Überlebensgürtel, Survivalgürtel: So sollte er beschaffen sein!

Survival-Gürtel, Überlebensgürtel

Ein Überlebensgürtel beinhaltet alles, was du fürs Überleben brauchst. Dabei muss es sich hier nicht nur um physische Gegenstände handeln, die dir das Leben draußen erleichtern oder überhaupt ermöglichen.

Auch der mentale oder psychische Survivalgürtel ist von größter Wichtigkeit.

Was es mit dem psychischen und physischen Survivalgürtel auf sich hat und was alles zum Inhalt gehört, erfährst du in diesem Artikel.

Themenübersicht:

  1. Psychischer (mentaler) Überlebensgürtel
  2. Gürtel Beschaffenheit
  3. Survival-Gürtel Ausrüstung
  4. Weitere nützliche Überlebensausrüstung
  5. Survivalgürtel kaufen oder selber machen?
  6. Fazit

Psychischer (mentaler) Überlebensgürtel

Viel wichtiger noch als dein physischer Survivalgürtel ist dein psychischer Survivalgürtel. Brennen dir gleich nach dem Eintreten einer Notsituation die Sicherungen durch, dann brauchst du auch keine Ausrüstung mehr.

Um psychisch auf mögliche Krisensituationen vorbereitet zu sein, solltest du dich zuvor damit auseinandergesetzt haben. Das kann durch Gedankenspiele geschehen. Besser jedoch ist es, du hast bestimmte Reaktionen und Fertigkeiten in der Praxis geübt.

Trainiere deine mentale Stärke

Die Samurai waren stets vorbereitet auf den Tod. Sie erwarteten ihn in jeder Minute ihres Daseins. Dadurch kam er nie überraschend. Sie erschraken also nicht, wenn sie unvermittelt in eine brenzlige Situation gerieten. Ganz im Gegenteil konnten sie nun ihre Fertigkeiten beweisen. Denn sie hatten sich ihr ganzes Leben auf diesen Moment vorbereitet.

Zu dieser Vorbereitung gehörte auch, dass sie sich jeden Morgen nach dem Aufstehen die unterschiedlichsten Möglichkeiten ihres Todes vor Augen führten. Sie stellten sie sich vor, wie sie von einer Katana durchstochen werden oder von einem Felsen zu Tode stürzen, wie sie ertrinken oder durch eine schlimme Krankheit sterben.

Morgens nach dem Aufstehen musst du dir nicht vorstellen, wie du vom Blitz erschlagen wirst. Aber aus dieser Methode der Samurai (aus dem Hagakure / Amazon-Link) kannst du viel für deine eigene mentale Stärke lernen.

Fühle dich in jedem Moment auf mögliche Katastrophen vorbereitet.

Beschäftige dich mit Überlebenstechniken

Um mentale Festigkeit zu entwickeln ist es förderlich, wenn du dir eine tägliche Morgenroutine angewöhnst. So kannst du z.B. jeden Morgen mit Frühsport beginnen. In Krisenfällen musst du körperlich fit sein.

Indem du dich zudem regelmäßig mit Survivaltechniken auseinandersetzt, erlernst du alle nötigen Fertigkeiten, mit denen du auch mit minimaler Ausrüstung Krisen meistern kannst. All das verleiht dir mentale Stärke und ein Gefühl der inneren Gelassenheit.

Training für psychischen Überlebensgürtel
Durch regelmäßiges Training bekommst du Vertrauen in deine Fähigkeiten und daraus resultierend mentale Stärke für deinen psychischen Überlebensgürtel.

Beschaffenheit des Survivalgürtel

Die Basis für den Survivalgürtel bildet der Gürtel an sich.

Abhängig davon, wie vollgepackt die Taschen am Gürtel sind, desto mehr oder weniger wird dieser belastet. Sind die Taschen sehr bepackt, dann kann das ordentlich am Gürtel ziehen. Einige Kilogramm an Ausrüstung können schon zusammen kommen.

Geeignetes Gürtelmodell und Gürtelverschluss

Stabile Stoffgürtel wie Bundeswehr-Gürtel oder andere Militärgürtel sind besonders als Survival-Gürtel geeignet.

Neben einem robusten Gürtelmaterial ist ein stabiler Gürtelverschluss essentiell. Dieser muss das Mehrgewicht, verursacht durch die bepackten Überlebenstaschen, aushalten. Im besten Fall handelt es sich um einen Schnellverschluss bzw. um ein Schnellverschluss-Koppel.

