Ist Bushcraft legal? Zelten, Messer, Lager, Feuer erlaubt?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bushcraft ist die Praxis, in der Wildnis lebensnotwendige Fähigkeiten zu erlernen und anzuwenden, darunter Feuermachen, sowie das Errichten eines Lagers. Bushcraften findet in der Natur statt, um Unabhängigkeit und Naturverbundenheit zu fördern.
  • Bushcrafter sind Outdoor-Enthusiasten, Naturverbundene und Abenteurer, die sich auf nachhaltige Weise in der Wildnis bewegen.
  • In Deutschland gelten Waldgesetze und Naturschutzvorschriften. Das Forstgesetz regelt das Betreten von Waldflächen, während Naturschutzbestimmungen die Umweltauswirkungen regulieren.
  • Absolute Rechtssicherheit beim Bushcraften in Deutschland erfordert das Einholen von Erlaubnissen von Grundstückseigentümern, Respektieren der Natur und Vermeiden von Schäden. Lagerfeuer sind oft nicht erlaubt, daher sind alternative Kochmethoden zu bevorzugen.
  • Ausrüstung und Aktivitäten sollten minimalen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, um die Umwelt zu schonen.
  • Theoretisch ist Bushcraften auf den ersten Blick in deutschen Wäldern illegal. Jedoch gibt es Schlupflöcher, die du als flammender Bushcrafter für dich nutzen kannst.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist Bushcraft?
  2. Der meiste deutsche Wald ist Privatwald
  3. Ist Lager oder Shelter bauen im Wald erlaubt?
  4. Ist Zelten, Übernachten, Biwakieren im Wald erlaubt?
  5. Darf ich in Wäldern wandern?
  6. Ist das Führen und Nutzen eines Messers im Wald erlaubt?
  7. Wann darf ich jagen, fischen, Fallen bauen?
  8. Wo darf ich Feuer machen?
  9. Darf ich Pflanzen und Pilze in der Natur sammeln?
  10. Fazit

Was ist Bushcraft?

Definition

Beim Bushcraften geht es darum, mit geringsten Hilfsmitteln das Leben in und mit der Natur zu organisieren. Bushcrafter leben gerne draußen mit der Natur und von der Natur.

Manche gehen nur raus, um etwas Zeit beim Bushcraften zu verbringen. Andere bleiben sogar mehrere Tage und Nächte im Bushcraft Camp (gerne auch in Gesellschaft anderer Bushcrafter, Survivalisten und Naturfreunde).

Was ist der Unterschied zwischen Bushcraft und Survival?

Beim Survival geht es darum, sich mit geringster Ausrüstung (oder keiner) und/oder in extremen Situationen vor allem durch antrainierte Fähigkeiten durchzuschlagen.

Bushcrafter hingegen betrachten das Bushcraften nicht als Überlebenstraining, sondern vielmehr als ein entspanntes Hobby in der Natur.

Beim Bushcraften möchten wir uns mit geringer Ausrüstung draußen das Leben organisieren. Grundlegender Gedanke ist zwar auch das Überleben in der Natur, aber mit einer entspannteren Herangehensweise.

So legen Bushcrafter gerne ein Bushcraft-Camp an, wo sie es sich für längere Zeit gemütlich machen, während Survivalisten ein einfaches Shelter bauen, um am nächsten Tag weiterziehen zu können.

Bushcraft vs. Survival
Beim Bushcraften geht es (oft) um entspannteres Leben in der Natur (Naturtechniken) und beim Survival um das Durchschlagen (Überleben).

Lesetipp: Was ist der Unterschied zwischen Natur Survival und Urban Survival?

Wo wird Bushcraft praktiziert?

Bushcraft wird im Wald praktiziert. Deshalb stellt sich in Bezug auf die Legalität von Bushcraft als erstes die Frage, wem der Wald gehört.

Mit fremden Wäldern (die nicht dir gehören) verhält es sich wie mit jedem anderen fremden Eigentum: Hier kannst du nicht schalten und walten wie du gerne möchtest.

