Die besten Tipps für Essen und Verpflegung unterwegs: Gesund & zack, zack!

Tipps für die Verpflegung unterwegs.

Zuletzt aktualisiert vor 4 Jahren

Essen machen unterwegs kann schnell im Desaster enden, wenn du nicht die richtigen Vorbereitungen hinsichtlich Verpflegungsauswahl, Kochutensilien (für den Fall, dass du unterwegs selber kochst) und andere Hilfsmittel, Zusatzmittel und Zusatzausrüstung für die spezifische Reise getroffen hast.

Anhand der folgenden Tipps erfährst du, wie du auch auf Reisen schnell und gesund dein Essen oder auch deinen Kaffee zubereitest!

Um was es geht:

In diesem Artikel geht es um die Verpflegung unterwegs auf Roadtrips, wo du entweder draußen, im Zelt oder im Auto schläfst und es geht um Rucksackreisen, wo du als Backpacker unterwegs bist. Zudem sind die folgenden Tipps auch ideal für die Verpflegung beim Camping.

Um was es nicht geht:

In diesem Artikel geht es nicht um das Essen zubereiten beim Trekking.

Siehe hierzu unseren Artikel über Outdoornahrung für Wandern und Trekking.

Möglichkeiten der Verpflegung unterwegs

Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, sich unterwegs zu verpflegen?

Essen in Gaststätten, Kneipen, Imbissbuden, Tankstellenshops

Vorteile:Nachteile:
+ Essen muss nicht selbst zubereitet werden   + Man kann soviel essen wie man will– Vergleichsweise teuer   – Nicht immer gesund – Nicht immer verfügbar

Fertigverpflegung günstig in Supermärkten kaufen und als Vorrat mitnehmen

Vorteile:Nachteile:
+ Günstig   + Kann auf die Schnelle kalt unterwegs verzehrt werden– Nur kalte Gerichte   – Manche Lebensmittel halten sich nicht sehr lange ohne Kühlung

Verpflegung kaufen und unterwegs selbst zubereiten

Vorteile:Nachteile:
+ Günstig   + Autarke und abwechslungsreiche Verpflegung– Kochzubehör für das Kochen unterwegs notwendig   – Nicht bei allen Wetterbedingungen und überall gleich gut anwendbar

Tipps für die effektive Planung der Verpflegung unterwegs

Essen kochen zuhause dauert bei mir in der Regel nie länger als 20 Minuten. Dabei ist es egal, ob ich eine Pizza mache oder ob ich einen Braten zubereite. Mich nervt es, ewig in der Küche zu verbringen und meine Zeit beim Kochen totzuschlagen (bei uns zuhause stehe ich meistens in der Küche).

Wenn wir bei 4 ºC und pfeifendem Polarwind im Freien kochen, so wie auf unserer Island Rundreise, dann habe ich noch weniger Lust, den Kochprozess in die Länge zu ziehen. Hier ist es nicht nur kalt, sondern es kostet auch Geld in Form von Gaskartuschen.

Zuhause wie auf Reisen muss die Zubereitung des Essens bei mir zack, zack gehen. Wenn du der gleichen Meinung bist, dann lies weiter!

Anzahl der Mahlzeiten und Trinkwasser

Zu zweit oder nur alleine unterwegs?

Bevor es mit der Planung der zur Reiseverpflegung richtig losgeht, überlege, ob du das Essen nur für dich alleine oder für zwei Personen, also für dich und deinen Partner (oder Reisepartner) bereitstellen bzw. zubereiten musst.

Wenn du weißt, dass ihr zu zweit unterwegs sein werdet, dann kläre mit deinem Partner seine Vorlieben und Abneigungen für oder gegen bestimmte Lebensmittel oder Zubereitungsmethoden.

Sind wir auf Roadtrips, wo wir uns unterwegs selbst verpflegen müssen, dann gehen wir entweder gemeinsam die Lebensmittel einkaufen oder wir sprechen uns vorher genau darüber ab, was wir unterwegs essen und kochen werden.

Plane für jeden Reisetag folgende Mahlzeiten:

  • Frühstück
  • Mittagessen
  • Optional: Nachmittagskaffee, Tee oder Nachmittagsgebäck
  • Abendessen
  • Snacks für zwischendurch (vor allem für geplante Wanderrouten oder Trekking wichtig)
Verpflegung unterwegs: Cowboykaffee in Kanada
Auch ein Nachmittagskaffee, wie hier auf unserem Roadtrip durch Kanada, gehört für uns zur Verpflegung unterwegs. In diesem Fall ein Cowboykaffee aus dem Campingtopf.