Ist der Gürtel einmal auf deinen gewünschten Umfang eingestellt, dann musst du den Gürtel nicht mehr justieren. Öffnen und schließen geht dann ganz einfach über das Schnellverschluss-Koppel.

Beschaffenheit eines optimalen Gürtel für Survival:

  • Robustes und strapazierfähiges Material.
  • Feste Einstellmöglichkeit für den gewünschten Gürtelumfang.
  • Gürtelschnalle mit Schnellverschluss.
Taktischer Schnellverschluss Gürtel
  • Metall-Schnalle
  • Aus Schwerlast-Nylon
  • Inkl. Molle-Beutel

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Survival-Gürtel Ausrüstung

Im physischen Überlebensgürtel ist die gesamte Ausrüstung enthalten, mit der du auch nach einem Verlust deines gepackten Survivalrucksack überleben kannst.

Dieser Gürtel ist sozusagen dein Überlebensretter in der Not. Hier handelt es sich nicht um einen einfachen Gürtel mit eingearbeiteter Innentasche. In so einen Reißverschlussgürtel würde die nötige Überlebensausrüstung nicht hinein passen.

Vielmehr besteht der Survivalgürtel aus einem stabilen Gürtel und einer größeren Tasche oder mehreren kleinen Taschen, die daran befestigt werden. In diesen Taschen befindet sich dann die Notausrüstung.

Taschen und Aufbewahrungsbehälter

Als Taschen eignen sich Gürteltaschen mit robusten Gürtelschlaufen und bestenfalls mehreren Innenfächern. Abhängig davon ob du den Überlebensgürtel nur im Wald und im Gelände trägst oder auch in der Zivilisation kann er ziviler oder weniger zivil aussehen.

In Bezug auf die Größe bzw. auf das Volumen der Tasche solltest du immer bedenken, dass es sich hier nur um eine absolut minimale Notausrüstung handelt und nicht um einen voll gepackten Survivalrucksack.

Je leichter dein Überlebensgürtel bepackt ist, desto leichtgängiger bist du damit auch unterwegs.

Großer Militär Survival-Gürtel mit Trägern und Molle-System.
Großer Militär Survival-Gürtel mit Trägern und Molle-System.

Damit kleineres Equipment beim Laufen oder Rennen nicht in den Taschen herum wirbelt, sollte es zusätzlich in extra Behältern aufbewahrt werden.

Als Behälter eignen sich kleine Blechdosen für Hustenbonbons oder andere verschließbare Dosen, die sich gut in die Gürteltasche packen lassen.

Diese kleinen Behälter bieten dann Platz für:

  • Zunder und Zundermaterial
  • Angelhaken und Angelschnur
  • Nähzeug
  • Kaliumpermanganat
  • Micropur Desinfektionstabletten zur Wasserdesinfektion
  • Eine abgeschnittene Kerze
  • Streichhölzer
  • Magnesiumstein
  • Andere Kleinigkeiten…

Der Basisinhalt

Im Anschluss nenne ich dir den Inhalt meines Überlebensgürtel, mit dem ich monatelang am Stück draußen unterwegs war. Einige Ausrüstungsgegenstände wie Angelzeug oder Kaliumpermanganat hatte ich nie verwendet. Trotzdem kann es nichts schaden, wenn die Sachen dabei sind.

Genau diesen Gürtel mit dem genannten Inhalt trug ich ständig am Körper. Auch nachts trennte ich mich niemals davon, sondern nahm ihn mit in den Schlafsack. Wäre ich über Nacht meinen Rucksack losgeworden, dann hätte ich mich allein mit dem Equipment aus dem Überlebensgürtel weiter durchschlagen können.

Neben allem wichtig erscheinenden Equipment aus dem Survivalgürtel ist dein Ausweis der absolut wichtigste Ausrüstungsgegenstand.

Ohne deinen Ausweis bist du niemand. Vor allem, wenn du im Ausland unterwegs bist, solltest du deinen Ausweis Tag und Nacht am Körper tragen. Kommst du in eine Kontrolle und hast keinen Ausweis, dann hast du ein echtes Problem. Dafür bekommst du dann für ein paar Tage eine warme Bleibe und darfst dein Outdoorbett gegen ein Zellenbett eintauschen.

