Das Wichtigste in Kürze
Gurkha Messer aus Nepal: Von einer Reise durch Nepal brachte ich ein echtes handgeschmiedetes Gurkha-Messer mit.
Tipps aus der Messerschmiede: Kauftipps und Empfehlungen gebe ich dir direkt so weiter, wie ich sie original von den Messerschmieden beim Vergleichen der Messer in den nepalesischen Manufakturen erhielt.
Kein Touristenschrott: Um ein echtes Gurkha Messer zu bekommen und keinen Touristenschrott zu kaufen, beachte meine Kauftipps aus diesem Artikel.
In diesem Artikel erfährst du, was du beachten musst, wenn auch du dir ein authentisches Khukuri kaufen willst.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist ein Gurkha-Messer?
- Merkmale eines echten Gurkha-Messers
- Echtes Gurkha-Messer von Fälschung unterscheiden (Schnellüberblick)
- Wie ich zu meinem Khukuri kam
- Das solltest du beim Kauf deines Gurkha Kukri beachten
- Mein Gurkha-Messer im Test
- Empfehlungen für den Kauf
- Sicherheit: Unterschätze dein Khukuri nicht!
- Leser Feedback
- Fazit
Was ist ein Gurkha Messer?
Definition
Ein Gurkha-Messer, auch als „Khukuri“ bekannt, ist ein traditionelles nepalesisches Messer, das von den Gurkha-Soldaten in den britischen und indischen Armeen verwendet wird.
Ursprung und Geschichte
Die genaue Entstehungsgeschichte der Gurkha-Messer ist nicht genau datiert, aber sie haben eine lange und traditionsreiche Geschichte.
Gurkha-Messer sind Kampfmesser und eng mit den Gurkha-Soldaten aus Nepal verbunden. Von Soldaten in Nepal und Indien werden sie seit Jahrhunderten verwendet.
Aus welchem Stahl werden Gurkha-Messer geschmiedet?
Traditionell werden Gurkha-Messer aus kohlenstoffhaltigem Stahl hergestellt.
Der Stahl hat eine für Kampfmesser übliche Härte von um die 58 HRC. Dadurch bleiben die Klingen im Einsatz schnitthaltig und lassen sich trotzdem einfach wieder nachschärfen.
Um die charakteristischen Eigenschaften und die Robustheit des Gurkha-Messers zu gewährleisten, wird der Messerstahl durch Schmieden und Härten in einem aufwendigen handwerklichen Prozess bearbeitet.
Echte Gurkha-Messer sind Handarbeit.
Merkmale eines echten Gurkha-Messers
Klingenform
Das markanteste Merkmal ist die lange und geschwungene Klinge mit einer breiten Spitze.
Die Klinge ist wuchtig, eignet sich zum Schlafen, Hacken und Schneiden.
Full Tang
Ein echtes Gurkha-Messer hat eine durchgehende Klinge. Das heißt, dass der Klingenstahl bis durch den Griff hindurch reicht.
Da das Messer von der Klingenspitze bis zum Messergriff aus einem Stück Stahl besteht, ist es besonders robust und geradezu unkaputtbar.
Holzgriff
Traditionelle Messergriffe der Gurkhas sind meist aus Holz, manchmal auch aus Horn oder Knochen gefertigt.
Die Griffe sind durch Kerben und Wülste so beschaffen, dass das Messer auch bei Nässe oder Blut (im Kampf) immer sicher und fest in der Hand des Messerträgers sitzt.
Messerscheide
Die Scheide ist traditionell aus Holz gefertigt, die mit Leder überzogen ist. Im Holz sitzt die Klinge fest, da sie durch das umgebende Leder dort gut fixiert ist. Als Leder wird meist Büffelleder verwendet.