Plane die Wasserversorgung unterwegs

In Island ist das Trinkwasser überall so sauber, dass du es sogar bedenkenlos aus dem Tankstellenwasserhahn konsumieren kannst. Auch in Kanada hat das Trinkwasser einen sehr guten Ruf.

Für Länder mit hervorragender Trinkwasserqualität benötigst du nur eine Trinkflasche, die du unterwegs immer wieder auffüllst. Ich habe hierfür auf Reisen eine Trinkflasche aus Edelstahl dabei.

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In Ländern mit schlechter Trinkwasserqualität musst du entweder auf umweltverschmutzende PET-Flaschen zurückgreifen oder du filterst dein Wasser unterwegs selber. Hierfür können verschiedene Methoden zur Anwendung kommen wie Outdoor Wasserfilter oder auch Tabletten zur Wasserdesinfektion wie Micropur Forte .

Planung der Verpflegungsmenge unterwegs

Wie viel du täglich isst bzw. wie viel du und dein Reisepartner pro Tag benötigen, das hängt von verschiedenen Faktoren ab wie:

  • Körpergröße und Körpergewicht
  • allgemeine Essgewohnheiten
  • Art der Reiseunternehmung

Auch wenn ich zuhause gerne und viel esse, so passe ich auf Reisen gerne meine Ernährungsgewohnheiten an, um agil und unabhängig unterwegs zu sein. Das heißt, dass ich auf Roadtrips mit dem Camper auch gerne mal drei Tage hintereinander Nudeln esse. Wenn es passt, dann legen wir natürlich noch lieber etwas auf den Grill. Wenn nicht, dann ist es aber auch nicht weiter schlimm.

In Island aßen wir z.B. jeden Morgen Haferflocken mit Nüssen, Rosinen, Wasser und Trockenmilch. Hier war es die einfachste Methode, früh nach dem Aufstehen eine gesunde und energiereiche Grundlage für den Tag zu bekommen. Oft waren wir gleich nach dem Frühstück viele Kilometer wandern. Ein Stück Kuchen wäre hier bereits nach den ersten Metern verbrannt. Haferflocken und Nüsse halten länger die Energiereserven aufrecht.


Tipps für eine gesunde und ausgewogene Ernährung unterwegs

Zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gehören ausreichend Proteine, Kohlenhydrate (bei viel Bewegung) und natürlich Vitamine und Mineralstoffe.

Wie kann ich unterwegs den Vitaminbedarf decken?

Bist du im Winter am nördlichen Polarkreis auf Reisen, dann sind ausreichend Vitamine nicht selten Mangelware. Hier steht in den preiswerteren Restaurants oft Fast Food wie Pizza oder Burger auf dem Speiseplan. Die Vitamine liefert dann das Salatblatt im Burger, falls vorhanden.

In unserem Hotel in Nordnorwegen in Tromsø gab es am Frühstücksbuffet auch frischen Paprika und sogar Melone oder Apfelsinenstücken. Dass solche Lebensmittel hier nicht typisch sind und erst eingeführt werden müssen ist klar. Obwohl ich mir komisch dabei vorkam, Apfelsinenstücke vom Buffet zu nehmen, die genauso wie ich aus Andalusien eingeflogen kamen, griff ich zu. Ein paar Vitamine braucht der Mensch schließlich.

Auch während unseres Campingtrips durch Island waren Vitamine eher die Ausnahme. Hier kauften wir gelegentlich ein paar frische Äpfel im Supermarkt, um den Grundbedarf an Vitaminen zu decken.

Im Restaurant nahe Reykjavik bestellten wir einmal einen Salat. Das Restaurant war nicht das billigste. Im Vergleich zu den anderen sehr leckeren Haupttellern war der Salat jedoch eher stiefmütterlich zubereitet. Für einen stolzen Preis von um die 15 Euro waren auf dem Salatteller ein paar zusammengewürfelte Salatblätter, etwas rote Beete aus dem Glas und etwas Dressing zu finden. Immerhin ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Salatblätter waren übrigens so fein und dünn verteilt, dass wir ganz schön mit unseren Gabeln in der Schüssel stochern mussten, um ein Blatt abzubekommen.

