Anleitung: Outdoor Ausrüstung Imprägnieren – Praxis Ratgeber

Imprägnierung, Imprägnieren

(Titelbild: Imprägnierung von Trekking-Ausrüstung mit umweltfreundlichem Imprägniermittel von NIKWAX.)

Durch das Imprägnieren von Outdoor-Ausrüstung wie Materialien und Oberflächen können verbesserte Gebrauchseigenschaften der behandelten Stoffe erreicht werden.

Imprägnierung Definition

Im Outdoorbereich geht es beim Imprägnieren vor allem darum, die wasserabweisenden Eigenschaften der Oberflächen zu verstärken oder bereits als wasserdicht geltende Materialien (z.B. Gore-Tex) mithilfe der Imprägnierung zu pflegen und somit die Lebensdauer zu erhöhen.

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Welche Imprägniermittel gibt es?

Bevor wir darauf eingehen, wie imprägniert wird, sehen wir uns an, mit welchen Imprägniermitteln die Oberflächen eigentlich behandelt werden können.

Je nach Anforderungen an die Wetterbeständigkeit und die Wasch- und Pflegeeigenschaften der zu imprägnierenden Materialien kommen unterschiedliche Imprägniermittel zum Einsatz.

Zwei Imprägniermittel-Hauptgruppen:

  1. Imprägnierungen die in den Stoff eindringen wie Paraffinemulsionen und Wachsemulsionen
  2. Filmbildende Imprägnierungen wie Silikone und Fluorcarbone

Paraffinemulsionen und Wachsemulsionen müssen regelmäßig erneuert werden.

Werden die zu behandelnden Materialien mit Paraffin- und Wachsemulsionen in der Waschmaschine oder durch Tauchimprägnierung imprägnierät, dann gilt der allgemeine Richtwert für Outdoorbekleidung, dass diese alle 3 – 5 Waschgänge neuerlich imprägniert werden sollte (immer auf die Herstellerangaben achten).

Tipps zur Waschimprägnierung: Imprägnieren in der Waschmaschine – Anleitung

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Sprühimprägnierungen halten in der Regel etwas länger. Je nach Verwendung der imprägnierten Kleidungsstücke, Zeltstoffe oder Schuhe kann hier der Imprägnierschutz mehrere Monate überdauern.

Bei filmbildenden Imprägnierungen mit Silikonen und Fluorcarbonen hält der Schutz länger, da nicht nur die Fasern an sich geschützt werden, sondern weil sich ein schützender Film über die gesamte Oberfläche zieht.

Fluorcarbone gelten zudem als extrem hitzebeständig. Leider sind sie aber gesundheitlich nicht ganz unbedenklich, wie wir später noch erfahren werden.

Für die Gesundheit am wenigsten schädlich gelten Imprägniermittel aus Paraffin- und Wachsemulsionen sowie andere PFC-freie Imprägnierungsmittel.

Tipps für umweltfreundliche Imprägnierung: Liste umweltfreundlicher Imprägniermittel

#1 Imprägniermittel aus Paraffinemulsionen

Eigenschaften:

Paraffinemulsionen besitzen genau die Eigenschaften, die man sich von Imprägniermittel wünscht. Paraffin ist leicht ölig oder flüssig und kann somit gut ins Gewebe eindringen. Es gilt als wasserabweisend, gegenüber vielen Chemikalien reaktionsträge, ungiftig, sowie geruchs- und geschmacksneutral.

Leider ist Paraffin auch leicht entzündlich. Mit Outdoorbekleidung die eben erst mit Paraffin behandelt wurde, sollte man lieber nicht zu nah ans Lagerfeuer gehen.

Gesundheit & Umwelt:

Paraffin wird entsprechend den Kriterien der Richtlinien 67/548/EWG (Richtlinie der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften für den Umgang mit gefährlichen Stoffen) beziehungsweise 1999/45/EG oder der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 als unbedenklich für Umwelt und Natur eingestuft.

#2 Imprägniermittel aus Wachsemulsionen

Eigenschaften: 

Wachs setzt sich aus organischen Verbindungen zusammen und genau wie Paraffine gelten auch Wachse für Natur und Mensch als unbedenklich, wenn es sich um natürliche Wachse pflanzlichen oder tierischen Ursprungs handelt.

