In diesem kurzen Artikel geht es darum, was Natur-Survival (Bushcraft) von Urban-Survival unterscheidet.
Dazu muss man sich zuerst die Frage stellen, was Survival eigentlich bedeutet.
Themenübersicht:
- Was heißt Survival?
- Natur-Survival und Bushcraft
- Was bedeutet Urban-Survival?
- Urbanes Überleben durch Prepping
- Urban Survival und Urbex
- Survival Selbstverteidigung
- Medizin Survival
- Survival Urlaub
- Survival Training
Was heißt Survival?
Survival heißt Überleben. Es geht also darum, das Überleben von sich selbst und/oder von anderen zu sichern. Das kann in städtischen Gebieten genauso notwendig werden (Katastrophen, Unwetter) wie in der Natur (Verirren im Gelände, Verletzungen).
Im Großen und Ganzen unterteilt sich Survival in zwei Hauptkategorien, die sich dann wieder in weitere Unterkategorien teilen:
Survival Bedeutung(en) Kurzüberblick
Survival in der Natur:
- Überleben durch antrainierte Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Überleben durch Vorratsanlegung
Urban Survival:
- Überleben durch antrainierte Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Überleben durch Vorratsanlegung
Die zwei genannten Punkte haben eines gemeinsam:
Egal ob beim Survival in der Natur oder beim Urban Survival. Durch regelmäßiges Survival Training werden wir besser auf beiden Gebieten.
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Natur-Survival und Bushcraft
Natur-Survival durch antrainierte Fähigkeiten
Der Begriff Survival ist in vielerlei Hinsicht weit dehnbar.
Im privaten Bereich kann es bedeuten, eine Nacht allein oder mit Freunden nur mit dem Nötigsten draußen zu schlafen. Oder nur mit den greifbaren Materialien aus der Natur ein Feuer zu entfachen und einen geeigneten Unterschlupf oder ein Lager zu errichten.
Oder sich von Pflanzen, Insekten oder (bei Besitz der entsprechenden Befugnisse) auch von anderen Tieren zu ernähren.
In militärischer Hinsicht geht es beim Survival dann zusätzlich um physisches und psychisches Durchhaltevermögen in Extremsituationen, waffenlosen Nahkampf und den effektiven Einsatz von Behelfswaffen.
Weitere essentielle Survival-Techniken sind der richtige Gebrauch von Ausrüstung und Notausrüstung, das Orientieren im Gelände und anderen Hilfsmitteln, Beschaffung von Notnahrung aus der Natur sowie Fischfang, Feuermachen mit Behelfsmitteln und das Errichten je nach Jahreszeit und Witterung abhängiger Behelfsunterkünfte.
Natur-Survival: Bushcraft
⇒ Beim Natur-Survival spricht man auch von Bushcraft.
Jedoch geht es beim Bushcraften nicht ausschließlich um Survival (also Überlebenstechniken) im eigentlichen Sinne.
Bei vielen Bushcraftern steht vor allem das „draußen in der Natur sein“ im Vordergrund. So geht es beim Bushcraften auch weniger um die Survival-Ausrüstung im eigentlichen Sinne, sondern mehr darum, wie man sich auch mit geringsten Mitteln und nur mit Dingen aus der Natur behelfen kann.
Einige Techniken beim Bushcraften:
- Bauen einer Unterkunft, eines Shelter aus einfachen Mitteln
- Finden und selber herstellen von Zunder
- Wissen um verschiedene Arten ein Feuer zu entzünden
- Wissen um essbare Pflanzen aus der Natur
Natur-Survival durch Vorratsanlegung
Beim Urban-Survival kommt die Vorratsanlegung meist erst nach der Sicherung der Grundbedürfnisse – siehe Maslowsche Bedürfnispyramide. (Es sei denn, man ist ohne festen Wohnsitz auf der Straße unterwegs).
Beim Survival in der Natur sind die Übergänge fließend. Wer ohne Nahrung durch die Natur marschiert, hält ganz natürlich, wie bereits die Ur- und Naturvölker oder später die Trapper Nordamerikas, nach Essbarem Ausschau.