In welchen Wäldern ist Bushcraft erlaubt?

Bushcraften ist nur in diesen Arten von Wäldern erlaubt:

  • In einem Wald, der eindeutig dir gehört (Privatwald).
  • Familienwald, der deiner Familie gehört und wo du das Recht und die Erlaubnis (von anderen Familienmitgliedern) hast, hier bushcraften zu dürfen.
  • In einem fremden Wald, wenn du vom Besitzer oder Verwalter des Waldstücks die eindeutige (und am besten schriftliche) Genehmigung besitzt, hier bushcraften zu können.

Der meiste deutsche Wald ist Privatwald

Wer ist der Besitzer des Waldes in Deutschland, Grafik
Von insgesamt über 11,4 Millionen Hektar Wald in Deutschland ist der meiste Wald in Privatbesitz.

Was bedeutet Privatwald, Ländereigentum, Bundeseigentum und Eigentum von Körperschaften?

Privatwald:

Privatwald bedeutet, dass der Wald dir gehört. Hierbei kann es sich um ein kleineres und abgegrenztes Waldstück oder um einen großen Wald handeln.

Damit ein Wald dir gehört, musst du ihn entweder gekauft haben oder du bekamst ihn vererbt oder als Geschenk. In jedem Fall bist du auf den entsprechenden Behörden schriftlich als Waldbesitzer deines Waldgrundstücks registriert.

Wenn du glücklicher Besitzer eines Waldstücks bist und du dich nun fragst, was du damit machen kannst und was nicht, lies gleich hier weiter.

Waldeigentum der Länder:

Die Bundesländer besitzen 29 % der gesamten Waldfläche Deutschlands. Diese 29 % Wald sind aufgeteilt auf alle 16 Bundesländer.

Möchtest du herausfinden, wieviel Wald und welche Waldgrundstücke zu deinem Bundesland gehören in dem du lebst, kannst du über deine Gemeinde Informationen zur Waldaufteilung erfragen.

Wald im Besitz von Körperschaften:

Als Körperschaft wird ein rechtsfähiger Verband mit hoheitlichen Befugnissen verstanden. Bei einer Waldkörperschaft handelt es sich somit um einen Zusammenschluss von juristischen Personen, die über ein Waldstück oder über mehrere Wälder zum Zweck der Nutzung verfügen.

Mitglieder von Waldkörperschaften sind oft Jäger, Förster, Waldfreunde, welche die Nutzung des Waldes der Körperschaft klar geregelt haben. Hierbei kann es sich um Nutzwald, Jagdwald, Forstwald oder alle genannten Waldformen gleichermaßen handeln.

Bundeswald:

Bundeswald unterliegt der bundesstaatlichen Ordnung. Es handelt sich also um Wald, der auf alle Bundesländer aufgeteilt ist und staatlichen Bestimmungen unterliegt.

Rechte und Pflichten aller Waldbesitzer und Waldbesucher

Für dich als Waldnutzer (Bushcrafter, Survivalist, Wanderer, Waldbader, Waldliebhaber, Waldbesucher, …) ist es wichtig zu wissen, dass du als deutscher Staatsbürger oder als Besucher Deutschlands prinzipiell das Recht hast, alle aufgeführten Wälder zu besuchen.

Auf der anderen Seite bedeutet das, dass deutsche Waldbesitzer ihren Wald nicht abriegeln, absperren, umzäunen dürfen, um hierdurch potenzielle Waldbesucher von der Begehung ihres Waldes abzuhalten.

Dieses Recht bezieht sich nicht nur auf Wälder, sondern auch auf andere Naturlandschaften und Nutzlandschaften in Deutschland.

Bedenke jedoch: Die freie Landschaft (eingeschlossen sämtliche Wälder) darf nur auf Straßen und Wegen (öffentlichen und privaten) sowie auf ungenutzten Grundflächen betreten werden (Quelle: Das freie Betretungsrecht und seine Grenzen).