Wachsemulsionen schmelzen ab 40 ºC und sind wasserunlöslich. Das heißt, dass sie in Form von Wachsimprägnierungen nicht aus den Stoffen herausgewaschen werden können. Bei den Wachsen wird zwischen tierischen und pflanzlichen Wachsen, Erdwachsen und synthetischen Wachsen unterschieden.

Gesundheit & Umwelt: Die Imprägnierungsmittel aus Wachsemulsionen beinhalten meist synthetische Wachse, die aus Erdöl gewonnen werden. Oft ist bei solchen Mischungen ebenfalls Paraffin enthalten.

Imprägniermittel aus Wachsen gelten mit zu den unbedenklichsten. Da sie jedoch auch andere Inhaltsstoffe aufweisen können, gilt es auch hier, vorher die Gebrauchsanweisung und die Inhaltsstoffe gründlich zu studieren.

#3 Imprägniermittel aus Silikonen

Eigenschaften: 

Silikone setzen sich aus anorganischen und organischen Verbindungen gleichermaßen zusammen. Das ist einzigartig und verleiht den Silikonen eine besondere Struktur und Wirkungsweise.

Jeder kennt das Silikon aus der Tube und weiß um seine wasserabweisenden Eigenschaften. Bei Imprägniermittel mit Silikonanteilen macht man sich die wasserabweisenden und isolierenden Eigenschaften des Silikons zunutze.

Gesundheit & Umwelt: 

Hinsichtlich der Gesundheit gelten Silikone als relativ unbedenklich. Da sie so in der Natur nicht vorkommen, werden sie allerdings nur schlecht von ihr abgebaut.

Ähnlich wie Kunststoffe gelten auch Silikone als anthropogen. Das heißt, dass sie durch den Menschen entstehen, aber von der Natur nur schwer wieder abgebaut und verwertet werden können.

#4 Imprägniermittel aus Fluorcarbonen

Eigenschaften: 

Die herausstechendste Eigenschaft der Fluorcarbone ist ihr wasserabweisender (hydrophober) Charakter. Die Fluorcarbone bezeichnen keine bestimmte chemische Stoffgruppe sondern vielmehr eine Gruppe von Stoffen im allgemeinen industriellen Sprachgebrauch der Anwender und Verarbeiter.

Wegen ihrer wasser- und ölabweisenden Eigenschaften werden die Derivate der perfluorierten Alkansulfonsäuren zur Imprägnierung von Leder, Textilien und Papier eingesetzt.

Gesundheit & Umwelt: 

Da sie durch den vollständigen Austausch der Wasserstoffatome an Kohlenwasserstoffen durch Fluor entstehen, gehören Perfluorcarbone zu den Fluorkohlenwasserstoffen (FKW).

Diese beeinflussen das Klima und die Erdatmosphäre.

Imprägniermittel aus Fluorcarbonen gelten zu den umweltschädlichsten Imprägniermitteln.


Imprägnieren und Imprägnierung: Methoden

#1 Sprühimprägnierung

Die Sprühimprägnierung gilt als eine der effektivsten Imprägnierungsmethoden. Durch das direkte Aufsprühen gelangt das Imprägniermittel dorthin wo wir es wollen.

Zum Vergleich: Bei der Waschimprägnierung oder Tauchimprägnierung wird alles imprägniert, also auch die Innenseiten, was ja eher ungünstig ist.

Jedoch hat die Sprühimprägnierung auch Nachteile. Ganz vorn steht hier der gesundheitliche Aspekt. Denn beim Imprägnieren mit der Sprühdose ist es so gut wie unausweichlich, dass wir etwas vom Imprägnierdunst einatmen. Das sollte jedoch verhindert werden.

Am besten ist es, selbst beim Imprägnieren im Freien einen Mundschutz zu tragen. Mundschutze gibt es bei jedem Apotheker oder günstig im Onlinehandel.

Zu den weiteren Nachteilen zählt, dass die Sprühimprägnierung im Unterschied zur Tauchimprägnierung zeitaufwendiger ist, da man hier selbst Hand anlegen muss, während uns bei der Tauchimprägnierung die Arbeit von der Waschmaschine abgenommen wird.

