Schaffe ich es, eine Kuksa selber zu schnitzen? Und zwar nicht aus butterweicher Birkenknolle, sondern aus steinhartem Olivenholz?
Kuksa oder Guksi sind Holztassen die in Skandinavien aus Birkenknollen geschnitzt wurden und geschnitzt werden.
Bei Bushcraftern sind diese Holzbecher beliebt. Wer etwas Geduld mitbringt, der kann sich selbst eine Kuksa schnitzen.
Themenübersicht:
- Kuksa selber schnitzen aus Hartholz, nicht aus Birkenknolle
- Auswahl des Holzstückes
- Werkzeuge für die Bearbeitung
- Arbeitsschritte in der Reihenfolge
- Kuksa kaufen
- Fazit
In meiner Wahlheimat Spanien wachsen keine Birken. Trotzdem möchte ich mir eine Kuksa schnitzen und habe mich für Olivenholz entschieden.
Im Artikel erfährst du alles über das #ousucakuksaprojekt mit ungewissem Ausgang.
Kuksa selber schnitzen aus Hartholz
Olivenholz ist Hartholz. Und auch wenn das Birkenholz der skandinavischen Kuksas bei der Verwendung älteren Birken etwas härter ausfallen kann, so ist Olivenholz garantiert härter als Birkenholz.
Ich habe mich trotzdem für Olivenholz entschieden und das hat mehrere Gründe:
- Olivenholz ist ein edles Holz und wird auch für die Herstellung von Messergriffen verwendet.
- Olivenholz gibt es bei mir in Spanien an jeder Ecke.
- Ich denke, dass, falls ich es schaffe aus Olivenholz eine Tasse zu schnitzen, die Tasse richtig cool werden wird.
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Die Auswahl des Holzstückes, aus dem einmal die Tasse werden soll
Mein Werkstück ist ein getrocknetes Stück Olivenholz. In Spanien werden alte Olivenbäume zersägt, gespalten und dann als Feuerholz gelagert. Genauso einen Holzscheit, der eigentlich Feuerholz werden soll, habe ich als Werkstück für die Kuksa gewählt.
Das Olivenholz-Stück hat bereits eine gute Ausgangsgröße, wenn es auch etwas zu groß ist.
Olivenholz ist sehr hart und ich habe keine Lust, hier noch großartig dran zu sägen. Deshalb wählte ich einen Holzklotz, an dem ich nicht mehr sägen muss und den ich ausschließlich mit dem Khukuri und meinen Schnitzwerkzeugen bearbeiten kann.
Werkzeuge, die ich für das Schnitzen der Tasse verwenden möchte
Meine Idee ist, vor allem mit den Werkzeugen zu arbeiten, die ich bereits zuhause habe.
Außer einem gebogenen Mora-Schnitzmesser für die Aushöhlung der Tasse, das ich mir extra für diese Zwecke online bestellt habe, möchte ich keine weiteren Schnitzwerkzeuge für dieses Projekt kaufen.
Meine Werkzeuge:
- Fürs Grobe: Mein nepalesisches Khukuri Messer
- Fürs Halb-Grobe: Mein Survivalmesser
- Für die feineren Schnitzarbeiten: Ein chinesisches Messer
- Für das Aushöhlen der Tasse: Ein gebogenes Morakniv (ist noch auf dem Weg zu mir)
- Für kleinere Einsägungen: Klappsäge aus dem Baumarkt

Außerdem:
Falls ich es schaffe, die Kuksa aus dem Olivenholz zu schnitzen. Und wenn auch das Holz mitmacht. Das heißt, dass sich keine groben Einschlüsse beim Schnitzen offenbaren und dass sich das Werkstück nicht spaltet. Dann werde ich am Ende den Schriftzug von ousuca einbrennen.
Hierfür werde ich diesmal wahrscheinlich einen Lötkolben verwenden. Beim letzten Bushcraft-Löffel nahm ich ein Räucherstäbchen und das Ergebnis war dann doch eher bescheiden.
- HANDGEFERTIGT: Diese Guksi-Tasse ist ein...
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- PERFEKT ZUM CAMPING, WANDERN usw.:...
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Die Arbeitsschritte beim Kuksa schnitzen in der Reihenfolge
#1 Auswahl, Betrachtung und grobe Säuberung des Holzstückes und Begradigung
Ich entschied mich für ein Olivenholz-Stück, das bereits zersägt und zum Trocknen ausgelegt war.
Es gibt im andalusischen Campo viele alte Olivenbäume mit vertrockneten Stämmen, die sich sicher hervorragend für meine Kuksa eignen würden. Olivenholz ist aber sehr hart. Das dicke und harte Olivenholz mit der Handsäge zu sägen macht keinen Spaß. Deshalb entschied ich mich für ein bereits zersägtes Stück.
Schon im Wald befreite ich das Holzstück grob von der Rinde. Zuhause dann begann ich damit, es an den Kanten zu begradigen.
Zuerst verwendete ich hierfür nur das Minn-waki. Das ging jedoch sehr langsam voran. Deshalb entschied ich mich, mein Khukuri zur Hilfe zu nehmen.
#2 Wahl der Lage der Tasse im Olivenholz und Skizzierung
Nachdem ich das Olivenholz mit dem Gurkha-Messer etwas begradigt hatte, schaute ich es mir noch einmal genau an, um eine bestmögliche Lage der Tasse darin zu finden.
Das Holz hat an einigen Stellen Risse und auch Einschlüsse. Ich denke, egal wie ich mich entscheide, im schlimmsten Fall kann es trotzdem Einschlüsse oder Risse an der falschen Stelle geben.
Ich entschied mich also für eine Position und zeichnete grob die Tasse auf dem Holzstück ein.

#3 Grobes Behauen des Holzscheites mit dem Khukuri
Nachdem ich nun die Lage der Kuksa im Olivenholz eingezeichnet habe und ungefähr weiß wo das gröbste Material abgetragen werden muss, beginne ich ordentlich Material mit dem Khukuri abzutragen.
Mit dem Gurkha-Messer geht das ausgezeichnet.

#4 Die Holztasse wird vom Stamm „freigegeben“
Falls du selbst so ein Projekt in Angriff nehmen möchtest, dann empfehle ich dir, Zeit und Aufmerksamkeit in die Auswahl des Werkstückes zu investieren.
Hier hätte ich vielleicht noch ein besseres finden können. Denn an einigen Stellen befinden sich entlang der Maserung kleine Risse und auch gibt es einige Asteinschlüsse, die sehr hart und somit sehr schwer zu bearbeiten sind (noch schwerer als es sowieso schon geht…).
Während dem Bearbeiten des Holzstückes musste ich nun feststellen, dass nicht ich entscheide, wo genau die Holztasse herauskommt und wie sie am Ende aussieht. Stattdessen musste ich mir eingestehen, dass das Holzstück selbst hier einiges mitzureden hat.
Beim Schnitzen brach am oberen Teil des Holzes ein Stück heraus, nachdem ich mich bereits mit dem gebogenen Schnitzmesser in den Tassenhohlraum vorgearbeitet hatte.
Das war natürlich ärgerlich, da ich hier schon einige Zeit geschnitzt hatte. Trotzdem ist das nicht zu ändern. So brach ich das Bruchstück komplett heraus und schnitzte die Oberfläche wieder glatt.
Auch am Tassengriff (dort wo er vorgesehen war) tauchte ein Riss auf und ich entschied mich auch hier umzudisponieren. So sieht der Griff nun etwas schmaler aus als ursprünglich gedacht.
Am Ende entscheidet das Holzstück, wie und wo es genau die Kuksa freigeben möchte.

- Taschenmesser, Swede 10, Sandvikstahl...
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#5 Die Kuksa aus dem Olivenholz Sägen statt Schnitzen
Das Olivenholz ist sehr hart und beim Bearbeiten kam es mir schon vor, als schnitze ich an einem Stein. Liegt auch daran, dass ich vielleicht nicht die geeigneten Schnitzmesser habe. Denn ich verwende nur meine Survival-Messer und für die feineren Arbeiten mein EKA Swede mit einer Klingenlänge von 10 cm.
Mit dem Schwedenstahl und einer guten Schärfe geht das EKA Swede normalerweise sehr gut durch Holz. Doch beim harten Olivenholz stößt es an seine Grenzen und man kann nur relativ kleine Späne damit abtragen, was die Arbeitszeit in die Länge zieht.
Besser wäre hier ein richtiges Schnitzmesser mit sehr feiner Klinge und mit nur einseitigem Anschliff, so wie eben mein gebogenes Mora, mit dem ich die Tasse aushöhle. Mit dem Mora Schnitzmesser geht das Aushöhlen wirklich prima.
Da das Herausschnitzen der Tasse nur mit meinen vorhandenen Messern wahrscheinlich Wochen dauern würde (da ich ja nicht ununterbrochen an der Kuksa schnitze und auch noch andere Sachen zu tun habe), habe ich die Bügelsäge zur Hilfe gezogen.
Auch das Bearbeiten des Olivenholz mit der Bügelsäge ist keine leichte Aufgabe. Aber immerhin geht das schneller, als wenn ich nur außen herum schnitzen würde.
Die Kuksa oder das was mal eine Kuksa werden soll sieht nun mittlerweile schon tassenähnlich aus.

Kuksa Projekt auf Eis gelegt
Offene Projekte gehen nicht immer so aus, wie man es sich am Anfang wünscht. Genau hier liegt aber auch ein gewisser Reiz.
Mein Kuksaprojekt wurde jedenfalls nicht so beendet, wie ich es mir gewünscht hätte.
Das Material bekam zu viele Risse und ich beschloss, aufzuhören. Trotzdem habe ich viel beim Schnitzen gelernt und weiß nun, dass einer der wichtigsten Arbeitsschritte beim Kuksa schnitzen die richtige Materialauswahl ist.
Kuksa kaufen
Auf unserer Norwegenreise habe ich zwei Kuksa gekauft. Wir nutzen die Holztassen gerne für Kaffee oder Tee.
Mehr über unsere originalen Kuksa aus Norwegen und wie du selber eine richtig gute Kuksa kaufen kannst, erfährst du im Artikel: Wo kann ich eine richtig gute Kuksa kaufen?!

Fazit
Das Schnitzen meiner eigenen Kuksa aus Olivenholz war zwar nicht 100 % erfolgsgekrönt. Trotzdem hat mir die Arbeit Spaß gemacht.
Von unserem Norwegentrip im Winter brachten wir zwei Kuksa mit nach Spanien und wir nutzen sie regelmäßig gerne zum Kaffeetrinken oder Teetrinken.