Wenn du in Ländern reist, wo Vitamine die Ausnahme sind, kannst du als Selbstversorger trotzdem deinen Vitaminbedarf decken.

Tipps für die Deckung des Vitaminbedarfs unterwegs (in Ländern ohne ausreichend Grünzeug):

  • Mitnahme von Trockenfrüchten, Trockenobst, Trockengemüse
  • Vitamintabletten, Vitaminpulver

Ich bin keine Fan von Vitamintabletten oder Vitaminpulvern. Da in meiner Wahlheimat Andalusien das leckerste Obst und Gemüse wächst und ich es überall hier frisch auf den Märkten bekomme, brauche ich diese Zusatzstoffe auch nicht.

Auf anstrengenden mehrtägigen Trekkingtouren oder auch auf bestimmten Reiseunternehmungen jedoch greife ich hin und wieder zu Vitaminbomben in Pulver- oder Tablettenform, um so einfach und effektiv meinen Körper mit den nötigen Vitaminen versorgen zu können.


Tipps für die Zubereitung von Essen auf Reisen

Tipps für das Essen unterwegs und auf Reisen.
Outdoor kochen in Island.

Das brauchst du für die Zubereitung warmer Speisen und Getränke Outdoor:

Wähle Speisen, die sich schnell zubereiten lassen

In Bezug auf die Zusammenstellung der Speiseliste beim selbst versorgen auf Roadtrips lerne ich immer noch dazu.

Für die Planung unseres Roadtrips rund um Island hatten wir nicht viel Zeit, da wir bis kurz vor Abflug mit anderen Dingen zu sehr eingespannt waren. Beim Einkaufen der Lebensmittel griff ich dann schnell zum Quinoa, da ich es auch zuhause gerne und oft zubereite und für einen Moment dachte, dass es auch auf Reisen lecker wäre.

Ich schmiss einfach alles in den Einkaufskorb, was ich auf die Schnelle greifen konnte und wovon ich dachte, dass wir es unterwegs gebrauchen können.

Damit Quinoa richtig schmeckt, sollte es zuvor gewässert werden. Anschließend muss es noch 15 bis 20 Minuten kochen. Auch danach kann es noch eine Weile stehen bleiben zum Quellen.

Das ist alles komplett unpraktisch beim Outdoor Kochen oder beim Camping. Erst einmal hat man ja keine Lust bei 4 ºC und nach einem anstrengenden Tag abends das Quinoa zu wässern. Außerdem ist die Verfügbarkeit von Wasser auf Roadtrips sowieso meist begrenzt. Jedenfalls unterwegs, wenn man keinen Wasserhahn zur Verfügung hat und aus dem Kanister das Trinkwasser bezieht. Zum Schluss sind 20 Minuten Kochzeit viel zu lange für das Kochen auf dem Campingkocher. Gaskartuschen haben schließlich auch nur begrenzte Füllmengen.

Das Quinoa nahm ich wieder ungeöffnet mit nach Hause. Für den nächsten Trip ähnlicher Art packe ich ganz sicher kein Quinoa mehr ein. Auch Reis ist keine gute Alternative.

Am besten eignen sich Nudelgerichte oder andere Lebensmittel aus Hartweizengrieß wie Cous Cous.

Hier gilt: Je dünner bzw. feiner der Hartweizengrieß verarbeitet ist, desto schneller wird er weich beim kochen.

Dünne Nudeln sind also eher geeignet als dicke Makkaroni.

Die schnellste und effektivste Variante für ein schnelles Outdoorgericht: Fertigmahlzeiten

Am effektivsten lassen sich Fertiggerichte aus dem Beutel zubereiten. Hier musst du nur den Beutel öffnen, heißes Wasser hineingeben und umrühren. Nach spätestens 5 Minuten kannst du loslöffeln.

Als Alternative zu Beutelgerichten sind die guten alten Dosengerichte für viele Camper die erste Wahl. Auch wir greifen hin und wieder zum Essen aus der Dose. Dosennahrung kann schnell auf dem Campingkocher erhitzt werden. Ein Nachteil ist jedoch das größere Müllaufkommen durch die leeren Dosen.

Essen unterwegs: Fertiggerichte.
Fertiggerichte lassen sich unterwegs am schnellsten zubereiten.

Wähle die richtige Menge: portioniere ggf.

