Die beste Möglichkeit die Sehenswürdigkeiten auf Island zu entdecken, ist eine individuelle Island Rundreise. Wir bereisten Island einmal rund um die Ringstraße komplett. Dabei legten wir über 2.500 Kilometer mit unserem Camper zurück, besuchten die Top Highlights aber auch unbekanntere Spots.
In diesem Reiseführer stellen wir dir die Top Sehenswürdigkeiten, versteckte Highlights und auch einige Geheimtipps vor, die du während einer Rundreise in Form eines Roadtrip innerhalb von 8 bis 10 Tagen erkunden kannst.
Tipps zur Planung der Island Rundreise
Genaue Routenbeschreibung für Island in 10 Tagen auf eigene Faust
Viele Bilder
Infos zu Campingplätzen
Highlights und Geheimtipps entlang der Reiseroute einmal rund um Island
⇒ Weiter zum kompletten Island Reiseführer mit allen Artikeln zu Island
Inhaltsverzeichnis
Unterkünfte und Mietwagen im Voraus buchen
Camper & Geländewagen über Northbound buchen
Normalen Mietwagen über Rentalcars buchen
Unterkünfte über Booking buchen
Island Rundreise: Tipps für die Vorbereitung
Wie lange sollte eine Islandreise dauern?
Manche Traveller sind nur einige Tage, die meisten eine Woche und manche sogar über die Dauer mehrerer Wochen oder Monate auf Island.
Hast du nur einige Tage, dann kannst du die Zeit nutzten, um Reykjavik sowie die Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Reykjavik über Tagestouren zu erkunden. Hier muss ich dich jedoch warnen. Denn wenn du nur im Süden, Südwesten und Südosten und an den Highlights des Golden Circle (Goldener Zirkel: Sehenswürdigkeiten wie Geysir, Silfra-Spalte und Gullfoss Wasserfall) unterwegs bist, dann hast du kaum eine Chance, das authentische Island zu erleben, so menschenleer und mystisch, wie man es eben von Berichten und Hochglanz-Reisebildern kennt.
Um genau diese mystische Insel aus Feuer und Eis in ihrer ursprünglichen Art und in einem umfassenderen Blickwinkel einfangen zu können, bedarf es einer ausgiebigeren Erkundungstour, für die du mindestens zwischen 8 bis 10 Tage einplanen solltest.
Die Mindestdauer für eine Islandrundreise einmal rund um die Insel sollte zwischen 8 bis 10 Tage betragen.
Exklusive Island Insidertipps – gratis
So bereiteten wir uns auf unser Islandabenteuer vor
Die Informationen zu unserer Reiseroute sowie zu den meisten Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps bekamen wir aus dem Freundeskreis aus 1º Hand.
Gleich mehrere Freunde und Bekannte waren vor uns auf Island unterwegs. Und zwar genau wie wir mit dem gemieteten Camper. Einige dieser Islandreisenden waren so freundlich, uns ihre Reiseroute und die Highlights aufzuschreiben.
Resultierend aus diesen Islanderfahrungen erstellten wir unsere eigene Islandroute, die du nun hier exklusiv und gratis erhältst!
Island Checkliste für 10 Tage
Bist du bereit, mit deinen Islandplanungen zu beginnen?
Folgende Punkte hast du zu erledigen:
- Einplanung der Reisezeit: 8 bis 10 Tage
- Besorgung der Flugtickets
- Buchung eines Mietwagen (Rentalcars)
- Buchung einer Unterkunft für die erste Nacht in Reykjavik (Booking)
- Checken wichtiger Dokumente und Karten für die Reise: Reisepass, Fahrerlaubnis, Reiseversicherung, Geldkarten
- Durchgehen und Zusammenstellen der kompletten Island Packliste
Wann ist die beste Reisezeit für eine Island Rundreise?
Die beste Zeit für eine Islandrundreise sind die Sommermonate zwischen Juni bis September.
Wir waren im Juli auf Island und das Wetter war für isländische Verhältnisse optimal. Ein weiterer Punkt, warum du im Sommer fliegen solltest, ist, weil nur im Sommer die Campingplätze geöffnet haben. Wildcamping ist in Island nicht gestattet. So bist du also auf die Campingplätze angewiesen. Du hast auch nicht wirklich Lust, im isländischen Winter draußen zu schlafen.
Wo unterwegs schlafen?
Die erste Nacht nach Ankunft schliefen wir in einem Hotel in Reykjavik.
Da du nicht gleich vom Flughafen Keflavík mit dem Mietwagen ins Abenteuer aufbrechen wirst und auch die Hauptstadt Reykjavik kennenlernen möchtest, wirst du sicher auch mindestens eine Nacht in Reykjavik verbringen.
Während der Rundreise um die Insel schliefen wir auf Campingplätzen.
Campingplätze gibt es auf Island in oder an jeder Ortschaft und sogar an bzw. in nächster Nähe aller wichtigen Naturmonumente. Den Campingplatz musst du auch nicht im Voraus buchen. Wir jedenfalls fanden immer einen Stellplatz. Und das, obwohl wir manchmal erst sehr spät abends dort eintrafen.
⇒ Wie du deinen Campingurlaub auf der Vulkaninsel am besten organisiert, erfährst du in unseren Island Camping Tipps.
In der letzten Nacht vor Abflug schliefen wir im Camper an einer Tankstelle nahe dem Flughafengelände von Keflavík. Die Abgabezeit für den Mietwagen am Flughafen hatten wir auf 04:30 Uhr früh festgelegt und so war das die effektivste Möglichkeit.
TAG 1: Ankunft in Reykjavik
Hotel, Essen gehen, Stadtbummel
Tag 1 in der Schnellübersicht:
- Mit Flybus vom Flughafen Keflavík nach Reykjavik
- Einchecken im Hotel in Reykjavik
- Stärkung in der Esshalle HLEMMUR MATHÖLL
- Kurzer Stadtbummel und geschlossene Läden
Mit Flybus vom Flughafen Keflavík nach Reykjavik
Auf dem Flughafen in Keflavík landeten wir erst am späten Nachmittag gegen 18:00 Uhr. Das Flughafengelände von Keflavík liegt etwa 50 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums der Hauptstadt Reykjavik und so muss als erste Handlung nach dem Auschecken eine Transfermöglichkeit organisiert werden. Wir entschieden uns für Flybus.
Flybus ist die vergleichsweise günstigste und zugleich eine sehr bequeme Möglichkeit, vom Flughafen Keflavik ins Zentrum nach Reykjavik zu gelangen. Der Bus bringt dich nicht nur in die Hauptstadt, sondern sogar direkt bis an dein Hotel.
Der Flybus-Schalter befindet sich am Ausgang des Flughafenterminal. Hier kaufst du dein Ticket, gibst an, wo sich dein Hotel befindet und zeigst das Ticket draußen am Bus dem Busfahrer.
Der Flybus bringt dich nun ins Zentrum nach Reykjavik zu einer Verteilerbushaltestelle. Hier steigst du um in einen anderen Bus, der dich nun bis zu deinem Hotel bringt. Die Kosten für diesen Service belaufen sich auf ca. 30 Euro.
Einchecken im Hotel in Reykjavik
Unsere Gesamtflugzeit ab Málaga bis Island dauerte mit Einberechnung der Zwischenlandung und des Zwischenaufenthalts in Oslo genauso lange wie ein Transatlantikflug nach New York.
Nach so einem Trip möchte man erstmal kurz zur Ruhe kommen und sich in einem angenehmen Hotel verwöhnen lassen. So wählten wir für die erste Nacht in Reykjavik ein etwas besseres Hotel in zentraler aber ruhiger Lage und mit allen Annehmlichkeiten.
Falls du für deine erste Nacht in Reykjavik ebenfalls nach einem gemütlichen Hotel Ausschau hältst, dann kann ich dir unser Eyja Guldsmeden Hotel mit gutem Gewissen empfehlen.
Buche dein Hotel in Reykjavik rechtzeitig;
Im Sommer ist in Island Hauptsaison. Auch unser Hotel war voll belegt. Die Buchung hatten wir allerdings bereits Wochen im Voraus von zuhause aus getätigt. Das würde ich dir auch nahelegen, denn Reykjavik hat nur wenig mehr als 120.000 Einwohner und die Anzahl der Hotelbetten ist begrenzt.
Als Frühbucher bekamen wir unser Hotelzimmer günstiger.