Dieses unterwegs gefundene Essen kann dann entweder direkt verzehrt oder im Rucksack mitgenommen werden.
Hast du einen festen Lagerplatz, so wirst du Nahrungsmittelvorräte anlegen. Wenn die Gegend karg ist und du nur sehr wenig findest, so wirst du umso erfinderischer Inder Nahrungssuche.
Unter Umständen musst du lernen, sehr sparsam mit deinen Ressourcen umzugehen, um dein Überleben langfristig zu sichern.
Naturgemäß wird in den Frühlings-, Sommer-, bis Herbstmonaten soviel eingelagert wie möglich, so daß man im Winter – wenn die Natur nichts oder kaum noch etwas zu bieten hat – ausreichend Vorräte im Lager hat.
Was bedeutet Urban-Survival?
Urban-Survival durch antrainierte Fähigkeiten
Urban-Survival heißt, sich in Städten und belebten Gebieten das Überleben zu sichern.
Nichts anderes machen wir bereits täglich, indem wir unserer Arbeit nachgehen und Geld verdienen, um uns so unseren Lebensstandard aufrechtzuerhalten oder zu verbessern. Denn der Mensch strebt ständig nach Verbesserung.
Auch beim Survival in der Natur, beim Bushcraften, sind wir immer danach bemüht, auch mit geringsten Hilfsmitteln unser Lager so bequem wie möglich zu gestalten. Und selbst wenn wir uns nur von Pflanzen und Insekten ernähren, so sind wir doch immer darauf erpicht, diese so schmackhaft wie möglich anzurichten.
In Städten überleben
In Städten ohne Ressourcen unterwegs:
Das heißt, wer sein Haus in seinem Rucksack auf dem Rücken mit sich trägt, draußen schläft und sich auch seine Lebensmittel nicht aus der Natur pflücken, sondern sie sich im urbanen Gelände beschaffen muss, der wird Mittel und Wege finden müssen, um sich auch im Betonwald das Überleben zu sichern.
Lagerplätze lassen sich leicht finden in Abrisshäusern, leerstehenden Wohnungen, auf unbelebten Plätzen, etc.
Nahrungsmittel kann man sich im absoluten Notfall aus Containern vor Supermärkten besorgen. Oder man fragt auf Märkten nach angeschlagenem Obst. Du kannst Stundenjobs annehmen, um etwas Kleingeld zu verdienen (solange nicht alle Infrastrukturen zusammengebrochen sind), mit dem du dir dann etwas zu Essen kaufen kannst.
Urban-Survival ist die Kunst, sich auch in urbanen Gebieten und ohne Nutzung gewohnter Infrastrukturen das Überleben zu sichern.
Mit der entsprechenden Urban-Survival Ausrüstung kannst du sehr lange in urbanen Gegenden überleben.
Urbanes Überleben durch Prepping
Hinsichtlich der Vorratsanlegung beim Survival spricht man auch vom Prepping.
Die Vorratsanlegung bezieht sich beim Urban-Survival auf die Lagerung von Ressourcen für die Überbrückung möglicher Krisensituationen.
Dafür muss wiederum zuerst einmal die Grundsicherung (Maslowsche Bedürfnispyramide) vorhanden sein. Also, man hat ein eigenes Haus, eine Wohnung oder zumindest einen überdachten und halbwegs gesicherten Lagerplatz. Ist diese Basis vorhanden, dann kann man Vorräte anlegen, um für mögliche Krisensituationen gewappnet zu sein.
Mögliche Krisensituationen können Folgende sein:
- Naturkatastrophen
- Anhaltender Stromausfall
- Vorübergehender Zusammenbruch staatlicher Infrastruktur
Um die Dauer möglicher Engpässe überbrücken zu können, ist es empfehlenswert immer einen gewissen Vorrat an Grundnahrungsmitteln, hygienischen Artikeln und lebenssichernden Utensilien im Haus zu haben.
