Camping mit Hund: Das musst du wissen! – Checkliste

Camping mit Hund.

Camping mit Hund ist eine Herausforderung, aber weniger problematisch, als manche vielleicht denken.

Wer zum ersten Mal mit seinem Hund zum Campen aufbrechen will, dem kommen viele Fragen in den Sinn:

Sind Hunde auf Campingplätzen erlaubt? Muss der Stellplatz eingezäunt sein? Wo schläft der Hund in der Nacht? Was ist, wenn der Hund bellt?

Und noch einige weitere Fragen…

Im Artikel beantworten wir häufige Fragen zum Thema Camping mit Hund.

Vor dem Urlaub mit Hund

Vor dem Urlaub mit Hund solltest du eine Checkliste erstellen. Auf dieser Checkliste sind die wichtigsten Punkte zur Urlaubsvorbereitung und zur Ausrüstung aufgeführt. Auf der Checkliste befindet sich außerdem ein gesonderter Bereich, der nur dem Hund gewidmet ist.

Zur Checkliste für den Urlaub mit Hund gehören folgende Punkte:

  • Mitführen der gültigen Hundepapiere.
  • Beachtung besonderer Vorschriften beim Reisen mit Hund in fremde Destinationen (besondere Impfungen, Bestimmungen).
  • Futter- und Wasserversorgung des Hundes beim Camping (Futter, Fressschüssel, Wasserschüssel, Leckereien).
  • Schlafplatz des Hundes beim Camping (Decke).
  • Fährt der Hund im Fahrzeug mit, dann Beachtung der Bestimmungen für das Mitführen von Hunden in KFZ (Hundekiste,Mitfahren im hinteren Bereich, angegurtet).
  • Leine(n), Hundegeschirr, Maulkorb (falls notwendig).

Die Checkliste ist essentiell. Ohne Checkliste geht bei mir kein Urlaub los. Und das, obwohl ich ansonsten eher unbeschwert unterwegs bin.

Ich brauche nicht unbedingt im Voraus zu buchen. Weder Hotels noch Campingplätze. Auch im Zuge der Vorbereitungen unseres Roadtrip durch Kanada buchten wir nicht einen einzigen Campingplatz. Das ist mir tatsächlich egal, denn ich weiß, dass man immer irgendwo einen Stellplatz findet.

Auch bin ich sehr flexibel, was den Ablauf betrifft. Hier finde ich zu viel Planerei sogar hinderlich, da ich mich lieber unterwegs inspirieren lasse.

Bei der Zusammenstellung der Ausrüstung und bei den Vorbereitungen bin ich jedoch sehr sorgfältig. Denn, wenn du erst nach 500 km mit dem Auto merkst, dass du die Hundepapiere zuhause liegen lassen hast, dann kann das richtig auf die Stimmung schlagen.

Das Erstellen einer Liste ist gemäß meiner Erfahrung die beste Möglichkeit, um einem Vergessen wichtiger Utensilien vorzubeugen.

Urlaub mit Hund.
Urlaub mit Hund in Sagres, Portugal.

Während dem Camping mit Hund

Wer den Hund mit zum Camping nimmt, schränkt einerseits einige Optionen ein, andererseits ergeben sich dadurch auch neue Möglichkeiten der Urlaubsplanung.

Du siehst schon, dass es auch hier im Prinzip um Vorbereitungen geht. Trotzdem benennen wir diesen wichtigen Aspekt unter dem Punkt „Während dem Camping mit Hund“. Denn einerseits kannst du die Aktivitäten für deinen Campingurlaub mit Hund komplett im Voraus planen oder du bist andererseits flexibel und setzt dich erst während des Urlaubs mit den Fragen zur Planung mit dem Hund auseinander.

Folgende Fragen kannst du im Voraus oder erst während des Urlaubs klären:

  • Auf welchen Campingplätzen am Urlaubsziel sind Hunde gestattet?
  • Welche Aktivitäten können am Urlaubsort mit Hund durchgeführt werden?
  • Wo schläft der Hund?

Auf welchen Campingplätzen sind Hunde gestattet?

Bei unserem letzten Campingurlaub mit unserem Hund Thor in Tarifa fragten wir im Zuge der Vorbereitungen kurz telefonisch bei einigen Campingplätzen an, ob das Mitführen von Hunden gestattet sei. Laut der Auskunft der entsprechenden Campingplatz-Betreiber gäbe es hier keine Bedenken. Jedoch wurden wir darauf hingewiesen, dass der Hund möglichst nicht allzu groß sein sollte und, dass er während unseres Aufenthalts auf dem Platz von uns unter Kontrolle gehalten würde.