⇒ Verfügbarkeit des Eyja Guldsmeden Hotel bei Booking prüfen
Weitere Hoteltipps für Reykjavik
GÜNSTIG: Reykjavik Road Hotel by Nordurey (günstiges Hotel am Busstop von Flybus)
MITTELGÜNSTIG: CenterHotel Plaza (ausgezeichnete Lage am Ingólfstorg Platz in Reykjaviks Altstadt)
LUXURIÖS: Reykjavik Residence Apartment Hotel (geschmackvolle Apartments in Top Lage)
Stärkung in der Esshalle HLEMMUR MATHÖLL
Nach der Fliegerei, dem Transfer von Keflavík nach Reykjavik und dem Einchecken im Hotel freuten wir uns nun auf nichts mehr, wie auf ein erfrischendes Getränk und eine isländische Spezialität. So gingen wir nach einer Dusche im Hotel direkt auf Erkundungstour Richtung Stadtzentrum.
Wir mussten nicht lange laufen und fanden in der Esshalle HLEMMUR MATHÖLL (nur ein Katzensprung von unserem Hotel) genau das, wonach wir suchten. Hier genossen wir isländischen Lachs, ein Kartoffelgericht, selbstgemachte Zitronenlimonade und isländisches Bier.
Kurzer Stadtbummel und geschlossene Läden
Als wir aus der Schlemmerhalle kamen, war es bereits nach 22:00 Uhr. Bis auf die Gaststätte wo wir gespeist hatten, waren bei fast allen anderen Ständen in der Halle bereits die Rollläden unten.
Dass es bereits nach 22:00 Uhr war wussten wir nur, weil wir auf die Uhr gesehen hatten. Draußen war es taghell.
In den Sommermonaten wird es in Island nachts nie vollständig dunkel.
Wir schlenderten durch die Einkaufsstraßen und es waren auch noch einige Fußgänger unterwegs. Die Läden waren jedoch alle geschlossen. Etwa eine weitere Stunde bummelten wir durch die Stadt, waren dann jedoch so todmüde, dass wir beschlossen, zum Hotel zurückzulaufen und den langen Tag, der für uns bereits früh um 5 Uhr begonnen hatte, zu beenden.
Roadtrip um Island ab Tag 2:
Der eigentliche Roadtrip beginnt ab Tag 2. Wir ließen die Sehenswürdigkeiten rund um den Golden Circle am Anfang bewusst weg und fuhren direkt auf die Snæfellsnes Halbinsel. Ab hier ging es dann nach Norden und einmal rund um Island.
Aus dem Hotelzimmer sahen wir noch ein wenig in unser sehr ruhiges Wohnviertel. Da es immer noch taghell draußen war, zogen wir die Gardinen zu. Gleich darauf fielen und die Augen zu und wir schliefen sofort ein.
Die Sehenswürdigkeiten rund um Reykjavik (Geysir, Gullfoss, Silfra-Spalte – Goldener Zirkel) sind stark von Touristen frequentiert. Diesen Andrang sparten wir uns bewusst bis zum Schluss auf und genossen zuerst die Sehenswürdigkeiten (Sehenswürdigkeiten: Symbol ⌘) in den ruhigeren Gegenden Islands.
TAG 2: Roadtrip Start
Kirkjufell, Stykkishólmur, erstes Camping
Tag 2 in der Schnellübersicht:
- Entgegennahme des Mietwagen
- Fahrt aus Reykjavik und erste Sehenswürdigkeit: ⌘ 1 Gerðuberg Basalt-Klippe
- ⌘ Ort Stykkishólmur und Leuchtturm
- ⌘ Lavafeld Berserkjahraun zwischen Stykkishólmur und Grundarfjörður
- ⌘ Kirkjufell und Kirkjufellfoss am Ort Grundarfjörður
- ⌘ Vulkan Snæfellsjökull und jede Menge Puffins (Seevögel)
- ⌘ Öndverðarnes Cape, Svörtuloft Cliffs, Wale und Skarðsvík Beach
- ⌘ Optional: Djúpalónssandur Beach, Vatnshellir Cave
- ⌘ Fischerorte Hellnar und Arnarstapi / Optional: Wanderung
- Übernachtung auf dem Campingplatz: Arnarstapi Camping
Entgegennahme des Mietwagen am Hotel in Reykjavik
Nach dem Aufstehen gönnten wir uns ein ausgiebiges Hotelfrühstück. Dann wurde unser Mietwagen gebracht.
Unseren Mietwagen hatten wir bereits Wochen vor Reiseantritt gebucht. So solltest du das ebenfalls handhaben. Zusätzlich zum Mietpreis buchten wir einige Campingutensilien wie Campingkocher und Schlafsäcke. Eine Matratze war bereits im Preis enthalten. Alle Formalitäten waren im Voraus geklärt, allerdings musste der Gesamtpreis noch entrichtet werden.
Der E-Mail-Kontakt mit unserem Anbieter funktionierte reibungslos und zeitnah. Nach unserer Ankunft in Reykjavik machten wir mit dem Anbieter ein Treffen für den nächsten Tag an unserem Hotel aus. Ein Angestellter brachte uns das Mietauto zum Hotel. Hier erledigten wir innerhalb von 20 Minuten alle verbleibenden Angelegenheiten, bezahlten und dann bekamen wir nach einer kurzen Einweisung zum Auto auch schon die Schlüssel.
Fahrt aus Reykjavik und erste Sehenswürdigkeit: ⌘ 1 Gerðuberg Basalt-Klippe
Ausfahrt aus Reykjavik
Reykjavik ist zwar Hauptstadt von Island, mutet aber wie eine Kleinstadt an. Im Vergleich zu anderen Städten ist das Herausfahren aus Reykjavik ein Kinderspiel. Die Verkehrszeichen sind gleich oder ähnlich wie in Deutschland. Auch die Verkehrsregeln. Innerorts darf (wenn nicht anders bestimmt) 50 kmh und außerorts (wenn nicht eingeschränkt) 90 kmh gefahren werden.
Erste Sehenswürdigkeit: Basalt-Klippe Gerðuberg
Ab Reykjavik fährst du Richtung Bogarnes und ab hier weiter auf die Snæfellsnes Halbinsel. Auf diesem Weg kommst du an der ersten interessanten Sehenswürdigkeit vorbei: Gerðuberg, – eine Klippe aus Dolerit (grobkörniges Basaltgestein).
Wir fuhren zuerst an der unübersichtlichen Ausfahrt zum Gerðuberg vorbei, merkten es aber rechtzeitig und drehten dann um. Der Weg zur Gerðuberg Basalt-Klippe führt wie viele andere Zugangswege zu den Naturmonumenten in Island über nicht asphaltierte Fahrstrecke.
⌘ Ort Stykkishólmur und Leuchtturm
Nun geht es weiter einmal entgegengesetzt im Uhrzeigersinn herum um die Snæfellsnes Halbinsel. Du nimmst zuerst die Straße 56 Richtung Norden und dann die 54, die in den Ort Stykkishólmur führt.
In Stykkishólmur angekommen, tätigten wir zuerst einen Einkauf im Bonus-Markt, der sich am Ortseingang befindet. Die Bonus-Märkte gelten als günstigste Einkaufsmöglichkeit in Island.
Was uns beim Aussteigen im Ort sofort auffiel, das war die phänomenal erfrischende Seeluft. Allein wegen dieser hervorragenden Luft könnte ich mir vorstellen, es hier auch länger auszuhalten.
Nach einer kurzen Einkaufspause fuhren wir durch den Ort hinunter zum Hafen, wo wir das Auto parkten. Wir gönnten uns einen Kaffee und liefen dann hinauf zum Leuchtturm. Der Blick von hier oben auf das Nordmeer und den Ort ist malerisch.
⌘ Lavafeld Berserkjahraun zwischen Stykkishólmur und Grundarfjörður
Herauskommend aus Stykkishólmur nehmen wir wieder die Straße 54, die weiter nach Grundarfjörður führt. Zwischen den Orten Stykkishólmur und Grundarfjörður erstreckt sich ein gigantisches, mit trockenem Moos überwuchertes Lavafeld: Das Berserkjahraun Lavafeld. Wir suchen uns eine Parknische und lassen für einige Minuten diese Mondlandschaft auf uns wirken.
Das trockene Moos auf dem Berserkjahraun Lavafeld sieht von Weitem aus wie Asche. Erst beim Anhalten und näheren Hinsehen entdeckten wir dann, dass es sich um Moos handelt.
⌘ Kirkjufell und Kirkjufellfoss am Ort Grundarfjörður
Wir folgen weiter der Straße 54 und gelangen zum Ort Grundarfjörður.
Bereits aus der Entfernung sehen wir einen in saftigen Grüntönen, mit Moos bewachsenen Berg, der am Fjord für sich alleine steht. Wir unterhalten uns darüber, ob das schon der isländische Symbolberg Kirkjufell ist, denn schließlich müsste er laut Karte ganz in der Nähe sein.
Vor der Einfahrt in den kleinen Ort Grundarfjörður hat der Kirkjufell noch die Form eines Pfeiles. Erst beim Verlassen der Ortschaft ist dann seine typische Hutform erkennbar. Wir verbleiben einige Zeit am Kirkjufell und steigen auch hinauf zum Wasserfall Kirkjufellfoss.