Auch sollte man bei der Sprühimprägnierung darauf achten, im gleichen Abstand und gleichmäßig über die Materialien zu gehen (aus ca. 20 – 30 cm Entfernung).

Beim Imprägnieren mit der Sprühflasche nicht an einer Stelle verweilen und lieber mehrmals darüber gehen.

Vorteile +

  • Langer Imprägnierschutz (abhängig vom Imprägniermittel bis zu mehrere Monate)
  • Auch für die Imprägnierung von Schuhen geeignet
  • Punktgenaue Imprägnierung

Nachteile –

  • Zeitaufwendiger als bspw. Tauchimprägnierung
  • Gesundheitsschädlicher

#2 Waschimprägnierung / Tauchimprägnierung

Outdoorbekleidung ist heute nicht mehr nur etwas für Naturfreaks und Wanderer. Längst hat diese funktionale, wasserdichte und atmungsaktive Kleidung Einzug in alle Haushalte gefunden.

Outdoobekleidung ist so gegenwärtig, dass Waschmaschinenhersteller wie Siemens und Miele sogar eigene Outdoor-Programme und Imprägnierprogramme in ihre Maschinen integriert haben.

Imprägnieren in der Waschmaschine
Das Imprägnieren in der Waschmaschine ist eine besonders einfache und bequeme Form des Imprägnierens.

Wer eine moderne Waschmaschine besitzt, der braucht im Prinzip nur die zu imprägnierenden Textilien in die Maschine zu geben, das entsprechende Outdoor-Programm einzustellen und das Spezialwaschmittel sowie das Imprägniermittel hineinzugeben. Den Rest erledigt die Maschine.

Falls der Imprägnierschutz anschließend noch durch Erhitzen aktiviert werden muss, dann wird die Wäsche danach einfach in den Trockner gegeben.

Imprägnierung (re)aktivieren

Die Aktivierung oder Reaktivierung eines Imprägnierschutzes wird durch Hitzeeinwirkung erlangt.

Wer Textilien in der Waschmaschine imprägniert, der kann den Imprägnierschutz einfach dadurch aktivieren, indem er die Wäsche nach dem Waschvorgang in den Trockner gibt und dort bei mittlerer Temperatur ca. eine halbe Stunde laufen lässt.

Wer keinen Trockner besitzt, der kann die Imprägnierung auch mit einem Fön oder dem Bügeleisen aktivieren.

Wie oft muss eine Tauchimprägnierung / Waschimprägnierung wiederholt werden?

Das kann von Kleidungsstück zu Kleidungsstück unterschiedlich sein. Wichtig ist, dass man sich bereits beim Kauf darüber informiert, wie oft die entsprechenden Textilien imprägniert werden sollten.

Auch kann man auf manchen Kleidungsetiketten von Hardshells nicht nur Hinweise über die Pflege und Wäsche, sondern auch über die Imprägnierung finden.

Seitens einiger Hersteller wird angegeben, dass allen 3 bis 5 normalen Waschgängen eine Waschimprägnierung folgen sollte. Andere Hersteller geben höhere Werte an.

Das richtige Waschmittel und Imprägniermittel

Siemens empfiehlt für die Waschimprägnierung Spezialwaschmittel und Imprägnierschutz der Marke NIKWAX:

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Vorteile +

  • Im Vergleich zur Sprühimprägnierung ist die Waschimprägnierung weniger aufwendig
  • Gleichmäßige Verteilung
  • Kein Einatmen schädlicher Dämpfe
  • Bessere Molekülverteilung (durch die Nässe in der Waschmaschine)

Nachteile –

  • Imprägnierung auch auf der Innenseite

Geeignete Waschmaschine für Waschimprägnierung mit Outdoor-Programm:

Siemens iQ300 WM14N121 Waschmaschine

  • Spezialprogramm Outdoor
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#3 Foulardieren

Die Foulardierung wird auch als Vollbadimprägnierung bezeichnet. Im Unterschied zur normalen Tauchimprägnierung ist für das Foulardieren jedoch eine extra Maschine notwendig: Die Foulardmaschine.

In der Foulardmaschine werden industriell Textilien, Gewebe, Vliesstoffe und Maschenware nassbehandelt.

