Draußen schlafen ohne Zelt und nur mit dem Schlafsack ist das ultimative Outdoorerlebnis.
Nie bist du der Natur so nah, wie wenn du die Nacht ohne Zelt im Freien verbringst.
10 Tipps für alle, die zum ersten Mal ohne Zelt draußen schlafen und Inspirationen für Fortgeschrittene.
Themenübersicht:
- 10 Tipps für die Vorbereitung
- Ausrüstung für Übernachtungen ohne Zelt im Freien
- Ist draußen schlafen erlaubt oder verboten?
- Wie gefährlich ist draußen schlafen ohne Zelt?
- Auswahl eines geeigneten Schlafplatz
- Vorbereitung des Nachtlagers
- Draußen schlafen bei jedem Wetter
- Halte Ordnung am Schlafplatz
- Übernachten am Feuer
- Draußen schlafen im Winter
- Umgang mit nächtlichem Besuch
- Wildcamping und Naturschutz
- Fragen und Antworten
- Fazit
10 Tipps für die Vorbereitung
- informiere Bekannte über dein bevorstehendes Abenteuer (Sicherheit)
- bereite deine Ausrüstung vor (Stirnlampe, Schlafsack, Trinkwasser)
- behalte deine wichtigste Ausrüstung nachts am Körper (oder im Schlafsack)
- suche den Platz für die Übernachtung vor Sonnenuntergang
- entscheide dich für einen windgeschützten Schlafplatz
- bei Regenwetter suche einen trockenen Lagerplatz oder nimm eine Regenplane mit
- bereite den Schlafplatz vor dem Schlafen vor (entfernen von Steinen, Gestrüpp)
- habe einen Plan B (bei plötzlichem Lagerabbruch durch z.B. Unwetter)
- nimm ein Nottelefon mit (falls du weit draußen alleine übernachtest)
- genieße dein Abenteuer des droben schlafen ohne Zelt in vollen Zügen
Ausrüstung für Übernachtungen ohne Zelt
Grundausstattung:
- Schlafsack (Sommerschlafsack oder Winterschlafsack)
- Isomatte
Nützliche Ausrüstung:
- Stirnlampe und Zusatz-Akku
- Trinkwasser: Trinkflasche
- Etwas Proviant
Empfohlener Proviant: Haltbare Lebensmittel ohne Kühlung
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Ist draußen schlafen erlaubt oder verboten?
Prinzipiell ist das draußen schlafen mit Zelt überall dort verboten, wo es nicht ausdrücklich erlaubt ist. Also auf Campingplätzen.
Schläfst du ohne Zelt draußen, dann bewegst du dich rechtlich in einer Grauzone.
In einigen Naturschutzgebieten ist das Übernachten auch ohne Zelt oft verboten. Informiere dich bei Aufenthalten in Schutzgebieten also vor einer Übernachtung genau über die Vorschriften.
Abseits von Naturschutzgebieten kann dir kaum jemand verbieten, die Nacht durchzumachen. Jedenfalls nicht im öffentlichen Raum. Auf Privatgrundstücken allerdings entscheidet der Besitzer, ob du bleiben darfst oder gehen musst.
Falls du gefragt wirst, was du draußen in der Nacht machst, dann sage einfach, du beobachtest die Sterne und bist dabei eingeschlafen. Weil es so kalt war, hattest du natürlich deinen Schlafsack und die Isomatte dabei.
Schläfst du an unauffälligen Stellen (in Wald, Natur) draußen, dann ist es zudem ziemlich unwahrscheinlich, dass sich irgendjemand daran stört.
Wie gefährlich ist draußen schlafen ohne Zelt?
Das Leben an sich ist lebensgefährlich.
Denn egal was du tust, irgendwann endet es mit dem Tod!
Wer das erste Mal draußen schläft, so ganz ohne schützendes Dach über dem Kopf und ohne Zeltwand, der fühlt sich vielleicht schutzlos.
Du bist schutzlos gegenüber äußeren Einflüssen wie Tieren, dem Wetter und anderen Menschen.
Das verunsichert. Ganz klar. Wenn du jedoch näher über diese „Gefahren“ nachdenkst, dann kannst du viele davon direkt als Gedankenkonstrukte wegschieben. Denn sie werden dir nur vom Gehirn vorgehalten, um dich vor ungewohnten Situationen zu bewahren.
Welche rational erklärbaren Gefahren gibt es überhaupt beim draußen schlafen in Deutschland?
#1 Im Freien übernachten: Gefahr wegen schlechtem Wetter
Wenn du im Freien übernachtest, bist du den Witterungsbedingungen direkt ausgesetzt.