⌘ Vulkan Snæfellsjökull und jede Menge Puffins (Seevögel)
Auf der Weiterfahrt über die Straße 54 kannst du nun den Vulkan Snæfellsjökull aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Du wirst ihn gut erkennen, da er auch im Sommer mit Schnee bedeckt ist und aus der Ferne weiß aus den anderen Bergen herausragt.
An manchen Stellen auf diesem Abschnitt waren so viele Seevögel vorhanden, dass wir nur sehr langsam fahren konnten. Was wir natürlich liebend gerne taten, um die lustigen und lärmenden Puffins ausführlich in Augenschein nehmen zu können.
An der Straße stehen sogar Schilder, die ausdrücklich auf die Vögel verweisen und dem Autofahrer suggerieren, hier einen Gang herunterzuschalten, um die Vögel nicht zu stören oder unvorsichtige Puffins zu verletzen.
INTERRESANT: Im Vulkan Snæfellsjökull soll Jules Verne seine Reise zum Mittelpunkt der Erde begonnen haben.
⌘ Öndverðarnes Cape, Svörtuloft Cliffs, Wale und Skarðsvík Beach
Das Öndverðarnes Cape und der Skarðsvík Beach waren auf unserer Karte als optional angegeben. Da die isländischen Tage im Sommer jedoch nie zu Ende gehen und wir umgeben von dieser einzigartigen Natur sowieso noch nicht müde waren, nahmen wir den kleinen Umweg in Kauf. Wir haben es nicht bereut.
Der Weg zum Öndverðarnes Cape führt über ein raues und holpriges Lavafeld und an manchen Stellen auch über Serpentinen. Du kannst entweder vorsichtig hier weiterfahren oder das Auto abstellen und laufen.
Am Öndverðarnes Cape befindet sich ein Leuchtturm und hier sollen auch Wale beobachtet werden können. Während unseres Besuches sahen wir zwar keine Wale, die Aussicht war aber trotzdem spektakulär.
Über einen anderen Holperweg gelangst du zum Skarðsvík Beach. Obwohl sich dieser Strand mitten am Lavafeld befindet, ist er ausnahmsweise mal nicht schwarz, sondern weiß-gelb wie ein Mittelmeerstrand. Auch hier sind die Wellen heimtückisch. Selbst bei schönem Wetter solltest du von einem Bad Abstand halten, denn Baden ist hier lebensgefährlich.
⌘ Optional: Djúpalónssandur Beach, Vatnshellir Cave
Der Djúpalónssandur Beach ist ein für Island typischer schwarzer Strand, den du besuchen kannst. Der Weg dorthin ist über Google Maps nicht identifiziert, der Abzweig jedoch ist auf der Hauptstraße ausgeschildert.
Auf dem Weg zu den letzten Sehenswürdigkeiten dieses zweiten Island Rundreise Tages, Hellnar und Arnarstapi, liegt die Höhle Vatnshellir Cave.
Die Vatnshellir Cave erkennst du leicht linker Hand neben der Straße. Da wir erst später am Abend hier vorbeikamen, war die Höhle bereits geschlossen. Die Vatnshellir Cave kann während der Öffnungszeiten über Führungen besichtigt werden.
⌘ Fischerorte Hellnar und Arnarstapi / Optional: Wanderung
Im Fischerort Hellnar kamen wir an, als die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden war. Hier beschlossen wir, unser Abendbrot zu bereiten.
Es war ziemlich kalt diesen ersten Abend am Meer. Wir bereiteten eine Nudelsuppe und gingen nach dem Essen hinunter zu den Klippen. Das Vogelkonzert der tausenden Wasservögel direkt an den schwarzen Klippen war ohrenbetäubend und zugleich beeindruckend.
Zwischen den Fischerorten Hellnar und Arnastapi existiert ein Wanderweg, der über die Klippen führt. Der Wanderweg ist ca. 5 Kilometer lang (hin und zurück).
Übernachtung auf dem Campingplatz: Arnarstapi Camping
Unsere erste Campingnacht verbrachten wir auf dem Campingplatz Arnarstapi Camping. Es war bereits spät abends und wir hatten keine Lust, weiter zu fahren. Dieser Campingplatz lag direkt auf unserem Weg und wir schliefen wunderbar hier. Die Duschen sind neu und sauber. Das Campingauto kann auf einer Wiese mit Blick auf das Meer geparkt werden.
Was will man mehr?
Zum Arnarstapi Camping Campingplatz existiert keine Webseite. Du wirst ihn aber einfach über die Google-Suche finden.
TAG 3: Vatnsnes Halbinsel
Ytri Tunga Beach Seehunde, Hofsós Geothermalbad, Siglufjörður Campsite
Tag 3 in der Schnellübersicht:
- Gemütliches Frühstück auf dem Campingplatz und Tagesplanung
- ⌘ Seehunde beobachten am Ytri Tunge Beach
- ⌘ Besuch an den Glanni Wasserfällen
- ⌘ Aufstieg zum Grábrók Vulkan nahe Bifröst
- Mittagessen an einem Bach zwischen Hunavatnshreppur und Blönduósbær
- ⌘ Entspannung im Geothermalbad von Hofsós
- Camping im Fischerort Siglufjörður
Gemütliches Frühstück auf dem Campingplatz und Tagesplanung
Den dritten Tag unserer Island Rundreise ließen wir ganz ruhig und entspannt angehen. Wir bereiteten unseren Cowboykaffee auf dem Campingkocher zu und ließen uns das Frühstück schmecken. Aus Gründen der Einfachheit gab es zwar nur Müsli mit Nüssen und Trockenmilch, trotzdem war es allein wegen der prima Location ein wunderbares Frühstückserlebnis.
Nachdem wir am ersten Tag der Roadtrip Rundreise ordentlich Gas gegeben hatten, standen heute weitaus weniger Highlights auf dem Plan. Dafür hatten wir ordentlich Kilometer im Auto zu absolvieren, denn es ging hoch in den Norden.
Wir hatten uns vorgenommen, so viel Spielraum bei der Routenplanung einzuberechnen, wie eben möglich war. Dazu zählte auch, dass wir Tagesetappen entweder auf den nächsten Tag verschieben oder auch am gleichen Tag abhaken, um so für einen kommenden Tag mehr Platz zu haben.
Eigentlich wollten wir am dritten Tag bis in die Hafenstadt Húsavík, kamen dann aber nur bis in den schönen Fischerort Siglufjörður.
⌘ Seehunde beobachten am Ytri Tunge Beach
Wir mussten zurück auf der 54 Richtung Borgarnes, um hier auf die Ringstraße N1 zu gelangen, die uns hinauf nach Akureyri bringen sollte.
Auf diesem Weg kommst du am Ytri Tunga Beach vorbei. Ein Zwischenstopp lohnt sich, denn wenn du so viel Glück hast wie wir, dann kannst du hier Seehunde beobachten.
Die Seehunde waren etwas scheu und kamen nicht bis auf den Strand. In weiterer Entfernung auf den Felsen im Meer konnten wir jedoch 3 Exemplare gut beobachten. Hier empfiehlt sich, für die bessere Beobachtung der Seehunde ein gutes Reisefernglas mit dabei zu haben.
⌘ Besuch an den Glanni Wasserfällen
Die Ausfahrt zu den Glanni Wasserfällen liegt genau an der Hauptstraße N1. Die Wasserfälle sind ausgeschildert und wenn du dazu noch dein GPS oder das Navi angeschaltet hast, kannst du sie nicht verfehlen.
⌘ Aufstieg zum Grábrók Vulkan nahe Bifröst
In der Nähe des Örtchens Bifröst befinden sich die Grábrók Vulkane. Hier handelt es sich um Vulkane und Krater, die mit Gehsteigen ausgestattet sind. Der Aufstieg zu diesen Vulkankratern ist also recht einfach. Der Grábrók Vulkankrater kann ganz oben umrundet werden. Ab hier ist dann ein weiterer kleinerer Vulkankrater zu beobachten.
Mittagessen an einem Bach zwischen Hunavatnshreppur und Blönduósbær
Nach dem Ausflug zu den Seehunden, zum Glanni Wasserfall und nach dem Aufstieg zum Vulkan hieß es wieder fahren, fahren, fahren.
Auf den Straßen auf Island kann maximal 90 kmh gefahren werden. An Engstellen und in den Tunneln nur 50 oder nur 30 kmh. Somit kann eine Fahrstrecke von 200 Kilometern sehr lange dauern. Wir hatten es nicht eilig, aber gegen Mittag bekamen wir langsam Hunger.
