Kuba Rundreise Reisetipps: Kompletter Reiseführer

Kuba Checkliste

Zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr

Wir reisten zwei Wochen mit dem Rucksack durch Kuba. In Havanna übernachteten wir in der Wohnung einer Kubanerin, deren Tochter wir aus Málaga kennen und die vor vielen Jahren aus Kuba nach Spanien auswanderte.

Außer Havanna besuchten wir Viñales, einige Inseln (Cayos) und Trinidad.

Inhaltsverzeichnis

Was dich in diesem Reiseführer erwartet

Du bekommst Tipps für deine Reiseplanung einer Kuba-Rundreise.

Die Distanzen über Land legten wir während unseres zweiwöchigen Kubatrip in Taxis oder Sammeltaxis zurück. Auf die Cayos (Inseln) setzten wir mit Booten und Katamaranen über.

Die längste Distanz über Land war die zwischen Viñales und Trinidad und betrug ca. 500 km. Wir waren mit 60 Jahre alten Oldtimern unterwegs und benötigten für die Strecke über 7 Stunden.

Ich spreche fließend Spanisch und meine Freundin ist Spanierin. So brachten wir für unsere Kubareise die besten Vorraussetzungen für eine optimale Verständigung mit. Denn die Landessprache in Kuba ist Spanisch.

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Wir übernachteten nicht in Hotels, sondern in Privatunterkünften von Kubanern. Während unserer Kubareise lernten wir viel über Land und Leute. Wir unterhielten uns mit zahlreichen Kubanern und auch mit Touristen aus allen Erdteilen.

Im folgenden Reiseführer erhältst du die wichtigsten Informationen sowie nützliche Tipps für deine persönliche Kuba-Reiseplanung. Let’s go!

Cuba oder Kuba?

Heißt es Kuba oder Cuba?

Auf Kubanisch, Spanisch, in allen südamerikanischen Sprachen, auf Englisch und in zahlreichen anderen Sprachen wird Cuba mit „C“ geschrieben. Auf Deutsch wird Kuba mit „K“ geschrieben.

Da die Informationen in unserem Reiseführer für deutsche Leser bestimmt sind, werden wir uns der deutschen Rechtschreibung beugen und Cuba anstatt mit „C“ mit „K“ schreiben. Also Kuba.


Chinatown in Havanna, Kuba
Blick auf das Chinesische Tor und das dahinterliegende Chinatown in Havanna.

Die beiden Währungen CUC und CUP

Die Handhabung der beiden Landeswährungen CUP und CUC ist nicht nur für Touristen schwer verständlich sondern auch für die Kubaner selbst.

Für unsere bekannte Kubanerin bei deren Mutter wir in Havanna schliefen und die nur alle zwei Jahre einmal zu Besuch nach Kuba fliegt, ist die Umrechnung laut eigener Aussage ebenfalls ein Graus.

Sie nennt die CUC einfach Euro. Und damit liegt sie nicht einmal falsch. Denn CUC und Euro haben in etwa den gleichen Wert.

Was bedeutet CUP?

CUP sind die Pesos Cubanos oder die Pesos Nacionales – also die Pesos, die vor allem von den Einheimischen benutzt werden. Prinzipiell kann man auch als Tourist seine Euro in CUP tauschen. Jedoch bevorzugen mittlerweile die meisten Kubaner die wertvolleren CUC.

  • Für 1 Euro erhält man etwa 25 CUP (Stand Mai 2019)

Was bedeutet CUC?

CUC sind Pesos Cubanos Convertibles und waren bei der Einführung vor allem als Touristenwährung vorgesehen. Mittlerweile wird selbst von den Kubanern hauptsächlich in CUC gehandelt und die CUC könnten langläufig wohl die CUP ersetzen.

  • Für 1 Euro erhält man etwa 1,05 CUC (Stand Mai 2019)

Wo Geld umtauschen?

Vor unserer Reise wurde uns gesagt, dass wir nur ein Minimum an Devisen am Flughafen umtauschen sollten und den Rest in einer Cadeca (Umtauschbank) in der Stadt, da der Umtauschkurs am Flughafen vergleichsweise ungünstiger wäre.

So tauschten wir am Flughafen Havanna 100 Euro in 105 CUC. Damit fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt und hatten noch genügend Bargeld, um Essen zu gehen und notfalls noch einen Tag länger hinzukommen.

Am nächsten Morgen stellten wir uns dann über eine Stunde in die Schlange vor der Cadeca am Copelia-Platz in Havanna, um weitere 600 Euro für den gleichen Kurs wie am Flughafen umzutauschen.

Sei schlauer wie wir und tausche gleich nach der Ankunft alles am Flughafen. So sparst du eine Menge Zeit. Denn am Flughafen war keine Schlange und der Geldumtausch ging schnell über die Bühne.

Für den Geldumtausch suchst du am besten eine Cadeca. Du kannst auch in Banken umtauschen. Da hier jedoch neben dem Geldumtausch auch die Tagesgeschäfte der Einheimischen abgewickelt werden, musst du in Banken mit noch längeren Wartezeiten rechnen.

Cadecas findest du in allen Städten. Für den Umtausch benötigst du deinen Reisepass. Als wir ihn in Trinidad einmal in der Unterkunft vergaßen, ließ man uns in der dortigen Cadeca aber auch mit unserem spanischen Ausweis das Geld tauschen.

Geld umtauschen in CUP oder in CUC?

Von einer Bekannten die vor uns auf Kuba war, wurde uns gesagt, dass wir ca. 100 Euro in CUP tauschen sollten und den Rest in CUC. Das kam uns zu viel vor und so tauschten wir nur 50 Euro in CUP.

Für die 50 Euro erhielten wir ca. 1.250 CUP. Und zwar in 10 und in 50 Peso-Scheinen. Bald stellten wir fest, dass selbst die 50 CUP zu viel waren.

Viele Kubaner wollen keine CUP sondern CUC und vor allem in den touristisch stark frequentierten Gebieten ist die Hauptwährung CUC. An deiner Stelle würde ich nicht mehr als 20 Euro in CUP tauschen und den Rest in CUC.

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Für was die CUP nützlich sein können

Die CUP sind z.B. nützlich für Busfahrten.

Ein Kubaner bezahlt für eine Busfahrt in Havanna 1 Peso Nacional (ca. 1 Euro geteilt durch 25). Und für diesen einen Peso Nacional können sogar zwei Personen mit dem Bus fahren.

Von einem Tourist verlangen manche Busfahrer 1 Dollar oder 1 CUC. An einigen Bussen steht sogar an der Eingangstür, dass der Buspreis für Touristen 1 CUC beträgt. Dieser Preis ist an den Haaren herbeigezogen.

Unsere kubanische Vermieterin gab uns am ersten Morgen beim Verlassen des Hauses 2 Pesos Nacionales für die Busfahrt ins Zentrum und zurück (wir wohnten in Vedado am Stadtrand). Beim Einsteigen gab ich dem Busfahrer einen Peso Nacional (der wohlgemerkt für 2 Personen gilt) und der Busfahrer bestand auf 2 Pesos Nacionales (für uns beide).

Ich hatte keine Lust wegen einem Peso zu diskutieren und gab ihm auch den zweiten. Hätte ich ihm einen CUC (Wert ca. 1 Euro) gegeben, hätte er sicher ebenfalls noch einen CUC für meine Freundin verlangt.

Die Preise auf Kuba sind nichts Festes, so wie wir es in Europa gewöhnt sind.

Jeder legt hier seine eigenen Preise fest und versucht, den größten Nutzen aus allem zu ziehen.

Selbst die staatlichen Busfahrer.

Als wir am Abend unserer Vermieterin die Geschichte mit dem Busfahrer erzählten, musste sie herzlich lachen. Am nächsten Morgen bezahlte meine Frau den Busfahrer und wir fuhren beide für 1 Peso Nacional. Als Spanierin sieht sie kubanischer aus als ich.

Das Einkommen eines Kubaners

Unsere Vermieterin in Havanna ist pensionierte Kinderärztin und erhält eine Pension von 300 CUP. Das sind nicht einmal 15 Euro. Wer als Tourist schlecht im Verhandeln ist, der bezahlt diese 15 Euro bereits für eine zehnminütige Taxifahrt vom Stadtzentrum von Havanna bis Vedado.

Wir nahmen an einer Führung durch die Zigarrenfabrik Partagas in Havanna teil. Die Arbeitsbedingungen schienen gut. Die Arbeiter dort haben einen Speisesaal, geregelte Arbeitszeiten und sahen auch sonst zufrieden aus.

Abhängig von Leistung und Arbeitsjahren erhält ein Arbeiter hier einen Lohn zwischen 800 bis 1.000 CUP. Das sind um die 50 Euro im Monat. 50 Euro kann man als Tourist zu zweit locker bei einem Abendessen in Havanna oder Trinidad verputzen.

Fairerweise muss man aber sagen, dass die Arbeiter in der renommierten Zigarrenfabrik Partagas (die die teuersten handgedrehten Zigarren der Welt „Cohiba“ produziert) neben ihrem Lohn pro Tag 5 Zigarren bekommen.