Das kannst du gegen diese Wettergefahr tun:
Möchtest du bei wechselhaften Wetterverhältnissen ohne Zelt draußen schlafen, dann achte auf Ordnung am Schlafplatz (damit du bei plötzlichem Regen alles auf einen Griff beisammen hast).
Lege dir außerdem einen Plan B zurecht.
Wie ein Plan B genau aussehen könnte, dazu kommen wir später noch. Es schadet auch nichts, vor oder während deinem Trip die Wetterapp zu checken. So weißt du, was auf dich zukommt oder bestenfalls eben nicht.
Die Gefahr vor Wetter ist keine wirkliche Gefahr, sondern mehr eine Frage der inneren Einstellung und der richtigen Vorbereitung.
#2 Gefahr vor Tieren beim draußen schlafen in der Natur
Abhängig davon, wo du schläfst, bist du von den am und um den Schlafplatz lebenden Tieren umgeben.
Wild lebende Tiere in europäischen Wäldern gelten als weniger gefährlich als bspw. Grizzlys in Kanada oder Alaska.
Bist du in Europa unterwegs, dann brauchst du dir beim draußen schlafen in der Natur nicht allzu viele Gedanken um die Tiere zu machen. Sie können dich vielleicht erschrecken, aber eine echte Gefahr sind sie nicht.
Auch musst du bedenken, dass die meisten Tiere wohl mehr Angst vor dir haben als du vor ihnen.
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Reale Tiererfahrungen beim Übernachten in der Natur
Mein größtes Schreckerlebnis mit Tieren hatte ich einmal, als ich nachts beim Schlafen an einem Strand von streunenden Hunden aufgeweckt wurde.
Diese lagen dann plötzlich neben mir und begleiteten mich auch den ganzen Morgen danach noch.
Beim Schlafen im Wald in der spanischen Sierra Nevada zuckte ich einmal zusammen, als ich nachts die Augen aufschlug und im Mondlicht plötzlich die gedrehten Stoßhörner eines Bergziegen-Paares vor mir erblickte.
Nach einem kurzen Blickwechsel zogen sie jedoch wieder ihrer Wege und ich vergrub mich zurück in den Schlafsack.
Die Gefahr vor Tieren beim draußen übernachten in Deutschland und Europa besteht vor allem im Umstand, dass sie dich nachts erschrecken können.
#3 Beim draußen schlafen Gefahr durch Menschen
Wenn in Europa überhaupt eine Gefahr beim draußen schlafen besteht, dann geht sie vor allem von Menschen aus.
Aber nicht deswegen, weil europäische Menschen in der Nacht prinzipiell Böses von dir wollen. Sondern vielmehr deswegen, weil Menschen dich mit Normen und Vorschriften drangsalieren können. So z.B. weil du auf einem privaten Grundstück nächtigst oder beim Wildcampen ertappt wirst.
Reale Erfahrungen mit Menschen beim Schlafen draußen
Ein schreckhaftes Erlebnis mit Menschen die meinen Schlaf störten, hatte ich einmal während einer mehrmonatigen Tour mit dem Fahrrad. Tagsüber legte ich viele Kilometer zurück und in der Nacht schlief ich draußen.
Bei schlechtem Wetter schlief ich einmal in einem verlassenen Rohbau. Dort wurde ich nachts von einem Penner überrascht.
Ich lag im zweiten Stock einer fensterlosen und mit Graffitis besprühten Villa mit direktem Blick aufs Meer. Etwa gegen 2 Uhr in der Früh hörte ich es im unteren Stock plötzlich rumpeln. Dann vernahm ich Schritte, die langsam die geländerlose Steintreppe hinauf zu meinem Schlafplatz kamen.
Wie immer hatte ich meine Ausrüstung geordnet am Schlafplatz liegen.
Ich griff zum Survivalmesser und hatte den Schlafsack bereits halb geöffnet, so dass ich im Notfall sofort hätte herausspringen können.
Der Mond erhellte das Zimmer nur leicht. Schemenhaft sah ich, wie sich eine bärtige Gestalt über mich beugte. Als diese Gestalt mich erkannte, grummelte sie etwas in der Art, dass dieser Platz wohl schon belegt sei.
Ich bejahte und sagte, dass diese Etage bereits ausgebucht ist. Die Gestalt sagte, dass sie sich dann eben im unteren Geschoss eine Schlafstelle suchen würde und ging die Treppen wieder hinunter.