Als wir über einen kleinen Bach kamen, wussten wir, dass hier der richtige Platz für ein deftiges Mittagessen vom Campingkocher war. Der Platz war idyllisch und hier konnten wir anschließend auch das Campinggeschirr abspülen. Hierfür verwenden wir aus Gründen des Umweltschutzes in der Natur übrigens nie irgendwelche Spülmittel. Nicht einmal biologische.
⌘ Entspannung im Geothermalbad von Hofsós
Im kleinen Örtchen Hofsós gönnten wir uns das erste Bad in einem Geothermalbad. Auf den ersten Blick mutet es eher an wie ein Spa-Schwimmbad mit besonders gutem Ausblick. Die Wasserwärme hat aber geothermalen Ursprung. Während unseres Besuches war das Wasser im Pool nicht allzu heiß, sondern gerade richtig, um ein paar Züge zu schwimmen.
In einem kleineren Pool in der Ecke ist auch heißeres Wasser enthalten. Hier entspannten wir dann noch etwas, bevor es wieder weiter ging. Völlig entspannt aber auch etwas müde vom heißen Wasser kamen wir aus dem Bad.
Camping im Fischerort Siglufjörður
Den malerischen Fischerort Siglufjörður erreichten wir erst abends nach Sonnenuntergang. Wieder mal war es zwar hell, aber auch ziemlich kalt, nachdem die Sonne am Horizont verschwunden war. Wir hatten Hunger und hätten hier gerne irgendwo etwas gegessen. Da es bereits nach 22:00 Uhr war, bekamen wir leider nirgendwo mehr einen Bissen.
Wir waren müde und hatten keine Lust zum kochen. So setzten wir uns vor unseren Camper, jeder eine Scheibe Brot, etwas Wurst und eine Dose Bier in der Hand und ließen den Abend auf diese Weise rustikal ausklingen. Anschließend spazierten wir noch eine ganze Weile durch den Ort, der auf uns eine wunderbar authentische Ausstrahlung hatte.
Für den nächsten Tag hatten wir für Mittag eine Whale Watching Tour in Húsavík gebucht. Eigentlich hätten wir noch weiterfahren müssen. Nach der Gewalttour von heute waren wir jedoch zu müde, beschlossen hier zu schlafen und dafür am nächsten Morgen zeitig aufzubrechen.
TAG 4: Goðafoss Wasserfall
Whale Watching Húsavík, Hverfjall am Krafla-Vulkansystem, Mývatn Nature Baths, Mývatn Camping
Tag 4 in der Schnellübersicht:
- Goðafoss: Am Wasserfall der Heidengötter
- Whale Watching Tour in Húsavík
- Essen im Restaurant in Húsavík und noch einen Kaffee
- ⌘ Aufstieg zum Hverfjall Vulkan am Krafla-Vulkansystem
- ⌘ Besuch im Geothermalbad Mývatn Nature Baths
- Camping am Mývatn-See: Camping Mývatn
⌘ Goðafoss: Am Wasserfall der Heidengötter
Der Goðafoss gehört zu den bekanntesten Wasserfällen Islands. Er liegt auf halbem Weg von Siglufjörður nach Húsavík und nur wenige Kilometer hinter dem ebenfalls beliebten Fischerort Akureyri.
Die letzten Tage nach dem Verlassen von Reykjavik waren ruhig und entspannt verlaufen. An vielen Sehenswürdigkeiten waren wir abends alleine oder nur mit wenigen anderen Besuchern unterwegs. Dass der Goðafoss Wasserfall zu den Top Highlights von Island gehört, sahen wir nun bereits von Weitem, als wir Touristenbusse auf dem Parkplatz davor erblickten.
Da es noch früh am Morgen war, waren viele Parkplätze frei. Wir parkten und liefen zum Wasserfall der Heidengötter.
Diesen Wasserfall kannten wir bereits beide von Fotos und es war schon ein besonders Gefühl, nun selbst hier zu stehen. Wir betrachteten den Wasserfall von allen möglichen Zugangswegen aus. Zuerst von oben rechts und schließlich auch von der gegenüberliegenden Seite und von unten.
⌘ Whale Watching Tour in Húsavík
Die Whale Watching Tour hatten wir bereits am Vortag und online gebucht. Das würde ich dir auch empfehlen. Als wir unsere Tickets am Schalter im Ort Húsavík abholten, wurde einer Gruppe Japaner gerade erklärt, dass für diesen Tag keine Tickets mehr erhältlich wären. Wir waren froh, dass wir unsere Tickets in der Tasche hatten.
Es werden auch in anderen Küstenorten Islands Whale Watching Touren angeboten. Es heißt jedoch, dass die Ausflüge ab Húsavík am erfolgsversprechendsten sind. Wir jedenfalls wurden nicht enttäuscht. Wir sahen zwar keine Mega-Walflossen direkt am Bug vor uns aus dem Wasser aufsteigen, aber immerhin sahen wir ein paar kleinere Exemplare etwas weiter draußen.
Auf der dreistündigen Tour mit dem alten Fischkutter konnten wir insgesamt drei Wale beobachten, wie sie zuerst aus dem Wasser kamen und dann mit der typischen Schwanzbewegung abtauchten. Im Ticket inbegriffen war eine Tasse heiße Schokolade und ein Stück Gebäck. Die Tour kostete pro Person ca. 120 Euro. Für uns hat sich der Ausflug gelohnt.
Essen im Restaurant in Húsavík und noch einen Kaffee
Nach der Bootstour waren wir hungrig. Wir kehrten im Gamli Baukur Restaurant ein, das sich direkt im Hafen von Húsavík befindet. Hier verspeisten wir eine leckere Fischsuppe und ein Lachsgericht.
Danach gab es noch einen Kaffee in einer anderen Kneipe gleich um die Ecke.
⌘ Aufstieg zum Hverfjall Vulkan am Krafla-Vulkansystem
Wir hatten zwar den Reiseplan zur Hand und wussten auch einigermaßen, wie der Tagesplan so abläuft, trotzdem war natürlich alles neu für uns und wir konnten nie zu 100 % sicher sein, was noch auf uns zukommen würde.
Nach der Wanderung rund um den Goðafoss, nach der Waltour und nach dem Essen im Restaurant waren wir so gut wie sicher, dass wir für heute keine Strapazen mehr auf uns nehmen würden. In diesem Moment wissen wir glücklicherweise noch nicht, was uns noch erwartet.
Unsere Route brachte uns am Hverfjall Vulkan vorbei, der natürlich auch bestiegen werden kann. Noch während wir in Richtung des Vulkans fuhren, überlegten wir, ob wir diese Wanderung heute tatsächlich noch absolvieren sollen oder ob es nicht auch reichen würde, den Vulkan von unten zu betrachten. Schließlich sehen ja alle Vulkane von oben doch irgendwie gleich aus.
Als wir dann davor standen, entschlossen wir uns, nach oben zu steigen. Oben angekommen haben wir den Aufstieg nicht bereut. Der Aufstieg zum Hverfjall Vulkan verläuft über einen normalen Weg über Vulkanschotter. Erst von oben sieht man die tatsächlichen Dimensionen. Der Aufstieg hat sich wieder einmal gelohnt.
⌘ Besuch im Geothermalbad Mývatn Nature Baths
Das heiße Wasser für das Geothermalbad der Mývatn Nature Baths stammt von der immer noch allgegenwärtigen Erdwärme aus dem Krafla-Vulkansystem. Auf dem Weg zum Geothermalbad sahen wir auf einigen Bergen Qualm aus der Erde steigen.
Im Vergleich zum Geothermalbad Blue Lagoon nahe Reykjavik ist der Eintrittspreis in den Mývatn Nature Baths billig. Pro Person bezahlten wir wohl weniger als 20 Euro. Das Wasser ist türkis-bläulich und angenehm warm. Was weniger angenehm war, das ist der beißende Schwefelgeruch. Beim Baden merkt man, wie dickflüssig das Wasser ist. Man kann hier nicht auf den sandigen Grund sehen.
Alles in allem ein Besuch, der sich gelohnt hat. Wann bekommt man schonmal die Gelegenheit zu solch einer Erfahrung?
Camping am Mývatn-See: Camping Mývatn
Nach dem Bad in den Mývatn Nature Baths waren wir hungrig und auch etwas müde. Es war auch schon wieder nach 22:00 Uhr, was aufgrund der Helligkeit kaum auffiel. Als Campingplatz wählten wir Camping Mývatn am gleichnamigen Mývatn-See.
Mývatn bedeutet übrigens Mückensee und tatsächlich waren hier nachts auch einige Mücken zugegen. Wir kochten uns ein leckeres Nachtmahl und genossen beim Essen und einer Dose Bier den Ausblick auf den Mývatn-See.