Eine Cohiba kostet auf der Straße zwischen 5 bis 25 CUC (abhängig von der Zigarrenklasse und vom Dealer). Im Laden kosten die Cohiba zwischen 12 bis 25 CUC. Wer seine Zigarren nicht selbst raucht, kann mit dem Verkauf also ein gutes Nebeneinkommen erwirtschaften.

Wieviel Geld braucht man für 2 Wochen Kuba?

Bei unserer Ankunft hatten wir jeder 700 Euro in bar dabei. Später hoben wir in Havanna und in Trinidad noch weitere 300 Euro in CUC ab. Insgesamt gab in den 2 Wochen also jeder von uns 850 Euro aus. Davon bezahlten wir Unterkünfte, Taxis, Sammeltaxis, Essen, Katamaranfahrten und Geschenke, die wir mit nach Spanien nahmen (Hauptsächlich Rum, Zigarren und Handarbeiten).

Zwei Nächte auf der Insel im Cayo Levisa EcoResort bezahlten wir bereits vor unserer Reise. Die Plätze hier sind begrenzt und wer sich diesen Luxus gönnen will, sollte bereits im Voraus buchen. Für eine Nacht bezahlten wir 150 Euro (Bungalow mit 3x Buffet täglich inklusive).

Einige Preise im Überblick

  • Taxipreis vom Flughafen Havanna ins Stadtzentrum: Ca. 25 CUC
  • Buspreis in Havanna: 1 Peso Nacional (CUP) für 2 Personen
  • Sammeltaxi von Viñales nach Trinidad: 35 CUC pro Person
  • Sammeltaxi von Trinidad nach Havanna: 25 CUC pro Person
  • Preis für Frühstück in Unterkünften: Ca. 5 CUC – Leider kein Witz, das „Frühstück für Touristen“ in Kuba ist tatsächlich teurer als in Spanien, wo man ein Frühstück bereits für unter 3 Euro bekommt
  • Preis für Fahrradrikscha kurze Distanz: Ca. 3 bis 5 CUC
  • Tasse Espresso: Ab 1 CUC
  • Mojito: Zwischen 2 bis 6 CUC (abhängig von der Bar oder vom Restaurant)
  • 1 Flasche Wasser 0,5l: Zwischen 1 bis 2 CUC
  • 1 Flasche Wasser 1,5l: Zwischen 1 bis 3 CUC
Hemingway Bar Floridita Havanna
Blick auf die Hemingway-Bar „Floridita“ von 1817 im Zentrum von Havanna.

Sicherheit und Kriminalität

Kuba gilt als sicheres Reiseland. Die Kubaner sind herzlich und friedvoll. Trotzdem sollte man auf seine Sachen aufpassen. Denn was man liegen lässt oder nicht eng am Körper trägt, kann Langfinger zum Diebstahl verleiten.

Unserer Vermieterin in Havanna wurde bereits ein Armband im Bus geklaut und eine Sonnenbrille, die sie in einer Bar auf dem Tisch neben dem Kaffee liegen liess. Uns wurde nichts gestohlen. Wir passten aber auch gut auf unsere Sachen auf.

In Havanna waren wir in einigen armen Vierteln unterwegs, die direkt hinter der Plaza Vieja in der Altstadt beginnen. Wir waren schockiert, wie und in welchen Bruchbuden die Menschen hier hausten, während einige Meter weiter Milch und Honig flossen.

Meine Frau wurde von zwei Frauen nach Seife und Unterwäsche angesprochen. Wir hatten jedoch keine Seife dabei und die Unterwäsche brauchte sie natürlich selber. Trotz der sichtbaren Armut fühlten wir uns sicher. Nachts würde ich hier trotzdem nicht durchlaufen wollen.


Busfahren

Busfahren in Havanna ist ein Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Zweimal fuhren wir mit dem Bus durch Havanna. Dann entschlossen wir uns, ab jetzt das Taxi zu nehmen.

Bereits als wir den Bus an der Bushaltestelle ankommen sahen, dachten wir, dass wir unmöglich da rein passen können. Der Bus war weder voll, noch ganz voll, noch überfüllt, sondern er befand sich auf der nächst höheren Stufe: Zum Bersten Voll!

Gerade als wir umkehren wollten, sprach uns ein Busbegleiter vom Trittbrett aus an und meinte, dass wir ruhig einsteigen sollten. Als wir ihn fragten, wie wir das bitte anstellen sollen, wurden wir auch schon ins Innere geschoben.

Die Türen schlossen sich und die Masse, wir eingeschlossen, wurde auf Maß zusammengepresst. An der nächsten Haltestelle stiegen kaum Leute aus, denn wir befanden uns auf dem Weg ins Zentrum Havannas. Dafür wurde aber noch ein weiterer Menschenschwall hereingepresst.

Das scheinbar Unmögliche wurde Wirklichkeit, als der Busfahrer verärgert in unsere Richtung schrie, dass wir alle weiter nach hinten gehen sollen, damit die Leute reinpassen.

Von vorne bis hinten standen die Gäste bereits dicht an dicht und ich hatte keine Ahnung, wie wir nach hinten hätten laufen können. Und wieder wurde ich eines Besseren belehrt, als sich die gesamte Menschenmasse, einschließlich mir und meiner Frau, weiter nach hinten schob, so dass noch weitere Fahrgäste zusteigen konnten.

Irgendwie überlebten wir diese Fahrt und kamen sogar ohne bleibende Druckstellen heraus. Eine Busfahrt in Havanna kann ich dir wärmstens empfehlen.

Beste Fortbewegungsmöglichkeiten

#1 Sammeltaxis, Busse und Via Azul

Für die Fortbewegung zwischen größeren Distanzen (z.B. zwischen Havanna und Viñales, Trinidad und Havanna, etc.) empfehlen sich Busfahrten und Mitfahrgelegenheiten in Sammeltaxis.

Sammeltaxis und Langstreckenbusse fahren ab den so genannten „Via Azul“ (Blaue Strecke). Via Azul gibt es in jeder größeren Ortschaft Kubas. Erkundige dich am besten bei einem Taxifahrer, wo sich die nächste Via Azul befindet.

Lange Distanzen legten wir ausschließlich in Sammeltaxis zurück. Diese Mitfahrgelegenheiten in Taxis oder Privattaxis kosten genau soviel wie ein Busticket oder sind sogar noch günstiger. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sammeltaxis schneller unterwegs sind, da sie unterwegs nicht noch hundertmal anhalten wie die Busse.

Der größte Vorteil der Sammeltaxis ist aber, dass man zuhause abgeholt und am Zielort an der gewünschten Adresse wieder rausgelassen wird.

Das ist ein echter Service. Ich war immer wieder erstaunt, wie effektiv und zielsicher die Taxifahrer die Adressen fanden. Und das wohlgemerkt ohne Navi. Manchmal musste der Fahrer bis zu vier unterschiedliche Adressen anfahren. Wir gaben ihm nur ein Stück Papier mit einer Unterkunftsadresse und innerhalb der nächsten halben Stunde lud er alle Insassen an den gewünschten Zielorten ab.

Das Abholen funktionierte auch jedesmal reibungslos. Wir warteten in unserer Unterkunft, bis es klingelte und mussten nicht mit unseren Rucksäcken durch die halbe Stadt bis zur Bushaltestelle latschen. Top Service.

Um mit den Sammeltaxis zu kontaktieren, frage einfach direkt die Taxifahrer an den Via Azul oder frage jeden beliebigen anderen Taxifahrer. In Kuba kennt man sich untereinander und jeder hilft dir gerne weiter. In manchen Fällen kann eine geringe Anzahlung fällig werden.

Oldtimer Sammeltaxi Kuba
Unser Oldtimer Sammeltaxi auf der ersten Strecke zwischen Viñales und Trinidad. Mit diesem Teil waren wir über 3 Stunden unterwegs und legten ca. 250 km zurück.

#2 Innenstadtbusse

Über die Innenstadtbusse schrieb ich bereits. Sicher ist das die günstigste Alternative der Fortbewegung innerhalb von Ortschaften. Allerdings auch eine der nervenaufreibendsten!

#3 Taxis del Estado, Oldtimertaxis und Taxieier

Taxis del Estado

Die Taxis del Estado (staatliche Taxis) erkennt man an ihrer gelben Farbe und daran, dass diese Taxis neueren Baujahrs sind als die Oldtimertaxis. Die Taxis del Estado sind meist etwas teurer als die Oldtimertaxis.

Oldtimertaxis

Fast jeder der in Kuba einen Oldtimer besitzt, bietet seine Dienste als Taxifahrer an. Die Taxis sind durch Aufkleber, Schilder oder Leuchtschilder als solche gekennzeichnet.

Man kann die Oldtimertaxis entweder allein buchen oder man setzt sich einfach zu anderen Fahrgästen dazu, die die gleiche Strecke haben und bezahlt so einen geringeren Preis.

Kubataxis haben keine Taximeter. Der Preis wird immer Pi mal Daumen berechnet. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, solltest du stets vor Antritt einer Taxifahrt den Preis klären.

Mitfahren im Taxiei

Die Taxieier habe ich nur in  Havanna gesehen. Mir wurde gesagt, dass diese eiförmigen Vehikel hauptsächlich von den Touristen genutzt werden.