Bekomme Routine im draußen schlafen
Da ich zum Zeitpunkt dieses Zwischenfalls schon mehrere Monate unterwegs war und auch draußen schlief, beeindruckte mich die Situation nicht allzu sehr.
Für Außenstehende mag es vielleicht schaurig klingen, auf diese Weise alleine in der Nacht überrascht zu werden.
Aufgrund meiner Erfahrungen und meines stetigen Survivaltraining fühlte ich mich sicher im Umgang mit solchen Geschehnissen, drehte mich anschließend einfach wieder um und schlief.
Am nächsten Tag traf ich den Penner dann zufällig vor einem Supermarkt. Sein Bart war so markant, selbst im nächtlichen Mondschein, so dass ich ihn auch bei Tag sofort wiedererkannte.
Wir tauschten einige Sätze aus und dann ging jeder seiner Wege.
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Auch der Feind Mensch wird zumindest in Europa überbewertet.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die meisten Gefahren Gedankenkonstrukte unseres Gehirns sind.
Draußen schlafen ist kaum gefährlicher als zuhause zu schlafen.
Dort besteht immerhin die Gefahr, dass dich der Alltag und die Langeweile erdrücken oder im schlimmsten Falle sogar umbringen.
Auswahl eines geeigneten Schlafplatz
Den Schlafplatz solltest du, wenn möglich, stets bei Tageslicht auswählen.
Auch beim Survival in urbanen Gegenden, wo in der Stadt mit mehr Licht zu rechnen ist als im freien Gelände, solltest du eine bis zwei Stunden vor Einbruch der Dunkelheit einen Schlafplatz gefunden haben.
Outdoor gehst du für gewöhnlich früher schlafen als zuhause. Das liegt ganz einfach daran, dass du nachts draußen weniger Licht hast. Was willst du auch noch machen ohne Licht, außer zu schlafen? Es sei denn du erfreust dich am Luxus eines Lagerfeuers.
Außerdem bist du abends müde, wenn du den ganzen Tag an der frischen Luft auf Achse warst. Der Schlaf kommt dann von ganz alleine.
Der bestmögliche Schlafplatz zum draußen schlafen sollte:
- trocken sein
- bei Übernachtungen an Gewässern ausreichend Abstand zum Wasser haben
- keine oder wenig Insekten auf dem Boden wie z.B. Ameisen
- bestenfalls etwas windgeschützt liegen
- bestenfalls nicht auf den ersten Blick von außen einsehbar sein
- nicht mitten auf einem Weg liegen oder auf Abschnitten, wo entweder Menschen oder Tiere unterwegs sein können (menschliche Pfade oder Wildwechsel)
Vorbereitung des Nachtlagers
So wie du dein Nachtlager vorbereitest, so wirst du auch darauf schlafen.
Entferne sorgfältig größere Steine unter der Isomatte, die dich nachts ärgern könnten.
Musst du mit Nässe rechnen, dann ziehe einen Drainagering um dein Nachtlager. Entferne Disteln, Brennnesseln und alles, was dich nachts pisacken könnte.
Möchtest du einen besonders bequemen Schlafplatz, dann kannst du nach Gräsern und Moosen Ausschau halten, mit denen du zusätzlich dein Nachtlager polsterst.
Draußen schlafen bei jedem Wetter
Wie du auf dem Titelbild siehst, braucht man zum draußen schlafen weniger als mancher wohl meinen möge.
Im Sommer brauchst du nicht einmal eine Isomatte. Auch sind deiner Phantasie beim Errichten deines Nachtlager glücklicherweise keine Grenzen gesetzt.
Viel wichtiger als eine Isomatte (die du als minimalistisch Reisender auch durch deine Jacke ersetzen kannst) ist ein der Witterung entsprechender Schlafsack.
Tarp statt Zelt
Verzichtest du bewusst auf dein Trekkingzelt, um unter freiem Himmel zu übernachten, dann nimm trotzdem ein Tarp mit.
Falls es nachts zu regnen anfängt, schläfst du unter dem Tarp im Trockenen.
Tarps sind ultraleicht und schützen dich draußen vor Nässe. Auch kannst du das Tarp als Unterlage verwenden.
Weitere Möglichkeiten zur Verwendung erhältst du im Tarp Test.
Wettercheck und Zurechtlegen eines Plan B
Ist mit mittelmässigen bis schlechten Wetterverhältnissen und im schlimmsten Fall sogar mit nächtlichem Regen zu rechnen, dann überlege dir vor dem Einschlafen einen geeigneten Plan B.