- 38 cm Full Tang Klinge
- Handgeschmiedetes Messer aus Nepal
- Scheide mit Büffelleder überzogen
Letzte Aktualisierung am 2024-12-03 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Echtes Gurkha-Messer von Fälschung unterscheiden (Schnellüberblick)
Herstellungsort: Echte Gurkha-Messer werden traditionell in Nepal handgefertigt. Achte auf Herkunftsnachweise und Authentizitätszertifikate.
Handarbeit: Jedes Gurkha-Messer ist ein Unikat, denn die Messer werden traditionell von Hand geschmiedet. Anzeichen von Handarbeit sind also keine Qualitätsminderung sondern beweisen die Echtheit. Hierzu können sichtbare Schmiedemarken und individuelle Details gehören.
Qualität der Materialien: Verwendung hochwertiger Materialien wie Kohlenstoffstahl für die Klinge und Holz und Büffelleder für die Scheide sind Indikatoren für die Echtheit.
Traditionelles Design: Ist das traditionelle Design des Messers überzogen kitschig, kann das ein Anzeichen für eine Fälschung sein.
Das Design ist zwar traditionell, aber vor allem auch funktional gestaltet. Denn Gurkha-Messer sind Kampfmesser und als solche müssen sie funktionieren können.
Traditionelle und gleichzeitig funktionale Designmerkmale sind die spezifische gebogene Klingenform und das Griffformat.
Reputation des Verkäufers: Gurkha-Messer werden traditionell in Nepal von Hand gefertigt. Möchtest du ein originales Gurkha, kaufe es von einem Händler aus Nepal, um sicherzustellen, dass es sich um ein authentisches Messer handelt.
- Handgeschmiedet in Nepal
- 30 cm Full Tang Klinge
- Scheide mit Büffelleder überzogen
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Wie ich zu meinem Khukuri kam
Einige Daten zu meinem eigenen Gurkha-Messer
- Gekauft: Original in einer Manufaktur in Kathmandu
- Handgeschmiedet
- Gewicht Messer: Etwa 700 g
- Gesamtgewicht mit Messerscheide: Etwa 900 g
- Klingenlänge: 26 cm
- Gesamtlänge: 39 cm
Gurkha Messer, Kukri Messer oder Khukuri sind massive gekrümmte Messer, die seit über 200 Jahren von den Gurkha-Kriegern in Nepal getragen werden.
In Nepal gehört das Khukuri zur traditionellen Tracht der Männer und wohl jeder Mann im nepalesischen Himalaya hat ein solches Messer zu Hause oder am Gürtel.
Früher war das Gurkha Messer eine der gefürchtetsten Waffen nepalesischer Krieger. Heute ist es vor allem ein wichtiges Werkzeug.
Original handgeschmiedet aus Nepal
Mein eigenes Gurkha Kukri Messer besitze ich seit vielen Jahren. Als Jugendlicher war ich mehrere Monate in Indien und Nepal.
Während meines Aufenthaltes in Nepal trekkte ich gemeinsam mit einem Freund durch den Himalaya bis hinauf kurz unter das Basiscamp der Mount Everest Expeditionen.
Bereits in Kathmandu, beim Besuch einiger Läden und Manufakturen, fielen mir die eindrucksvollen Gurkha-Messer auf.
In den Bergen dann sahen wir sie bei vielen Männern am Gürtel hängen.
Begegnung mit paramilitärischen Kämpfern mit Khukuri am Gürtel
Wir waren 2001 im Himalaya. Damals gab es weder Smartphone noch Facebook oder Instagram.
Auch das Internet steckte noch in den Kinderschuhen.
Während der gesamten Reise meldete ich mich nur etwa einmal jeden Monat kurz über Telefon bei meinen Verwandten in Deutschland. Aber auch nur dann, wenn ich einmal in einer größeren Stadt war, wo ich Zugang zu einem Telefonapparat hatte.
Während der Trekkingtour auf dem damals noch wenig von Touristen bewanderten Trail hinauf Richtung Khumbu Eisbruch begegneten wir paramilitärischen Einheiten der nepalesischen Maoisten.
Bei den Kämpfern sahen wir die Khukuris am Gürtel.