Im Taxiei sitzt man an der frischen Luft und kann während der Fahrt in vollen Zügen die Eindrücke aufnehmen. Man könnte meinen, dass die Taxieier günstiger wären als normale Taxis. Allerdings ist das Gegenteil der Fall. Denn meist sind die Fahrten darin sogar teurer als eine Fahrt in einem PKW.

#4 Fahrradrikschas

Fahrradrikschas gibt es in den meisten größeren Ortschaften. In Havanna sind die Fahrradtaxis vor allem in der Altstadt unterwegs.

Fahrten aus der Altstadt in Randbezirke ist den Fahrern der Rikschas untersagt. Wahrscheinlich deswegen, weil die langsameren Fahrradrikschas auf den Verbindungsstraßen ein Verkehrshindernis darstellen würden.

Für kleinere Fahrten (im Umkreis von 1 bis 2 km) bezahlt man in der Regel zwischen 3 bis 5 CUC. Fahrradrikschas sind eine angenehme Alternative, wenn man nicht selber laufen möchte, aber die Stadt trotzdem hautnah erleben will. Und das zu einem günstigen Preis.

#5 Selbst ein Auto mieten

Uns wurde davon abgeraten, selbst ein Auto zu mieten. Das hat mehrere Gründe.

Zuerst einmal ist ein Mietwagen auf Kuba meist nicht unter 100 Euro pro Tag zu haben. Das ist aber nur das geringere Übel. Vor allem wird davon abgeraten, selbst ein Auto zu mieten, weil man das Auto keine Minute unbeaufsichtigt stehen lassen sollte. Auf Kuba sind Ersatzteile rar und wer sein Auto über Nacht draußen lässt, der läuft Gefahr, am nächsten Morgen nur noch die Karosse wiederzufinden.

Wer nachts durch Havanna läuft, dem wird bald auffallen, dass trotz des starken Verkehr kaum Autos auf der Straße geparkt werden. Denn die Eigentümer parken ihre Fahrzeuge entweder auf bewachten Parkplätzen oder in der eigenen Garage.

Niemand lässt hier sein Schmuckstück alleine herumstehen.


Beste Reisezeit

Als beste Reisezeit für Kuba gilt die Trockenzeit zwischen November bis April.

In dieser Zeit fällt, wenn überhaupt, nur sehr wenig Niederschlag. Auch sind die Temperaturen zwischen November bis April etwas erträglicher als in den Sommermonaten von Mai bis Oktober. Wir waren im Mai auf Kuba und während der zwei Wochen unseres Aufenthalts regnete es nur zweimal. Einmal in Form eines leichten Nieselregens auf der Insel Cayo Levisa nahe Viñales und einmal in Form eines kurzen aber heftigen Platzregen in Trinidad.

Regenzeit und Trockenzeit

Dass es regnen wird, lässt sich auf Kuba recht einfach erschließen.

Während der Regenzeit regnet es nicht durchgängig wie in Indien oder Thailand. Es regnet meist nur kurz und heftig und auch nur an bestimmten Stellen, dort wo sich eben die Wolken befinden.

Vor einem solchen Platzregen ist es oft besonders heiß und schwül. Man merkt, dass sich hier bald etwas entladen wird. Die Wolken werden immer schwärzer und plötzlich haut es runter wie aus Kannen. So schnell wie der Regen begann, so schnell hört er auch wieder auf. Nach einem solchen Platzregen ist die Luft wieder etwas angenehmer, was nicht heißt, dass es sich merklich abgekühlt haben muss.

Da die Trockenzeit als Hauptsaison gilt, liegen die Preise bei Pauschalreisebuchungen für Kuba in dieser Periode höher als während der Regenzeit. Wer etwas mehr auf sein Reisebudget achten muss, für den ist eine Kubareise während der Sommermonate eine gute Alternative. Denn dann sind die Preise oft niedriger.

Auf Kuba herrschen das ganze Jahr über tropische Temperaturen und das Land kann im Sommer wie im Winter gleichermaßen bereist werden.

Klimatabelle für Kuba (Havanna)

MonatJanuarFebruarMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptemberOktoberNovemberDezember
Max. Temperatur (°C)293031313233343433323230Durchschnitt:31,8
Min. Temperatur (°C)181920212223242424232220Durchschnitt:21,7
Sonnenstunden (h/d)777899987676Durchschnitt:7,5
Regentage (d)345676556753Gesamt:62
Wassertemperatur (°C)252425262727282828282727Durchschnitt:26,7

Einkaufen: Supermärkte und Geschäfte

So beziehen die Kubaner ihre Lebensmittel

Kubaner beziehen ihre Grundnahrungsmittel über Lebensmittelmarken. Verhungern muss also niemand. Nur muss der Durchschnittskubaner auch das nehmen, was gerade im Angebot ist.

Von Diana – unserer Vermieterin in Havanna – erfuhren wir viele Details über Land und Leute, die Hoteltouristen verborgen bleiben. Wir wurden von ihr mit landestypischen Leckereien wie „Tamal“ verwöhnt, wir unterhielten uns oft und lange und wir lachten viel.

Kubaner lachen überhaupt sehr viel. Das liegt wahrscheinlich mit daran, weil man so manches in Kuba nur durch Lachen erträgt.

Als wir bei Diana in Havanna zu Besuch waren, gab es gerade keine Kartoffeln und keine Milch. Unseren Kaffee tranken wir schwarz. Und Käse versuchte sie schon seit Wochen und Monaten zu bekommen. Hätten wir das gewusst, dann hätten wir ihr ein Stück Käse aus Spanien mitgebracht.

Während Diana vergeblich nach Käse sucht, wird in den touristischen Restaurants des Landes verschwenderisch damit umgegangen. In Viñales, Trinidad oder Havanna werden Pizzas mit vier verschiedenen Käsesorten angeboten, Hamburger mit Käse überbacken und auch zum Frühstück in den vom Staat erlaubten Privatpensionen wurde reichlich Käse serviert.

Die Restaurants, so erfuhren wir, beziehen ihren Käse, die Milch oder gar Coca Cola von großen Hotelketten, die diese Waren an die Restaurantbesitzer veräußern, wenn das „Trinkgeld“ stimmt.

Es gibt keinen Großhandel in Kuba, wo Restaurantbesitzer einkaufen können. Das erklärt auch teilweise die recht hohen Restaurantpreise. Verfügt der Kubaner über die nötigen CUC oder ist bereit, diese auszugeben, dann kann auch er so ziemlich alles erhalten, was er möchte.

Wo können Touristen einkaufen?

In Trinidad gibt es einen kleinen Supermarkt, wo man Brot, Wasser, Marmelade und ein paar weitere Lebensmittel findet. Viele Sachen dort kommen aus Spanien oder Deutschland.

Bei unserem Besuch stand im Regal hinter der Kassiererin Heringsfilet aus Deutschland. Keine Ahnung, wie das funktioniert. Aber irgendein schlauer Kaufmann mit guten Beziehungen verdient hier sicher gut mit.

Brotläden in Havanna und Trinidad haben meist 24 Stunden geöffnet. Neben Brot findet man bei den Bäckern auch Kekse und kleine Kuchen.

An Obstständen an den Straßen in den Städten und auch über Land bekommt man jede Menge leckerer Früchte wie Mangos, Bananen, Papaya, Mamei oder Guayaba. Die Mangos wachsen in Kuba überall. Mangos gibt es auch in Südspanien. Aber nie zuvor sah ich so viele und so hohe Mangobäume wie auf Kuba.

Wasserflaschen bekommt man in Restaurants oder Bars zu unterschiedlichen Preisen. In Havanna gibt es auch Einkaufszentren und gerade ist man dabei, einen internationalen Modeladen nahe der Fußgängerzone Calle Obispo zu eröffnen. In den Einkaufszentren war ich nicht. Deshalb kann ich nichts dazu sagen.

In der Altstadt von Havanna sah ich durch die Schaufenster aber in zahlreiche Geschäfte. Meistens sahen die Regale dort sehr übersichtlich bis leer aus.

Außer ein paar Bananen und Wasser kauften wir keine Lebensmittel während unseres Aufenthalts. Wir speisten ausschließlich in Restaurants und Paladares (kleine, manchmal „private“ Restaurants).

Essen und Trinken, Restaurants und Paladares

Wer knapp bei Kasse ist, der sollte nach einem Paladar Ausschau halten und nicht nach einem Restaurant. Aber Vorsicht. Denn viele Restaurants schmücken sich mit dem Begriff Paladar, obwohl die Preise zehnmal höher sind als in einem wirklichen Paladar.

Ein Paladar war ursprünglich ein illegales Restaurant, welches in der Wohnung oder im Haus einer Privatperson betrieben wurde.

Als Tourist findet man diese versteckten Paladare nur schwierig. In manchen Stadtvierteln wird man von Leuten angesprochen, die einen zu einem solchen Geheimrestaurant mit niedrigen Preisen führen möchten. Oft wird man dann trotzdem zu normalen Restaurants gebracht. Manchmal handelt es sich aber auch um einen echten Paladar.

In Havanna waren wir oft in einem Paladar, der zwar nicht illegal in einer Wohnung geführt wurde, der aber köstliche Gerichte zu unschlagbaren Preisen servierte. Für um die 3 Euro pro Person kann man im „Plan B“ im Stadtviertel Vedado in Havanna auf der Straße Calle 23, Höhe Calle 8 schlemmen, bis man umfällt.

