Wandern mit Hund: Ausrüstung, Packliste und Tipps praktische für Hundewanderungen

Wandern mit Hund Ausrüstung.

Wie sollte die richtige Ausrüstung beim Wandern mit Hund aussehen? Was gibt es beim Zusammenstellen des Equipment für Hundewanderungen zu beachten?

In diesem Artikel erhältst du Tipps, die dich beim Organisieren der Packliste für Wanderungen mit Hund unterstützen.

Ausrüstung Packliste für Wandern mit Hund

#1 Hundepapiere

Die Hundepapiere sollten bei jeder Wanderung mit dabei sein. Auch ich vergesse die Papiere gerne und bisher wurde ich auch auf noch keiner Wanderung von irgendwelchen Behörden nach den Hundepapieren gefragt. Das kann jedoch als Glück gewertet werden. In Bezug auf die Mitnahme der Hundepapiere ist es ratsam, auf Nummer sicher zu gehen.

Ich habe bereits von mehreren Hundebesitzern gehört, dass sie bei Stichproben sogar an Hundestränden und in offiziellen Hundeparks die Papiere vorzeigen mussten. Wer die Papiere hier nicht mit dabei hat, der muss zumindest bei uns in Spanien mit teils saftigen Geldbußen rechnen.

Welche Papiere gehören zu den Hundepapieren?

Hundepass und Impfzertifikat gehören zu den wichtigsten Hundepapieren, die immer mit dabei sein sollten.

Ausrüstung Wandern mit Hund: Hundepass
Europäischer Hundepass und Impfzertifikat sollten bei Wanderungen oder beim Trekking mit Hund mitgeführt werden.

Tipps für die Aufbewahrung der Hundepapiere auf Wanderungen

Hundepass, Impfzertifikat und andere Hundepapiere bewahren wir zusammen in einer PVC-Hülle auf. Diese bekamen wir von unserem Veterinärarzt geschenkt. Aus Werbegründen und weil man schließlich regelmäßig genug Geld hier lässt, bekommt man so eine Schutzhülle normalerweise von jedem Tierarzt geschenkt.

Falls du nicht so eine Schutzhülle besitzt, dann empfiehlt es sich eine zu kaufen. In der Schutzhülle sind die Hundepapiere vor dem gröbsten Schmutz und sogar vor Spritzwasser geschützt. Auf Wanderungen bei regnerischem Wetter können die Papiere samt Schutzhülle zusätzlich in einen wasserdichten Beutel gesteckt werden.

#2 Hundegeschirr / Harnisch mit Halsband

Logisch, dass Halsband und Leine immer mit dabei sein sollten. Abhängig von Größe und Gewicht des Hundes kann ein Hundegeschirr praktischer sein als ein normales Halsband.

Unser Labrador wiegt um die 30 kg. Ein Hundegeschirr hat sich hier in vielerlei Hinsicht bewährt und ich möchte den Harnisch nicht mehr gegen ein normales Hundehalsband tauschen.

Vorteile von Hundegeschirren gegenüber Halsbändern

Kleine Hunde können am Hundegeschirr direkt an der Leine nach oben gezogen werden. Das ist praktisch, wenn sie z.B. größere Hunde anbellen (das machen kleine Hunde besonders gerne) und sie schnell mal aus der Gefahrenzone gezogen werden sollen.

Bei größeren Hunden die gerne ziehen, verhindert das Hundegeschirr ein Einschneiden des Halsbandes im Halsbereich.

Als weiteren Vorteil habe ich erkannt, dass sich unser Labrador, wenn ich ihm das Hundegeschirr abnehme, geradezu nackt fühlt. Zuhause und beim Wandern, wenn ich ihn frei laufen lasse, nehme ich den Harnisch stets ab.

Bereits beim Abnehmen des Hundegeschirr schnuppert er daran. Wenn ich ihn dann rufe, muss ich ihm nur das Hundegeschirr zeigen und er setzt sich bereitwillig hin, so dass ich es wieder anlegen kann. Unser Hund scheint seinen Harnisch jedenfalls zu lieben.

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Flusswandern mit Hund.
Flusswandern mit Hund.

#3 Wasser und Trinknapf

Im Zuge der Vorbereitungen einer Tageswanderung oder auch einer Trekkingtour mit Hund solltest du den Streckenverlauf checken und überprüfen ob und an welchen Stellen des Weges mit Wasser zu rechnen ist.

Befindet sich Wasser auf der Tour, dann musst du nicht extra Wasser für den Hund im Rucksack mitschleppen. Als Trinkwasser für den Hund gilt hier jedes Rinnsal, jeder Bach oder sogar jede Pfütze woraus der Hund unterwegs trinken kann.

Hunde haben einen robusten Magen und können aus jeder Pfütze trinken, insofern sie nicht durch chemische Düngemittel oder andere chemische Zusätze verseucht ist.