Im Himalaya gehört das Gurkha-Messer zur Ausrüstung vieler Sherpas
Ehrlich gesagt war mir damals beim Anblick der paramilitärischen Kampftruppe schon etwas mulmig. Es werden ja öfter mal Touristen entführt.
Glücklicherweise interessierten sich die Kämpfer jedoch nicht für uns.
Sherpas beteuerten, dass ausländische Wanderer nicht auf der Abschussliste der Maoisten stehen. Diese hatten ganz andere Ziele im Blick.
Auch viele Sherpas, die wir unterwegs trafen, trugen Gurkha-Messer am Gürtel.
Genau während des Zeitraums unserer Trekkingtour durch den Himalaya, fand auch das Massaker an der nepalesischen Königsfamilie in Kathmandu statt.
Da wir in den Bergen jedoch keine Verbindung zum Rest der Welt hatten, hörten wir von den Tumulten erst nach unserer Rückkehr in Kathmandu.
Ja, das waren noch andere Zeiten ohne Internet und ständige Kommunikation.
Keine Ahnung wie der Trek im Himalaya mittlerweile ausgebaut ist. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es heute geschäftiger dort zugeht.
Falls du erst auf dem Himalaya Trek warst, kannst du gerne deine aktuellen Eindrücke davon über einen Kommentar am Ende des Artikels mit uns teilen.
Kaufempfehlung: Dieses Khukuri kommt meinem eigenen Khukuri im Aussehen am nächsten (AMZ Link)
- Handgeschmiedet in Nepal
- 30 cm Full Tang Klinge
- Scheide mit Büffelleder überzogen
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Genug der Vorgeschichte: Wie kam zu meinem Gurkha-Messer?
Als wir von unserer Trekkingtour zurück in Kathmandu waren und dort noch einige Tage verweilten, kamen wir wieder durch verschiedene Manufakturen, wo eben diese Khukuri Messer verkauft wurden.
Ich lief an vielen Messern vorbei und dachte erst nicht daran, eines der Messer zu kaufen. Denn ich hatte noch etwa zwei Monate Aufenthalt in Indien vor mir, bevor ich zurück nach Deutschland fliegen würde.
Ich wollte nicht die restliche Zeit bis zum Abflug mit einem riesigen Messer im Rucksack durch Indien reisen. Dann war so ein handgefertigtes Kukri Messer auch damals nicht gerade billig.
Hätte man mir das Messer am Flughafen abgenommen, egal ob bei der Abreise aus Bombay oder nach der Ankunft in Deutschland, dann wäre das für mich zum damaligen Zeitpunkt ein nicht unerheblicher finanzieller Verlust gewesen.
Am Ende riskierte ich es trotzdem, besuchte mehrere Manufakturen, ließ mich beraten und entschied mich für ein Messer.
Heute bin ich froh, dass ich mich damals für einen Kauf entschied. Denn mein Gurkha-Messer hatte ich im Laufe der Jahre viel im Einsatz.
Mein Khukuri aus Nepal ist ein echtes Einzelexemplar verbunden mit vielen Erinnerungen.
Das solltest du beim Kaufen deines Kukri Gurkha Messer unbedingt beachten
Im Zuge der Erstellung dieses Artikels habe ich etwas im Internet recherchiert zu den Khukuri Messern.
Man findet zahlreiche interessante Artikel über die Entstehung der Messer, über die Herstellung und auch über die Gurkha-Kämpfer, die diese Messer traditionell mit sich tragen.
Des Weiteren fand ich aber auch einige haarsträubende Artikel mit Vergleichen und Tests, die angebliche Gurkha Messer vorstellen, welche aber nichts mit den eigentlichen Khukuris gemein haben.
Außer vielleicht der Tatsache, dass es sich bei allen Modellen um Messer mit gebogener Schneide handelt.
Nur weil ein Messer massiv wirkt und eine gebogene Schneide hat, ist es noch lange kein Khukuri.
