Auf Mehrtageswanderungen durch unbewohnte Natur musst du dich auf deine Ausrüstung 100% verlassen können.
Die folgende Packliste ist optimiert für mehrtägige Trekkingtouren, Fernwandern, Weitwandern oder eine Tourenwoche.
Inhaltsverzeichnis
Warum du uns trauen kannst: Eigene Erfahrungen auf Mehrtageswanderungen
Auf vergangenen Reisen war ich nicht nur mehrere Tage unterwegs sondern gleich mehrere Wochen und sogar Monate. Diese extremen Touren liegen bereits eine ganze Weile zurück, das Wissen jedoch ist immer noch frisch.
Als Jugendlicher reiste ich viel per Anhalter durch Europa und allein oder in Begleitung absolvierte ich auch zahlreiche Mehrtagestouren quer durchs Gelände. Damals noch mit echtem Kompass. Ich wanderte in den Alpen und auch schon im Himalaya.
Moderne Wanderer sind mit GPS-Trackern ausgestattet. Wenn es mich heute zu mehrtägigen Trekkingtouren hinauszieht, so habe ich mittlerweile auch einen GPS-Empfänger dabei.
Viel wichtiger jedoch als jede digitale Spielerei ist die Ausrüstung, die du dir über die Jahre in deinem Kopf zusammengesammelt hast. Diese mentale Ausrüstung enthält alle Skills, die dich auch unvorhergesehene Situationen souverän meistern lassen.
Wenn plötzlich Nebel aufzieht, es beginnt in Strömen zu regnen, die Temperatur in den Keller fällt und du abseits der Zivilisation bei Einbruch der Nacht durchnässt und ohne GPS-Empfang buchstäblich im Wald stehst, dann wird dich deine mentale Ausrüstung aus der Klemme holen.
Keine Tour lässt sich einhundertprozentig genau vorhersagen. Auf jeder Trekkingtour wird in irgendeinem Moment dein Improvisationstalent auf die Probe gestellt werden. Und das ist garnicht mal so schlecht. Denn genau hier beginnt das Abenteuer, welches schliesslich im Unvorhergesehenen lauert, uns auf die Probe stellt und auf diese Weise genau das Salz in die Suppe des Lebens gibt, welches uns im Alltag fehlt.
Sei nicht missmutig, wenn auf deiner Tour etwas nicht so läuft, wie du es dir vorstellst.
Betrachte unvorhergesehene Ereignisse als willkommene Möglichkeit, dich und deine Skills zu testen und allein durch deinen Willen und deine Einbringung das Ruder des Schicksals in jedem Moment zu deinen Gunsten herumzureissen.
⇒ Mehr über mich und einige vergangene Reisen erfährst du hier.
Mehrtageswanderung Ausrüstung
Wenn deine Mehrtageswanderung durch unbewohntes Gebiet führt, dann solltest du mit Zeit und Dedikation an die Vorbereitung und Zusammenstellung deiner Ausrüstung gehen.
Denn deine Ausrüstung wird über den Zeitraum von mehreren Tagen dein Haus ersetzen.
Wenn eine Mehrtagestour ansteht, dann beginne mit den Vorbereitungen bereits mindestens eine bis zwei Wochen vor dem eigentlichen Beginn der Fernwanderung.
Erste Vorbereitungen vor dem Beginn der Mehrtagestour
Beginne mit den Vorbereitungen spätestens eine Woche oder besser zwei Wochen vor Tourbeginn:
✓ Falls du die Route nicht selbst erstellt hast, dann lasse dir die GPS-Daten übermitteln, überfliege den Ablauf und drucke das Kartenmaterial notfalls sogar aus.
✓ Checke, welche Tagesetappen in Verbindung mit welchen Höhenunterschieden zu absolvieren sind.
✓ Vergewissere dich frühzeitig über die Wetterbedingungen im entsprechenden Wandergebiet.
⇒ Wettercheck bei wetteronline.de
⇒ Wettercheck in den Alpen über den DAV
⇒ Wetter weltweit über wetterdienst.de
✓ Mache in deiner Stube, in deinem Schlafzimmer oder in irgendeinem anderen Zimmer einen Platz frei, wo du damit beginnen kannst, Equipment deiner Ausrüstung abzustellen.
