Kienspan ist ein besonders harzreiches Holz und wird auch als Das Gold des Waldes bezeichnet. Es kommt vor allem an Nadelbäumen oder auch an Kirschbäumen vor.
Bedeutung hat Kienholz aufgrund seiner Brennbarkeit als Leuchtquelle oder Zunder. Deshalb werden Kienbäume im Volksmund auch als Fackelbäume oder Feuerbäume bezeichnet.
In diesem Artikel findest du eine komplette Anleitung zum richtigen Erkennen und Finden von kienigem Holz in der Natur, sowie zum Trocknen, Sammeln und Anzünden (bei der Verwendung als Zunder).
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist ein Kienspan?
- Wortbedeutung
- Kienspan finden
- Video
- Ernten
- Verwendungen
- Wie entsteht Kienspan?
- Legal
- Kaufen
- FAQ
- Fazit
Was ist ein Kienspan?
Ein Kienspan ist ein handliches Holzstück, welches meist aus Nadelbäumen stammt und eine hohe Konzentration an verdichtetem Baumharz aufweist.
Zum schnellen Merken reicht diese kurze Definition des Kienspan. Jedoch stecken viele weitere Überraschungen im Kienholz, denen wir nun nach und nach auf die Spur kommen wollen.
Weitere Bezeichnungen:
- Fatwood
- Maya-Sticks
- Kienholz
- kieniges Holz

Wortbedeutung
Das Bindewort Kienspan setzt sich aus den Wörtern Kien und Span zusammen.
Kien: Wortbedeutung
Laut Definition wird Harz von Kiefern als Kien bezeichnet. Daraus ableitend ist für Kiefernholz mit Harzeinschlüssen auch die Bezeichnung kienig gebräuchlich.
Kieniges Holz ist somit Kiefernholz mit einer signifikanten Menge an Harz. Der Kiefernzapfen ist der Fruchtstand der Kiefer und trägt den Namen Kienapfel.
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Span: Wortbedeutung
Ein Span ist laut Definition ein kleines und als Abfall entstehendes Materialstück. So entstehen beim Hobeln, Sägen oder Hacken Späne.
Beim Kienspan handelt es sich um ein kleines harzhaltiges Holzstück, das zur besseren Verwendung in vierkantige oder flache Stücken geschnitten, gesägt oder gehackt wurde.

Kienspan finden
Um Kienholz finden zu können, musst du zuerst wissen, an welchen Bäumen das kienige Holz für die Herstellung von Kienspänen überhaupt vorkommt.
Suche nicht an lebenden, sondern immer an abgestorbenen oder umgefallenen Bäumen. Nicht nur, um dem Baum keinen Schaden zuzufügen. Denn naturgemäß befindet sich das beste Kienholz immer an Totholz, umgefallenen Bäumen oder abgestorbenen Baumstümpfen.
Siehe hierzu weiter unten: Wie entsteht Kienholz
An diesen Bäumen kannst du suchen
Kiefer:
Stehen Kiefern in deiner Nähe, dann suche dort. Kiefern bilden das beste Kienholz, weshalb sie auch die Bezeichnungen Kienföhre, Kienbaum, Fackelbaum oder Feuerbaum tragen.
Die letzten beiden Bezeichnungen deuten auch schon auf die eigentlichen Verwendungszwecke des Kienspan, nämlich zum Feuer machen oder als Leuchtmittel.
Siehe hierzu weiter unten: Verwendungen von Kienspan
Weitere Bäume:
- Tanne
- Fichte
- Lerche
- Kirschbaum
- Faulbaum

Baumverletzungen und wo du noch suchen musst
Besonders erfolgversprechend wird deine Suche, wenn du an den genannten Bäumen an verletzten Stellen suchst. Hier vor allem an Astaustritten, unterhalb abgestorbener Baumstümpfe oder an Windbruch, der schon etwas länger liegt.
Gehst du gezielt vor, suchst nach abgestorbenen Nadelbäumen und Wurzeln von Baumstümpfen, so wirst du mit Sicherheit fündig werden.
Stellen, an denen du suchen musst:
- Baumstümpfe abgestorbener Bäume
- Wurzeln unterhalb der Baumstümpfe abgefaulter Bäume
- Windbruch der schon länger liegt und morsche Stellen aufweist: hier an Astaustritten und Wurzeln
Tipps für die Erkennung
Kräftige Farbe:
Die Farbe von Kienholz kann von gelblich bis dunkelrot reichen. Je dunkler die Farbe ist, desto mehr Harz befindet sich im Kienspan.