Damit der Kauf deines Kukri Messer kein Schuss in den Ofen wird, nenne ich dir nun einige Details, auf die du bei der Auswahl unbedingt achten solltest.
#1 Echte Khukuri sind handgefertigt
Echte Khukuri werden auch heute noch wie vor hundert Jahren handgefertigt.
Die Bedingungen der Messerschmiede sind oft steinzeitlich und die Löhne wohl nicht zeitgemäß. Die Frage der Herstellungsbedingungen bzw. Arbeitsbedingungen der Messerschmiede steht hier aber mal auf einem anderen Blatt.
Jedenfalls sind es nepalesische Handwerker, die diese Kunst der Messerherstellung schon seit Jahrhunderten pflegen und demnach auch heute die originalen Khukuri schmieden.
#2 Ein echtes Kukri Messer ist nicht perfekt aber einzigartig!
Leute die sich an kleinen Schnitzfehlern des Griffes oder an einer überstehenden Einfräsung der Verzierung an der Messerklinge stören, sollten sich lieber ein Gurkha-Messer für 40 Euro von der Stange holen.
Hier können sie sicher sein, dass jedes Messer gleich aussieht und sozusagen wie ein Ei dem anderen gleicht.
Man kennt das ja vom geradezu künstlich wirkenden Obst aus dem Supermarkt, wo alle Äpfel aus Argentinien gleich aussehen und auch nach zwei Wochen kein Anzeichen der Alterung aufweisen.
Dazu sind sie dann noch mit Kunststoffnetzen eingepackt, damit sie auch ja nicht beschädigt werden.
Diese Äpfel sehen zwar prima aus, schmecken aber nach nichts.
Gehe folgende Fragen durch:
- Du störst dich nicht an kleinen Fehlern, die bei der Fertigung von Hand entstehen können?
- Du möchtest ein unverwüstliches Khukuri-Messer?
- Du bist bereit, ein paar Euro mehr dafür auszugeben?
Kannst dun die Fragen mit „Ja“ beantworten, wirst du über viele Jahrzehnte Freude an deinem echten Kukri haben.
Ein echtes und handgefertigtes Khukuri ist unzerstörbar und du kannst es irgendwann weitervererben.
#3 Ein echtes Kukri Messer gibts nicht für 30 Euro
Ein echtes Gurkha Messer gibts nicht für 30 Euro. Und auch nicht für 50 Euro.
Wenn ich mich noch recht erinnere, bezahlte ich sogar in Nepal für mein Gurkha-Messer vergleichsweise sehr viel Geld.
Das sind aber heute Vermutungen. Denn ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, wie viel ich tatsächlich für mein Khukuri hinlegte.
Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass ich in vielen verschiedenen Messer-Manufaktruren war und mir die Preise ansah.
Ich ließ mich ausführlich beraten und ging einigen Verkäufern mit meinen Fragen in Verbindung mit meinem wagen Kaufentschluss wohl sogar ein bisschen auf den Sack.
Touristen-Gurkhas haben oft billige Rund-Erls anstelle einer Full-Tang-Klinge:
Beim Kauf verwies mich ein Messerschmied in seiner Manufaktur auf den verwendeten Stahl und auf die Beschaffenheit unter dem Griff.
Billig-Kukris hatten hier dünne Rund-Erls, die natürlich keineswegs so belastbar sind wie die durchgehenden Full-Tang-Klingen hochwertiger Gurkha-Messer.
#4 Achte auf durchgehenden Fulltang
Ein echtes Khukuri hat einen durchgehenden Fulltang.
Da die Gurkha Messer in Nepal und auch in Indien gerne von ausländischen Touristen gekauft werden, ist das Angebot dementsprechend hoch.
Schon damals sah ich in vielen Läden Gurkha-Messer verschiedener Größen, Ausführungen und Preise.