Wichtig: Abgesehen deines Rechts auf das Betreten freier Landschaften kann es lokale oder regionale Ausnahmeregelungen geben, die du beachten solltest (z.B. Wegsperrungen bei Forstarbeiten, Jagd oder wegen anderer Ursachen).

Lesetipp: 10 Waldregeln für richtiges Verhalten im Wald

Wälder betreten in Deutschland ist laut Rechtslage erlaubt, unabhängig vom Eigentumsrecht
Wälder in Deutschland sind unabhängig vom Eigentumsrecht Allgemeingut und dürfen von Besuchern betreten werden.

Wer darf mich aus dem Wald verweisen (Förster, Jäger, Polizei)?

Förster und Jäger

Weder Förster noch Jäger haben das Recht, dich aus einem Wald zu verweisen. Selbst dann nicht, falls sie private Waldbesitzer oder Angehörige einer Waldkörperschaft sind.

Ausnahme: Ist eine Förster Mitglied in der Waldkörperschaft (des Waldes, in dem du dich bewegst), darf er dich sogar nach deinem Ausweis fragen und des Waldes verweisen (Quelle: Bussgeldkatalog.org)

Wenn du dich im Wald daneben benimmst, du irgendwo bushcraftest, Bäume fällst oder deinen Hund ohne Leine laufen lässt und es kommt ein Förster oder Jäger, kannst du immer Ärger bekommen.

Schaffst du es nicht, dich gütlich mit ihnen zu einigen, können diese Behörden verständigen, die dich dann zur Rechenschaft ziehen. Bei groben Waldverstößen sind dann auch Bußgelder zu erwarten.

Jäger und Förster können dich zudem von bestimmten Waldabschnitten verweisen bei:

  • Waldarbeiten
  • Treibjagden
  • Waldbrandgefahr
  • Anderen Gefahren

Polizei

Die Polizei darf dich jederzeit des Waldes verweisen, wenn sie offensichtliche Gründe hierfür sieht. So wie das Feuer machen im Wald, illegales Bäume fällen, illegale Jagd, etc.

Triffst du jedoch bei solchen groben Verstößen auf die Polizei, dann wirst du nicht nur mit einem Verweis rechnen müssen, sondern auch mit einem saftigen Bußgeld.

Darf ich mit (in) meinem Privatwald machen was ich will?

Auch wenn ein Wald dir gehört, darfst du darin nicht schalten und walten, wie es dir gerade in den Sinn kommt. Möchtest du z.B. einen größeren Teil deines Waldes abholzen, müssen zuerst behördliche Genehmigungen eingeholt werden.

Bushcraften kannst du in deinem Privatwald zwar, aber auch hier darfst du nicht alles machen, was du gerne möchtest.

Bushcraften in deinem PrivatwaldErlaubtEingeschränkt (evtl. behördliche Genehmigungen erforderlich)Verboten
SchnitzenErlaubt
Allgemeine WaldpflegeErlaubt
Bäume fällenGenehmigungspflichtig ab einem Hektar abgeholztem Wald. Außerdem muss abgeholzter Wald nachweislich wieder aufgeforstet werden. Im Zweifel vor dem Fällen immer zuerst Kontakt mit dem zuständigen Forstamt aufnehmen.Befindet sich er Privatwald im Naturschutzgebiet, ist Fällen verboten (außer, du hast eine Genehmigung).
Einfaches Shelter bauenErlaubt
Grubenhaus bauenEin handfestes Grubenhaus wird als neu erschaffene Wohnfläche betrachtet. Für den Bau von Wohnraum im Wald brauchst du Genehmigungen. In jedem Fall vor dem Baubeginn des Grubenhauses zuerst Behörden befragen, denn Abriss kann richtig teuer werden.
Blockhaus bauenEin stabiles Blockhaus wird als neu erschaffene Wohnfläche betrachtet. Für den Bau von Wohnraum im Wald brauchst du Genehmigungen. In jedem Fall vor dem Baubeginn eines Blockhauses zuerst Behörden befragen, denn Abriss kann richtig teuer werden.
Ein einfaches Baumhaus bauenErlaubt
Ernte von Waldfrüchten und PilzenErlaubt
Ernte von Waldpflanzen, WaldkräuternErlaubt (außer es handelt sich um geschützte Pflanzen oder der Wald befindet sich in geschütztem Naturschutzgebiet, dann können besondere Regelungen gelten).
Fallenbau und FallenjagdDas Bauen und Aufstellen von Tierfallen ist entweder verboten oder reglementiert (Schlagfallen). In jedem Fall musst du zuerst Jagdbefugnisse besitzen und dich dann an die entsprechenden Vorschriften zur Fallenjagd halten.
Jagd mit Jagdgewehr und anderen SchusswaffenJagderlaubnis erforderlich
Feuer machenFeuer machen ist im Wald verboten und Feuer im Privatwald unterliegt ebenfalls allgemeinen Brandschutzbestimmungen. Ist jedoch ein gesicherter Feuerplatz auf dem Privatgelände angelegt und das Feuer wird in einer Feuerschale gemacht, kann das Feuer im Privatwald gestattet sein (hierzu am besten vorher Informationen bei ansässigen Behörden einholen).
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Ist Lager oder Shelter bauen im Wald erlaubt?