Einmal waren die Portionen im Plan B sogar so groß, dass wir uns die Reste einpacken ließen, weil wir es nicht schafften.

In den Restaurants sind die Preise in etwa ähnlich wie in Spanien. Pizza liegt meist zwischen 4 bis 6 Euro. Deftige Teller kosten zwischen 7 bis 10 Euro. Zu zweit bezahlten wir in den meisten Restaurants zum Mittagessen und zum Abendessen selten weniger als 20 Euro. Meist bezahlten wir mehr. Da wir im Urlaub waren, schauten wir aber auch nicht allzu sehr auf den Preis.

Diese Gerichte solltest du probieren

  • Ropa Vieja: Kubanisches Fleischgericht aus Lammfleisch
  • Tamal Cubano: Leckere Maisknödel / gibt es in verschiedenen Ausführungen
  • Landestypische Früchte wie Bananen, Mangos, Guayaba, Mamei, Papaya
  • Arroz con Frijoles: Reis mit schwarzen Bohnen
  • Tostones (gefüllt oder ungefüllt): Bratbananen
  • Boniato gekocht, gebraten oder als Chips: Süßkartoffel

Bildreihe GoPro: Kubareise YouTube Video

Sehenswürdigkeiten: Havanna, Viñales, Cayo Levisa, Trinidad

#1 Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Havanna

Mit über 2 Millionen Einwohnern gilt Havanna als die größte Stadt Kubas.

Alle Langstreckenflüge landen auf dem Flughafen Havanna José Martí und Havanna ist die Hauptstadt. In der Landessprache heißt Havanna „La Habana“.

Gleich nach der Ankunft blieben wir drei Nächte in Havanna. Und vor unserem Abflug verbrachten wir eine weitere Nacht in La Habana. Wir hatten also genug Zeit, die Stadt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

In Havanna wohnten wir etwas außerhalb im Viertel Vedado. Um ins Stadtzentrum zu gelangen, nutzten wir Busse oder Taxis. Im Zentrum ließen wir uns außerdem von Fahrradrikschas befördern.

Am letzten Tag vor unserer Abreise gönnten wir uns für 30 CUC eine Stadtrundfahrt in einem Cabriolet Marke Buick, Baujahr 1956.

Folgende Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Havanna lohnen sich

Besuch in der Hemingway-Bar La Floridita:

Die Cocktailbar La Floridita im Stadtzentrum Havannas hat bereits mehrere hundert Jahre auf dem Buckel. Hier wurde der Daikiri erfunden. Und Hemingway war Stammgast in der Bar Floridita. So befindet sich auch eine Bronzestatue von Ernest Hemingway an der Bar, neben der sich gerne die Touristen fotografieren lassen.

Zum Bier, Mojito oder Daikiri werden in der Floridita leckere Bratbananen-Chips gereicht. Als wir dort waren, spielte auch eine Liveband. Livebands spielen übrigens in vielen Kneipen und Gaststätten Kubas.

Bummel über die Calle Obispo:

Die Calle Obispo gilt als Haupteinkaufsstraße in der Altstadt Havannas.

Livemusik in der „Bar Cafeteria Bosque Bologna“ in der Calle Obispo:

Abends spielen kubanische Livebands in der zentral gelegenen Bar und Cafeteria Bosque Bolognia, welche sich auf der Calle Obispo befindet.

Besuch in der Tabakfabrik Partagas:

Die Tabakfabrik Partagas liegt etwas außerhalb. Tickets für den Rundgang muss man im Voraus kaufen. Man erhält sie in größeren Hotels. Der Eintrittspreis beträgt 10 CUC.

Während der Führung läuft man durch die Etagen der Fabrik und sieht live, wie die teuersten Zigarren der Welt „Cohiba“ mit der Hand gedreht werden. Die Führungen finden jeden Vormittag (wochentags) bis 13 Uhr statt.

Bummel über den Malecón:

Der Malecón ist die Promenade von Havanna.

Kubaner angeln hier, Touristen und Einheimische Bummeln und Entspannen und genießen vom Malecón aus den Blick aufs Meer und auf die Stadt.

Am Malecón befindet sich auch die amerikanische Botschaft, vor der von Castro das riesige „Mahnmal des Antiimperialisten“ errichtet wurde. Man muss nicht extra hinlaufen. Wer eine Taxifahrt mit einem der Oldtimer-Cabriolets bucht, fährt automatisch daran vorbei. Denn die Fahrtstrecken der Touristentaxis sind vom Staat vorgeschrieben.

Besuch im Museum der Revolution:

Der Besuch im Museum der Revolution kostet 8 Euro. Geöffnet hat es täglich (wochentags) von 9 bis 16 Uhr. Hier kann man unter anderem die Yacht besichtigen, von der aus Che und seine Männer die Revolution begannen.

Ich komme aus dem Osten Deutschlands und das Museum erinnerte mich stark an die Propaganda aus DDR-Zeiten. Kann man sich mal ansehen. Muss man aber nicht.

Besuch des Stadtfriedhofs;

Der Stadtfriedhof befindet sich im Stadtviertel Vedado. Er ist riesig, misst einen Umfang von über 5 Kilometern und zählt über 8.000 Gräber.

Für Kubaner ist der Eintritt frei. Touristen bezahlen um die 3 CUC für eine Besichtigung. Uns ließ man kostenlos rein, weil wir den Friedhof nur kreuzten, um auf die Via Azul auf der anderen Seite zu gelangen. Gleich neben dem Stadtfriedhof liegt der chinesische Friedhof.

Auch wenn es in Havanna keine Chinesen mehr gibt, so existieren immer noch das chinesische Viertel und der chinesische Friedhof.

La Plaza Vieja:

Die Plaza Vieja in der Altstadt gehört zu den rausgeputzen Schmuckstücken der Stadt. Hier gibt es zahlreiche Bars und Gaststätten sowie eine Brauerei, wo man sich das Bier selbst am Tisch zapfen kann. Gleich hinter der Plaza Vieja liegt ein Armutsviertel.

La Bodeguita del Medio:

Ein Besuch in der Bodeguita del Medio sollte unbedingt mit ins Programm aufgenommen werden. Bei einem Mojito kann man in dieser traditionsreichen Bar kubanische Livemusik erleben.

La Plaza de la Catedral:

Die Plaza de la Cathedral liegt nur unweit der Bodeguita de Medio. Es handelt sich um eine sehr schöne, historische und beschauliche kleine Plaza mit einer Kathedrale, die besichtigt werden kann.

Stadtrundfahrt mit einem Oldtimer-Cabriolet:

Die Stadtfahrten in den Oldtimer-Cabriolets werden für 50 Euro die Stunde angeboten. Wir handelten 30 Euro aus. Die Fahrt hat sich absolut gelohnt. Unterwegs wird an verschiedenen Stationen wie im John Lennon Park oder am Monument der Revolution angehalten, wo man dann Fotos von sich am Steuer des Straßenkreuzers schießen kann.

El Callejón de Hamel:

El Callejón de Hamel ist ein Kunstprojekt in Havanna. Es handelt sich um eine Straße, die künstlerisch umgestaltet wurde.

Hier kann man zahlreiche Kunstwerke und Malereien begutachten. Vieles bezieht sich auf die Götter „Orishas“. Der Callejón de Hamel befindet sich zwischen den Straßen Calle Espada und Calle Aramburu.

Hier gibt es zwei Bars. In der größeren Bar die außerdem über eine kleine Terrasse verfügt, kann auch Essen bestellt werden. Der Callejón de Hamel hat täglich zwischen 11 bis 16 Uhr geöffnet. An den Sonntagen finden Konzerte mit afrikanischer, kubanischer und afrokubanischer Musik statt.

Wer den Callejón de Hamel besucht, sollte sich darauf einstellen, dass er gleich nach Ankunft von einem Guide angesprochen wird, der den Besucher dann durch den Callejón begleitet und Erklärungen zur Straße und den Kunstwerken gibt. Dieser Guide möchte natürlich bezahlt werden.

Ich fragte gleich am Anfang nach dem Preis und der Guide sagte mir, dass er nichts haben wolle und es reichte, wenn ich ihn auf ein Bier einlüde. Ich gab ihm trotzdem 5 CUC. Zwischen 5 bis 10 CUC solltest du für die Führung einplanen.

Unterkünfte in Havanna

In Havanna schliefen wir bei einer befreundeten Kubanerin in einem Gästezimmer ihrer Wohnung. Sie vermietet die Unterkunft nicht offiziell und nur an Bekannte und Freunde. Deshalb kann ich dir leider die Adresse nicht weitergeben. Es ist aber nicht schwer in Havanna eine Unterkunft zu finden.

Falls du in Havanna ankommst und noch keine Unterkunft hast, dann frage einfach den nächsten Taxifahrer, ob er dir weiterhelfen kann. Wir bezahlten für unsere Unterkunft 30 CUC pro Nacht und hatten Frühstück inklusive.

Das Frühstück bestand aus Kaffee, Toast, Marmelade und frisch gepresstem Obstsaft „Jugo“. Der Jugo wurde jeden Tag aus einer anderen Frucht zubereitet. Mal aus Guayaba, mal aus Mangos oder auch aus Papayas.