Auch wenn unterwegs mit Wasser zu rechnen ist, so solltest du stets einen kleinen Trinknapf mitführen. Hier kann es sich um eine einfache Kunststoffschale aus dem Supermarkt handeln, die zuvor Lebensmittel beinhaltete. So ein Hundenapf ist nützlich, falls ihr an Wasserstellen kommt, wo der Hund keinen direkten Zugang findet (wie z.B. hochgelegene Quellen). Manche Hunde scheuen auch Wasser. Falls dein Hund wasserscheu ist, dann kannst du ihm Wasser schöpfen und in der Kunststoffschale servieren.

Selbst auf Streckenabschnitten wo laut Karte eigentlich Wasser vorhanden sein sollte, kann es vorkommen, dass alle Quellen versiegt sind und Bäche trocken liegen. Deshalb ist es immer empfehlenswert, besser etwas mehr Wasser mitzuführen als zu wenig. Und auch ein outdoortauglicher Wasserfilter sollte auf langen Tageswanderungen immer mit dabei sein. Denn auch wenn dein Hund aus jeder Pfütze trinken kann, dann heißt das noch lange nicht, dass auch dir dieses abgestandene Wasser bekommt.

Solltest du auf einer Strecke nur ausgetrocknete Pfützen vorfinden und du hast nur das Trinkwasser für dich selbst mit dabei, dann kannst du deinem Hund etwas Wasser aus deiner Wasserflasche in den mitgeführten Kunststoffbecher abfüllen.

Wandern mit Hund im Wald
Wandern mit Hund im Wald. Begegnung mit Wildtieren.

#4 Optional: Hundefutter

Manche Hunde sind auf Wandertouren so aufgeregt, dass sie unterwegs nichts fressen. Und selbst, falls sie fressen, dann kann es vorkommen, dass sie bei der gemeinsamen Rast vom Geruch deines Brötchens so beeindruckt werden, dass sie ihr eigenes Futter nicht anrühren. Wenn du nun extra das Hundefutter mitgeführt hast und dein Hund nichts davon frisst, dann schleppst du das Hundefutter nur sinnlos durch die Gegend.

Trockenfutter eignet sich für Wanderungen am besten, denn es wiegt am wenigsten. Du kannst etwas Trockenfutter in einen Beutel abfüllen und im Rucksack mitführen. Der Hund kann dann direkt aus dem offenen Beutel fressen.

Tipp zur Vermeidung des Mitführen von Hundefutter auf Tageswanderungen:

Neulich waren wir mit Hunden auf einer 26 Kilometer langen Wanderung entlang des Río Bailon in der Sierra Subbética in der Provinz Córdoba, Andalusien. Wir starteten schon 7:30 Uhr morgens mit dem Auto in Málaga. Da ich weiß, dass mein Hund auf Tageswanderungen nur selten Trockenfutter frisst und einen Bissen von meinem Brot bevorzugt, gab ich ihm schon vor der Abfahrt morgens 6 Uhr sein Fressen.

Morgens 6 Uhr würde mein Hund normalerweise kaum einen Bissen runter kriegen. Also goss ich etwas Soße vom Eintopf vom Vortag über sein Trockenfutter. Er verschlang den Inhalt des vollen Napfes und hatte so eine prima Grundlage für die lange Tageswanderung. Unterwegs gab ich ihm dann trotzdem noch einen kleinen Bissen von meinem belegten Brötchen und nachts nach unserer Rückfahrt bekam er dann noch eine volle Schüssel mit Fressen.

#5 Optional: Hundepfeife

Manche Hunde hören weder auf Rufe noch auf Pfeifen. Oder sie wollen es nicht hören (so wird es wohl in den meisten Fällen sein). Eine Hundepfeife kann hier Wunder bewirken.

Falls du mit dem Mund nur leise Pfiffe herausbringst, dann kannst du dir mittels einer Hundepfeife Gehör verschaffen. Wir haben das selbst bereits getestet. Dem Pfiff einer lauten Hundepfeife kann kaum ein Hund widerstehen.

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Wandern mit Hund: Ausrüstung Tipps.
Ausrüstung Tipps für das Wandern mit Hund.

Ausrüstung Trekking mit Hund

Was gibt es in Bezug auf die Ausrüstung beim Trekking mit Hund zu beachten?

Hundefutter das bei Tageswanderungen als optional gelten kann, gehört bei Trekkingtouren mit Hund zur Grundausrüstung. Und auch der Wasservorrat muss bei gemeinsamen Touren von Hund und Mensch über mehrere Tage besser durchdacht werden als auf einfachen Tageswanderungen.

Als Futter auf Trekkingtouren empfiehlt sich auch hier Trockenfutter.

Bei der Zusammenstellung der Trekking-Ausrüstung kommt es auf jedes Gramm Gewicht an. Um nicht sinnlos Trockenfutter über das Gebirge schleppen zu müssen, was der Hund dann sowieso nicht frisst, solltest du möglichst genau abschätzen, wie viel Futter dein Hund tatsächlich benötigt.

Auch du wirst beim Packen deiner Trekking-Ausrüstung zugunsten eines geringeren Packgewicht auf so manche Leckerei verzichten. Was für dich gilt, das gilt auch für deinen Hund. Packe nur soviel ein, wie du auch wirklich brauchst.