Für einen Touristen, der zum ersten Mal mit diesen Messern in Kontakt kommt, ist es leicht auf Bauernfänger hereinzufallen. Diese erzählen alles Mögliche und drehen dir am Ende ein überteuertes Touri-Kukri an.
Dank ihrer Redekunst glaubst du am Ende sogar, dass es sich um ein echtes Militär Khukuri handelt. Dabei ist es nur ein Billig-Schrottmesser.
Achte unbedingt darauf, dass dein Khukuri einen durchgehenden Fulltang besitzt.
Das ist leicht zu erkennen, weil die Klinge bis zum Ende des Messergriffes durchgeht und die Griffe sozusagen darauf genietet sind.
Nur Khukuri mit durchgehendem Fulltang weisen die Stabilität auf, die man von einem echten Khukuri erwartet.
Mit meinem eigenen Khukuri habe ich bereits Bäume gefällt, Stämme gespalten und grobe Schnitzarbeiten durchgeführt.
Wenn nach langer Arbeitszeit mit dem Gurkha-Messer überhaupt etwas Schaden genommen hat, dann waren das meine Hände, die nach stundenlanger Arbeit mit dem Kukri wehtaten.
Das ist eines der Nachteile eines echten Kukri: Hast du es einmal in der Hand, dann möchtest du es nicht wieder abgeben.
#5 Ein echtes Khukuri nur mit Blutrinne
Echte Khukuri haben am untersten Ende der Schneide eine auffällige Einfräsung. Über diese Einfräsung findet man verschiedene Theorien im Internet.
Ich erzähle dir, was mir der Verkäufer meines Khukuri in der Manufaktur in Kathmandu über diese Einfräsung erzählte:
Der Verkäufer erzählte mir, dass Khukuris in der Vergangenheit vor allem Kriegsmesser waren.
Damit wurde also gekämpft.
Die Gurkha-Kämpfer waren und sind eine Eliteeinheit, die im Falle des Verlust der Schusswaffe zu ihrem Khukuri greifen.
Wird der Griff im Kampf mit Blut besudelt, dann ist er nicht mehr so leicht zu halten, wie ein trockener Griff.
Aus diesem Grund wurde am unteren Ende der Schneide die auffallende Rinne eingefräst, die bei diesen Messern auch Blutrinne genannt wird:
- Wenn das Blut von der Schneide hinab läuft, tropft es über der Rinne, dort wie die Schneide etwas erhöht ist, ab und gelangt nicht auf den Griff.
- Die Blutrinne der Gurkha Messer ist nicht zu verwechseln mit der Hohlkehle anderer Klingenwaffen, die ebenfalls gerne als Blutrinne bezeichnet wird, jedoch nur der Gewichtsreduzierung dient.
- Die Blutrinne des Gurkhas hat die Funktion, abfließendes Blut vom Griff fernzuhalten.
#6 Gurkha Messer mit Ring zwischen Mittelfinger und Ringfinger
Viele Gurkha-Messer besitzen keinen Handschutz. Die Hand liegt hier sehr nahe an der doch meist sehr scharfen Klinge.
So gibt es auch in dieser Beziehung bei den Gurkha-Messern eine bezeichnende Besonderheit, die den Träger des Messers trotzdem vor Verletzungen schützt.
Die Griffe der Khukuris sind aus Holz und handgeschnitzt.
Zur besseren Griffigkeit wird bei vielen Modellen mittig in die Griffschalen ein Ring ausgearbeitet, der das Abrutschen der Hand verhindert.
Beim Greifen des Messers legen sich Ringfinger und Mittelfinger um diesen Ring und so sitzt das Messer selbst bei starken Schwingbewegungen (im Kampf oder beim Fällen eines Baumes) stets fest in der Hand.
Anmerkung: Der Ring am Messergriff ist zwar bezeichnend bei vielen Khukuris jedoch ist er nicht zwingend notwendig. So gibt es einige Versionen echter Khukuris, die diesen Ring nicht aufweisen.