Intensiver Geruch, Duft:
Viele mögen besonders den Duft des Kienholzes. Es riecht stark nach Harz und Wald, vergleichbar mit Badezusatz mit Waldaroma.
Speckiger Glanz, Touch:
Fährst du mit einem Finger über einen Kienspan, fühlt es sich ölig oder speckig an. Im Unterschied zu Baumharz, das aus verletzen Bäumen tropft, bleibt dieses komprimierte Harz des Kienholzes jedoch nicht an den Fingern kleben.
Kienspan finden an Astaustritten: Video
Kienspan-Ernte
Abhängig davon, an welcher Stelle du am Baum sucht, gestaltet sich auch die Herangehensweise bei der Ernte.
Kienspan-Ernte an Wurzeln unter morschen Baumstümpfen
- erster Check der Wurzel mit Fuß oder Beil: ist sie morsch, locker, kienig oder trocken?
- ist die Wurzel kienig und sitzt locker, wird sie ausgegraben
- säubern der Wurzel mit Beil, Axt, Messer
- Spalten des Kienholzes aus der Wurzel mittels Batoning, um so die Kienspäne herzustellen
Kienspan-Ernte an Astaustritten:
- erster Check des Astaustrittes mit Beil, Messer oder Säge
- Absägen eines kienigen Astes
- Zerkleinern des geernteten Kienholzes mittels Batoning oder einem Beil

Kienspan-Ernte an freiliegenden Wurzeln:
- erster Check der freiliegenden Wurzeln an morschen, toten Nadelbäumen mit Messer, Säge oder Beil
- Absägen kieniger Wurzeln
- Reinigen der Wurzelstücken
- Zerkleinern der Wurzelstücken zu handlichen Kienspänen mittels Batoning
Nützliche Werkzeuge für die Kienspan-Ernte
Alles, was du für das Finden und Ausgraben von Kienholz und für die Herstellung von Kienspänen brauchst, sind ein Beil, ein Messer und eine Säge.
(Als Axt beim Buscraften verwende ich am liebsten ein handliches Handbeil mit Holzgriff.)
Empfehlungen:
- Messer: Wolfgangs Outdoor-Messer (AMZ-Link)
- Handbeil: Hultafors Trekkingbeil (AMZ-Link)
- Klappsäge: Original Japansäge, klappbar (AMZ-Link)

Verwendungen von Kienspan
Kienspan findet bereits seit Jahrtausenden Verwendung und dient vor allem zu folgenden zwei Zwecken:
- Leuchtmittel, Lichtquelle
- zum Feuer machen als Zunder
Verwendung als Lichtquelle, Leuchtmittel
Verwendet wurden Kienspäne als Lichtquelle schon lange vor Christus. So stammt der erste Beleg für die Kienspanbeleuchtung von Homer um 700 v. Chr.
Im Bergbau wurden an der Spitze brennende Kienspäne von den Minenarbeitern im Mund zwischen den Zähnen gehalten. Als es noch keine Kerzen gab, konnten Menschen auf diese Weise trotzdem unter Tage sehen.
Bis ins 19. Jh. fanden Kienspäne noch Verwendung als Leuchtmittel. Hierzu gab es Kienspanhalter, in denen die brennenden Kienspäne aufbewahrt wurden. Waren sie abgebrannt, wurde der Kienspanhalter mit einem neuen brennenden Span bestückt.
Nutzung als Zunder
Heute finden Kienspäne vor allem als Zunder Verwendung. Die Nutzung als Zunder kann auf verschiedene Weise erfolgen:
- Abschaben von Kienspan-Wolle
- Herstellen eines Featherstick aus einem Kienspan
- Schnitzen kleiner Späne vom Kienholz
Alle genannten Zunder-Varianten lassen sich mit einem heißen Funken vom Feuerstahl einfach entzünden.
Ein Vorteil des Kienspan-Zunder ist außerdem, dass er (einmal entzündet) nicht so schnell wieder erlischt (im Vergleich zu Gras, Flugsamen).