Unser Hund ist mit 2 Jahren immer noch ein „jugendlicher Hund“ und mit 30 kg Körpergewicht gehört er gemäß unserer Ansicht auch nicht zu den größten Hunden. Es gibt weitaus größere. Als wir dann auf dem Zeltplatz ankamen, wurde unser Labrador auch kaum beachtet. Im Prinzip hätten wir sogar direkt und ohne Voranmeldung auf den Zeltplatz fahren können. Wir riefen trotzdem am Vortag an, um auf Nummer sicher zu gehen.

Auf vielen oder sogar auf den meisten Campingplätzen sind Hunde gestattet. Es kann jedoch auch Ausnahmen geben. Wenn es in der Gegend wo du Urlaub machen willst mehrere Campingplätze gibt, dann sind die Chancen sehr hoch, dass du hier auch einen Platz findest, wo du mit Hund unterkommen kannst.

Reist du in eine Gegend wo vielleicht nur ein Campingplatz zur Verfügung steht, dann solltest du im Voraus anrufen und dich erkundigen, ob Hunde erlaubt sind oder nicht.

Welche Aktivitäten können am Urlaubsort mit Hund durchgeführt werden?

Mit einem Hund kannst du nicht ins Kino gehen. Mal abgesehen von Freilichtkinos wo auch Hunde gestattet sein können. Mit Hunden kannst du auch keine Museumsbesuche machen. Und auch viele Restaurants, vor allem die Piekfeinen, lassen Hunde zumindest nicht ins Innere.

In Spanien sind Hunde in vielen vor allem moderneren Restaurants gestattet. Jedoch nicht in allen. Und wir wurden sogar schon einmal aus einem Strandlokal verwiesen, da dort Hunde nicht erwünscht waren.

Fährst du mit deinem Hund in den Urlaub oder zum Camping, dann bist du eingeschränkter unterwegs, als wenn du ohne Hund reist.

So muss die Urlaubsplanung hinsichtlich der täglichen Aktivitäten auf den Hund angepasst werden.

Auf Zeltplätzen ist es nicht empfehlenswert, den Hund alleine zurückzulassen. Unser Hund ist recht gut erzogen und er bellt auch nicht, wenn wir nicht wollen, dass er bellt. Ist er jedoch an einem fremden Ort (auf einem fremden Zeltplatz), dann ist das natürlich eine ungewohnte Erfahrung für den Hund und er ist nervöser als wenn er zuhause wäre.

Hier möchte ich dann nicht meine Hand für ihn ins Feuer legen, dass er nicht bellt, falls irgendwelche Personen oder gar andere Hunde am Zelt oder am Campingauto vorbeikommen.

Im schlimmsten Fall würde er dann die ganze Zeit bellen. Das würde einerseits die anderen Campinggäste stören und andererseits würde es natürlich auch die Campingplatz-Betreiber auf den Plan rufen. Der Hund sollte also nie alleine auf dem Platz zurückgelassen werden. Das heißt, dass er bei allen Aktivitäten stets mit dabei ist.

Befindet sich der Campingplatz in der Natur oder am Meer, dann stehen viele abwechslungsreiche Möglichkeiten für Aktivitäten mit Hund zur Auswahl.

Aktivitäten mit Hund beim Camping.
Befindet sich der Campingplatz in Strandnähe, dann haben Hund und Herrchen bzw. Frauchen immer genügend Abwechslung.

Wandern und Trekking mit Hund

Hast du vor, Wanderungen oder sogar größere Trekking-Touren mit dem Hund im Urlaub zu unternehmen?

Weiterführende Artikel zu Wandern mit Hund:

Wo schläft der Hund?

Eine nicht unwichtige Frage ist die Frage nach dem Schlafplatz des Hundes. Bist du mit dem Wohnwagen unterwegs, dann schläft der Hund wahrscheinlich mit im Inneren des Wohnbereiches. Jedoch auch das ist Ansichtssache und wird von jedem Camper anders gehandhabt.

Bist du mit dem Zelt auf dem Campingplatz, dann stellt sich die Frage, ob der Hund mit bei euch im Zelt schläft oder draußen vor dem Zelt.

Bei unserem letzten Campingurlaub mit Hund waren wir nicht die einzigen Hundebesitzer auf dem Campingplatz. Wir waren aber die einzigen Gäste (so weit ich es beobachten konnte), die ihren Hund nicht mit ins Zeltinnere nahmen. Das lag aber auch an dem Umstand, dass wir nur ein sehr kleines Zelt dabei hatten, das über kein Vorzelt verfügte.