#2 Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Viñales

Viñales ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet in der kubanischen Provinz Pinar del Río. Es befindet sich etwa 180 km westlich von Havanna.

Nach Viñales gelangten wir mit einem Sammeltaxi. Für die Strecke Havanna – Viñales bezahlte jeder von uns 25 CUC. Die Fahrt dauerte etwa 3 Stunden. Besonderes Merkmal von Viñales sind die beeindruckenden Mogotes – mit reichlich Vegetation bewachsene Kegelkarstberge.

Mogotes von Viñales
Blick auf die Mogotes von Viñales. Das Foto wurde vom Aussichtspunkt des Hotel de los Yasmines aufgenommen.

In Viñales gibt es reichlich zu erleben. Im umliegenden Naturpark werden zahlreiche Aktivitäten angeboten wie Reitausflüge und Wanderausflüge. Wer die Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erkunden will, der kann Fahrräder oder Mofas ausleihen.

Folgende Sehenswürdigkeiten zählen zu den Highlights in Viñales

Ökologische Tabakfarm:

Die ökologische Tabakfarm erreicht man zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Pferd oder der Fahrradrikscha. Wer hier ankommt, sollte sich während der Führung eine Montecristo No 4 genehmigen. Die Zigarre ist in der Führung inbegriffen.

Für mich zählte diese Führung zu den geilsten und authentischsten Führungen der ganzen Kubareise. Unser Guide hieß Raúl. Seit er 12 ist, dreht er bereits Zigarren. Vor dem Rollen der Zigarren wird der Tabak beim Trocknen auf der ökologischen Tabakfarm mit einer Mischung aus Honigwasser mit Zitrone und 10 weiteren geheimen Zutaten eingesprüht. Das verleiht den Zigarren ein besonderes Aroma.

Die Tabakfarm muss 90 % ihres Anbaus an den Staat abführen. Aus den übrigen 10 % dürfen die Bauern ihre eigenen Zigarren drehen und diese auch verkaufen. Sie dürfen allerdings kein eigenes Siegel anbringen, da sie sonst direkte Konkurrenz zu den staatlichen Firmen wie Partagas darstellen würden.

Raúl und die anderen Bauern drehen Montecristo No 4. Das sind die gleichen Zigarren, die auch Che rauchte, erklärte mir Raúl nicht ohne Stolz. Obwohl ich sonst eigentlich nicht rauche, habe ich 10 Zigarren von der Tabakfarm mitgenommen. Sie schmecken mild, sind aus 100 % Tabak und ohne Zusatzstoffe.

Für die 10 Zigarren bezahlte ich 40 CUC. Ein angemessener Preis wie ich finde.

Viñales ökologische Tabakfarm
Mit Raúl auf der ökologischen Tabakfarm in Viñales. Während der Führung rauchten wir beide seine Zigarren.

La Cueva del Indio:

Bei der Cueva del Indio handelt es sich um eine beeindruckende Höhle am Ortsrand von Viñales. Ein besonderes Highlight besteht darin, dass der zweite Teil des Höhlenrundgangs aus einer Bootsfahrt im Inneren der Höhle besteht. Der Besuch der Höhle Cueva del Indio kann direkt am Höhleneingang gebucht werden. Ca. 8 CUC kostet der Eintritt.

La Cueva del Palenque und Restaurante El Palenque de los Cimarrones:

In der Höhle Cueva del Palenque versteckten sich einst Sklaven, die von den Zuckerrohrfeldern geflohen waren. Am Höhleneingang befindet sich ein Restaurant. Hier kann man auf Wunsch eine Führung beantragen. Da wir kurz zuvor in der Höhle Cueva del Indio waren, verzichteten wir auf die Führung und sahen uns nur etwas um.

Mural de la Prehistoria / Prähistorisch bemalter Fels:

Der Fels des Mural de la Prehistoria wurde 1961 bemalt und gilt heute als Publikumsmagnet. Am Eingang zum Mural sind 5 CUC pro Person fällig. Mit Sicherheit ist das Gemälde aufgrund seiner Größe beeindruckend. Wer möchte und feste Schuhe anhat, der kann bei seinem Besuch an der rechten Seite des Gemäldes den Fels hinaufklettern und die Aussicht von oben genießen.

Viñales, Kuba: Mural de la Prehistoria
Blick auf den Mural de la Prehistoria in Viñales.

Aussichtspunkt am Hotel Los Yasmines:

Vom Hotel Los Yasmines kann man den Blick über den Naturpark und die Kegelkarstberge genießen. Am besten gelangt man mit einem Taxi oder dem Bus zu diesem Aussichtspunkt.

Kombination aller Sehenswürdigkeiten in Viñales mit Taxi oder Bus

Von morgens 9 Uhr bis nachmittags gegen 17 Uhr fährt ein Shuttlebus alle Anderthalbstunden an den Sehenswürdigkeiten vorbei.

Es handelt sich um einen Hopp-on-Hopp-off-Bus. Nach einmaliger Bezahlung kann man diesen Service den ganzen Tag nutzen. Wir bevorzugten ein privates Taxi. Für 15 CUC wurden wir zu allen Sehenswürdigkeiten gefahren, wo der Taxifahrer dann jedesmal auf uns wartete, bis wir wiederkamen.

Ausflug zum Cayo (Strand) Jutias:

Ein Cayo ist entweder eine kleine Insel (Eiland) oder eine kleine Halbinsel die mit dem Land in irgendeiner Form verbunden ist.

Beim Cayo Jutias handelt es sich um eine kleine Halbinsel, deren Strände man direkt mit dem Auto erreichen kann. Die Fahrt zum Cayo Jutias buchten wir vor Ort in Viñales. Für 15 CUC pro Person war Hin- und Rückfahrt enthalten.

Ich habe schon einiges erlebt, aber noch nie zuvor war ich auf so einer Höllentour. Straße kann man den Weg zum Cayo Jutias eigentlich nicht nennen.

Da die Asphaltstrecke mit meterbreiten und knietiefen Schlaglöchern übersät war, fuhren wir abwechselnd auf der linken und auf der rechten Schotterpiste neben dem Asphalt. Wie ich aus dem Fenster beobachten konnte, machten das auch alle anderen Fahrzeuge vor und hinter uns so. Unser Taxi war irgendein Safariauto aus der Vorkriegszeit. Ich saß mit 7 weiteren Fahrgästen hinten auf Längsbänken. Vorne in der Kabine saßen weitere 5 Fahrgäste. Federung hatte das Ding nicht.

Für die ca. 60 km zwischen Viñales und Cayo Jutias brauchten wir unendliche anderthalb Stunden. Bei Ankunft waren wir dermaßen durchgerüttelt, dass meine Frau fast aufs Bodenblech gekotzt hätte. Wir wollten alle nur noch raus aus der Karre.

Der Traumstrand vom Cayo Jutias ließ uns schnell die vorangegangenen Qualen vergessen. Türkises und klares Wasser und weiße Strände so weit das Auge reichte.

Im Unterschied zu vielen anderen Cayos waren auf dem Cayo Jutias auch zahlreiche kubanische Badegäste unterwegs. Für die Verpflegung stehen eine kleine Bar und ein Restaurant zur Verfügung. Das Essen im Restaurant ist mittelmäßig und die Preise sind unverschämt. Der Ausflug lohnte sich trotzdem, denn der Strand und das Meer am Cayo Jutias sind der Hammer.

Unterkünfte in Viñales

Nahezu jedes Haus in Viñales wurde zur Touristenunterkunft umfunktioniert. Trotzdem soll es zur Hauptsaison vorkommen, dass alle Unterkünfte ausgebucht sind.

Wir waren insgesamt drei Nächte in einer Unterkunft direkt an der Hauptstraße von Viñales. Unser Haus hieß Villa Ricardito und wir waren sehr zufrieden damit. Für die Übernachtung zahlten wir 20 CUC. Frühstück schlug mit 5 CUC zu Buche.


#3 Zwei Tage und Nächte im Paradies auf Cayo Levisa

Karibikfeeling auf Cayo Levisa.

Die zwei Nächte auf Cayo Levisa waren die einzigen Übernachtungen die wir im Voraus buchten und bezahlten.

Bei der Reisplanung war uns klar, dass wir nicht an die überfüllten Touristenstrände von Varadero oder Cayo Santa Maria wollten. Hotelburgen haben wir genug an der Costa del Sol. Wir hielten Ausschau nach einem natürlichen Inselparadies und stießen auf das EcoResort Cayo Levisa.

Statt Hotelanlagen stehen hier nur eine begrenzte Zahl von Bungalows zur Verfügung. Während unseres Aufenthalts waren gerade einmal 100 Leute auf der Insel. Für unser Bungalowapartment bezahlten wir 150 Euro pro Nacht. Die Überfahrt von Palma Rubia (Abfahrthafen 50 km von Viñales entfernt) kostete noch einmal 10 Euro extra. In den 150 Euro Buchungsgebühr sind Frühstücksbuffet, Mittagsbuffet und Abendbuffet enthalten.

