstung, Edelstahl Kochtopf
Wichtiger Bestandteil meiner Ausrüstung: Edelstahl Kochtopf (Tatonka Kettle, 1 Liter)

#6 Moderner Feuerstahl aus Auermetall III

Die neue Bushcraft-Mode mit den Feuerstählen aus Auermetall III kam erst in den letzten Jahren auf. Und auch ich nutze sie erst seit einigen Jahren.

Magnesium Feuerstarter hingegen verwende ich bereits seit Jahrzehnten.

Auch Magnesium Feuerstarter haben einen Feuerstein aus Auermetall III enthalten, diese sind jedoch von einem Magnesiumblock umgeben. Abgeschabt ergibt das Magnesium einen sehr effektiven (wenn auch schnell verglühenden) Brandbeschleuniger.

Den Magnesium Feuerstarter hatte ich immer als absolut zuverlässiges Backup zum Feuermachen dabei. Er kann nass werden und herunterfallen, ist jedoch immer einsatzfähig.

Zum reinen Feuermachen verwendete ich meist einfach ein Feuerzeug oder Streichhölzer.

Wenn ich heute vor die Wahl gestellt werde, welchen Feuerstarter ich als einzigen Feuerstarter in den Überlebensrucksack packen würde, dann wäre das wohl ein moderner Feuerstahl aus Auermetall III wie der Friendly Swede Feuerstarter (AMZ-Link).

Den Friendly Swede verwende ich nun schon einige Jahre. Er entwickelt extrem starke und heiße Funken.

Beim Magnesium Feuerstarter ist zwar noch der Magnesiumblock mit dran, jedoch sind bei diesen Feuerstählen die Funken meist schwächer.

Oben im Bild der moderne Feuerstahl von The Friendly Swede und unten im Bild mein bereits mitgenommener Magnesium Feuerstarter

Praxistipp zur Verwendung: Hast du ein altes Messer wo es nicht so darauf ankommt, kannst du die Funken am Feuerstahl mit dessen Klinge erzeugen (wenn sie ausreichend Kohlenstoff enthält). Ansonsten verwende lieber das mitgelieferte Reibeisen, um deine Klinge zu schonen. Die heißen Funken hinterlassen unschöne braune Einbrände im Messerstahl.

XXL Survival Feuerstahl mit Paracord
  • Durch abgestimmte Ferro-Legierung extrem starke und heiße Funken
  • Allwetertauglich und quasi unzerstörbar
  • Inkl. Paracord und Stahlschaber mit eingraviertem Lineal

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#7 Paracord

Wenn du mir schon länger folgst, weißt du, dass ich schon als Kind vom Land immer ein Stück Schnur in der Hosentasche hatte. Auch heute hat sich in Bezug auf meine Outdoorabenteuer in dieser Beziehung nichts geändert.

In meiner Survivalausrüstung oder auch in der Reiseausrüstung (so z.B. auf unseren Reisen durch Kanada oder um Island) hatte und habe ich immer einige Meter Paracord dabei.

Paracord ist für viele Sachen nützlich. So für das Spannen des Tarp, als Wäscheleine, für das Herstellen schneller Verbindungen beim Bau eines Shelter oder zum Bündeln des Feuerholzes.

Praxistipp: Eigne dir die wichtigsten Knoten für Outdoor an. Das Wissen um das Spannknoten, Befestigungsknoten, Schlaufenknoten oder Verbindungsknoten erleichtert dir das Leben draußen ungemein.

Meine Empfehlungen:

Wildnisausrüstung: Paracord
Einige Meter Paracord oder einfache Schnur sind extrem nützlich in der Wildnisausrüstung

Alternativen und Extras

Die aufgeführte Ausrüstungsliste kann natürlich nur als grober Leitfaden dienen. Für welche Ausrüstung du dich wirklich entscheidest, hängt von vielen Faktoren ab wie:

  • Geografische Lage
  • Jahreszeit
  • Klimatische Bedingungen
  • Kann (darf) gejagt oder gefischt werden oder musst du ausschließlich auf pflanzliche Notnahrung zurückgreifen

Auf unserem Trip durch die Wildnis der kanadischen Rocky Mountains hatten wir vor allem ein Moskitoproblem. Dort sah ich auch zum ersten Mal Moskitozelte. Darin saßen Camper nachts oder auch tagsüber an den Seen.

Ohne Moskitozelt oder Moskitonetz war die Moskitoplage dort unerträglich. Moskitos gibt es auch in Schweden, Norwegen oder Deutschland.

Wenn du keine anderen effektiven Mückenschutz Methoden kennst, dann solltest du für solche Gegenden vielleicht zusätzlich (oder anstelle eines anderen Ausrüstungsstückes) ein Moskitonetz in die Ausrüstung packen.

Weitere nützliche Wildnisausrüstung:

  • Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke
  • Proviant, Notproviant
  • Angelzeug
  • Pfanne, Tasse, Besteck
  • Stirnlampe
  • Fernglas
  • Kompass
  • Bleistift und Zettel
  • Etwas Nähzeug
  • Säge und Axt

Leser Feedback

Ich freue mich immer über euer Feedback und eure Fragen und Anregungen. Manche kommentieren unter Artikeln, unter Videos in YouTube oder schreiben eine E-Mail. Viele kontaktieren mich direkt über Instagram.

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Antwort auf Leserfrage zu Übernachtung in Wald, Wildnis

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Fragen und Antworten

(Die wichtigsten Fragen und Antworten im Schnellüberblick)

Fazit

Was würdest du einpacken, wenn du 7 Tage alleine in der Wildnis überleben müsstest? Stelle dir vor, du könntest aus unterschiedlichen Ausrüstungsgegenständen auswählen.

Würde deine Wildnisausrüstung ähnlich aussehen wie meine oder ganz anders? Was muss deiner Meinung nach unbedingt dabei sein und auf was kannst du auch gerne in der Natur verzichten?

Weiterlesen auf ousuca.com:

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