Hierbei wird das entsprechende Material (beim Foulardieren Substrat genannt) im ausgebreiteten Zustand durch einen Behälter geleitet. In diesem Behälter (Trog) befinden sich Färbeflotte, Appreturflotte u.Ä.

Nach der Durchleitung des Substrat durch die Flotte kommt es noch durch zwei oder mehrere Walzenpaare, wo der Flottenüberschuss auf ein genau definiertes Maß ausgequetscht wird.

Vorteile +

  • Sehr hochwertige Imprägnierungen möglich

Nachteile –

  • Findet nur industrielle Verwendung

#4 Druckimprägnieren

Die Druckimprägnierung kommt vor allem für das Imprägnieren von Holz infrage.

Hierbei wird das Imprägniermittel unter hohem Druck (9-10 bar) mehrere Stunden lang in das Holz gepresst. Durch die Druckimprägnierung gelangt der Imprägnierschutz besonders tief ins Holz und auch die Verteilung ist sehr gleichmäßig. So ist die Druckimprägnierung einer einfachen Tauchimprägnierung oder einem Aufstreichen hinsichtlich der Wertigkeit und der Lebensdauer überlegen.

Es existieren verschiedene Methoden der Druckimprägnierung. Eine besteht darin, dass die entsprechenden zu behandelnden Materialien in einem zigarrenförmigen Kessel untergebracht werden und dort per Kesseldruckimprägnierung behandelt werden.

Vorteile +

  • Besonders effektiver Imprägnierschutz für Holz

Nachteile –

  • Vorrangig nur industrielle Anwendung

#5 Pflatschen (KissRoll)

Das Pflatschen mittels KissRoll-Aplikator ist ein bewährtes Maschinenkonzept in der Vliesstoffausrüstung.

Hier läuft der zu behandelnde Stoff über mehrere Rollen. Eine untere Rolle läuft durch ein Bad, in dem auch das Imprägniermittel enthalten ist. Über obere Rollen wird das Material transportiert, das gleichzeitig auf die untere Rolle drückt und hier das Imprägniermittel von der Rolle aus dem darunter liegendem Bad aufnimmt.

Das Pflatschen ist dem Walzen sehr ähnlich.

Vorteile +

  • Effektiver Imprägnierschutz für Vliesstoffe

Nachteile –

  • Findet nur industrielle Anwendung

Sprühimprägnierung am Beispiel eines Cabrio-Verdeck


Imprägnieren verschiedener Oberflächen und Materialien

#1 Textilimprägnierung

Bei der Textilimprägnierung haben wir es mit verschiedenen Materialien zu tun und es kommen neben spezifischen Imprägniermethoden auch unterschiedliche Imprägniermittel zum Einsatz.

Es ist ein Unterschied, ob wir bereits als wasserdicht geltende Hardshells imprägnieren möchten um die Materialien zu pflegen und die Lebensdauer zu erhöhen oder ob wir dicht gewebtes Rucksackmaterial oder Sonnensegel imprägnieren wollen.

Sollten Hardshells überhaupt imprägniert werden?

Ein ganz klares JA.

Hardshells oder Membrankleidung sind mit einer wasserundurchlässigen, windundurchlässigen und gleichzeitig atmungsaktiven Membran ausgerüstet. Diese Membran hält die größeren Wassertropfen draußen und lässt auf der anderen Seite die kleineren Wasserdampfmoleküle (Schweiß) nach außen entweichen.

Hardshells aus Gore-Tex und anderen Membranen sind also bereits absolut wasserdicht.

Hier wird nicht imprägniert, um eine höhere Wasserdichtigkeit zu erzeugen (was nicht möglich ist), sondern es wird imprägniert, um zu verhindern, dass sich Feuchtigkeit auf dem Außsengewebe festsetzt. Denn feuchtes Außengewebe wird schwer und außerdem verliert es seine wärmeisolierenden Eigenschaften, da Wasser die Wärme ableitet.

Durch die Imprägnierung kann sich das Wasser nicht auf der Oberfläche halten und perlt sofort ab. Dadurch bleibt der Stoff trocken.