Wir haben die Investition nicht bereut. Ganz im Gegenteil. Wir würden jederzeit wiederkommen. Der Sandstrand auf Cayo Levisa ist schneeweiß und feinkörnig. Es stehen zahlreiche balinesische Betten bereit, so dass man immer einen Platz in einem der bequemen Strandbetten findet. Das Wasser ist türkis und klar und der Einstieg seicht.

Die Unterkünfte sind einfach aber funktional und vor allem fügen sie sich optimal in die tropische Landschaft ein. Von den Bungalows führen Holzstege in die Bar, zur stilvollen Lobby und zum Restaurant. Auch wenn man immer wieder Beschwerden liest, ist das Essen auf der Insel besser als sein Ruf.

Cayo Levisa ist etwas für echte Naturliebhaber, die karibische Entspannung und Traumstrände abseits der Bettenburgen suchen.

  • Hier gehts zur Buchung der Unterkünfte auf Cayo Levisa: hotelcayolevisa-cuba.com

Einen Wermutstropfen gibt es jedoch. Die Tatsache, dass Kubaner nicht nach Cayo Levisa dürfen, stieß uns sauer auf. Kubanern ist es verboten nach Cayo Levisa zu reisen, weil es bereits Versuche von Kubanern gab, ab hier mit Booten in die USA überzusetzen.

Traumstrand Cayo Levisa, Kuba
2 Tage und 2 Nächte im Karibik Paradies am Traumstrand von Cayo Levisa

#4 Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Trinidad

In Trinidad weht der Wind der Vergangenheit durch alle Gassen und Häuser. Niemand wird dem Charme dieser Stadt entkommen. Niemanden wird Trinidad unberührt lassen.

Der Großteil der Häuser in Trinidad wurde Anfang des 19 Jahrhunderts von den spanischen Kolonialisten erbaut. Viele Häuser muten wie Paläste an. Die Straßen sind mit Natursteinen gepflastert.

Im Gegensatz zum verkommenen Havanna ist Trinidad die reinste Freude für die Augen. Die Stadt mutet sauber und aufgeräumt an. Hier stehen keine Bruchbuden wie in La Habana, sondern die Häuser sind gepflegt und in Schuss. Das liegt vor allem daran, weil die Kolonialhäuser in Trinidad über viele Generationen weitervererbt wurden und die Bewohner ihre Gebäude instand halten.

Man kennt das bereits von den kubanischen Oldtimern. Auch diese werden von den Besitzern trotz Ersatzteilmangels erstaunlich gut erhalten. Die Oldtimer in Trinidad in Verbindung mit den ursprünglichen Pflasterstraßen und den Kolonialhäusern lassen ein Gefühl aufkommen, als befände man sich 70 Jahre in der Zeit zurück versetzt oder in einem Filmset eines Hollywoodstreifens.

Essen und Trinken in Trinidad

Die Restaurants in Trinidad muss man sich unbedingt mal etwas genauer reinziehen. Auf unseren Streifzügen stießen wir auf die wundersamsten Kreationen.

Viele koloniale Gebäude wurden in moderne Restaurants umfunktioniert. Dabei wurden koloniale Möbel und Strukturen beibehalten und mit modernen Strukturen kombiniert. So trafen wir auf ein Restaurant, in dem die Esstische im Schlafzimmer aufgestellt wurden.

Ein anderes Restaurant ist im Eingangsbereich so mit kolonialen Gläsern und Gegenständen vollgestellt, dass man kaum hereinkommt. Und schließlich ist da noch das Damenklo im Restaurant „La Redacción“ in der Calle Gutiérez, in dem sich die Damen fühlen dürfen wie zuhause. Hier wurde alles von der alten Einrichtung beibehalten, Badewanne und Bidet inklusive.

Einige Restauranttipps für Trinidad:

  • Restaurante San José: für Trinidad günstige Speisen / Calle Gutiérez
  • Restaurante La Redacción: leckere Speisen etwas teurer / Calle Gutiérez
  • Restaurante Giroud: etwas teurer aber das einzige Restaurant mit leistungsstarker Klimaanlage, da bezahlt man gerne etwas mehr / Calle Colón
Restaurant Schlafzimmer in Trinidad, Kuba
Blick ins Schlafzimmer-Restaurant in Trinidad

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Trinidad im Überblick

Livemusik in La Casa de la Musica:

Jede Nacht spielen in La Casa de la Musica auf dem kleinen Platz am oberen Ende der Calle Colón kubanische, afrikanische und afrokubanische Livebands. Der Eintritt kostet 1 CUC.

Ich hatte erst keine Lust reinzugehen, weil ich dachte, dass es eine typische Touristenattraktion sei. Jedoch wurde ich eines Besseren belehrt. Denn auch zahlreiche Kubaner sind hier anwesend und tanzen gemeinsam mit den tanzfreudigen „Guiris“ auf der Tanzfläche vor der Bühne.

Wer nicht reingehen möchte, kann der Musik auch von der Plaza aus zuhören. Mojito, Daikiri und Co bekommt man an mehreren Straßenausschänken entlang der Plaza.

Fahrt mit der Dampflok durch das Valle de los Ingenios:

Leider war bei unserer Zugfahrt durch das Valle de los Ingenios die originale Dampflok gerade kaputt. Das tat dem Feeling jedoch keinen Abbruch. Denn auch die eilig vorgespannte Diesellok dampfte ausreichend. Und die alten Holzwaggons knatterten so stark, dass man manchmal sein eigenes Wort nicht verstand.

Die Zugfahrt ist ein echt abgefahrenes Erlebnis durch die herrlichste Natur Kubas.

Der Zug hält an zwei Stationen: 1. Der Hacienda Manaca mit dem Turm Manaca (gehörte zur Sklavenzeit der reichsten Familie von Trinidad) / 2. An einer verlassenen Zuckerrohrfabrik
https://www.youtube.com/embed/KMoqfwPH2bU
So kann man die Zugfahrt buchen:

Die Karten für die Zugfahrt durch das Valle de los Ingenios in Trinidad bekommt man entweder in den Reisebüros der Stadt wie „Havanna Tour“ oder „Cuba Tour“ oder man kauft sie direkt am kleinen Bahnhof, den man vom Stadtzentrum aus bequem zu Fuß erreichen kann.

Der Zug fährt allerdings nur, wenn genügend Fahrgäste vorhanden sind. Um sich über die Disponibilität zu erkundigen, kann man entweder direkt auf dem Bahnhof anrufen (jeder Hausvermieter in Trinidad sollte die Nummer haben) oder man erkundigt sich direkt in den Reisebüros.

Torre de Manaca, Trinidad, Kuba
Vom Torre de Manaca beobachteten die Besitzer einst die Sklaven auf den umliegenden Feldern. Der Turm kann zur Besichtigung erstiegen werden.

Stadtbummel und Besuch der Plaza Mayor:

In Trinidad sollte man sich Zeit nehmen, um die Stadt ausführlich zu besichtigen. Man muss die Atmosphäre auf sich wirken lassen und auch auf die unscheinbaren Details achten. Bei jedem Spaziergang entdeckt man immer wieder neues.

Die Plaza Mayor sollte man sich ansehen und auch alle anderen Plazas, Gebäude und Straßen.

Ausflug mit Katamaran auf die kleine Insel Cayo Blanco:

Im in Trinidad ansässigen Reisebüro „Cuba Tour“ buchten wir für 50 CUC eine Katamaranfahrt nach Cayo Blanco, Schnorcheln und Verpflegung inklusive.

Die Überfahrt startete am Hafen von Trinidad etwas außerhalb. Die Taxifahrt bis zum Hafen organisierten wir selbst. Für das Taxi bezahlten wir 8 CUC (eine Fahrt). Die Katamaranfahrt dauerte ca. 1 Stunde. Anschließend schnorchelten wir ca. 40 Minuten am angrenzenden Korallenriff.

Nach dem Schnorcheln fuhren wir zurück zur Insel Cayo Blanco. Hier erwartete uns bereits ein leckeres Büfett, bestehend aus Paella, Kartoffeln, Früchten und Gemüse.

Anschließend hatten wir noch etwa 2 Stunden zur freien Verfügung, die wir zum Baden nutzten. Dann ging es wieder zurück nach Trinidad. Der Kapitän war locker drauf. Er drehte die Anlage auf und viele der Mitfahrer und vor allem viele der Mitfahrerinnen tanzten während der Rückfahrt an Deck des Katamaran.

Unterkünfte in Trinidad

Zu unserer Unterkunft in Trinidad kamen wir über eine 63-jährige Holländerin, die wir das erste Mal auf Cayo Levisa trafen und der wir später noch einmal in Viñales begegneten. Sie reiste allein durch Kuba und war vor uns in Trinidad. Sie empfohl uns die Unterkunft Victor & Elena in der Calle Colón im Zentrum von Trinidad.

Bei Victor und Elena handelt es sich um zwei angenehme kubanische Zeitgenossen, die sich mit der Vermietung von Zimmern in ihrem kolonialen Haus von 1807 ein nettes Gehalt verdienen. Pro Nacht bezahlten wir hier 30 CUC. Frühstück kostete 5 CUC extra pro Person. Victor bereitete uns neben dem üblichen Jugo (Fruchtsaft) und den Toasts jeden Morgen leckere Rühreier zu.