TAG 5: Geothermalgebiet Hverarönd
Grjótagjá Höhle, Krafla Lava Fields, Dettifoss Wasserfall, Schlucht Ásbyrgi, Seyðisfjörður
Tag 5 in der Schnellübersicht:
- ⌘ Geothermalgebiet Hverarönd, ein Morgen auf blubbernder Erde im Schwefeldunst
- ⌘ Grjótagjá Höhle, wo John Snow seine Unschuld verlor
- ⌘ Krafla Lava Fields und gelber Berg: So muss es in Mordor aussehen
- ⌘ Vulkansee im Víti Krater
- Essen und Kaffeepause auf dem einzigen grünen Fleck inmitten von Lavafeldern
- ⌘ Dettifoss Wasserfall: Der gigantischste Wasserfall Europas
- ⌘ Ausblick über die Ásbyrgi Schlucht
- ⌘ Besuch im Ort Seyðisfjörður und Camping in Seyðisfjörður
⌘ Geothermalgebiet Hverarönd, ein Morgen auf blubbernder Erde im Schwefeldunst
Der erste Teil dieses fünften Tages steht im Zeichen von Schwefel und blubbernder, stinkender Erde. Zum ersten Naturmonument müssen wir nicht weit fahren. Das Geothermalgebiet Hverarönd liegt nur einen Katzensprung von unserem Zeltplatz am Mývatn-See entfernt.
⌘ Grjótagjá Höhle, wo John Snow seine Unschuld verlor
Die Grjótagjá Höhle liegt auf einem Abzweig und eigentlich auf dem Weg zum Geothermalgebiet Hverarönd. Du kannst es machen wie du willst. In Anbetracht der Kilometerdistanz ist es bis zur Höhle nicht weit und wir fanden das gesamte Gebiet so spannend, dass wir gerne eine Extrarunde fuhren.
Bekannt wurde die Grjótagjá Höhle durch eine Sequenz der Serie Game of Thrones, als John Snow hier seine Unschuld verlor. Bis vor einiger Zeit wurde wohl auch noch im heißen Wasser gebaden. Mittlerweile ist das jedoch verboten. Ein Schild weißt auf mögliche herabstürzende Steine und eine Badeverbot hin. Nach einer neuerlichen Eruption soll die Wassertemperatur gestiegen sein und beträgt wohl um die 40 bis 41 ºC.
Die Grjótagjá Höhle steht auf einem Privatgrundstück, darf jedoch besucht werden.
⌘ Krafla Lava Fields und gelber Berg: So muss es in Mordor aussehen
Die gesamte Gegend des Krafla-Vulkansystem und des Mývatn-See ist der Oberhammer. Während unseres Besuches stand für uns die Zeit still.
Wir fühlten uns wie auf Entdeckungstour auf einem anderen Planeten. Wie wir auf einem Schild lasen, fand die letzte Eruption hier erst vor ca. 300 Jahren statt.
Wir stellten uns vor, dass hier jeden Moment, und auch während unserer Anwesenheit, irgendwo etwas ausbrechen könnte. Geblubbert und gedampft hat es überall genug. Auf den Krafla Lava Fields selbst drang an vielen Stellen die Hitze direkt aus den erstarrten Lavaspalten. Unglaublich diese Landschaft und die gesamte Atmosphäre.
Der gelbe Berg gegenüber des Krafla Lava Fields verdankt seine Farbe übrigens dem Schwefel, dessen Ausdünstungen man natürlich auch hier überall in der Nase hat.
⌘ Vulkansee im Víti Krater
Fährst du die Strecke von den Krafla Lava Fields weiter nach oben, gelangst du an den Vulkansee im Víti Krater. Der Spaziergang auf den immer noch dampfenden Lavamassen des Krafla Lavafield ist zwar durch nichts mehr zu toppen, aber der Ausblick oder besser gesagt Einblick nach unten in den Vulkansee ist ebenfalls interessant.
⌘ Schwefelfluss auf der Rückfahrt von den Krafla Lava Fields
Bereits auf dem Weg nach oben kommst du am Schwefelfluss vorbei und auf dem Rückweg auch noch einmal. Ich fand die Tatsache, hier an einem Schwefelfluss entlangzufahren, so spannend, dass ich anhielt und bis an das Flussufer lief. Hier versuchte ich nicht zu atmen und schoss einige Bilder.
Nach einigen Minuten unmittelbar am Schwefelfluss hob es mich regelrecht. Auch den restlichen Tag hatte ich bis zum Abend noch den Schwefelgestank im Hals sitzen. Selbst als wir schon lange aus dem Vulkangebiet herausgefahren waren. Es war eine Hammer-Erfahrung, aber ich war nun froh, diesen elenden Gestank endlich hinter mir zu lassen.
Essen und Kaffeepause auf dem einzigen grünen Fleck inmitten von Lavafeldern
Nachdem wir das Mývatn-Gebiet und den kleinen Ort Reykjahlíð hinter uns gelassen haben, geht es erst einmal weiter auf der Ringstraße N1. Später dann bogen wir auf die 862 ab, die direkt bis zum Parkplatz am Dettifoss führt. Die Straße schlängelt sich über dutzende Kilometer durch ebenes Lavaland, das nur spärlich mit kleinen Pflanzen und getrockneten Moosen bewachsen ist.
Inmitten dieser friedlichen und ruhigen Gegend suchten wir eine Parkmöglichkeit und fanden eine Stelle, wo sogar etwas mehr Vegetation vorhanden war, als auf dem Rest dieses unwirtlichen Geländes. Hier kochten wir unser Mittagessen, tranken anschließend einen Kaffee und hielten eine Siesta.
Erfrischt ging es nun weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit: Dem Dettifoss Wasserfall.
⌘ Dettifoss Wasserfall: Der gigantischste Wasserfall Europas
Um zum Dettifoss Wasserfall zu gelangen, musst du die N1 verlassen und auf die 864 oder auf die 862 abbiegen. Es gibt zwei Möglichkeiten, um an den Wasserfall zu gelangen:
- Über die 864
- Über die 862
Der längere Weg über die 864 wird in manchen Reiseführern als schwer befahrbar beschrieben. Auch ist der Ausblick zum Dettifoss von hier anders als der Ausblick von der anderen Seite. Wir entschieden uns für die Anfahrt über die kürzere und gut ausgebaute 862.
Vom Parkplatz ist noch ungefähr ein Kilometer bis zum Dettifoss zu laufen. Auch kann ab hier zu einem weiteren, kleineren Wasserfall, dem Selfoss weitergelaufen werden. Der Selfoss ist sozusagen der kleine Bruder des Dettifoss.
Der Dettifoss Wasserfall hat uns ziemlich beeindruckt. Die Wassermassen die hier ins Tal stürzen sind gigantisch. Erst im Nachhinein lasen wir, dass der Dettifoss sogar als der gewaltigste Wasserfall Europas gilt.
⌘ Ausblick über die Ásbyrgi Schlucht
Wenn du über die 862 zum Dettifoss gefahren bist, kannst du auf dem Rückweg und gleich um die Ecke vom Dettifoss die Ásbyrgi Schlucht besuchen.
Mehr noch wie eine Schlucht wirkte die Ásbyrgi Schlucht wie ein riesiger Canyon auf uns. Obwohl am Dettifoss reichlich Besucher unterwegs waren, so waren wir an der Ásbyrgi Schlucht komplett alleine. Scheinbar gibt es nur wenige Islandtouristen, die sich hierher verirren.
Wir fanden den Ausblick über die Ásbyrgi Schlucht gewaltig und waren froh, kurz hierher gewandert zu sein.
⌘ Besuch im Ort Seyðisfjörður und Camping in Seyðisfjörður
Nach den Besuchen am gigantischen Dettifoss und an der Ásbyrgi Schlucht geht es nun wieder zurück auf die Ringstraße Þjóðvegur N1 (Þjóðvegur = Nationalstraße).
Das nächste Ziel ist der mitten in einem grünen und schattigen Fjord gelegene Ort Seyðisfjörður.
Die Straße nach Seyðisfjörður geht über einen Pass. Als wir den Ort erreichen und das Auto geparkt haben, war es bereits nach 22:00 Uhr und wir bekamen in den Ortsrestaurants wieder einmal nichts mehr zu essen. Wir hatten auch keine Lust noch zu kochen und aßen die letzte Wurst und etwas Käse mit einem Stück Brot.
Nachdem wir gegessen und auch den Ort und den kleinen Hafen besichtigt hatten, duschten wir auf dem Campingplatz, der sich mitten im Ort befindet und gingen schlafen. Wir waren wieder einmal hundemüde und schliefen in unserem Camper wie die Götter.