Tauchimprägnierung / Waschimprägnierung vs. Sprühimprägnierung

Outdoorjacken wie Hardshells lassen sich einfacher in der Waschmaschine imprägnieren.

Rucksäcke, Zeltbahnen, Zelte und Sonnensegel werden mit der Sprühflasche imprägniert. Das liegt in der Natur der Sache. Sonnensegel und Zelte passen nicht in die Waschmaschine.

Rucksäcke könnten theoretisch auch in der Maschine imprägniert werden. Man sollte sie trotzdem mittels Sprühimprägnierung schützen, da man so garantiert nur die Außenflächen (dort wo es darauf ankommt) behandelt.

Tipps fürs Imprägnieren: Outdoor Bekleidung.
Bei Outdoor-Bekleidung können durchs Imprägnieren die funktionalen Eigenschaften verbessert und die Lebensdauer erhöht werden.

#2 Lederimprägnierung

Bei der Imprägnierung von Lederschuhen unterscheidet man, ob es sich um reine Lederschuhe handelt oder ob die Schuhe zusätzlich mit einer wasserdichten und atmungsaktiven Membrane ausgestattet sind.

Bei gemischten Materialien befindet sich die Membrane unter dem Leder. Reine Lederschuhe hingegen sind der Klassiker und im Outdoorbreich heute eher selten zu finden.

Lederschuhe imprägnieren
Auch Lederschuhe können imprägniert werden.

Wie werden Lederschuhe imprägniert?

Lederschuhe werden mittels Sprühimprägnierung behandelt

Ob die Lederschuhe vor oder nach dem Eincremen imprägniert werden sollten, darüber scheiden sich die Geister. Manche sagen, die Schuhe werden nach dem Eincremen imprägniert, da die Schuhcreme eine Pflegefunktion hat und nach der Imprägnierung nicht mehr tief genug ins Leder eindringen könnte.

Viele Schuhverkäufer und Lederwarenhändler sagen, dass Lederschuhe erst nach dem Imprägnieren gecremt werden sollten, da wenn die Schuhe vorher eingecremt würden, das Imprägniermittel nicht mehr tief genug ins Material vordringen kann, weil die Poren mit der Schuhcreme verschmiert sind.

Nach Abwägung der einzelnen Gesichtspunkte und Zwischensprache mit einigen Schuhverkäufern schließen wir uns der Meinung derer an, die sagen, dass Lederschuhe erst nach dem Imprägnieren gecremt werden sollten.

Wie oft werden Lederschuhe imprägniert

Bevor man die Lederschuhe imprägniert, wird geprüft, ob der Imprägnierschutz noch intakt ist. Hierzu tröpfelt man etwas Wasser auf den Schuh und sieht, wie es sich auf der Oberfläche verhält.

Perlt das Wasser ab und läuft am Leder herunter, dann ist der Imprägnierschutz noch gewährleistet. Bleibt es jedoch auf dem Leder und hinterlässt dunkle Flecken (dort wo es ins Leder eindringt), dann sollte die Imprägnierung erneuert werden.

Ist der Imprägnierschutz aktiv, muss nicht nachimprägniert werden, selbst wenn bereits Monate ins Land gezogen sind. Es reicht dann völlig, die Schuhe hin und wieder einzucremen.

Was man jedoch auf keinen Fall versäumen sollte, ist, die Lederschuhe direkt nach dem Kauf zu imprägnieren. Und zwar bevor man sie das erste mal trägt.

Wer das versäumt, der läuft Gefahr, dass der Imprägnierschutz sonst nie seine richtige Wirksamkeit entfalten kann. Prinzipiell werden Schuhe vom Hersteller imprägniert. Da man sich jedoch nie ganz sicher sein kann, sollte man sie auf alle Fälle gleich nach dem Kauf zuhause nachimprägnieren.

Zum ausführlichen Ratgeber: Lederschuhe richtig imprägnieren – Anleitung

#3 Holzimprägnierung

Holzimprägnierung wird von privaten Anwendern hauptsächlich mittels Aufstreichen erreicht.

Das Holzimprägniermittel ist hierbei als Grundanstrich zu verstehen, der nach dem Eintrocknen mit Farbe überzogen wird. Die Holzimprägnierung schützt Hölzer mit Erdkontakt (wie Pfähle, Gartenzäune, etc.), Fenster, Türen, Rolläden, Außenholzverkleidungen, Pergolen und Gartenmöbel.