⇒ Ratgeber: Zelt Auswahl und Zelt kaufen

Wir hatten eine Decke dabei, die wir vor dem Zelt und gleich neben dem Eingang platzierten. Das Zelt stellten wir so, dass es direkt mit dem Eingang an eine Fichte grenzte. An dieser Fichte befestigte ich über eine lange Zusatzleine die Leine des Hundes. So konnte er sich im Umkreis von ca. 2 Metern vor dem Zelt frei bewegen. Dieses System funktionierte ausgesprochen gut.

Vor dem Einschlafen war der Zelteingang offen und wir hatten direkten Kontakt mit unserem Hund. Später in der Nacht wurde der Eingang dann verschlossen. Der Hund schlief draußen auf seiner Decke und wir drinnen im Zelt.

Bei sehr kalten Temperaturen empfiehlt sich ein Zelt mit Vorzelt. So kann der Hund im Vorzelt schlafen und ist nicht der direkten Kälte ausgesetzt.

Nach dem Zelten mit Hund

War der Urlaub mit Hund erfolgreich, dann kehrt der Hund nach diesem gemeinsamen Ausflug genauso angenehm erschöpft und mit guten Erinnerungen zurück in die heimischen vier Wände wie du.

Wenn wir unseren Hund mit auf Tour haben, sei es zum Camping oder auch bei Kurzurlauben in Apartments, dann sucht er nach der Rückreise und nach Ankunft zuhause oft direkt seinen Schlafplatz auf und hält erstmal ein Nickerchen.

Oft hört man ihn dann, wie er im Traum die gelebten Erfahrungen verarbeitet. Wir ahnen dann, dass er noch einmal durchlebt, wie er mit seinen Urlaubsbekanntschaften über den Strand jagte.

Autofahren mit Hund

Sicherung des Hundes im Fahrzeug

Auf weiten Autofahrten sollte dem Hund etwas mehr Platz eingeräumt werden. Denn auch ein Hund will sich mal strecken. Die Kiste, in der der Hund zum Tierarzt transportiert wird ist für die gemeinsame Fahrt in den Urlaub also eher ungeeignet. Für unseren Labrador besitzen wir überhaupt keine Kiste. Wer sollte die auch tragen. Der Hund wiegt ja immerhin 30 kg.

Im Auto fährt er stets im Kofferraumabteil mit. Das Kofferraumabteil ist ausgeräumt und wurde mit einer Decke ausgelegt. Hierauf platziert sich dann der Hund. Die Kopflehnen am Hintersitz sind komplett ausgefahren, so dass er hier nicht darüber steigen und im Falle eines Unfalles auch nicht darüber fliegen kann.

Normalerweise müsste der Hund trotzdem noch zusätzlich über einen Gurt gesichert werden. Oder wir müssten noch ein Netz anbringen. Auf sehr weiten Fahrten ins Ausland sollte das dann auch gemacht werden, so dass man im Falle einer Kontrolle abgesichert ist.

Pausen auf langen und kurvenreichen Fahrten

Selbst wenn auf kurvenreichen Fahrten langsam gefahren wird, so kann das einen Hundemagen durcheinanderbringen. Als wir z.B. einmal mit unserem Hund in ein Bergdorf in die spanische Sierra de Cazorla fuhren, da ging er direkt nach der Ankunft im Dorf erst einmal kotzen.

Wir fuhren eine kilometerlange Serpentinenstraße hinauf ins andalusische Dorf Segura de la Sierra. Wir fuhren sehr langsam und genossen bei der Auffahrt den Blick auf die wunderbare Landschaft. Der Hund drehte sich immer mal wieder in seinem Bereich, was aber nichts Neues ist. Wenn wir über Bergstraßen fahren, dann dreht er sich oft nach jeder Kurve.

Bei der Auffahrt in das Bergdorf spielten dann mehrere Faktoren zusammen, so dass dem Hund schlecht wurde. Da war zum einen die kilometerlange Serpentinenstraße und zum anderen natürlich der stetige Aufstieg auf immerhin knapp 1200 Höhenmeter. Alles zusammen dann schlug dem Hund auf den Magen.

Aus dieser Erfahrung haben wir gelernt und ich fahre auf kurvenreichen Strecken nun noch vorsichtiger. Auch halten wir öfter zwischendurch mal an, so dass der Hund sich kurz die Beine vertreten kann.

Den Hund im Auto mitnehmen auf sehr langen Strecken

Wir hatten unseren Hund im letzten Urlaub in Portugal mit dabei. Die ca. 500 km von unserem Wohnort in Málaga bis ins portugiesische Sagres an der Atlantikküste fuhren wir an einem Tag durch. Wenn auch nicht an einem Stück. Denn wir legten einige Pausen ein, tranken mal einen Kaffee oder aßen was und gingen mit dem Hund Gassi.