TAG 6: Hengifoss & Litlanesfoss
Fjorde, Borgarfjörður, Egilsstaðir, Eskifjörður, Camping in Breiadalsvik
Tag 6 in der Schnellübersicht:
- Ein wunderbarer Morgen im Nebel und Fjorde
- ⌘ Egilsstaðir und ein Fast-Ausflug im Fjord Borgarfjörður
- ⌘ Aufstieg zu den Wasserfällen Hengifoss und Litlanesfoss
- Echtes Islandwetter und Essen kochen im Auto
- ⌘ Abstecher ins Fischerdorf Egilsstaðir
- Tag ausklingen lassen in Breiadalsvik am Hotel Blafell
Ein wunderbarer Morgen im Nebel und Fjorde
Bereits als wir am Abend im Örtchen Seyðisfjörður ankamen, stand der Nebel in diesem verschlafenen Fjord. Am nächsten Morgen sah es nicht anders aus. Ich fand diese Stimmung wunderbar.
Beim Herausfahren aus Seyðisfjörður wird klar, warum die Atmosphäre hier so feucht, neblig und kühl ist. Überall an den grünen Fjordwänden strömen kleine und auch größere Rinnsale und Wasserfälle hinab.
Heute sollte es eigentlich um die Ostfjorde herum bis nach Höfn gehen, wo wir am nächsten Tag zum Fjallsárlón Gletschersee wollen. Am Ende passten wir uns im Rhythmus an den Nebel an, der den ganzen Tag über andauerte, die Sicht massiv einschränkte und auch die Zeit stehen ließ, da wir nur sehr langsam vorankamen.
⌘ Egilsstaðir und ein Fast-Ausflug im Fjord Borgarfjörður
Egilsstaðir ist der letzte Ort, bevor es ab hier über die Passstraße in den Fjord nach Seyðisfjörður geht. Hier kamen wir gestern schon durch. Auch heute sollten wir gleich mehrmals durch den Ort kommen. Bei der Fahrt über den Pass am Morgen war die Sicht gleich Null. Unten in Seyðisfjörður war es etwas besser aber auch nicht die Bohne.
Wir hatten vom wunderbaren Fjord Borgarfjörður gehört und wollten ihn eigentlich besuchen. Der Schotterweg zu diesem verlassenen Fjord beginnt nur unweit von Egilsstaðir. Als wir den Abzweig nahmen, ahnten wir bereits, dass dieser Ausflug aufgrund der geringen Sicht wohl wenig Sinn machen würde.
Uns kam ein Geländewagen mit zwei Kanadiern entgegen. Auf die Frage, wie es im Fjord Borgarfjörður aussehen würde, antworteten sie, dass sie kaum etwas gesehen hätten aufgrund des Nebels. Wir fuhren noch etwas weiter durch das verlassenen und idyllische Tal, kehrten dann aber um, denn bis zum Ziel waren es noch um die 15 Kilometer über nicht asphaltierte Straße und die Aussicht irgendetwas dort zu sehen war sowieso nicht gegeben.
Auf dem Rückweg kehrten wir in Egilsstaðir in einer Bar ein und genehmigten uns Kaffee und Kuchen.
⌘ Aufstieg zu den Wasserfällen Hengifoss und Litlanesfoss
Egilsstaðir war der Dreh- und Angelpunkt unserer Ausflüge der letzten zwei Tage. Nun ging es ab hier zu den Wasserfällen Hengifoss und Litlanesfoss. Hengifoss ist der größere und Litlanefoss der kleinere Wasserfall.
Um zum Hengifoss zu gelangen, fährst du ab Egilsstaðir zuerst auf der N1 Richtung Reykjahlíð. Nach wenigen Kilometern bei Fellabær nimmst du den Abzweig auf die 931 und folgst ihr bis zum Parkplatz unterhalb der Wasserfälle.
Ich rate dir, vor dem Aufstieg nochmal in den Müsliriegel zu beißen, denn dieser Weg hat es in sich. Nicht, dass er besonders schwer wäre. Aber so kurz nach dem Aufstehen über etwa 2 Kilometer straff nach oben zu laufen kann auf den einen oder anderen schon ermüdend wirken.
Auf halbem Weg siehst du bereits den kleineren Litlanesfoss, der schräg aus dem Basaltgestein hinabzustürzen scheint. Ab hier wird der Aufstieg nun etwas seichter und führt zum Schluss durch ein malerisches, grünes Tal.
Als wir hier durchkamen, fühlten wir uns wie in einer Filmkulisse und stellten uns vor, wie die Menschen wohl vor vielen hundert Jahren solche Orte wahrnahmen. So etwas können nur Götter geschaffen haben.
Ich erlaubte mir den Spaß und suchte mir über die Geröllsteine den Weg bis direkt unterhalb des Hengifoss. Hier stürzt das Wasser aus beachtlichen 128 Metern hinab. Das ist so hoch, dass einem der Nacken schon beim Hinaufsehen schmerzt.
Echtes Islandwetter und Essen kochen im Auto
Nach dem Abstieg von den Wasserfällen waren wir hungrig. Das Wetter war immer noch diesig, es war windig und kalt. Um den Campingkocher windsicher betreiben zu können, stellte ich ihn diesmal auf den zusammengeklappten Campingtisch, den ich auf die Matratze im Auto gelegt hatte. So ließ es sich auch bei miesem Wetter hervorragend kochen. Diese Technik wendete ich auf der Reise noch mehrmals an.
⌘ Abstecher ins Fischerdorf Egilsstaðir
Auf unserem Roadtrip kamen wir schon durch etliche isländische Fischerdörfer. Aber Fischerdörfer kann man schließlich nie genug sehen. So entschlossen wir uns zu einen Abstecher ins nahe Egilsstaðir.
Um von den Wasserfällen nach Egilsstaðir zu gelangen, geht es wieder zurück über die 931 bis zum Abzweig Fellabær. Ab hier dann wieder auf die 1. In Reyðarfjörður nimmst du die 92 und gelangst direkt nach Egilsstaðir, das du bereits von Weitem erkennst.
Bei unserer Ankunft war der Ort wie ausgestorben. Es war Feiertag und ich fragte mich, in welchem Pub die Seemänner, die heute ihren freien Tag genießen, wohl sitzen und trinken… Oder was machen Seemänner sonst an Feiertagen und bei solchem Wetter?
Tag ausklingen lassen in Breiadalsvik am Hotel Blafell
Auf unserer weiteren Fahrt kamen wir am Ort Breiadalsvik vorbei. Durch den Nebel über den ganzen Tag und das trübe Wetter hatten wir komplett die Zeitkontrolle verloren. Es war schon wieder nach 21:00 Uhr.
Wir fuhren also in Breiadalsvik von der Hauptstraße ab und sahen uns den Ort an. Wir fanden einen einsamen Campingplatz hinter dem Hotel Blafell und beschlossen hier die Nacht zu verbringen.
Zum Abendbrot essen i Restaurant war es schon wieder zu spät. Wir hatten keine Lust, jetzt noch irgendetwas auf der Campingküche zuzubereiten. An der Hotelbar tranken wir jeder ein IPA. Anschließend gab es ein paar Kartoffelchips und dann gingen wir schlafen.
⇒ Das Hotel Blafell kannst du auch über Booking buchen.
TAG 7: Gletscher
Gletscherseen und Eisstrände, Wasserfälle und Basalt
Tag 7 in der Schnellübersicht:
- ⌘ Schluss mit Lustig: Touristenmassen am Hvalnes Nature Reserve Beach
- Neue Gaskartuschen kaufen und zweites Frühstück in Höfn
- ⌘ Jökulsárlón Gletscherlagune, Diamantenstrand, Eislagune
- ⌘ Fjallsárlón Gletschersee, Gletscherlagune
- ⌘ Svínafellsjökull Gletscher: Eis, wie in Scheiben geschnitten
- ⌘ Skaftafell-Nationalpark, Vatnajökull-Nationalpark: Wanderung zum Svartifoss Wasserfall
- Übernachtung auf dem Skaftafell Camping
⌘ Schluss mit Lustig: Touristenmassen am Hvalnes Nature Reserve Beach
Bereits auf der Straße von Breiadalsvik Richtung Höfn bemerkten wir ein stärkeres Verkehrsaufkommen als wir es von den verlassenen Gebieten im Norden gewohnt waren. Als wir dann auf dem Parkplatz des schwarzen Strandes Hvalnes Nature Reserve Beach ankamen, wussten wir, dass die ruhige Phase unserer Islandreise nun beendet war.
Im Südosten rund um die Gletscher sind ziemlich viele Touristen unterwegs. Auf dem Parkplatz standen nicht nur PKWs sondern auch mehrere Touristenbusse.
Wir suchten uns einen Parkplatz und liefen kurz über den schwarzen Strand. Dort wo das Meerwasser auf die kleinen schwarzen Kiesel trifft, glänzt der Strand dunkelschwarz. Da der Strand so breit ist, so ist der Ausblick über so eine weite schwarze und ebene Fläche schon faszinierend. Im Hintergrund stand der Nebel über den grün bemoosten Bergen. Wieder mal eine wunderbare Kulisse.