#7 Genieteter Holzgriff
Der Holzgriff ist festgenietet und bildet somit eine feste Einheit mit dem Rest des Messers.
Ich habe mein Gurkha bereits seit etlichen Jahren und schon viel damit gearbeitet. Der Griff sitzt auch nach all den Jahren immer noch bombenfest.
#8 Die Messerscheide aus Holz und Leder
Die Messerscheide meines Kukri ist aus Holz, das mit Büffelleder überzogen wurde.
Es wurde Holz in das Leder eingenäht, um eine maximale Sicherheit der Klinge im Holster zu gewährleisten.
Ein Kukri liegt schwer in der Hand. So muss auch die Messerscheide einiges aushalten können.
Die Messerscheide aus Holz und Leder von Wasserbüffeln bietet optimalen Schutz aus traditionellen Werkstoffen.
#9 Abmessungen
Mein Gurkha Kukri hat eine Klingenlänge von ca. 26 cm und eine Gesamtlänge von etwa 39 cm. Die Klinge misst oben an der breitesten Stelle knapp 1,4 cm.
An diese Abmessungen habe ich mich gewöhnt und sie scheinen mir optimal. Es gibt auch Kukris mit noch größeren Klingen. Diese sind sicher auch reizvoll.
Im Umgang mit meinem eigenen Khukuri weiß ich jedoch, dass ich den Gürtel sehr eng schnallen muss, damit mir das Gewicht des Messers nicht die Hosen nach unten zieht.
Sehr viel wuchtiger als es jetzt schon ist, dürfte es für meine persönlichen Ansprüche nicht sein. Denn dann würde es beim Laufen hinderlich wirken.
Test, Langzeittest meines Gurkha Messer
Mein eigenes Khukuri besitze ich nun seit fast zwanzig Jahren. Ich habe es mal mehr und mal weniger in Gebrauch.
Nachdem ich es durch den Zoll nach Deutschland gebracht hatte, behandelte ich es die erste Zeit wie einen Vitrinengegenstand.
Ich putzte es mehr als ich es tatsächlich verwendete. Nach und nach dann experimentierte ich mit dem Messer, schnitzte und spaltete auch Holzstämme.
Zu jener Zeit lebte ich auf einem Dorf am Waldrand. So nahm ich das Gurkha-Messer bald auf Touren durch den Wald mit und probierte damit auch Bäume zu fällen.
Das Khukuri eignet sich prima zum Hacken, Spalten und Bäume fällen. Natürlich nicht für massive deutsche Eichen. Aber eine 30 cm dicke Fichte kannst du locker damit umhauen, entasten und zerteilen.
Zum Entasten eignet sich das Kukri hervorragend. Selbst armdicke Äste bekommst du damit mit etwas Übung mit einem Hieb durch.
Ich nutze es außerdem gerne für Schnitzarbeiten. Allein aufgrund der scharfen und wuchtigen Schneide kann man prima damit am Holz arbeiten.
Empfehlungen für den Kauf deines Khukuri
Unter folgenden Links findest du Khukuris die dem Modell meines eigenen Khukuri am nächsten kommen:
- Gurkha Kukri Messer von GK&CO.Kukri: Bei Amazon ansehen
- Gurkha Messer mit Handschutz, GK&CO.Kukri: Bei Amazon ansehen
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Sicherheit: Unterschätze dein Khukuri nicht
Bisher habe ich keine Verletzungen im Umgang mit dem Kukri davongetragen. Das liegt daran, weil ich immer Vorsicht walten ließ. Und das empfehle ich dir auch, falls du dir ein Khukuri zulegen willst.
Wenn du das Kukri leichtsinnig und geistesabwesend benutzt, dann riskierst du nicht nur Schnittwunden, sondern einen abgehackten Finger.
So wie das Gurkha durch Holz durchgeht, so geht es auch durch Knochen.
Sei im Umgang mit dem Gurkha Messer immer zu 100 % bei der Sache!