Urban-Survival vs. Urbex
Beim Urbex oder Urbexing (abgeleitet von Urban Exploring) geht es um das Erforschen von verlassenen Plätzen und Gebäuden, sogenannten Lost Places. Diese befinden sich meist in urbanen Gebieten.
Die verwendete Urbex-Ausrüstung kommt so mancher Survival-Ausrüstung sehr ähnlich. Da Besuche in den Lost Places nicht immer mit Erlaubnis des Besitzers stattfinden, ist das auch notwendig. Denn Urbexer müssen militärisch und vorsichtig vorgehen, um beim Urbexen keinen Ärger auf sich zu ziehen.
Survival Selbstverteidigung
Sir Vival® Rüdiger Nehberg redete bereits in den Neunzigern, als er das Thema Survival nach Deutschland importierte, vom „Feind Mensch“.
Wer allein in der Natur unterwegs ist, muss sich über vieles Gedanken machen. Und auch wilde Tiere, unliebsame Insekten, usw. können einem einen Strich durch die Rechnung machen. Kein Tier ist jedoch so gefährlich, wie der Mensch.
In hiesigen Gefilden leben wir ein angenehmes und prächtiges Leben. In anderen Regionen der Welt jedoch kann es unter Umständen gefährlich werden, wenn man seinen Schlafsack irgendwo ausbreitet, wo es einem anderen nicht passt.
Dann ist es gut, einige Selbstverteidigungstechniken zu beherrschen. Wer in dieser Hinsicht noch Nachhilfebedarf hat, kann in entsprechenden Gegenden Hilfsmittel wie Pfefferspray oder Elektroschockgeräte mit sich führen.
Medizin Survival
Im Medizin Survival geht es um Techniken und Hilfsmittel, die eine medizinische Notfallversorgung garantieren können.
Survival Urlaub
Hier lässt sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Jeder sollte sich schon einmal in seinem Leben mit Survival auseinandergesetzt haben und auch ein paar grundlegende Survival-Techniken beherrschen.
So fällt man bei Stromausfall nicht aus allen Wolken und weiß aufgrund gelebter Erfahrung, daß auch ohne Elektroherd oder fließendes warmes Wasser nicht gleich die Welt untergeht.
Ein Survival-Urlaub kann einfach ein Trekking-Urlaub sein oder auch nur ein Campingausflug, bei dem man sich ein wenig mit Survival auseinandersetzt. Und sei es nur beim Entfachen des Barbecues, wenn man die Holzkohle anstatt mit einem Feuerzeug mit einem Magnesiumstein Feuerstarter entzündet.
Wer einen richtigen SurvivalUrlaub machen möchte, der kann ein Wochenende oder auch länger in einem Survival-Camp verbringen und sich dort von erfahrenen Survival-Trainern die besten Überlebensstrategien und Überlebenstricks näher bringen lassen.
Survival Training
Survival-Training kann man leicht und gratis in seinen Alltag integrieren. Das Gute am Survival-Training ist genau wie beim Outdoor-Sport (wo teilweise die Grenzen fließend sein können), daß man dafür kein Fitnessstudio braucht. Man muß nur herauszugehen und kann es überall praktizieren.
Bruce Lee schrieb im Jeet Kune Do, daß man seinen Körper wie ein Werkzeug behandeln sollte.
Ein Werkzeug will ständig gepflegt, gewartet und geschliffen werden. Survival-Training beginnt bereits morgens nach dem Aufstehen, indem du sportlich den Tag beginnst, dich ausgewogen ernährst und somit deinen Körper als Werkzeug fit hältst.
Weiterhin solltest du dich auch geistig fit halten, lesen. kreativ Wirken, deine Komfortzone hin und wieder verlassen, um deine Fähigkeit zu schulen, auch in ungewissen und unvorbereiteten Situationen die Kontrolle zu behalten.
Auch die beste Vorratslagerung oder der best ausgestattete Survival-Rucksack ist keinen Cent wert, wenn das Haus abbrennt oder überflutet wird. Dann helfen dir nur noch deine antrainierten Fähigkeiten aus der Patsche.
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