Prinzipiell: Nein

Weder in fremden Privatwäldern, noch in Wäldern, die nicht dir gehören, darfst du ein Lager bauen. Unter Lager wird in diesem Zusammenhang eine Konstruktion verstanden, die du aus Waldholz und anderen Waldmaterialien herstellst.

Da diese Waldmaterialien in fremden Wäldern nicht dir gehören, darfst du damit auch kein Lager bauen. Und schon gar kein befestigtes Lager, wo du Nägel, Schrauben und andere Verbindungsmittel verwendest, um die Lagerkonstruktion zu errichten.

Handelt es sich um deinen Privatwald, darfst du hier ein Lager erbauen, solange es nicht die Ausmaße eines dauerhaften Wohnlagers annimmt (Siehe Tabelle: Grubenhäuser oder Blockhäuser sind ohne behördliche Genehmigungen auch in Privatwäldern verboten).

Ist Zelten, Übernachten, Biwakieren im Wald erlaubt?

Grundlegend ist zu unterscheiden zwischen Zelten und Biwakieren!

Für das Zelten oder Camping führst du ein Zelt im Rucksack mit. Du gehst also offensichtlich in die Natur, um dort irgendwo dieses Zelt aufzuschlagen. Zelten außerhalb von Zeltplätzen ist jedoch in Wäldern nicht gestattet.

Ausnahmen bilden hier wieder Privatwälder. Ist der Wald in deinem Besitz, darfst du dort natürlich auch Zelten.

Führst du kein Zelt mit, sondern nur einen Schlafsack oder einen Biwaksack?

In diesem Fall kann die Rechtslage anders aussehen. Denn prinzipiell bist du nicht gleich ein Wildcamper, nur weil du im Schlafsack unter freiem Himmel verbringst.

Biwakiere im „rechtssicheren Raum“
Biwakiere nicht in Naturschutzgebieten.
Führe kein Zelt mit und schlafe auch nicht unter einem Tarp.
Verbringe die Nacht im Schlafsack unter freiem Himmel.
Wenn du erwischt wirst, weise nach, dass du aus einem Notfall heraus biwakiert hast und nicht vorsätzlich (du hast dich verlaufen, es war kalt, dunkel, einbrechende Nacht).
Mache kein Feuer auf deinem Biwakplatz (Feuer sind in allen Wäldern verboten).
Hinterlasse den Biwakplatz, wie du ihn vorfandest (kein Abschlagen von Ästen, Müll mitnehmen).
Biwakieren ist nicht Zelten, denn du schläfst nur mit Schlafsack unter freiem Himmel
Biwakieren ist das Übernachten in der Natur ohne Zelt.

Welche Strafen gibt es, wenn ich beim Wildcampen erwischt werde?