Wassersport, Schnorcheln und Tauchen

Auf den Cayos und an vielen Küstenorten Kubas werden Tauchausflüge und Schnorchelausflüge angeboten. Ein einstündiger Tauchausflug auf Cayo Levisa kostete bspw. 50 CUC. Taucher und Schnorchler kommen auf Kuba also voll auf ihre Kosten.

Die Schnorchelausrüstung auf unserem Ausflug auf Cayo Blanco war allerdings nicht das Gelbe vom Ei. Der Tubo war aus zu weichem Material und zog sich beim Einatmen zusammen, so dass sich der Querschnitt verringerte und kaum noch Luft hereinkam. Komischerweise kam zwar keine Luft rein, dafür aber Wasser.

Am Ende waren wir so genervt, dass wir das Saugrohr abnahmen und zum Tauchen einfach die Luft anhielten. Die Tauchbrille immerhin war halbwegs brauchbar. Wer auf Nummer sicher gehen will, der packt sich seine eigene Schnorchel-Ausrüstung für den Kubaurlaub ein.

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Internet

Auch wenn man hin und wieder mal etwas anderes hört. Ich sag’s euch, das Internet auf Kuba ist das Letzte.

Da ich die Kubatour sowieso für Digital-Detox nutzen wollte, war mir das Internet in Kuba von vornherein reichlich egal. Ich hatte kein Laptop dabei, sondern nur mein iPhone. Nach einigen Tagen Abstinenz beschlossen wir, uns eine staatliche Etecsa-Internetkarte zu kaufen, um über Whattsapp mit der Familie in Kontakt treten zu können.

Die Etecsa-Büros sind wie Internetcafes mit Computern ausgestattet, von denen aus man surfen kann. Rund um die Etecsa-Stellen besteht außerdem ein WIFI-Netz. Man erkennt es bereits von weitem, weil die Leute rund um den Hotspot in ihre Smartphones vertieft herumsitzen.

Zugang zum WIFI-Netz erhält man über eine Rubbelkarte mit dem Zugangscode. Eine Stunde Internet kostet den Touri 1,50 CUC. Auf dem Flughafen Havanna erhält man für 1,50 sogar nur eine halbe Stunde Zugang – der leider absolut nicht funktioniert. Nach mehrmaligen Versuchen gab ich es auf und schaltete das Handy wieder auf Flugmodus zum Energie sparen.

Vor dem Etecsa-Büro in Trinidad fummelten wir eine halbe Stunde, bis wir endlich drin waren. Das ging aber nicht nur uns so. Auch die Leute um uns herum versuchten vergeblich und zusehends genervt, ins Netz zu kommen. Wenn man es endlich geschafft hat, dann braucht man Ewigkeiten, um irgendwelche Seiten zu laden.

Oft ist man einfach wieder draußen und muss von vorn beginnen, sich einzuloggen. Die eine Stunde verfliegt mit all dem Gefummel wie im Flug und man muss schon effektiv sein, um in der verbleibenden Zeit zwischen den Ladezeiten und den Unterbrechungen seine Nachrichten zu verschicken.

Neben den WIFI-Netzen rund um die Etecsa-Büros gibt es in Städten wie Havanna oder Trinidad weitere WIFI-Netze an unterschiedlichen Stellen. Auch in Hotels und in manchen Restaurants gibt es WIFI. Man bekommt den Zugang aber nicht automatisch durch die Konsumation. Für den Internetzugang muss man extra blechen. Und zwar saftig.

Im Melia-Hotel in Havanna verlangt man bspw. für 1 Stunde Internet 4,50 CUC. In anderen Hotels werden sogar 5 CUC fällig. Und zwar unabhängig davon, ob man eben im Hotelrestaurant ein Menü für 20 CUC verputzt hat oder nicht. Wer Internet will, wird zur Kasse gebeten. Nur Hotelgäste bekommen den Zugang gratis.


Gastgeschenke

Man liest immer wieder, dass man ruhig ein paar Gastgeschenke in den Rucksack packen soll. Vor Reiseantritt wurde mir von einer Bekannten (die vor 9 Jahren auf Kuba war) empfohlen, dass ich als Gastgeschenke Kugelschreiber, Spielzeug und Seife mitnehmen sollte. Ich kaufte also beim Chinesen reichlich Kugelschreiber und Malstifte, um sie dann in Kuba an die Bedürftigen zu verteilen.

Als ich vor etlichen Jahren im nepalesischen Himalaya unterwegs war, hatte ich ebenfalls Kugelschreiber mit dabei. Die Sherpakinder rissen mir das Zeug schier aus den Händen. Auf Kuba jedoch hatte ich keine Ahnung, wem ich das schenken sollte.

Ich kam mir einfach zu blöd vor, als Touri die Kulis unter den Einheimischen zu verteilen. Im Stadtinnern von Havanna bezahlten wir Frühstückspreise von über 5 Euro, Preise für Unterkünfte liegen zwischen 25 bis 30 Euro, ein Kaffee kostet in manchen Bars 2,50 Euro… und ich verteile Kulis an bedürftige Kinder?

Ganz sicher gibt es auf Kuba Armut. Darauf bin ich ja bereits näher eingegangen. Aber Kulis zu verschenken schien mir angesichts des drastischen Ungleichgewichts bedingt durch die beiden Währungen und den Massentourismus als absolut unangepasst. Meine mitgebrachte Seife schenkte ich unserer Vermieterin in Havanna. Hilfsbedürftigen Kubanern half ich, indem ich ihnen etwas Geld gab, wenn sie mich nach Hilfe fragten.

Einmal in einem Geschäft fragte mich eine sichtlich ausgemergelte Frau, ob ich ihr etwas mit einkaufen könnte. Ich übernahm ihren gesamten Einkauf und sagte, sie solle ruhig noch etwas in den Korb tun. Ich bezahlte ihre Sachen im Wert von 12 Euro – was in etwa dem halben Monatsgehalt eines Durchschnittskubaners entspricht.

Unserem Katamaran-Bootsfüher gab ich ein reichliches Trinkgeld. Denn von den satten 50 Euro die wir für unseren Trip bezahlen mussten, sieht er wohl nur wenige Cent. Bei allen Geschäften auf Kuba hat der Staat seine Hand im Spiel.

Während die Touristen in CUC zahlen, erhalten die Angestellten ihren Lohn in CUP und müssen trotz der vergleichsweise hohen Einnahmen durch die Touristen mit einem Gehalt auskommen, das einem Dritte-Welt-Land entspricht.

Willst du den Leuten helfen, dann lasse die Kulis zuhause. Nehme etwas mehr Geld mit, bezahle Trinkgelder, gebe Bedürftigen und / oder Musikern ein paar CUC oder kaufe den Leuten etwas. Seife ist auch immer gefragt.


Muss man am Flughafen vor Abflug Zollgebühren bezahlen?

Vor unserer Reise wurden wir von mehreren Seiten (inklusive von unserem Reisebüro in Spanien) darauf hingewiesen, dass wir pro Person 25 CUC aufheben sollten, da diese Summe bei Abreise am Flughafen in Kuba als Zollgebühr fällig wird.

Von einer Mitarbeiterin von „Cuba Tours“ in Trinidad wurde uns gesagt, dass diese Gebühren mittlerweile nicht mehr anfallen. Kurz vor Abflug riefen wir auf dem Flughafen Havanna an und erkundigten uns noch einmal über den neusten Stand.

Von der Flughafenauskunft wurde uns mitgeteilt, dass die Zollgebühren jetzt direkt im Flugpreis enthalten sind und nicht mehr separat bei Abreise gezahlt werden müssen.

Du kannst deine übrigen CUC vor der Abreise getrost verschleudern. Am Flughafen musst du nichts mehr bezahlen. Nach dem Check-in kannst du auf dem Flughafen Havana mit CUC, Euro oder Dollar zahlen. Nur CUP wollen sie nicht haben.

Bei Abreise hatte ich noch einen 50 CUP-Schein (ca. 2 Euro) in der Brieftasche und wollte ihn in Kaffee investieren. Da ihn keiner haben wollte, habe ich ihn als Andenken mit zurück nach Spanien genommen.

Das darfst du aus Kuba ausführen:*

  • Pro Person 2 Flaschen Rum
  • Pro Person bis zu 50 Zigarren

*Bitte vorher noch einmal von der Zollbehörde oder von anderen Flughafenmitarbeitern bestätigen lassen.

Sammeltaxi Kuba
An einem unserer Oldtimer-Sammeltaxis fiel auf der Strecke zwischen Viñales und Trinidad der Auspuff ab. Der Fahrer suchte am Straßenrand ein Stück Draht, band ihn wieder fest und weiter ging die Fahrt. Wenn auch mit ohrenbetäubendem Lärm.

Backpacking Packliste / Checkliste

In der folgenden Backpacking Packliste für Kuba Backpacker findest du alles, was du für deine Kuba-Rundeise benötigst.

Während unseres vierzehntägigen Trips hatten wir reichlich Gelegenheit, unsere Ausrüstung zu testen. Unterwegs stellten wir fest, dass unsere Rucksäcke nicht perfekt gepackt sind, aber doch immerhin annähernd perfekt. Vor allem störte uns, dass wir zu viel an Klamotten mitgenommen hatten. Denn obwohl der Monat Mai als Regenmonat temperaturmäßig als relativ erträglich gilt, bewegten sich die Temperaturen tagsüber um die 30 ºC und auch bis spät in die Nacht reichten kurze Hosen und T-Shirt völlig.

