Survival Morgenroutine: Jeden Morgen, progressiv besser!

Morgenroutine

Als ich als Tramp und später mit dem Fahrrad durch Europa reiste und draußen schlief, hatte ich jeden Morgen meine Morgenroutine und jeden Abend meine Abendroutine.

Auch wenn sich die Routinen über die Jahre immer wieder änderten, so haben sich einige Dinge verfestigt. Erfahre, was deine Morgenroutine mit Survival zu tun hat.

Erhalte Routinebeispiele, die du so auch in deinen normalen Alltag integrieren und progressiv ausbauen kannst.

Themenübersicht:

  1. Morgenroutine, Abendroutine und Survival
  2. Morgenroutine, Abendroutine und Ausrüstung
  3. Morgenroutine, Abendroutine und Sport
  4. Tägliche Hygieneroutine
  5. Routine Plan für zuhause und unterwegs
  6. Progressive Routine-Fortschritte
  7. Fazit

Morgenroutine, Abendroutine und Survival

Im Survival können dir Morgenroutinen und Abendroutinen das Leben retten. Im geringsten Fall retten sie dir Zeit und vielleicht auch deine Ausrüstung. Nämlich dann, wenn du sie in einer plötzlich auftretenden und unvorhergesehenen Situation griffbereit hast.

Draußen hast du nur dich selbst und die Ausrüstung und Kleidung, die du mit dir trägst. Verlierst du während eines plötzlichen Aufbruchs, in einem Unwetter oder während anderer unkontrollierbaren äußeren Einflüsse Equipment, dann ist dieser Verlust ungleich höher, als wenn du zu Hause von solchen Unannehmlichkeiten überrascht würdest.

Deine Routinen verleihen dir mentales Vertrauen in deine Fähigkeiten und Ausrüstung und sie tragen dazu bei, auch in brenzligen Situationen die Ruhe bewahren zu können.

Bei der Abendroutine von der Morgenroutine profitieren

Nur weil du bei der Morgenroutine nicht geschlampt hast, kannst du dich bei deiner Abendroutine darauf verlassen, alles so an seinem Platz vorzufinden, wie du es wünschst.

Angenommen, du bist irgendwo draußen und erst spät in den Schlafsack gekrochen. Trotz dunkler Wolken am Abend vertrautest du auf das Wetter. Du fandest keine Unterkunft und warst auch zu faul, dein Tarp zu spannen.

Wenn du nach einem anstrengenden Tag müde bist und nur noch schlafen willst, dann kann das schonmal passieren. Es macht auch nichts, weil du zum Glück immer deine Abendroutine beibehältst.

Wie jeden Abend hast du sorgfältig deine Schlafmatte ausgebreitet und darüber den Schlafsack platziert. Im Schlafsack am Fußende liegt deine Brieftasche. Am Kopfende unter dem Kopf befindet sich der Rucksack. Daran sind die Schuhe befestigt, die mit den Schuhspitzen in Kopfrichtung zeigen. Im linken Schuh liegen dein Taschenmesser und deine Taschenlampe oder Stirnlampe. Im rechten Schuh befinden sich die Socken.

Die Isomatte reicht bis vor die abgestellten Schuhe. Auf Schuhen und Isomatte befinden sich Hose und Jacke als Kopfkissen. Bist du mit dem Fahrrad unterwegs, dann liegt dieses ebenfalls am Kopfende und der Rucksack ist daran fixiert. Auf diese Weise kann dir nachts garantiert nichts geklaut werden. Für alle Fälle sicher.

Natürlich hättest du das Fahrrad auch seitlich aufstellen können, um daran das Tarp zu spannen. Aber dazu warst du ja letzte Nacht zu faul. Also liegst du unter freiem Himmel im Schlafsack.

Fängt es nun mitten in der Nacht zu regnen an, dann ist das ärgerlich. Trotzdem bist du in weniger als 5 Minuten startklar. Du weißt, wo sich alles befindet und kannst sofort dein Lager verlassen.

Die Notausrüstung trägst du in Form deines Überlebensgürtel um die Hüften. Dank deinem Survivalgürtel könntest du dein Lager sogar in 2 Sekunden verlassen. Du willst jedoch nichts zurücklassen und schaffst es auch in 5 Minuten, die komplette Ausrüstung zusammen zu packen.

Rucksack aufgesetzt und Regenjacke drüber und weiter laufen, bis du einen trockenen Platz findest. Oder du spannst dein Tarp. In jedem Fall kannst du froh sein, abends deine Routine beibehalten zu haben.

Was für die Abendroutine gilt, das gilt auch für die Morgenroutine.

Morgenroutine und Abendroutine am Lagerplatz.
Morgenroutine und Abendroutine am Lagerplatz.

Meine Morgenroutine als Tramp und auf Fahrradreisen

  • Aufstehen und Schlafsack zum Lüften aufhängen
  • Morgentoilette
  • Ansetzen des Kaffeewassers und Frühstücksvorbereitung
  • Einige Übungen Frühsport (Liegestütze, Kniebeuge)
  • War ich am Meer, dann nahm ich jeden Morgen ein Morgenbad
  • Frühstück
  • Packen und Überprüfen der gesamten Ausrüstung (Rucksack, Packtaschen, Überlebensgürtel)
  • Nach dem Abbau des Lagers überprüfen, dass nichts vergessen wurde und alles wieder so verlassen wird, wie ich es vorfand
  • Aufbruch oder weiterfahrt (wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs war)

Meine Abendroutine als Tramp und auf Fahrradreisen

  • Suchen eines geeigneten Lagerplatzes (wenn möglich, vor Einbruch der Dunkelheit)
  • Wahl des geeigneten Schlafplatz und Ausbreiten der Schlafunterlage (vorbereiten alternativer Schlafunterlage mit trockenen Gräsern, Zweigen, etc.)
  • Bei schlechtem Wetter Wahl eines regensicheren Unterschlupfes oder aufspannen eines Regendaches oder aufstellen meines kleinen Zeltes (auf späteren Fahrradreisen hatte ich ein kleines Zelt in den Packtaschen dabei)
  • Abendübungen: Meist einige Liegestütze, Dehnübungen und Übungen mit dem selbst gebauten Nunchaku (hatte ich zum Zeitvertreib dabei)
  • Abendbrot: Meist Zubereitung einer warmen Speise über offenem Feuer oder über meinem kleinen Gaskocher
  • Geordnetes Hinlegen (wie weiter oben beschrieben – alles hat seinen Platz, so dass ich notfalls auch bei Nacht und Regen sofort das Lager verlassen kann)

Morgenroutine, Abendroutine und Checken der Ausrüstung

Auch wenn sich deine Schlafplätze täglich ändern, so bleibt deine Morgenroutine jeden Tag gleich oder jedenfalls ähnlich. Abhängig deiner Routinen wird der Zustand von Ausrüstung und Bekleidung immer im Auge behalten.

Versteht sich von selbst, dass unterwegs alles so schonend behandelt wird wie möglich. Wenn weniger kaputt geht, dann musst du weniger ausbessern. Falls doch einmal ein Loch in die Hose reißt, dann hast du während deiner Morgenroutine oder Abendroutine Zeit, dieses Loch zu flicken.

Bist du mit dem Fahrrad unterwegs und fährst dir einen Platten, dann wird dieser natürlich sofort geflickt. Kleinere Malheure können jedoch prima während der Routinen morgens oder abends behandelt werden.

Morgenroutine, Abendroutine und Sport

Vor allem wenn du alleine unterwegs bist, dann musst du fit sein. Denn du bist täglich 24 Stunden auf dich allein und deine Fähigkeiten gestellt.

Auf langen Fahrradreisen oder beim Wandern auf dem Jakobsweg bist du zwar den ganzen Tag in Bewegung. Diese Bewegung jedoch ist einseitig. Sitzt du von früh bis am Abend auf dem Fahrrad und trittst in die Pedalen, dann kann es nichts schaden, abends zum Ausgleich ein paar Liegestütze zu machen.

Auch Dehnübungen sollten morgens und abends zur Routine gehören. Vernachlässigst du diese Übungen, dann fühlst du dich vielleicht sportlich, läufst aber wie ein krummer Stock.

Morgenroutine und Sport.
Morgenroutine und Sport.

Tägliche Hygieneroutine

Du bist alleine unterwegs und schläfst alleine draußen und eigentlich könnte es dir egal sein, wie du aussiehst oder riechst. Es sollte dir aber nicht egal sein. Schließlich bist du kein Penner, sondern ein Abenteurer.

Abhängig davon, wo du unterwegs bist, hast du vielleicht nicht immer Zugang zu Wasser. Du hast jedoch immer deine Wasserflasche dabei, die du überall dort auffüllst, wo sich die Möglichkeit ergibt.

Kommst du an einem See oder am Meer vorbei, dann solltest du diese Möglichkeit nutzen und dich baden und waschen. Das Baden im See oder im Meer lässt sich prima in die Morgenroutine integrieren.

Hinsichtlich der Hygiene gehört auch dazu, die Klamotten mit durchzuwaschen. Wächst du dich selbst, dann können auch Socken, Unterwäsche und das T-Shirt schnell mit durchgespült werden. So hast du immer einigermaßen saubere Sachen dabei.

Auch unter abenteuerlichen Bedingungen Outdoor bedeutet das Achten auf persönliche Hygiene immer auch ein Stück Lebensqualität.

Morgenroutine und Hygiene.
Morgenroutine und Hygiene.

Routine Plan für zuhause und unterwegs

Die folgende Morgenroutine kannst du jeden Tag zu Hause oder auch unterwegs durchführen. Sie beginnt nach dem Aufstehen und endet nach dem Frühstück.

Ich selbst praktiziere morgens die Atemtechnik der Wim Hof Methode und Meditation. Damit kannst du es halten wie du willst. Diese Dinge kannst du bei deiner persönlichen Morgenroutine auch weglassen.

  1. Aufstehen und Toilettengang
  2. 1 Glas Wasser trinken (gleich nach dem Aufstehen die Wasserreserven auffüllen)
  3. 3 Durchgänge der Atemtechnik der Wim Hof Methode
  4. Nach der Atemtechnik sitzen bleiben und einige Minuten meditieren
  5. 3 bis 5 Durchgänge progressive Übungen mit dem eigenen Körpergewicht
  6. 1 Runde spazieren gehen oder mit dem Hund laufen (hast du einen Hund, bleibt dir sowieso nichts anderes übrig)
  7. Gemütliches Frühstück
  8. Beginn deines Arbeitstages

Progressive Routine-Fortschritte

Progressiv bedeutet, dass sich etwas allmählich steigert und weiter entwickelt. Indem du täglich deine Morgenroutine in den Tag integrierst, wird diese zu einer Angewohnheit, in der du automatisch immer besser wirst. Denn du beschäftigst dich täglich damit.

Auf diese Weise sickert die Routine bis in dein Unterbewusstsein. Abläufe werden automatisiert.

Progressive Übungen mit dem eigenen Körpergewicht

Liegestütze eignen sich optimal als Übungen für die Morgenroutine. Für die Durchführung benötigst du keinerlei Hilfsmittel. Auch der Ort ist völlig gleichgültig. Liegestütze kannst du zu Hause durchführen, im Wald, am Strand oder auf irgendeinem Parkplatz.

Um bei diesen Übungen progressiv besser zu werden, solltest du jedoch nicht einfach immer nur die gleichen Wiederholungen machen.

Jeden Morgen zwanzig oder dreißig Liegestütze können den Kreislauf in Schwung bringen. Um jedoch Resultate hinsichtlich Kraft zu entwickeln, solltest du die Art der Ausführung variieren.

Variationen bei der morgendlichen Liegestütze-Routine:

  • Tag 1: Zwei Sätze a 25 Liegestütze: Hände schulterbreit auf dem Boden
  • Tag 2: Zwei Sätze a 10 Liegestütze: Hände berühren sich am Boden
  • Tag 3: Zwei Sätze a 15 Liegestütze: Ein Arm stützt jeweils auf ein Hindernis (Ball, Stein) in Schulterhöhe (halbe einarmige Liegestützen)
  • Tag 4: 10 Mal mit Händen aus der Planke aufrichten

Entdecke die Möglichkeiten. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Gerne kannst du auch einarmige Liegestützen ausführen, in die Hände klatschen, etc. Wichtig ist, dass die Routine durch unterschiedliche Übungen aufgelockert wird. Nur so bekommen auch alle Muskelgruppen Anreize, sich anzustrengen und stärker zu werden.

Was für die Routine der Liegestütze gilt, das gilt auch für alle anderen Übungen der Morgenroutine. Meditierst du, kannst du täglich an der Haltung feilen und übern. Machst du Atemübungen, dann legst du ein Chronometer vor dir hin und checkst jeden Tag deine Fortschritte oder Rückschritte bei der Dauer beim Anhalten deines Atems.

Fazit

Unterwegs ist es sinnvoll, eine gewisse Morgenroutine beizubehalten. Diese kann bei jedem anders aussehen. Auch zu Hause ist eine Morgenroutine von Vorteil. Sie wirkt wie ein Fundament, auf dem sich der Rest des Tages aufbaut.

Idealerweise beinhaltet die Morgenroutine auch einige Fitnessübungen. Liegestütze eignen sich besonders gut, denn diese können ohne Hilfsmittel und praktisch überall ausgeführt werden.

Wie sieht deine Morgenroutine aus?

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