#4 Imprägnierung im Bauwesen / Betonimprägnierung

Ob eine Betonoberfläche imprägniert ist oder nicht erkennt man vor allem daran, dass der Beton beim Auftreffen von Regen nicht dunkler wird, da das Wasser nicht in den Beton eindringen kann und sofort abfließt.

Einige Betonimprägniermittel können auch zur Massenhydrophobierung benutzt werden. Das heißt, dass der Imprägnierschutz direkt in die Mischung gegeben wird und der Beton nach dem Austrocknen absolut hydrophob ist (wasserabweisend).

Beim normalen Auftragen (durch Streichen oder Sprühen) dringt das Imprägniermittel tief in den Beton, Putz und Naturstein ein und sorgt so dauerhaft dafür, dass kein Regenwasser und keine Nässe mehr eindringen kann.

Ein großer Vorteil der Betonimprägnierung liegt darin, dass das Erscheinungsbild der Oberfläche nicht beeinträchtigt wird, im Gegenzug aber trotzdem die wasserabweisenden Eigenschaften bspw. einer Lackierung absolut gegeben sind.

#5 Imprägnierung von Papier und Karton

Für das Imprägnieren von Papier und Pappe kommen vorrangig Paraffine und Wachse zum Einsatz. Deshalb spricht man bei imprägniertem Papier häufig auch von „Paraffiniertem Papier“.

Imprägniertes Papier hält Fett ab und auch Wasser. Wir kennen es vom Fleischer, der die Wurst in Fettpapier einwickelt. Diese fett- und wasserabweisenden Eigenschaften können auch bei Deko-Objekten aus Papier und Pappe gefragt sein (z.B. auf der Terrasse oder auf dem Balkon).


Tipps zu Umweltschutz und Gesundheit

Wenn man von Imprägnierung spricht, kommt man am Thema Umweltschutz nicht vorbei.

Viele imprägnierte Textilien sind mit perfluorierten Chemikalien (PFC) behandelt und die meisten der leistungsstärksten Imprägniermittel weisen perfluorierte Tenside (PFT) in den Inhaltsstoffen auf.

Perfluorierte Chemikalien haben keinen natürlichen Ursprung und werden industriell hergestellt. Sie gelten als besonders umwelt- und gesundheitsschädlich, da sie von der Natur und vom menschlichen Organismus nicht abgebaut werden und sich im Gegenteil dort sogar anreichern. PFT gelten als krebserregend.

Das ist umso bedenklicher, da sie sich nach der Verwendung (z.B. in Form von Imprägniermittel) im Trinkwasser und in der Atmosphäre anreichern. PFT wurden sogar in Eisbären nachgewiesen.

Aufgrund ihrer Schädlichkeit für Mensch und Natur beschloss die Europäische Kommission vor 2006 einen Grenzwert von 0,1 Prozent.

Am 13. Juli 2006 beschloss der Umweltausschuss der Europäischen Kommission eine weitere Ausweitung des Verbots von perfluorierten Tensiden.

Trotz ihrer Schädlichkeit kommen PFC weiterhin in einigen Imprägniermitteln vor. Imprägniermittel mit PFC gelten als besonders wasser- und schmutzabweisend und besitzen eine hohe thermische und chemische Stabilität. Alles Eigenschaften, die wir uns von einem hochwertigen Imprägnierschutz wünschen.

Da immer mehr Nutzer nach Alternativen für umweltverträgliche und gesundheitsunbedenkliche Imprägniermittel suchen, lenken viele Hersteller ein und bieten Mittel die frei von Fluorcarbonen sind.

PFC-freie Imprägniermittel haben den Nachteil, dass sie öfter aufgetragen werden müssen als Imprägniermittel mit PFC. Dieser geringe Arbeitsaufwand sollte uns unsere Gesundheit und die Natur jedoch wert sein.

Weiterführende Artikel zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz, mit Tipps zu nachhaltigen Outdoor-Herstellern oder zu umweltfreundlichen Outdoor-Produkten, findest du auf unserer Hauptseite zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

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