Wenn du deine Ausrüstung ausgebreitet vor Augen siehst, so fallen dir Verbesserungsmöglichkeiten früher auf, als wenn du dein Equipment im Schrank aufbewahrst.
✓ Hast du einen freien Platz gefunden, dann beginne damit, deine Trekkingausrüstung auf Herz und Nieren zu checken und hier geordnet abzulegen.
✓ Gehe einzelne Ausrüstungsgegenstände mit Ruhe durch und überprüfe, ob sie in bestem Zustand sind. Wenn nicht, dann ersetze sie oder bringe sie in Ordnung.
✓ Wenn du etwas zu imprägnieren hast, dann beginne bereits jetzt damit. Schuhe, Hosen, Rucksäcke und anderes Equipment sollten mehrmals hintereinander imprägniert werden. Das braucht seine Zeit.
✓ Bereite dich emotional und physisch auf die Tour vor. Lies und studiere entsprechendes Kartenmaterial oder Artikel über den Routenverlauf. Halte dich physisch fit, so dass du den körperlichen Anforderungen bei Anbruch der Tour gewachsen sein wirst.
Mehrtageswanderungen Packliste
Nach diesen ersten groben Vorbereitungen, die dich bereits eine ordentliche Brise Fahrtwind in Richtung Abenteurer schnuppern lassen, geht es nun ans Eingemachte: Die Zusammenstellung der Packliste
#1 Der Rucksack
Obwohl ich auf Reisen oder auf Tagestouren am liebsten mit einem kleinen wasserdichten 30 Liter Seesack unterwegs bin, so entscheide ich mich bei Mehrtagestouren für einen grösseren taktischen Rucksack mit einem Mindestvolumen von 65 Litern.
Falls du auf Fernwanderungen wie dem Camino de Santiago (Jakobsweg) oder bei deiner Alpenüberquerung in Hütten, Hostels oder Gasthäusern übernachtest, dann kommst du natürlich auch mit einem kleinen Ultralight Rucksack prima zurecht.
Wenn du jedoch mehrere Tage draussen schläfst, und das vielleicht noch im Winter, dann benötigst du mehr Ausrüstung, mehr Proviant und schlussfolgend auch einen geräumigeren Outdoorrucksack.
Taktischer Rucksack (Militärrucksack) vs. einfacher Wanderrucksack
Ein einfacher Wanderrucksack mit einer grossen Verstautasche und vielleicht noch einigen kleineren Fächern ist optimal für Tagestouren. Für Mehrtagestouren jedoch haben sich taktische Rucksäcke am besten bewährt.
Taktische Rucksäcke sind so konzipiert, dass sie unabhängig der Wetterbedingungen und des Schwierigkeitsgrades des Trails ein höchstmögliches Mass an Funktionalität gewährleisten.
Eigenschaften taktischer Rucksäcke im Überblick:
✓ Sehr robuste Beschaffenheit
✓ Wasserdichtes bzw. wasserabweisendes Aussenmaterial und/oder wasserdichte Schutzhülle
✓ Schneller Zugriff auf den Inhalt unabhängig davon, in welchem Teil des Rucksacks er sich befindet
Taktische Rucksäcke bieten vielfältige Verschluss- und Zugriffsmöglichkeiten. Diese sind so robust und funktional gestaltet, dass sie selbst im Dunkeln, bei Regen oder im Schneesturm blind geöffnet und geschlossen werden können.
✓ Optimale Anpassungsmöglichkeiten des Tragesystems an die Körpergrösse und die Prioritäten des Trägers
✓ Stabile Befestigungsmöglichkeiten an verschiedenen Punkten der Aussenfläche (Molle System, Schlaufen, Ösen o.Ä.) für die Anbringung von Ausrüstung wie Isomatte, Schlafsack, Wasserflasche, Gehstöcke, etc.
AUTORENTIPP: Taktischer Rucksack von Mardingtop 65 L
Der taktische Rucksack der Marke Mardingtop mit einem Fassungsvermögen von 65 Litern überzeugt durch ein geradezu unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.
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Der Mardingtop ist in verschiedenen Farbgebungen wie in den Grössen 65 L und 65 + 10 L erhältlich.
Ich entschied mich für ein 65 L Modell in der zeitlosen Farbe Schwarz (siehe Bild).
Persönliche Entscheidungsgründe für den Mardingtop
Aus eigenen Erfahrungen weiss ich, dass taktische Rucksäcke für die richtig harten Outdoortouren die beste Wahl sind.