Biwakierst du außerhalb des „rechtssicheren Biwak-Rahmens“ (oder du tust es und bekommst trotzdem Ärger) oder wirst sogar beim illegalen Zelten erwischt (was wirklich eigene Dämlichkeit wäre), können dir Geldbußen von einigen hundert bis mehreren tausend Euro drohen.

Wie hoch die Geldbußen für Wildcampen ausfallen, ist abhängig von Land (Deutschland, Österreich, Schweiz) oder Bundesland (in Deutschland).

Darf ich in Wäldern wandern?

Du darfst in allen deutschen Wäldern wandern, solange du dich an die Waldregeln hältst.

Das bedeutet, beim Wandern keine markierten Wege und Pfade zu verlassen, kein Feuer unterwegs zu machen und dich auch sonst so zu verhalten, um Flora und Fauna im Wald nicht zu stören.

Wandern in Naturschutzgebieten und Naturparks

Wenn du im Stadtwald oder in irgendeinem anderen Wald, der nicht in einem Naturpark liegt, vom markierten Weg abkommst, wirst du in den meisten Fällen keinen Probleme bekommen. Nicht einmal dann, falls dich ein Förster dabei ertappt.

In Naturschutzgebieten und vor allem in Nationalparks musst du dich jedoch an die Wegführungen halten. Wirst du hier ertappt, wie du querfeldein durch das geschützte Gebiet läufst, kannst du mit Verwarnungen oder sogar mit Strafgeldern rechnen.

Wandern ist in den meisten Wäldern auf den markierten Wegen erlaubt
In (fast) allen Wäldern ist das Wandern auf den markierten Wegen erlaubt.

Ist das Führen und Nutzen eines Messers im Wald erlaubt?

Bushcraftmesser sind meist Messer mit feststehender Klinge. Solche Messertypen darfst du besitzen und führen, wenn die Klinge nicht länger als 12 cm ist.

Lesetipp: Wie muss ein gutes Bushcraft Messer beschaffen sein?

Da alle Wälder in Deutschland frei zugängliche Landschaften sind, darfst du hier auch dein Messer mitführen. Auch darfst du es nutzen, wenn du dich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften bewegst.

Messerrecht im Wald, erlaubt sind Messer mit einer Klinge von bis zu 12 cm
Messer mit einer Klinge bis 12 cm sind im Wald erlaubt, Messer mit längerer Klinge darfst du zwar besitzen, aber draußen nicht mitführen.

Beachte, dass in Naturschutzgebieten andere Gesetze gelten als in normalen Wäldern. Wenn du mit deinem Messer Pilze erntest oder an einem Stöckchen schnitzt, wird sich niemand beschweren.

Nutze es jedoch nicht, um mutwillig Bäume zu beschädigen oder auf andere Weise Schaden im Wald anzurichten.

Diese Messer sind zum Führen im Wald erlaubt:

  • Messer mit feststehender Klinge, die nicht länger als 12 cm lang ist
  • Taschenmesser, Klappmesser
  • Pilzmesser

Diese Messer sind zum Führen im Wald verboten:

  • Messer mit feststehender Klinge, die länger als 12 cm ist
  • Macheten, Gurkhas und andere Messer mit sehr langer Klinge
  • Einhandmesser
  • Butterfly-Messer
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Wann darf ich jagen, fischen, Fallen bauen?

Hast du keine Jagdlizenz und keine Befugnisse, im entsprechenden Waldstück zu jagen, dann darfst du weder jagen, noch Fallen aufbauen oder Tiere mit Fallen fangen oder töten.

Auch Fischen oder Angeln ist ohne Angelschein und Angelerlaubnis für das entsprechende Angelgebiet (See, Fluss, Bach, Weiher, Meer) verboten.

Selbst das Bauen von Fallen, ohne diese verwenden zu wollen, ist verboten. Wirst du von Förstern, Jägern, Behörden dabei erwischt, wie du Fallen im Wald baust, kannst du dich warm anziehen. Die Strafen hierfür können mehrere tausend Euro betragen.