Bei dieser Tour waren wir auf dem Weg zu einem Campingplatz in Portugal, wo wir gemeinsam mit unserem Hund campten.

Im Sommer ist darauf zu achten, dass der Hund immer genügend Luft hinten abbekommt und dass es nicht zu heiß im Auto ist. Aber zum Glück gibt es ja Klimaanlagen.

Dass der Hund im Sommer bei Hitze NIEMALS alleine im Auto gelassen werden darf, sollte wohl jedem Hundebesitzer klar sein.

Camping mit Hund.
Egal, ob beim Camping mit Hund im Zelt oder im Wohnwagen. Wird das Hundefutter nicht weggeräumt, dann machen sich andere Naturbewohner darüber her. Wie hier ein Rabe.

Stellplatz-Auswahl, eingezäunter Stellplatz für Hunde?

Ob der Stellplatz eingezäunt ist oder nicht, ist meiner Meinung nach egal. In Europa und vor allem in Deutschland sind die meisten Stellplätze sowieso eingezäunt. Am Verhalten im Umgang mit dem Hund ändert die Tatsache jedoch nichts, ob ein Campingplatz nun eingezäunt ist oder nicht.

Wenn du deinem Hund nicht vertrauen kannst, dann wirst du ihn auch nicht auf einem eingezäunten Campingplatz frei laufen lassen. Denn es würde nicht lange dauern, bis er den anderen Gästen auf den Keks geht. Hört der Hund, dann ist es gleichgültig ob der Platz eingezäunt ist oder nicht.

Ausrüstung Packliste

Hier noch einmal die spezielle Checkliste, die sich nur auf die besonderen Anforderungen für den Urlaub mit Hund bezieht:

  • Papiere: Mitführen der gültigen Hundepapiere.
  • Impfungen: Beachtung besonderer Vorschriften beim Reisen mit Hund in fremde Destinationen (besondere Impfungen, Bestimmungen).
  • Versorgung: Futter- und Wasserversorgung des Hundes beim Camping (Futter, Fressschüssel, Wasserschüssel, Leckereien).
  • Hundedecke: Schlafplatz des Hundes beim Camping (Decke).
  • Mitführen im Fahrzeug: Fährt der Hund im Fahrzeug mit (Hundekiste, im hinteren Bereich, angegurtet)? Beachtung der Bestimmungen zum Mitführen von Hunden in KFZ.
  • Sicherung des Hundes: Leine(n), Hundegeschirr, Maulkorb (falls notwendig).

Weitere Camping Checklisten

Allgemeine Checkliste für Camping und Zelten

Checkliste speziell fürs Zelten

Checkliste für Seecamping

Wildcamping mit Hund

Viele Wildcamper sind Hundefreunde und haben natürlich auch ihre Hunde beim Wildcamping mit dabei. Hier gelten dann die gleichen Regeln, wie beim normalen Camping mit Hund. Denn auch beim wilden Camping sollte der Hund über Nacht angeleint werden. Und auch hier stellt sich die Frage, ob der Hund vor dem Zelt oder im Zelt (im Vorzelt) schläft.

⇒ Weitere Tipps für Wildcamper

Wandern mit Hund im Wald

Fazit

Camping mit Hund kann eine Bereicherung für Herrchen bzw. Frauchen und Hund sein. Voraussetzung ist, dass beim Zusammenstellen der Checkliste der Hundeausrüstung nichts vergessen und dass die Urlaubsplanung an die speziellen Anforderungen eines gemeinsamen Urlaubs (Mensch / Tier) angepasst wird.

Aktivitäten am Urlaubsort gestalten sich bei Hundebesitzern anders als bei Campern ohne Hund. Mit Hunden fallen vielleicht einige Museumsbesuche oder Restaurantbesuche ins Wasser. Dafür kann das Programm in Bezug auf Aktivitäten in der Natur sehr vielfältig gestaltet werden.

2 Kommentare zu „Camping mit Hund: Das musst du wissen! – Checkliste“

  1. Eine Checkliste ist wirklich gut, damit man nichts wichtiges vergisst. Ich persönlich hätte gar nicht an die gültigen Hundepapiere gedacht. Die Einstellung mag ich einfach gelassen an die Sache ran zu gehen und zum Beispiel keinen Stellplatz zu buchen. Dann stresst man sich selbst auch weniger. Urlaub mit Hund ist eigentlich nicht viel Komplizierter als Urlaub mit Kindern.

  2. Meine Cousine hat mich zum Camping eingeladen. Danke für den Tipp, dass man auch mit Hund campen gehen kann. Ich werde mir vor dem Urlaub bereits Gedanken für einen Schlafplatz machen und eventuell eine Decke mitnehmen, damit mein Hund vor dem Zelt schlafen kann.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen