Es soll Abenteurer geben, die sich im Dschungel zurechtfinden, aber nicht wissen wie sie vom Stadtzentrum ins Kino in einem Randbezirk einer fremden Stadt kommen können.
Mit Recht kann also beim Besuch mancher Städte von Großstadt-Survival gesprochen werden.
Hier einige Tipps, die dir die Orientierung im Großstadtdschungel erleichtern können.
In einer fremden Stadt orientieren
Du kommst in eine fremde Stadt und musst dich orientieren. Hast du dich auf den Besuch vorbereitet, dann kannst du dich sehr schnell zurechtfinden.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie groß ist die Stadt?
- Fixpunkte und Verbindungen vor dem Besuch abchecken
- Mit dem Tourenplaner vorplanen
- Orientierung mit Karte
- Orientierung durch Fragen
- Orientierung durch das Merken von Fixpunkten
- An Stadtflüssen orientieren
- Orientierung an Stadtberg oder Erhöhungen
- Weitere Alternativen
#1 Wie groß ist die Stadt?
Ob du dich gut oder schlecht in einer Stadt zurechtfindest, das hängt nicht zwangsläufig von der Größe der Stadt und von der Anzahl der Einwohner ab.
Es gibt Kleinstädte mit wenigen tausend Einwohnern, die eine so verzwickte Stadtaufteilung haben, dass du dich hier garantiert verläufst. Und das sogar mit aktuellem Stadtplan.
Dann wiederum gibt es Großstädte wie New York, in denen du selbst ohne GPS und Karten immer wieder die Richtung findest. Manhattan ist komplett quadratisch aufgeteilt. Es dauert keine zwei Stunden und du wirst dich hier prima orientieren können.
Aufgrund der riesigen Distanzen läufst du dir vielleicht trotzdem Blasen an den Füßen, wenn du die endlosen Avenues auf gut Glück entlang spazierst.
#2 Fixpunkte und Verbindungen vor dem Besuch abchecken
Ist ein Kurzaufenthalt über mindestens zwei Tage und eine Nacht oder auch ein längerer Aufenthalt geplant, dann ist es hilfreich, sich bereits vor der Abreise über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren.
Fragen vor der Abreise:
- Welche Plätze, Gebäude, Parks, Orte sollen besucht werden?
- Wie ist die Infrastruktur ausgebaut? (Metro, Bus, Bahn, Taxis, Uber, Straßenbahn)
- Wieviel Zeit habe ich, um zwischen den zu besuchenden Orten zu wechseln? (Daraus kann sich ableiten, welche Verkehrsmittel infrage kommen)
#3 Mit dem Tourenplaner vorplanen
Mit einem einfachen und kostenlosen Tourenplaner wie Google Maps kannst du schon vor dem Stadtbesuch einen Plan ausarbeiten. Streckenverläufe und Streckenlängen werden ersichtlich und du machst dir ein ungefähres Bild von der Stadtaufteilung.
Die vorbereitende Planung mit einem Routenplaner ist absolut effektiv. In einer Stadt wie Paris weißt du so z.B. durch den ersten Blick auf die Onlinekarte, dass sich die Seine quer durch die Stadt schlängelt und dass du entweder oberhalb oder unterhalb des Flusses bist.
Wenn du vorhast länger in einer Stadt zu bleiben, dann ist es sowieso sinnvoll, dich zuvor über bestimmte Lagen und Viertel der Stadt zu informieren. Denn schließlich wirst du eine Unterkunft buchen wollen. Und diese soll am besten so nah an den geplanten Besuchsorten liegen wie möglich.
Ab der Unterkunft sollten auch infrastrukturelle Anbindungen einfach zu erreichen sein.
#4 Orientierung mit Karte
Auch unabhängig von modernen Applikationen ist es immer nützlich, eine Karte dabei zu haben. Bei Besuchen von Großstädten ist es zudem sinnvoll, die Karte bereits im Voraus zu kaufen.
Hast du vor der Reise keine Karte gekauft oder du möchtest das Geld für den Kauf einer Karte prinzipiell sparen, dann kannst du auch vor Ort auf kostenloses Kartenmaterial zurückgreifen.
Hier kannst du Stadtkarten kostenlos bekommen:
- in der Unterkunft: Hotel, Airbnb, Apartment
- als Werbe-Stadtkarte von Restaurants, Geschäften
- in Metro-Stationen, Busstationen, auf Bahnhöfen
- im Touristenbüro
#5 Orientierung durch Fragen
In Städten besteht immer die Möglichkeit, andere Menschen nach dem Weg zu fragen. In Großstädten mit vielen Besuchern jedoch kann es gut sein, dass du öfter auf Passanten triffst, die die Stadt genauso gut kennen wie du. Denn sie sind ebenfalls nur zu Gast hier.
Um es zu vermeiden, andere Touristen nach der Richtung zu fragen, versuche Einheimische von Nichteinheimischen zu unterscheiden.
Fragst du z.B. einen Taxifahrer nach dem Weg, dann kannst du dir ziemlich sicher sein, dass er sich vor Ort gut auskennt.
#6 Orientierung durch das Merken von Fixpunkten
Um in fremden Städten und unbekannten Stadtvierteln nicht den Überblick zu verlieren, ist es hilfreich, wenn du dir beim Gehen bestimmte Fixpunkte merkst.
Fixpunkte in Städten könne auffallende Werbetafeln, farbenfrohe Eckrestaurants oder Türme sein.
Findest du durch den Häuserwald von Manhattan eine Schneise zum Durchblicken und erkennst den Turm des One World Trade Center, dann weißt du genau, dass dieser im Süden von Manhattan liegt.
Abhängig von deiner momentanen Lage kannst du nun also sehr gut die Himmelsrichtungen bestimmen.
Merkpunkte in Städten:
- auffällige Gebäude
- sehr hohe Gebäude
- auffällige Werbetafeln
- Straßennamen
- der Verlauf bestimmter Achsen-Straßen
#7 An Stadtflüssen orientieren
Die ungarische Hauptstadt Budapest wird von der Donau in die zwei Stadtteile Buda und Pest geteilt.
Um von Buda nach Pest zu gelangen, musst du also zwangsläufig die Donau überqueren. Daran geht kein Weg vorbei. Somit eignet sich die Donau prima zur Orientierung.
Was die Donau in Budapest ist, das ist die Seine in Paris. Auch hier kannst du dich prima am Stadtfluss orientieren. Montparnasse und Pantheon liegen unterhalb der Seine. Eiffelturm und Triumphbogen oberhalb auf der anderen Seite des Flusses.
In New York kannst du dich am Hudson River und am East River orientieren. Wobei der East River eigentlich kein echter Fluss ist. Denn er mündet in den Atlantik und hat einen beträchtlichen Salzgehalt.
Neben den genannten Stadtflüssen sind sehr viele große und auch kleine Städte von Flüssen durchzogen. Und immer kannst du diese Flüsse zur Orientierung nutzen.
#8 Orientierung an Stadtberg oder Erhöhungen
Einen markanten Stadtberg kannst du als Fixpunkt zur Orientierung nutzen. Oder, du besteigst ihn und verschaffst dir so von oben einen Überblick.
Paris ist an sich eben. Kommst du jedoch durch das Rotlichtviertel Pigalle nach Montmartre, dann musst du hinauf zur Basilika Sacré-Cœur auf eine Erhöhung steigen. Ist kein Nebel, dann hast du von oben eine gute Aussicht über die Stadt.
Das erste Mal als ich nach Paris kam, durchquerte ich es mit einem Freund mit dem Fahrrad. Auf dieser Reise war ich mehrere Monate auf Tour und schlief survivalmäßig draußen.
Weitere Orientierungsmöglichkeiten
Alternativen zur Orientierung im Überblick:
- Orientierung im Gelände
- Orientierung nach Sonne
- Orientierung nach Sternen
- Orientierung mit GPS
- Orientierung mit Fernglas
- Orientierung nach Windrichtung
- Orientierung mit Kompass
- Nützlich: Kompass selber bauen
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