Neue Gaskartuschen kaufen und zweites Frühstück in Höfn
Wir suchten schon am Vortag nach neuen Gaskartuschen für unseren Campingkocher. Die Flaschengröße im letzten Tankstellenshop entsprach jedoch nicht unserem Gerätetyp des Kochers. Also hielten wir in Höfn an einer Tankstelle an und fanden die passenden Kartuschen mit Bajonett-Ventilanschluss in der richtigen Größe (220 ml).
In der Tankstellenbar an der Theke stand leckerer Kuchen und so ließen wir uns verleiten und genehmigten uns ein zweites, süßes Frühstück. Der Kuchen und auch der Kaffee waren richtig lecker.
⌘ Jökulsárlón Gletscherlagune, Diamantenstrand, Eislagune
Nach Höfn geht es immer weiter auf der Nationalstraße 1 Richtung Reykjavik. Irgendwann gelangst du dann zur Brücke am Diamond Beach, wo sich rund herum Parkplätze befinden. In der Eislagune Ice Lagoon türmen sich meterhohe Eisberge auf, die vom Jökulsárlón Gletscher abgedriftet und hier angespült worden sind.
Dass du nahe am Gletscher und am Eis bist, merkst du auch durch den Temperaturunterschied. Während ich an der Tankstelle in Höfn noch im T-Shirt draußen unterwegs war, so hielt mich hier die Daunenjacke warm.
⌘ Fjallsárlón Gletschersee, Gletscherlagune
Die Eisbrocken an der Jökulsárlón Gletscherlagune sahen schon gewaltig aus. Am Fjallsárlón Gletyschersee bist du nun noch näher am Gletscher und auch die Eismassen sind gewaltiger. Ab hier kannst du auch Touren im Boot zum Gletscher buchen. Gebucht werden können die Gletschertouren im Besucherzentrum, das sich am Parkplatz befindet.
⌘ Svínafellsjökull Gletscher: Eis, wie in Scheiben geschnitten
In dieser Gegend reiht sich ein Gletscher an den nächsten. Auch von der Straße aus sind an vielen Stellen im Berg kleinere und auch größere Gletscherzungen auszumachen, die von den großen Gletschern ins Tal treiben.
Nicht weit vom Fjallsárlón Gletschersee befindet sich ein weiterer Gletscher, der aus nächster Nähe bewundert werden kann: Der Svínafellsjökull Gletscher.
Um an den Svínafellsjökull Gletscher zu gelangen, musst du eine holprige Strecke in Kauf nehmen. Den Schlaglöchern auszuweichen war kaum möglich. Um auf die Schotterpiste zu gelangen, nimmst du einen Abzweig auf der 1 hinter dem Örtchen Hof. Der Weg zum Svínafellsjökull Gletscher ist ausgeschildert.
Wir stellten das Auto auf dem Parkplatz ab und wanderten, so weit der Weg zum Gletscher reichte hinauf.
⌘ Skaftafell-Nationalpark, Vatnajökull-Nationalpark: Wanderung zum Svartifoss Wasserfall
Der Tag stand im Zeichen der Gletscher. Am Abend erwartete uns dann noch eine entspannte Wanderung zu einem beeindruckenden Basalt Wasserfall: Dem Svartifoss Wasserfall im Skaftafell-Nationalpark.
Die Wanderroute zum Svartifoss Wasserfall beginnt direkt auf dem Campingplatz, der sich darunter befindet. Es ist eine entspannte Wanderung durch grüne Landschaft. Am Ende erwartet dich eine Basaltlandschaft mit Wasserfall wie aus einem Märchenfilm. Wir fanden es spannend auf den Erklärtafeln die Beschreibungen zur Entstehungsgeschichte des Basalts zu lesen.
Übernachtung auf dem Skaftafell Camping
Das Skaftafell Camping gehört zum Skaftafell Nationalpark. Der Eintritt kann direkt im Besucherzentrum gekauft werden. Diesen Campingplatz fanden wir sehr cool. Duschen sind hier sogar ausnahmsweise im Campingpreis enthalten.
TAG 8: Flugzeugwrack Sólheimasandur
Black Beach, Skógafoss, Seljalandsfoss
Tag 8 in der Schnellübersicht:
- ⌘ Systrafoss Wasserfall aus der Ferne
- ⌘ Reynisfjara Black Beach, Reynisdrangar Basaltestapel und Basalthöhlen
- ⌘ Schwarze Strände von Kirkjufjara: Kirkjufjara Beach
- ⌘ Muss das sein? Flugzeugwrack am Strand von Sólheimasandur
- ⌘ Skógafoss: Einmal duschen unter einem gigantischen Wasserfall
- ⌘ Seljalandsfoss: Laufen hinter dem Wasserfall
- Camping auf dem Hamragarðar Campingplatz
⌘ Systrafoss Wasserfall aus der Ferne
Nach dem Frühstück kamen wir an diesem Morgen nur zögerlich in die Gänge. Die meisten Sehenswürdigkeiten hatten wir bereits besucht und für die verbleibenden Tage standen nur noch wenige Highlights auf dem Pflichtprogramm.
Nach einer Dusche und einem entspannten Frühstück auf unserem Campingplatz fuhren wir Richtung Systrafoss Wasserfall. Er stand als Option auf dem Reiseplan. Wir sahen ihn uns von unten an, hatten aber keine Lust, den Berg hinauf zu steigen, um ihn auch von oben zu sehen.
⌘ Reynisfjara Black Beach, Reynisdrangar Basaltestapel und Basalthöhlen
Der Reynisfjara Black Beach gehört zu den Top Sehenswürdigkeiten von Island und so waren hier auch dementsprechend viele Touristen unterwegs. Der schwarze Strand, die Felsformationen im Meer und die Reynisdrangar Basaltestapel und auch die Basalthöhle waren beeindruckend.
Nachdem wir uns alles angesehen hatten, entspannten wir noch etwas am schwarzen Strand. Die Sonne schien etwas und wir nutzten das schöne Wetter um uns etwas zu strecken.
⌘ Schwarze Strände von Kirkjufjara: Kirkjufjara Beach
Der ebenfalls schwarze Kirkjufjara Beach ist nur wenige Kilometer vom Reynisfjara Black Beach entfernt. Hier kannst du das Fahrzeug parken und den weiten Blick über die schwarzen Strände und die schwarzen Steinformationen genießen. Vom Aussichtspunkt des Kirkjufjara Beach sahen wir übrigens auch Robben im Meer schwimmen. Das Gehen direkt am Strand ist hier aus Sicherheitsgründen verboten
⌘ Muss das sein? Flugzeugwrack am Strand von Sólheimasandur
Muss das sein? Muss man wirklich X Kilometer weit über eine staubige Piste laufen, nur um vor oder auf einem Stück Blech zu posieren, das einmal ein Flugzeug war? Sind wir im Kindergarten?
Wir überlegten während der ganzen Reise, ob wir diesen Weg auf uns nehmen würden. War es das wert? Schließlich hat Island so viel mehr zu bieten als alte Flugzeugwracks.
Irgendwie juckte es mich und auch wenn es kindisch ist, so wollte ich unbedingt ein Foto. Also gaben wir Sólheimasandur ins Navi ein und fanden den Ausgangspunkt.
Wir waren überrascht und bestürzt zugleich, als wir den Andrang auf dem Parkplatz sahen. Wahnsinn, was hier für ein Auflauf war. Auf dem Weg zum Flugzeugwrack waren Massen an Menschen unterwegs. Da wir keine Lust hatten hier mitzulaufen, nahmen wir den Bus. Tatsächlich fährt auch ein Bus zum Wrack. Der Wahnsinn.
Wir hatten uns eigentlich kaum Chancen ausgerechnet, hier irgendwie ein Foto zu machen, das nach „altem, zufällig entdeckten Flugzeugwrack an irgendeinem einsamen schwarzen Strand“ aussieht. Irgendwie schafften wir es doch.
⌘ Skógafoss: Einmal duschen unter einem gigantischen Wasserfall
Bevor wir zum Skógafoss kamen, hatten wir erst einmal Hunger. Wir parkten in der Nähe des Wasserfalls am Fluss und kochten hier unser Outdoorgericht. Hinter uns sahen wir die ganze Zeit den Skógafoss, ahnten aber nicht, wie gewaltig er tatsächlich aus der Nähe ist.
Nach dem Essen stellten wir das Auto auf dem Parkplatz vor dem Skógafoss ab und liefen darauf zu.