Wer auf Fernwanderungen in Hütten übernachtet, der kann sich den Luxus eines handlichen und ultraleichten 30 Liter Rucksack leisten.
Wer jedoch über einen Zeitraum von mehreren Tagen auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt draussen schläft, der braucht ein grösseres Rucksackmodell mit einem hohen Mass an funktionalen Möglichkeiten. Ausserdem sollte der Rucksack robust und auch wasserdicht sein.
Auf der Suche nach einem geeigneten Modell mit genau diesen Grundvoraussetzungen stiess ich schliesslich auf den taktischen Rucksack von Mardingtop.
Meine Entscheidungskriterien für den Mardingtop:
- Robustes und gut verarbeitetes Material
- Wasserdicht: Bereits das Material ist wasserabweisend. Bei Regen kann zudem eine Regenplane (ist im unteren Rucksackfach integriert) über den gesamten Rucksack gezogen werden.
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Stabiles und bequemes Tragesystem mit optimalen Einstellmöglichkeiten
- Hohe Funktionalität: Gute Platzaufteilung mit vielen Taschen und Fächern und somit gute Vorraussetzungen, um unterwegs die Ausrüstung geordnet transportieren zu können. Vielfältige Zugriffsmöglichkeiten. Viele Spannriemen und Schlaufen, um aussen am Rucksack weitere Ausrüstungsgegenstände sicher anbringen zu können (wie Schlafsack, Isomatte, Wasserflasche, etc.)
#2 Der richtige Schlafsack für mehrtägige Wanderungen
Abhängig von der Jahreszeit und den gegebenen Wetterverhältnissen im Wandergebiet wirst du dich für einen Sommerschlafsack, Winterschlafsack oder für einen Drei-, bzw. Vier-Jahreszeiten Schlafsack entscheiden.
Bei warmen Temperaturen bin ich momentan mit einem sehr leichten und günstigen Modell der Marke Quechua unterwegs.
Für Trekkingtouren im Winter oder andere Abenteuer bei niedrigen Temperaturen nutze ich derzeit den Fairbanks der Marke Grand Canyon.
⇒ Zum Sommerschlafsack-Ratgeber
⇒ Zum Winterschlafsack-Ratgeber
#3 Isomatte, Alu-Isoliermatte, Schaumstoffmatte oder selbstaufblasende Isomatte
Mit der Isomatte bin ich derzeit weniger wählerisch. Momentan nutze ich eine zugegebenermassen sperrige Schaummatte. In nächster Zeit werde ich mir jedoch wieder eine neue Alumatte zulegen. Meine alte Alu-Isoliermatte hat nach unzähligen Touren das Zeitliche gesegnet.
Auf vielen Touren war ich mit einer ultraleichten Aluminiumunterlage unterwegs. Alu-Isomatten sind besonders leicht und platzsparend. Im Prinzip bieten sie die beste Lösung für alle, die ultraleicht wandern wollen, aber trotzdem nicht auf beste Isoliereigenschaften verzichten möchten.
Alu-Isomatte vs. Schaumstoff-Isomatte
Ein Nachteil der Alu-Thermounterlagen im Vergleich zu Schaumstoffunterlagen liegt vor allem in der Tatsache, dass man darauf härter liegt.
Auf Schaumstoffmatten schläft man zwar bequemer, dafür sind die Isoliereigenschaften wiederum geringer. Es sei denn, du entscheidest dich für eine Schaumunterlage mit Aluminiumbeschichtung.
Da die Schaummatte im Vergleich zu einer reinen Alumatte naturgemäß sperriger ist, musst du jedoch dann wieder Abstriche hinsichtlich der Packgrösse machen.
Aufblasbare Isomatte vs. Alu-Isomatte vs. Schaumstoff-Isomatte
Ich besitze eine aufblasbare Isomatte und hatte sie auch schon auf verschiedenen Ausflügen dabei. Irgendwie kann ich mich für diese Art Isomatten jedoch nicht erwärmen. Meines Erachtens überwiegen bei den selbstaufblasenden Isomatten die Nachteile.