Weitere Verwendungsmöglichkeiten
Als Duftquelle:
Kienholz hat einen sehr angenehmen Geruch. Man kann den Geruch auch als Duft bezeichnen. Legst du etwas Kienspan auf eine Hitzequelle im Haus, so wird der Kien-Duft im Zimmer verteilt.
Wie entsteht Kienholz?
Kieniges, also stark verharztes Holz, ist vor allem an verletzten Stellen und in Wurzeln abgestorbener Nadelbäume vorhanden. Der Baum verwendet das Harz, um verletzte Baumabschnitte zu versiegeln.
Sehr deutlich wird das an Nadelbäumen, die zum Zweck der Harzgewinnung angeschnitten wurden. Hier werden die Bäume sozusagen zur Ader gelassen.
Das Harz ist das Blut des Baumes. Er schickt es an die Verletzung, wo es sich verfestigt (bei Menschen würde man sagen „gerinnt“) und auf diese Weise die Wunde verschließt.

Durch die Versieglung mit Harz wird vom Baum verhindert, dass Bakterien, Pilzsporen oder andere unerwünschte Erreger in die Baumverletzung eindringen können.
Wird eine Kiefer gefällt, dann schickt der Baumstumpf zuerst das Harz nach oben an die offene Fläche des Baumabschnittes. Mit der Zeit dann sackt dieses Harz zurück in die Wurzeln, wo es sich verdichtet und die typischen fettigen Harzwurzeln (Fatwood) bildet, die wir gerne als Kienspan ernten.

Ist Kienspan sammeln legal?
Kienholz wird nicht von lebenden Bäumen geerntet sondern von morschen Bäumen, Windbruch oder Totholz.
Da du keine Bäume extra fällen musst, um an das kienige Holz zu gelangen, richtest du auch keinen größeren Schaden an. Immer dann jedenfalls, wenn du keine großen Mengen erntest sondern nur ein paar Späne für deinen Eigenbedarf.
Viele Wälder sind Privateigentum. Versteht sich von selbst, dass du hier nicht einfach nach Lust und Laune Kienspäne heraus schleppen darfst. Das wäre nicht legal und sogar Diebstahl. Frage also im Zweifelsfall den Besitzer.
Auch in Naturschutzgebieten ist die Kienspan-Ernte unter Umständen illegal. In öffentlichen Wäldern hingegen sollte es keine Probleme geben. Vertraue einfach auf deinen gesunden Instinkt.
Kienspäne Kaufen
Gibt es keine Kiefern oder andere Bäume mit kienigem Holz in deiner Nähe, dann kannst du Kienspäne alternativ auch kaufen.
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FAQ
Was macht man mit Kienspan?
Er dient als Leuchtquelle (Kerzenersatz) oder als Zunder. Alternativ wird er gerne als Duftquelle verwendet.
Wo findet man Kienspan?
Vorrangig an Kiefern und anderen Nadelbäumen. Hier vor allem an Totholz, Windbruch und morschen Stämmen, an Wurzeln und Astaustritten.
Wo bekomme ich Kienspan?
Am besten suchst du ihn einfach selbst. Du kannst ihn aber auch online in diversen Shops bestellen und kaufen.
Was ist ein Kienspanhalter?
Hierbei handelt es sich um eine Art „Kerzenhalter“ für Kienspäne. Das Kienholz wird hier hinein gegeben und angezündet, um so als Beleuchtung zu dienen.
Sagt man das oder der Kienspan?
Die richtige Ausdrucksform ist „Der Kienspan“.
Fazit
Kienspan ist ein besonders harzreiches Holz, das vorzugsweise von Kiefern geerntet wird. Nachdem das Kienholz vom Baum entfernt wurde, wird es zu handlichen Stücken weiterverarbeitet: den Kienspänen.
Kienspan findet als Leuchtquelle und als Zunder Verwendung.
Hast du schon einmal Kienholz geerntet und daraus Kienspäne hergestellt? Von welchen Bäumen hast du das Kienholz geerntet? Schreibe gerne einen Kommentar.
Download: Tipps für die Suche als PDF