In so einem Fall musst du wirklich gute Beweise vortragen können, dass du die Fallen nur zu Übungszwecken gebaut hast und nicht, um damit Tiere zu fangen oder zu töten. Ob man dir glaubt, liegt am Ende im Ermessen des Gerichts.

Die Gesetze zum Jagen, Fischen und Fallen bauen gelten auch für Privatwälder. Auch wenn der Wald in deinem Besitz ist, darfst du ohne Jagdlizenz nicht jagen und ohne Angelerlaubnis nicht angeln.

Wo darf ich Feuer machen?

Was bedeutet „Feuer“ im Zusammenhang mit Verboten und Erlaubnissen zum „Feuer machen“?

Wo eine Flamme ist, da ist auch ein Feuer. Deshalb ist es unerheblich, ob du ein Lagerfeuer im Wald entzündest oder nur ein Süppchen auf deinem Hoboofen kochst.

So ist es in Wäldern nicht nur verboten, ein Lagerfeuer zu machen, du darfst auch keine Kerzen entzünden und auch nicht auf dem Gaskocher kochen.

Feuer machen in Wald und Landschaft ist verboten, erlaubt auf Privatbesitz, Garten
Es gibt nur wenige Plätze, wo das Feuer machen in der Natur erlaubt ist.
Hier ist Feuer machen erlaubtHier ist Feuer machen verboten
Eigener Garten: Offene Feuerstellen bzw. Lagerfeuer sind im Garten in der Regel nicht verboten, solange keine Rauch- und Geruchsbelästigung entsteht (im Zweifel örtliches Ordnungsamt befragen). Auch Feuerstellen im eigenen Garten müssen immer durch eine Feuerschale gesichert sein.Im Wald oder an anderen Stellen in der Natur.
Feuer an einem Platz (Garten), der nicht dir gehört, mit Einverständnis des Eigentümers.Auf öffentlichen Flächen, wo nicht ausdrücklich das Feuer machen gestattet ist (im Prinzip fast alle öffentlichen Flächen).
An speziell gekennzeichneten Feuerplätzen (Grillplätze, Feuerstellen auf Campingplätzen).In Naturschutzgebieten, Jagdregionen.
In fremden Vorgärten.
Quelle: Bussgeldkatalog.org

Darf ich Pflanzen und Pilze in der Natur sammeln?

Prinzipiell ist es erlaubt, Pflanzen und Pilze im Wald zu sammeln.

Die gesammelten Mengen dürfen jedoch nicht den Eigenbedarf überschreiten. Wenn du also in den Wald gehst, kiloweise die Heidelbeeren pflückst und sie dann auf dem Markt verkaufst, so ist das verboten.

Erlaubt ist hingegen das Sammeln von Mengen, um dir eine Heidelbeertorte zu backen oder um ein paar Gläser Heidelbeeren einzuwecken.

Wichtig: Beachte, dass einige Pflanzen unter Naturschutz stehen. Von solchen geschützten Arten dürfen auch keine kleinen Mengen gesammelt werden.

Fazit

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Bushcraft an den meisten Plätzen verboten ist. Es sei denn, einer der zahlreichen Privatwälder Deutschlands ist in deinem Besitz. Hier darfst du dann ganz offiziell nach Lust und Laune bushcraften und sogar ein Bushcraft-Camp errichten.

Möchtest du außerhalb deines Privatbesitzes, an fremden Orten, bushcraften, so kannst du die Erlaubnis des Eigentümers einholen.

Abgesehen von Gesetzen, Verboten und Genehmigungen kommt es immer auf den Einzelfall an. Bist du ein begeisterter Naturfreund, wirst du dein Hobby so ausüben, dass du der Natur keinen Schaden zufügst.

Wenn du dich so verhältst, werden das auch andere sehen, die dich vielleicht beobachten und anzeigen könnten.

Wo bushcraftest du? Hältst du dich immer an die Gesetze oder hattest du schonmal Ärger mit einem Förster, Jäger oder Beamten?

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