Vorteile aufblasbarer Isomatten +
- Relativ geringes Packmass
- Relativ gute Isoliereigenschaften (eingeschlossene Luft isoliert erfahrungsgemäss am besten (siehe auch das Zwiebelprinzip)
Nachteile aufblasbarer Isomatten –
- Meist relativ kleine Aufliegefläche
- Meist für meine Begriffe zu hohes Packgewicht
- Weitaus umständlicher im Ausbreiten und Zusammenpacken im Vergleich zu anderen Isomatten-Modellen
- Nach eigener Erfahrung zu anfällig gegen spitze Steine oder andere Gegenstände, welche die Aussenhaut beschädigen können (meine eigene aufblasbare Isomatte musste ich bereits zweimal flicken)
AUTORENTIPP: Grand Canyon Alu-Isoliermatte
Alu-Isoliermatten wie die Thermounterlage von Grand Canyon bieten gemäss meiner Erfahrung die besten Isoliereigenschaften bei einem verhältnismässig geringen Gewicht und kleinstmöglichem Packvolumen.
Ist die Matte ausgebreitet, bietet sie mit einer Grundfläche von 190 x 55 cm genügend Platz für alle Körpergrössen.
Sie ist strapazierfähig, absolut pflegeleicht, ist in Nullkommanichts ausgebreitet und auch wieder zusammengepackt und sie ist sogar wasserdicht.
Dank ihrer Aluminiumbeschichtung eignet sich diese Isomatte nicht nur als Schlafunterlage sondern sogar als Notfalldecke.
Anmerkung: Momentan nicht verfügbar
#4 Tarp, Tarptent, Biwak oder Trekkingzelt?
Survivals und Puristen sind bei jedem Wetter mit dem Tarp bzw. mit dem Tarptent unterwegs.
Bequemere Trekker, die nach einer langen Tageswanderung keine Lust mehr für Denkarbeit und Energieaufwand beim Aufbauen des Tarps verspüren, die werden ein Biwakzelt oder ein leichtes Trekkingzelt als Unterkunft vorziehen.
Genau wie bei allen anderen Ausrüstungsgegenständen so gibt es auch in Betracht der Unterkunftsmöglichkeiten stets mehrere Seiten der Medaille abzuwägen.
So sind Tarps zwar vielseitig einsetzbar, jedoch bieten sie bei nassem Untergrund nur mit Hängematte (Hammock) oder mit entsprechendem Arbeitsaufwand (durch Anlegen eines trockenen Schlafuntergrundes durch Drainage, entsprechende Isoliermatten, etc.) eine bequeme und trockene Schlafunterkunft.
Tarp vs. Trekkingzelt
Tarp Vorteile +
- Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
- Gewichtsarm und platzsparend
- Sehr robust und natürlich absolut wasserdicht
- Trocknet im Vergleich zum Trekkingzelt schneller und lässt sich auch im nassen Zustand trotzdem unkompliziert transportieren
Tarp Nachteile –
- Beim Aufbau ist Erfindungsgeist gefragt
- Verwendung nur mit entsprechenden Fixiermöglichkeiten (Bäume, Sträucher oder zur Not irgendwelche Stangen, Äste, etc.)
Trekkingzelt Vorteile +
- Schneller Aufbau
- Sofortiger Schutz bei Regen und anderen widrigen Wetterbedingungen
Trekkingzelt Nachteile –
- Im Vergleich zum Tarp höheres Gewicht und grösseres Packmass
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#4.1 Optional: Hängematte, Hammock
Momentan bin ich mit einer sehr günstigen Hängematte von Decathlon unterwegs. Die Hängematte kostete nicht mal 10 Euro. Ehrlich gesagt war ich ziemlich überrascht von der Qualität und vor allem von der Strapazierfähigkeit des Stoffs.
Anfangs war ich misstrauisch, ob mich das Billig-Hammock mit meinen fast 90 kg auch aushalten würde. Mittlerweile ist mein Vertrauen gestiegen. Jedoch steige ich immer noch mit Vorsicht in die Hängematte und auch mit Vorsicht wieder heraus.
Da sich die Hängematte beim Hineinlegen stark dehnt, muss sie straff gespannt werden. Wenn man das nicht tut, dann dehnt sich die Hängematte bis auf den Boden.
Der Stoff ist recht dünn und sobald abends die Temperaturen fallen, kommt hier natürlich die Kälte durch. Um es in der Outdoorhängematte mollig warm zu haben, empfiehlt es sich, zusätzlich eine Isomatte und noch eine Unterlage hineinzulegen, bevor man sich darin im Schlafsack bettet.
Der Einstieg verlangt etwas Übung. Liegt man jedoch erstmal drinnen, dann ist diese Form der Übernachtung richtig bequem. Vor allem dann, wenn auf das darüber gespannte Tarp die Regentropfen auftreffen und dich mit ihrer Melodie in den Schlaf begleiten.
#5 Trinkwasserverpflegung unterwegs
Auf mehrtägigen Touren sollte ein Outdoor Trinkwasserfilter mitgeführt werden oder zumindest sollten Möglichkeiten der chemischen Trinkwasseraufbereitung durch bspw. Micropur mit dabei sein.
Denn erstens kann man sich selbst in der intaktesten Natur nicht auf die einhundertprozentige Verträglichkeit der Wasserquelle verlassen und zweitens kann nur Superman den Wasserbedarf für fünf Tage Outdoor durch die Gegend schleppen.
Als bester Outdoor Wasserfilter hat sich der Sawyer Mini bewährt. Ich besitze diesen Filter selbst, hatte ihn schon auf verschiedenen Touren dabei und frage mich, warum ich ihn nicht schon früher gekauft habe.
Der beste Outdoor Wasserfilter: Der Sawyer Mini ist für mich momentan einer der besten Outdoor Wasserfilter. Er eignet sich für alle denkbaren Outdooraktivitäten wie Wandern, Trekking, Survival oder Camping.
#6 Outdoorküche: Das brauchst du zum draussen kochen
Wenn man den ganzen Tag unterwegs war, dann hat man abends ordentlichen Hunger.
Zum Frühstück esse ich oft Haferflocken mit verschiedenen Zutaten (Trockenfrüchte, Chia-Samen, Kokosflocken und ähnliches), welche ich mit Wasser anrühre.
Tagsüber esse ich auf Mehrtagestouren meist leichte zuzubereitende oder besser fertige Kost, bestehend aus Energieriegeln, Nüssen und getrockneten Früchten, Hartbrot, Wurst und oder Käse.
Abends wird dann gekocht. Hierfür habe ich einen Outdoorkocher dabei. Momentan nutze ich einen Hobokocher.
Als Topf benutze ich ein Outdoor-Topfset mit Tasse der Marke Stanley.
AUTORENTIPP: Stanley Camping Kochset
Das Camping Kochset von Stanley ist robust und funktional und eignet sich hervorragend für Mehrtagestouren.
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Ich nutze das Stanley Kochset zusammen mit einem Hobokocher der Marke Lixada. Meines Erachtens eine optimale Kombination.
Das Kochset ist richtig robust, verfügt über einen hochwertigen Klappgriff und einen Deckel.
Ausserdem gehören zum Lieferumfang zwei geschmacksneutrale Kunststofftassen dazu.
Obwohl ich sonst bei Outdoor Kochutensilien nichts von Kunststoff halte, so nehme ich die zugehörigen BPA-freien Plastikbecher gerne mit auf Tour.
Kunststoff hat den Vorteil, dass man sich daran bei heissen Getränken und Suppen nicht gleich die Finger verbrennt. Dass die Becher BPA-frei sind, ist natürlich ebenfalls ein grosser Pluspunkt.
Das Kochset ist übrigens sehr platzsparend und lässt sich prima in den Seitentaschen des taktischen Rucksack (wie meinem Rucksack von Mardingtop) verstauen.
#7 Funktionale Outdoorbekleidung
Hinsichtlich der Auswahl der passenden Outdoorbekleidung muss vor allem in Bezug auf die Jahreszeit und die entsprechenden Wetterbedingungen entschieden werden.
Folgende Bekleidung sollte auf mehrtägigen Sommertouren dabei sein:
(Liste beinhaltet nicht die Sachen, die man bereits am Körper trägt)
- Unterwäsche und 1 bis 2 x Wechselunterwäsche
- Socken und 2 bis 4 x Wechselsocken
- Longsleeve
- Dünne Sommerjacke oder Funktionsjacke
- Ggf. extra Regenjacke
- Wechsel-Shirt
Zusatz für mehrtägige Touren im Winter:
- Wetterfeste Funktionsjacke
- Ggf. extra Regenjacke
- Zusätzlicher Pullover, Hoody oder ähnliches
- Weiteres T-Shirt und/oder ein bis zwei dünne Longsleeves
- Dünne aber warme Thermounterhose für besonders kalte Tage und als Schlafhose für den Schlafsack
- Handschuhe, Mütze, Halsschutz wie Tuch oder Motorradhaube (mein Favorit)
Tipp: Wenn du eine richtig gute Funktionsjacke hast, dann musst du weniger Pullover mitschleppen und brauchst auch keine extra Regenjacke.
#8 Nützliches und Unverzichtbares
Folgende Dinge gehören bei mehrtägigen Touren immer mit zu meiner Ausrüstung:
- Taschenmesser, Klappmesser
- Meterweise Paracord in verschiedenen Stärken: Für das Spannen des Tarps, als Wäscheleine, zum Verzurren von Ausrüstung und noch einiges mehr
- Magnesiumstein: Damit bekommt man zur Not bei jedem Wetter ein Feuer zustande
- Feuerzeug und Ersatzfeuerzeug
- Etwas Nähzeug für alle Fälle
- Taschenlampe und Stirnlampe
#9 Digitale Outdoorausrüstung für Mehrtagestouren
Folgendes Equipment gehört zu meiner digitalen Outdoor Ausrüstung:
- Smartphone bzw. Outdoor Smartphone
- Ersatztelefon für den Notfall (ein altes Kartentelefon von Nokia mit Basisfunktionen)
- GoPro
- Powerbank
#10 Verpflegung: Wanderproviant
Ein Bekannter von mir rechnet vor jeder Fernwanderung die benötigten Kalorien aus. Ich mache das nicht und verlasse mich auf meine Erfahrungswerte. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich hierdurch jedoch eine gute Orientierungshilfe für die Zusammenstellung der Proviantliste zurechtlegen.
⇒ Hier die erforderlichen Kalorien für deine Tour online ermitteln
Folgende Lebensmittel habe ich auf Fernwanderungen dabei:
(Aus Gründen der Müllvermeidung und des Umweltschutzes verzichte ich auf Dosengerichte und lasse Aussenverpackungen direkt Zuhause, sodass ich nicht so viel Müll durch die Gegend schleppen muss.)
- Schnell zuzubereitende Speisen wie Nudeln, Nudelfertiggerichte, Fertigsuppen und andere Fertiggerichte
- Wurst, Käse, Speck (gute Kalorienlieferanten)
- Energieriegel bzw. Powerriegel oder Schokolade
- Etwas Salz und Pfeffer
- Kaffee (darf auf keinen Fall fehlen)
- Einige Teebeutel
- Trockenbrot, Brotsticks
- Trockenfrüchte: Nüsse, getrocknete Beeren, etc.
- Haferflocken und Chia-Samen (fürs Frühstück)
#11 Hygiene unterwegs
Zähneputzen tue ich Outdoor genauso als erstes nach dem Aufstehen wie auch zuhause. Sonst fühle ich mich nicht als Mensch. Ansonsten mache ich auf Mehrtagestouren nicht viel Wind um die Hygiene.
Männer müssen auch mal ein paar Tage hintereinander durchs Gelände streifen können, ohne sich zu rasieren oder zu waschen. Manchmal geht es auch einfach nicht, weil gerade beim Wintertrekking sämtliche Wasserquellen eingefroren sind oder weil man in den Bergen eben nicht auf eine für die Körperreinigung geeignete Wasserquelle trifft.
Prinzipiell habe ich keine Seife oder sonstige umweltvergiftende Mittelchen mit auf Tour. Wenn sich jedoch die Gelegenheit bietet, dann nehme ich gerne ein Bad in einem See, Teich oder Fluss oder wenn er genug Wasser führt, wasche ich mich auch an einem Bach.
Fazit
Abhängig von geografischer Lage des Wandergebietes, von der Jahreszeit und von den momentanen Wetterverhältnissen müssen Mehrtagestouren mehr oder weniger intensiv geplant werden.
Prinzipiell ist es ratsam, mit den Vorbereitungen für mehrtägige Wanderungen bereits mindestens eine oder besser zwei Wochen im Voraus zu beginnen.
Solltest du der Meinung sein, dass irgendetwas in unserer Packliste fehlt oder möchtest du gerne deine eigenen Erfahrungen von deinen Mehrtagestouren teilen, dann freuen wir uns über deinen Kommentar.