Die Besonderheit dieses Wasserfalles liegt darin, dass er erstens riesig ist und du zweitens auf ebener Fläche bis darunter laufen kannst. Das tat ich dann auch. Und kindisch wie ich bin, ließ ich es mir auch nicht nehmen, mich mit freiem Oberkörper vom aufsteigenden Wassernebel duschen zu lassen.
Der Skógafoss kann übrigens auch von oben betrachtet werden. Und Wanderer kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten, denn oberhalb beginnt eine sehr beliebte Trekking Route: Der Fimmvörðuháls Hike.
Den Hike machten wir zwar nicht, aber dafür die über 500 Stufen hinauf zum Wasserfall.
⌘ Seljalandsfoss: Laufen hinter dem Wasserfall
Den Seljalandsfoss kannst du nicht nur von vorn betrachten, sondern du kannst sogar dahinter hindurch laufen. Wir waren am Abend hier und so gut wie alleine unterwegs. Der Spaziergang hinter dem Seljalandsfoss Wasserfall hatte schon einen ganz besonderen Reiz.
Camping auf dem Hamragarðar Campingplatz
Der Hamragarðar Campingplatz liegt gleich um die Ecke vom Seljalandsfoss Wasserfall. Auf dem Campingplatz selbst gibt es auch einen Wasserfall, was wir sehr idyllisch fanden.
TAG 9: Golden Circle
Gullfoss Wasserfall, Geysire, Nationalpark Þingvellir und Silfra-Spalte
Tag 9 in der Schnellübersicht:
- ⌘ Am Gullfoss Wasserfall
- ⌘ Warten auf den Geysir
- Entspanntes Outdoormahl in der Sonne
- ⌘ Þingvellir Natiopnalpark: Dort, wo die Erdplatten aufeinander treffen
- ⌘ Unterwegs auf dem Dead Mans Walking oder Execution Trail
- ⌘ Öxarárfoss Wasserfall
- Camping auf dem Þingvellir – Nyrðri Leirar Campground
⌘ Am Gullfoss Wasserfall
Der neunte Tag auf unserer Islandreise sollte der letzte Tag großer Erkundungen werden. Für diesen letzten Tag hatten wir uns die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten rund um den Golden Circle vorgenommen. Wir begannen mit dem Gullfoss Wasserfall.
Der Gullfoss Wasserfall ist beeindruckend. Im Vergleich zum Dettifoss konnten uns die hinabstürzenden Wassermassen jedoch nicht mehr beeindrucken. Außerdem fanden wir den Touristenandrang schon heftig. Am Dettifoss war es da weitaus ruhiger und angenehmer. Wir liefen bis hinunter zum Gullfoss und machten die Runde über die Aussichtspunkte und schossen dabei auch einige Fotos.
⌘ Warten auf den Geysir
Auch im Gemeindegebiet von Bláskógabyggð rund um den Großen Geysir und die anderen geothermalen Sehenswürdigkeiten der Zone waren viele Menschen unterwegs.
Der Ausbruch des großen Geysir ist schon ein Ereignis. Viele Zuschauer die mit uns dort standen waren jedes Mal aufs Neue erstaunt, wenn die Wassermassen aus dem Boden schossen. Die Kinder schrien auf und einige die gegen die Windrichtung standen wurden auch nass.
Wir standen eine ganze Weile hier und konnten so mehrmals zusehen, wie der Geysir nach oben schoss. Vom Geysir habe ich keine Fotos gemacht, nur ein kurzes Video aufgenommen.
Entspanntes Outdoormahl in der Sonne
Es kam die Sonne raus und wir nutzten das schöne Wetter, um unser letztes Outdoor-Mittagsmahl in der Sonne zu genießen. Hierfür fanden wir einen geeigneten Platz weit außerhalb der Geysire.
Unsere Sachen waren noch klamm von den letzten trüben und feuchten Tagen. Während wir aßen und Kaffee tranken, trockneten wir sie in der Sonne.
⌘ Þingvellir Natiopnalpark: Dort, wo die Erdplatten aufeinander treffen
Am späten Nachmittag kamen wir durch den Þingvellir Natiopnalpark. Hier stellten wir das Auto auf einen Parkplatz und spazierten entlang der aufgetürmten Erdspalte. Da es schon später am Nachmittag war, waren wir ziemlich alleine und ungestört unterwegs, was wir genossen.
⌘ Unterwegs auf dem Dead Mans Walking oder Execution Trail
An einer Stelle ragen links und rechts Wände empor. Wir kamen uns vor, wie in einer Filmkulisse von Game of Thrones. Auf einem Schild lasen wir, dass diese Zone eine düstere Vergangenheit hat. Sie wird auch als Dead Mans Walk bezeichnet. Todgeweihte liefen vor hunderten von Jahren hier entlang, um auf verschiedene Art und Weise hingerichtet zu werden.
Als wir so alleine entlang des Dead Mans Walk liefen, da war das schon ein etwas mulmiges Gefühl, das uns begleitete. Wie sich dieser Spaziergang wohl für die Todgeweihten angefühlt haben muss…
⌘ Öxarárfoss Wasserfall
Am linken Ende des Execution Trail ist der Öxarárfoss Wasserfall. Ein kleinerer aber sehr malerisch gelegener Wasserfall.
(Der Öxarárfoss Wasserfall befindet sich auf dem Titelbild dieses Artikels.)
Camping auf dem Þingvellir – Nyrðri Leirar Campground
Die Nacht verbrachten wir auf dem Nyrðri Leirar Campground gleich neben dem Zugang zum Þingvellir Nationalpark
TAG 10: Þingvellir
Camper aufräumen, Reykjavik, Baden in der Blue Lagoon
Tag 10 in der Schnellübersicht:
- Der letzte Morgen: Frühstück und aufräumen
- ⌘ Noch ein Spaziergang durch den Þingvellir Nationalpark
- ⌘ Sightseeing in Reykjavik
- ⌘ Baden in der Blauen Lagune Blue Lagoon
- Schlafen auf dem Parkplatz
Der letzte Morgen: Frühstück und aufräumen
Wieder mal ein Morgen, den wir sehr entspannt angingen. Diesmal allerdings mit dem Wissen, dass es leider unser letzter Morgen dieser Art in Island sein würde.
Wir machten gemütlich Frühstück, räumten dann das Auto auf, packten unsere Reisesachen und hatten so den Abwasch bereits gemacht, um den Rest des Tages genießen zu können.
⌘ Noch ein Spaziergang durch den Þingvellir Nationalpark
Wir liefen noch einmal durch den Þingvellir Nationalpark und diesmal bis ganz hinauf zum Besucherzentrum, um von hier die Aussicht über das gesamte Gelände genießen zu können. Gestern waren wir hier fast alleine unterwegs. Heute war ein richtiger Menschenansturm auf den Beinen.
Im Besucherzentrum genossen wir einen Kaffee und ein isländisches Karamelleis. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass ich Karamellfan bin. Jetzt weiß ich es…
⌘ Sightseeing, Essen und Einkäufe in Reykjavik
Wir parkten in Reykjavik am Hafen und nahmen die Stadt noch einmal gründlich ins Visier. Bei diesem zweiten Anlauf gefiel uns Reykjavik richtig gut. Wir genossen den Stadtbummel, gingen Essen und kauften Geschenke und einige Mitbringsel für uns selbst ein.
⌘ Baden in der Blauen Lagune Blue Lagoon
Den Besuch in der Blauen Lagune hatten wir bereits am Vortag online reserviert. Wenn du vorhast, auch einmal in der berühmtem Blauen Lagune nahe Reykjavik zu baden, dann solltest du ebenfalls online und im Voraus reservieren. Der Eintritt ist nicht billig, aber die Lagune ist immer ausgebucht.
Abendessen im Restaurant
Nach der Blauen Lagune hatten wir ordentlich Hunger. So genehmigten wir uns am letzen Abend noch ein leckeres isländisches Mahl im Restaurant.
Schlafen auf dem Parkplatz
Da wir am nächsten Morgen schon gegen 4:30 Uhr das Auto auf dem Flughafen abgeben mussten, parkten wir auf einem Tankstellenparkplatz nahe Keflavik und schliefen hier einige Stunden.
TAG 11: Abflug
Noch ein letzter Tipp für deinen Abflug ab Keflavík:
Der Flughafen von Keflavík ist sehr klein und scheint dem neuen Touristenansturm nicht gewachsen. An unserem Abflugtag ging es drunter und drüber und es schien, dass die Angestellten selbst nicht wussten, wie sie mit der Situation umzugehen hatten.
Normalerweise stehen hier Automaten für den Self Check-in bereit. Diese funktionierten jedoch nicht oder nicht richtig und dass sich an allen diesen Schaltern die Massen stauten und viele nicht wussten, wie die Dinger funktionieren, machte es auch nicht besser. Sei schlau und komme am besten schon 3 Stunden vor Abflug auf den Flughafen.