Selbst auf der Insel im „Cayo Levisa EcoResort“ benötigten wir keine langen Sachen. Nicht einmal nach Sonnenuntergang.

#1 Rucksack

Ein 40l Rucksack ist für 2 Wochen Kuba völlig ausreichend.

Wenn du wie wir viel mit Taxis, Sammeltaxis oder Bussen auf der Insel unterwegs sein wirst, dann empfiehlt es sich, leicht und mit geringster aber funktionaler Ausrüstung zu reisen. Wenn du in der Nebensaison zwischen Mai und Oktober auf Kuba bist, dann wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit ein paar Regenschauer erleben. Uns jedenfalls ging es so. Dein Rucksack sollte also wasserdicht sein.

#2 Bekleidung

Von Einheimischen wurde uns versichert, dass selbst während der Regenzeit die Temperaturen selten unter 15 ºC fallen. Ausnahmen sind vereinzelte Gegenden wie Matanzas oder einige Inseln, wo die Temperaturen in den Wintermonaten an manchen Tagen auch unter die 15 ºC sinken können.

In den warmen Monaten zwischen Mai und Oktober brauchst du nur kurze oder dünne lange Bekleidung. Dünne, lange Bekleidung ist nützlich gegen Mücken und gegen die starke UV-Strahlung.

Viele Kubaner tragen selbst bei Temperaturen über 30 ºC lange Klamotten, um sich so gegen die starke Sonneneinstrahlung zu schützen. Ich schwitzte nur beim Zusehen, kann die Kubaner aber gut verstehen, da die Sonne hier wirklich extrem heiß ist.

Das solltest du an Bekleidung mitnehmen:

*Ich habe Unterwäsche und Socken (falls ich mal Schuhe trug) immer gleich beim Duschen mit gewaschen. So hatte ich immer saubere Klamotten parat.

#3 Hygiene und Kosmetik

Seife ist Mangelware auf Kuba. Man braucht sie für die Körperpflege und zum Waschen der Klamotten. Am besten in Form von Seifenstücken. Davon hatte ich drei Stück mit dabei.

Es ist auch nicht einfach, gute Sonnencreme zu finden. Auf Kuba geht man nicht einfach in einen Supermarkt und kauft sich, was man braucht. Darauf gehen wir später noch etwas genauer ein.

Leute mit heller Haut sollten einen Sonnenschutz mit einem Sonnenschutzfaktor von um die 50 auftragen. Eine recht dunkelhäutige Kubanerin sagte uns, dass selbst sie einen Sonnenschutz mit einem Faktor von 50 aufträgt, wenn sie an den Strand geht.

Sie sagte uns auch, dass die Sonne auf Kuba von Jahr zu Jahr stärker brennt und dass es wohl mit dem Klimawandel zusammenhinge. Reichlich guter Sonnenschutz gehört unbedingt in den Reiserucksack.

  • Seife (am besten als Seifenstücke)
  • Sonnenschutz (Faktor 50+)
  • Handzahnbürste
  • Zahncreme
  • Kleines Reisehandtuch, Badehandtuch
  • Rasierzeug (Nassrasierer)
  • Pinzette
  • Kleine Nagelschere

Wer alles gut aufgeräumt haben möchte, der kann sich einen Kulturbeutel zulegen. Hier kommt alles rein, was man für die Hygiene unterwegs benötigt und die Kulturtasche kann sogar aufgehangen werden. Kulturbeutel gibt es für Männer und Frauen.

#4 Reiseapotheke, Erste Hilfe, medizinische Notversorgung

Südamerika einschließlich Kuba ist Zika-Gebiet. Der Zika-Virus wird von Mücken übertragen und kann vor allem für Schwangere gefährlich werden, da er zu Geburtsschäden führen kann.

Neben Zika können Mücken zahlreiche weitere Viren, Bakterien und Krankheiten übertragen. Mücken gibt es auf Kuba reichlich. Ein effektiver Mückenschutz in Sprayform (Repelente) gehört unbedingt zur Ausrüstung eines Kubatrips.

Nach 4 Tagen auf Kuba bekam ich Durchfall in Verbindung mit leichtem Frösteln. Als es bei mir vorbei war, bekam ihn meine Frau. Der Durchfall dauerte bei uns beiden nur einen Tag. Wahrscheinlich hatten wir uns mit dem Essen einen Virus eingefangen. Wir waren froh, dass wir etwas gegen Durchfall in unserer Reiseapotheke hatten. Denn auf Kuba ist es nicht einfach, an Medikamente zu kommen.

Das gehört in deine Reiseapotheke für Kuba:

  • Insektenspray (Repelente): Bei Amazon ansehen
  • Mittel gegen Durchfall
  • Fiebersenkendes Mittel
  • Schmerzmittel
  • Antibiotika für den Ernstfall
  • Fusspflaster, Fersenpflaster: Bei Amazon ansehen
  • Sonstige persönliche Medikamente (verschriebene Herzmedikamente, Asthmaspray, etc.)

Mehr über Reiseapotheken erfahren: Outdoor Erste Hilfe Set Ratgeber

Reiseunfallversicherung

Vergiss nicht, vor deiner Kubareise eine Reisekrankenversicherung abzuschließen. Wir besorgten uns eine Reiseversicherung bei der spanischen Versicherungsanstalt Mapfre und zahlten jeder 50 Euro.

Falls du es vergisst, kannst du eine Versicherung auch noch auf Kuba abschließen. Trotzdem empfehle ich dir, die Reiseversicherung vor der Reise abzuklären. So hast du auf Kuba keine Rennereien und kannst beruhigt in den Urlaub starten.

#5 Papiere, Karten und Ausweise

Wenn du auf eigene Faust nach Kuba fliegst, dann vergiss nicht, rechtzeitig deine Visa für Kuba zu beantragen. Dein Reisepass sollte mindestens noch 3 Monate gültig sein (am besten länger).

Diese Papiere brauchst du für deine Kubareise:

  • Gültiger Reisepass (mindestens 3 Monate Gültigkeit)
  • Visa
  • Reiseversicherung

Kurz vor der Ankunft bekommst du im Flugzeug ein Zollpapier ausgehändigt, dass du dann ausgefüllt am Flughafenschalter abgeben musst. Dein Visa wird dir beim Verlassen des Landes wieder abgenommen.

Weitere Informationen über Visa und Einreise + Einreisebestimmungen:

Aktuelle Bestimmungen für die Einreise auf Cuba: Infos über Visa beim Auswärtigen Amt 

#6 Digitale Ausrüstung und Stromadapter

Auf Kuba werden Netzstecker für Steckdosen der Typen A, B, C und L benötigt. Die Netzspannung beträgt 110 Volt und die Frequenz 60 Hz. In manche Steckdosen passen normale EU-Stecker. Für andere benötigt man einen Reisestecker / Adapter.

Fotos machte ich mit meinem iPhone und mit der GoPro. Gerade auf den Inseln ist die GoPro nützlich, da man damit beim Schnorcheln prima Fotos und Videos unter Wasser aufnehmen kann. Meine Frau hatte ihre Canon EOS 600 D dabei. Vom Fotografieren hat sie mehr Ahnung als ich. Für mich reichte das iPhone und die GoPro völlig.

#7 Geld

Auf die beiden auf Kuba unterschiedlichen Währungen CUP und CUC kam ich gleich am Anfang des Artikels zu sprechen. Sehen wir uns jetzt noch an, in welcher Form man das Geld dabeihaben sollte, wie viel man in etwa benötigt und welche Möglichkeiten für das Geldabheben bestehen.

Jeder von uns hatte ca. 700 Euro in Bargeld dabei. Mithilfe einer einfachen Mastercard hoben wir später noch einige hundert Euro von Geldautomaten in Trinidad und in Havanna ab.

Wenn Geld in den Automaten ist, dann funktioniert das Geldabheben von den kubanischen Automaten reibungslos. Am letzten Wochenende vor unserer Abreise gab es einen Engpass an den Geldautomaten in Havanna. Wir fuhren quer durch die ganze Stadt und klapperten mehrere Geldautomaten ab, bevor wir einen fanden, der noch über Geld verfügte.

  • Genügend Bargeld
  • Geldkarten: Mastercard, Visa, etc.
  • Brieftasche / Geldbörse: Bei Amazon ansehen

Mehr erfahren über Geld im Ausland: Ratgeber – Geld unterwegs und auf Reisen


Zeitverschiebung / Zeitumstellung

Wer von Europa nach Kuba fliegt, muss die Uhr 6 Stunden zurückstellen. Wenn man von Kuba nach Deutschland anruft, dann kann es sein, dass die Angerufenen in Deutschland bereits schlafen. Denn wenn man bspw. um 18:00 von Havana nach Berlin anruft, dann ist es dort bereits Mitternacht.

⇒ Aktuelle Kubazeit: Hier die aktuelle Uhrzeit in Havanna checken


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1 Kommentar zu „Kuba Rundreise Reisetipps: Kompletter Reiseführer“

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