Auch wenn du auf Roadtrips mit einem Auto unterwegs bist und über mehr Verstaumöglichkeiten verfügst wie beim Trekking in deinem Trekkingrucksack, so solltest du die nötigen Mengen an Lebensmitteln einigermaßen genau abschätzen.

Das heißt, dass du nicht unnötig Essen mitschleppst, das du sowieso nie verzehrst. Vor allem bei den verderblichen Lebensmitteln ist hier Vorsicht geboten. Es sei denn du hast einen Reisekühlschrank dabei wie die elektrische Kühlbox von SEVERIN .

Auf individuellen Roadtrips empfiehlt es sich, die täglichen Portionen zu überdenken und anhand dieser Portionen die nötigen Lebensmittel einzukaufen.

Im Extremfall portionieren

Wenn du mit dem Mega-Campingtruck mit Backofen und großem Campingkühlschrank unterwegs bist, dann brauchst du auch nicht zu portionieren. Hier reicht es, an Supermärkten das einzukaufen, auf was du gerade Lust hast. Platz ist ja genug da und im Kühlschrank sind selbst verderbliche Lebensmittel oder übriggebliebene Portionen gut aufgehoben.

Das Portionieren kann eine erfolgsversprechende Alternative sein, wenn du im PKW reist und womöglich sogar im PKW schläfst.

Selbst wenn du im Zelt schläfst, so nehmen bereits das Zelt und die andere Reiseausrüstung genügend Platz im PKW in Anspruch. Jeder der schon mal so unterwegs war, der weiß wie es nach mehreren Tagen auf solch engem Raum aussehen kann. Hier will man dann nicht noch irgendwelche vergammelten Tomaten aus den Sitzritzen puhlen müssen.

Wenn du dir vorher überlegst, was du jeden Tag für Mahlzeiten essen wirst, dann kannst du die Zutaten (oder Fertiggerichte) im Voraus abpacken und geordnet in einem extra Lebensmittel bzw. Proviantkoffer (oder in einer Proviantkiste) aufbewahren.


Tipps für das Kaffee kochen unterwegs

Auch wenn es unterwegs noch so viel zu sehen gibt: für einen Kaffee ist immer Zeit!

Auf Reisen, wo wir individuell mit einem Fahrzeug unterwegs sind und im entsprechenden Reisegebiet nicht an jeder Ecke eine Kneipe oder Kaffeebar steht, kochen wir unseren Kaffee selbst.

Hierfür haben wir dann entweder einen Gaskocher im Camper oder aber einen kleinen Camping-Gaskocher zum draußen kochen mit dabei. Unsere Lieblingsmethode (weil die einfachste) zur Kaffeezubereitung unterwegs ist der Cowboykaffee.

Wie du selbst deinen Kaffee auf diese Weise outdoormäßig unkompliziert brühen kannst, erfährst du in unseren Zubereitungstipps für echten Cowboykaffee.

Vom Grill oder am Lagerfeuer schmeckt’s Outdoor am besten!

Am allerbesten schmeckt es unterwegs am Lagerfeuer. Da das Feuer machen draußen nicht immer und überall gestattet ist, kann ein Holzkohlengrill eine Alternative sein. Kleine Holzkohlengrills fürs Camping sind nicht teuer oder können zur Not sogar selbst improvisiert werden.

Ein paar Grillrezepte für ein unvergessliches Barbecue findest du in unseren Camping Grilltipps.

Unterwegs essen am Lagerfeuer, Grill.

Fazit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Verpflegung unterwegs zu sichern. Am einfachsten ist es, auf Reisen in Restaurants essen zu gehen. In asiatischen Billigreiseländern ist das sogar die einfachste und zugleich billigste Form der Ernährung. Wenn du das jedoch auch so in Island oder Norwegen handhaben möchtest, dann musst du für eine 10-Tage-Rundreise nochmal 1.000 Euro extra einplanen.

Die Frage ob essen gehen oder unterwegs selber verpflegen oder kochen wird nicht nur anhand der Kostenfrage entschieden. Für viele gehört das selber kochen auf Roadtrips einfach zum Abenteuer dazu. Außerdem ist auf vielen Touren auch nicht immer und überall ein Restaurant vorhanden, wo man mal eben schnell einkehren kann.

Ich hoffe, die Tipps haben dich für deine eigene Verpflegungsplanung unterwegs inspiriert. Falls du noch Fragen oder eigene Anregungen hast, dann melde dich gerne über einen Kommentar.

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