Im besten Fall suchst du dir bei unklaren Wetterbedingungen direkt eine Schlafunterkunft mit Dach. Oder du baust selbst eine Unterkunft mithilfe deines Tarps oder einer anderen Plane.
Bist du zu müde oder sieht es tatsächlich so aus, dass sich der Aufwand solcher Vorbereitungen nicht lohnt, weil das Wetter vielleicht doch nicht so schlecht wird, dann überlege dir wenigstens, wie du im schlimmsten Fall (bei plötzlichem Niederschlag) reagieren würdest.
Draußen schlafen bei unklaren Wetterverhältnissen – Plan B:
- Achte auf Ordnung am Nachtlager, so dass du im Ernstfall alles auf einen Griff zusammenhast.
- Mache eine nahe Scheune, ein Dach oder dichtes Blätterdach aus, worunter du dich vor plötzlichem Regen schützen kannst.
- Bringe bereits im Vorfeld Spannleinen an deiner Plane, deinem Tarp an (sollte auf jeder Tour dabei sein), sodass du sie/ es bei plötzlichem Niederschlag sofort an geeigneten Stellen befestigen kannst, um so ein improvisiertes Dach zu konstruieren.
- Halte deine Klamotten griffbereit oder ziehe sie bereits zum Schlafen an.
Halte Ordnung am Schlafplatz
Schläfst du Outdoor ohne Zelt, dann halte jederzeit Ordnung am Schlafplatz.
Zuhause bin ich kein Ordnungsfanatiker. Schlafe ich jedoch Outdoor, dann weiß ich zu jeder Zeit, wo sich meine Sachen befinden.
Das Nachtlager muss zu jedem Zeitpunkt aufgeräumt und übersichtlich sein, so dass du im Notfall all deine Klamotten und die wichtigste Ausrüstung auf einen Griff zusammen hast.
Sehr praktisch ist in diesem Zusammenhang auch ein Überlebensgürtel. Darin befindet sich die Notausrüstung, die du immer bei dir trägst.
Draußen schlafen mit System: Richtiges Packen
Halte jederzeit Ordnung am und um dein Nachtlager und halte auch Ordnung in deinem Rucksack.
Schlafe ich draußen, dann hat jedes Ding seinen Platz und ich weiß selbst im Halbschlaf oder sogar im Traum, wie ich es innerhalb weniger Sekunden erreiche.
- Das Smartphone befindet sich in den Schuhen und die Schuhe als zusätzliche Kopferhöhung unter dem Rucksack.
- Das Taschenmesser befindet sich ebenfalls im Schuh.
- Habe ich eine Stirnlampe dabei, dann leistet sie Messer und Smartphone in den Trekkingschuhen Gesellschaft.
- Geldbörse und Dokumente sind bei mir im Schlafsack.
- Alles andere ist griffbereit im verschlossenen Rucksack unter meinem Kopf aufbewahrt.
Übernachten am Feuer
Unterhältst du eine Feuerstelle am Nachtlager, dann breite deinen Schlafplatz auch bei kalten Außentemperaturen in ausreichendem Abstand zum Feuer aus.
Lodert das Feuer in der Nacht weiter, dann können explodierende Wasser- und Lufteinschlüsse im Feuerholz Glut auf deinen Schlafsack schleudern und Brandlöcher hinein brennen.
Bei Windstille und stärkerer Rauchentwicklung (wegen z.B. nassem Feuerholz) möchtest du nicht den Rauch in der Nacht inhalieren. Auch deshalb ist es wichtig, dass sich deine Schlafstätte in ausreichender Entfernung zum Feuer befindet.
Tipp für kalte Nächte: Schläfst du im Winter draußen am Feuer, dann baue dir einen Wärmereflektor aus Holz, Steinen oder deinem Tarp.
So musst du trotz Kälte nicht zu nah am Feuer liegen und bekommst trotzdem ausreichend Wärme.
Draußen schlafen im Winter
Draußen übernachten im Winter ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Im Winter sind die Nächte nicht nur kühler, sondern der Himmel ist meist auch klarer. Dann hast du eine besonders gute Sicht auf Sterne und Planeten.
Wer im Winter ohne Zelt draußen schlafen möchte, der muss sich natürlich ganz anders auf dieses Abenteuer vorbereiten als jemand, der im Sommer an der Ostsee am Strand übernachten will.
Lesetipp: Wintertrekking Ausrüstung
Umgang mit nächtlichem Besuch
Wie bereits weiter oben beschrieben, kann es abhängig von deiner Schlafgegend zu nächtlichem Besuch in Form von Tieren oder Menschen kommen.