Inhalt in der großen Gürteltasche:

  • Ausweis: In meinem Fall Reisepass (meinen Personalausweis hatte ich vorher auf dem Amt abgegeben)
  • Rettungsdecke: Als Notschlafsack bzw. Biwaksack
  • Feuerzeug
  • Bleistift und Papier
  • Taschenmesser
  • Wasserdichte Taschenlampe (MAG-LITE)
  • Kleines Fernglas: Absolut nützlich zur Orientierung
  • Kompass: Nice to have zur Orientierung
  • Etwas Notverpflegung: Powerriegel, Schokolade
  • Etwas Toilettenpapier

Inhalt im kleinen wasserdichten Behälter:

  • Etwas Geld in Scheinen
  • Stück Kerze: Praktisch zum Feuer entzünden oder Reißverschluss gängig machen
  • 2 Tampons: Sehr praktisch zum Feuer entzünden
  • Streichhölzer: Kuppen mit Wachs versiegelt
  • 2 Meter dünne Nylonschnur: Zum Wäsche aufhängen, Tarp spannen, etc.
  • Micropur Tabletten: Zur Wasserentkeimung
  • Nähzeug: Nadel, Faden und Ersatzknöpfe für abgefallene Knöpfe, zerrissene Hosen
  • Feuerstahl aus Auermetall III (AMZ): Zuverlässigster Feuerstarter Outdoor
  • Pinzette: Absolut nützlich zum Entfernen von Holzsplittern
  • Angelzeug: 1 paar Haken, ein paar Meter dünne Angelsehne und etwas Angelblei
  • Kleine Flasche Kaliumpermanganat: Zum Wasser desinfizieren, als Feuerbeschleuniger u.a.
  • Etwas Draht: Nützlich, wenn man mal was zum Verdüdeln hat
  • 2 kleine Sicherheitsnadeln
  • 2 Kondome: Als Not-Wasserspeicher oder für alle Fälle…
Überlebensgürtel Notausrüstung in Blechdose.
Überlebensgürtel Notausrüstung in Blechdose.

Weitere nützliche Überlebensausrüstung

Du kannst nicht sämtliche Survival-Ausrüstung für alle denkbaren Situationen ständig am Gürtel in einer kleinen Tasche mit dir führen. Das wäre viel zu umständlich. Ein zu großer Überlebensgürtel ist unbequem, er zieht dir die Hosen runter und er drückt gegen den Rucksack (falls dieser bis tief an den Hütfen hängt).

Für jede spezifische Unternehmung solltest du dir deinen Survivalgürtel separat bestücken.

Die genannten Ausrüstungsgegenstände aus obiger Liste gehören zur Basisausstattung und sind nützlich. Bist du jedoch bei großer Kälte im Norden unterwegs, dann solltest du aufgrund höherem Kalorienverbrauch mehr Notnahrung mitführen. Wanderst du tagelang abseits der Zivilisation ist ein handlicher Outdoor-Wasserfilter nützlich

Optionale Überlebensausrüstung am Gürtel:

  • Notnahrung
  • Wasserfilter für unterwegs
  • Abhängig von der Temperatur Kleidungsstücke, Mütze, Handschuhe
  • Komplettes Outdoor-Erste-Hilfe-Set
  • Kartenmaterial
  • Mini-Hobo wie ESBIT Taschenkocher (und ESBIT Brennstoff-Tabletten)

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Survivalgürtel kaufen oder selber machen?

Es gibt fertig gepackte Survival-Rucksäcke oder Fluchtrucksäcke zu kaufen. Hier ist dann die Basisausrüstung enthalten, mit der du theoretisch einige Tage draußen überleben kannst.

In Bezug auf den Überlebensgürtel würde ich dir dringend empfehlen, diesen selbst zu packen und dabei aufmerksam vorzugehen.

Wenn du unterwegs nur auf dich und deine Notausrüstung gestellt bist, dann solltest du genau wissen, was sich im Survivalgürtel befindet und an welchem Platz es dort aufbewahrt ist. Indem du die Notausrüstung selbst zusammenstellst, schulst du dich im Umgang. Im Ernstfall fühlst du dich dann vertraut damit und weißt mit dem Equipment umzugehen.

Fazit

Ein Überlebensgürtel ist ein Survival-Rucksack im Miniformat. Enthalten ist Ausrüstung, mit der du zur Not (z.B. bei Verlust deines Survival-Rucksack) einige Tage durchkommen könntest.

Das Equipment des Überlebensgürtel befindet sich in Taschen, Bags, Behältern, die am Gürtel befestigt sind. Deshalb ist der Gürtel selbst der wichtigste Garant dafür, dass der Überlebensgürtel mitsamt der Ausrüstung auch am Körper bleibt.

So sollte der Survival-Gürtel beschaffen sein:

  • Stabiles und robustes Gürtelmaterial (Stoff ist zuverlässiger als Leder).
  • Möglichkeit der festen Justierung deines gewünschten Gürtelumfang.
  • Schnellverschluss-Koppel.

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