Leser Feedback
Auf mein Gurkha-Messer aus Nepal und die Tipps zum Kaufen eines Khukuri aus diesem Artikel bekam ich bereits reichlich Feedback von euch.
Danke hierfür!
Nicht zuletzt machte ich aufgrund von Anfragen von euch auch das Video mit der ausführlichen Messer-Review zum Gurkha auf YouTube.
Hast auch du eine Meinung oder weitere Fragen zum Gurkha-Messer oder anderer Ausrüstung für Outdoor, Survival, Bushcraft, dann schicke mir gerne eine Nachricht über Instagram oder markiere mich in deiner Story mit @ousuca.survival.
Fazit
Ich bin froh, mir damals aus Nepal ein echtes Khukuri mitgebracht zu haben. Auch nach all den Jahren hat es nichts von seinen ursprünglichen Gebrauchseigenschaften eingebüßt.
Im Gegenteil ist es noch genauso scharf und einsatzfähig wie am Anfang. Tatsächlich hält das Gurkha-Messer auch bei starker Beanspruchung sehr gut seine Schärfe.
Lässt die Schärfe einmal nach, kannst du das Messer mit einem Schleifstein leicht wieder nachschärfen.
Für ein Kukri Messer gibt es vielseitige Verwendungsmöglichkeiten. Wenn du vorhast, dir ein Khukuri zu kaufen, dann beachte die Kauftipps aus diesem Artikel.
Suche nicht nach dem billigsten und auch nicht nach dem perfektesten Kukri, sondern entscheide dich für ein Modell, das den Maßstäben eines echten Khukuri gerecht wird.
So wirst du sehr lange deine Freude mit dem Messer haben und es wahrscheinlich sogar weitervererben.
Besitzt du ein Gurkha Messer? Wie sind deine Erfahrungen?
Weiterlesen auf ousuca.com:
Hallo,
welche Technik nutzt du um dein Khukuri zu schärfen?
Ich hab einen Schleifstein zur Verfügung, welchen Winkel würdest du empfehlen?
Am besten wär ein Video dazu.
Hallo Sebastian,
Mit dem Schleifwinkel nehme ich es ehrlich gesagt nicht so genau. Vor allem versuche ich, den bestehenden Winkel beim Schleifen beizubehalten. Noch wichtiger als einen exakten Winkel zu finden, ist es, einen gewählten Winkel beim Vorgang des Schleifens so exakt wie möglich über die gesamte Klingenlänge einzuhalten.
Das Klingenmaterial meines Khukuri ist sehr hochwertig. So wird die Klinge selbst nach mehrstündigem Bearbeiten von Holz kaum stumpf. Meist reicht es, den Grat etwas mit den beigefügten Messerschärfern nachzuziehen. Hin und wieder schleife ich es über die feingekörnte Seite eines Schleifsteines.
Danke für den Tipp mit dem Video. Vielleicht werde ich tatsächlich mal eins zum Khukuri aufnehmen.
Beste Grüße,
Mike
Im November 1979 war ich auf Weltreise rund um die Kugel (wurde schlussendlich 2 Jahre) und war für rund 1 Monat in Nepal. Unter anderem erwarb ich also vor über 40 Jahren ein echtes, antikes, von der Gurkha Armee gebrauchtes Khukuri.
Schon damals machten mich Einheimische darauf aufmerksam, dass die neu perfekt aussehenden Gurkha-Knifes nicht echt seien (China-Fakes…?), ich solle lieber ein gebrauchtes kaufen, diese seien die echten. Diesem Ratschlag folgte ich und bin bis dato zufrieden mit diesem Kauf.
Freundliche Grüsse, Beat
Hallo Beat,
wow 1979 das war noch weit vor meiner Zeit. Damals war es bestimmt noch viel abenteuerlicher, durch Nepal zu reisen. Dein original gebrauchtes Gurkha-Messer von der Armee ist sicher ein Unikat der Sonderklasse.
Viel Freude damit und beste Grüße,
Mike