Beim Trekking in den Bergen wird kaum ein Fremder über dich stolpern. Aber vielleicht nähert sich ein neugieriger Fuchs oder wie in meinem Fall eine Bergziege.
Dann bleibe ganz ruhig und denke daran, dass diese Tiere vielleicht genauso überrascht über deinen Besuch sind wie du über ihren.
Schläfst du nahe der Zivilisation draußen und bekommst in der Nacht Besuch von Menschen, dann bleibe ebenfalls ruhig.
Solchen unerwarteten Besuch kannst du vor allem im Sommer an Stränden bekommen oder wie in meinem Fall in Städten, wo es neben dir noch andere Mitbewerber um die besten Plätze gibt.
Um die Chance auf nächtlichen Besuch von vornherein so minimal wie möglich zu halten, suche dir ein Nachtlager an Stellen, wo die Wahrscheinlichkeit solcher nächtlichen Begegnungen am geringsten ist.
Wildcamping und Naturschutz
Als Wildcamper sollten wir uns ganz besonders um Naturschutz bemühen.
Ein Grund, warum wir Outdoorer in der Natur sind, ist, weil wir dort neue Energie für das hektische Zivilisationstreiben tanken.
Das geht natürlich nur, wenn die Natur intakt ist. So liegt es an uns, diese Natur zu schützen und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Das heißt, dass wir keinen Müll am Lager zurücklassen und die Stelle unseres Aufenthalts nach der Abreise wieder genauso aussieht, wie wir sie vorfanden.
Es macht auch nichts, wenn wir die Stelle sogar noch unversehrter verlassen wie wir sie betraten, indem wir z.B. Müll mitnehmen, den andere nicht so achtsame Zeitgenossen dort liegen ließen.
Fragen und Antworten
Ist draußen schlafen gesund?
Der Liegeplatz draußen ist immer so bequem und gesund, wie du ihn dir herrichtest. Bedenke auch die Witterungsbedingungen. Bei Kälte kommt ein Winterschlafsack mit. Im Sommer kann auch ein dünner Sommerschlafsack ausreichend sein.
Gesund ist das Schlafen im Freien allein wegen dem reichlichen Sauerstoff. Abgesehen von der physischen Gesundheit kann dich eine Übernachtung Outdoor auch mental positiv beeinflussen.
Du verlässt deine Komfortzone und tust etwas, was dich vor neue Herausforderungen stellt.
Ist am Strand schlafen erlaubt?
An öffentlichen Stränden ist das Schlafen im Zelt in den allermeisten Fällen verboten. Das heißt jedoch nicht, dass du nicht die Nacht am Strand verbringen darfst.
So kannst du z.B. eine Nacht am Strand ohne Zelt durchmachen, um die Sterne zu beobachten. Dagegen ist nichts einzuwenden. Auch dann nicht, wenn du einen Schlafsack oder eine Decke mit dabei hast. Schließlich musst du dich vor Kälte schützen.
Schläfst du dabei ein, dann bewegst du dich rechtlich in einer Grauzone. Suche dir am besten einen Strand oder Strandabschnitt, wo du ungestört bist.
Was ist Biwakieren?
Biwakieren bedeutet eine sporadische Übernachtung meist ohne Zelt. Von Biwakieren wird vor allem gesprochen, wenn es sich um Übernachtungen im Gebirge handelt.
Was ist ein Biwaksack?
Ein Biwaksack ist ein sehr sporadischer Schlafsack, der für das Biwakieren verwendet wird. Somit handelt es sich beim Biwaksack meist um einen ultraleichten Schlafsack. Dieser ist nicht immer bequem. Aber er kann dich auch in kalten Nächten im Gebirge vor dem Erfrieren bewahren.
Fazit
Für viele Outdoorer und Abenteurer die es einmal gemacht haben, ist draußen schlafen ohne Zelt das Non plus ultra.
Jeder der es noch nicht getan hat, sollte es einmal versuchen. Denn nie bist du der Natur näher, als wenn du Seite an Seite und ohne Zeltwand die Nacht mit ihr verbringst.
So wirst du Teil der Natur und nimmst hautnah an den nächtlichen Geschehnissen Teil.
Nachts am See wirst du vom Froschchor in den Schlaf gesungen. Morgens weckt dich Vogelgezwitscher und der Duft des Morgentaus auf frischem Grün steigt dir in die Nase.
Das Wichtigste:
Schläfst du ohne Zelt draußen, dann sparst du dir die Arbeit mit dem Zeltauf- und abbau!
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Toller Artikel! Das Greenhorn dankt 🙏🥰