Welche Zusatzausrüstung ist beim Trekking mit Hund sinnvoll?

Nicht alle Hunde sind für alle denkbaren Trekkingtouren geeignet. So musste ich auf einer zweitägigen Trekkingtour zum Gipfel des Mulhacén (mit 3482 m höchster Gipfel des spanischen Festlandes) feststellen, dass mein Hund als sonnenverwöhnter Andalusier bereits bei Temperaturen von um die 5ºC zu frieren beginnt. Mitten in der Nacht, aufgeweckt vom Bibbern meines Hundes neben mir, deckte ich ihn dann in meinem geöffneten Schlafsack zu.

Sollte auch dein Hund bei kalten Temperaturen schnell frieren, aber du willst auf die Mitnahme deines Hundes beim Trekking nicht verzichten, dann kann es ratsam sein, für die Nacht eine zusätzliche Hundedecke mitzuführen… oder einen größeren Schlafsack, wo ihr beide drin Platz findet.

Ausführliche Infos und eine komplette Packliste für die Ausrüstung erhältst du in unserem ausführlichen Ratgeber zum Trekking mit Hund.

Ausrüstung für das Wandern mit Hund.
Ausrüstung für das Wandern mit Hund.

Wanderrouten für Hundewanderungen

Welche Wanderrouten eignen sich am besten für das Wandern mit Hund?

Soll der Hund zur Wanderung mitgeführt werden, dann ist im Voraus und im Zuge der Vorbereitungen abzuwägen, ob eine Wanderroute für den Hund geeignet ist oder nicht. An erster Stelle steht hier die Frage, ob Hunde auf der Route deiner Wahl überhaupt gestattet sind.

Im Anschluss geht es darum, ob Hunde hier auch frei laufen dürfen oder ausschließlich an der Leine zu führen sind. Schlussendlich muss noch abgeklärt werden, inwieweit dein Hund geländetauglich ist und ob der Hund für das Gelände der Route deiner Wahl die entsprechenden Voraussetzungen mitbringt oder nicht.

Zu beantwortende Fragen bei der Auswahl einer geeigneten Wanderroute für Wanderungen mit Hund:

  1. Sind Hunde auf dieser Wanderstrecke gestattet?
  2. Dürfen Hunde auf dieser Route frei laufen oder müssen sie an der Leine geführt werden?
  3. Wie ist das Gelände? Bringt mein Hund die entsprechenden Voraussetzungen mit, um dieses Gelände meistern zu können?
  4. Auf sehr langen und anstrengenden Touren: Verfügt mein Hund über ausreichende Kondition für diese Tour?

Richtiges Verhalten bei Wild und frei lebenden Tieren auf Wanderstrecken

Bei Begegnungen mit Wildtieren wie Bergziegen und Hasen oder frei laufenden Weidetieren wie Pferden, Kühen oder Eseln ist besondere Vorsicht geboten. Auch wenn ein Hund gut hört, so kann hier das Anleinen oft die beste Alternative darstellen. Hunde sind neugierig und nähern sich aufgrund vergangener guter Erfahrungen auch furchtlos fremden und größeren Tieren wie etwa Pferden.

Fühlt sich ein Pferd oder ein Esel durch einen aufdringlichen Hund gestört, dann kann eben dieser Hund hier schnell einen Tritt abbekommen. So ein Tritt kann nicht nur schmerzhaft sondern sogar lebensgefährlich enden. Deshalb lieber auf Nummer sicher gehen und sobald man in Gebiete mit frei laufenden Tieren kommt, den Hund anleinen. Es sei denn, du hast hundertprozentiges Vertrauen zu deinem Vierbeiner und weißt, dass er auch bei solchen Begegnungen immer an deiner Seite bleibt

Wandern mit Hund ist eine gute Möglichkeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Denn Wandern ist eine feine Angelegenheit. Und Hunde brauchen Auslauf.

Wandern mit Hund und Trekking mit Hund ist also eine optimale Kombination. Damit die gemeinsame Wandertour mit dem Vierbeiner ohne Komplikationen verläuft, gibt es jedoch einiges zu beachten.

Mit oder ohne Leine mit dem Hund wandern?

Vor allem in Deutschland hört man immer wieder Horrorgeschichten, dass Jäger freilaufende Hunde erschießen. Die Jäger bekommen dann in den meisten Fällen sogar Recht. Denn Hunde sind in Deutschland an der Leine zu führen. Das gilt für belebte Straßen genauso wie für Hundewanderungen durch den Wald.

In meiner Wahlheimat Spanien wird dieses Thema etwas legerer gehandhabt. Viele Hundebesitzer lassen ihre Vierbeiner ohne Leine neben sich herlaufen. Und auch hinsichtlich der Beißkörbe scheinen die Regeln etwas lockerer gesehen zu werden. Trotzdem gilt auch hier:

Wer seinen Hund ohne Leine laufen lassen möchte, der muss ihm vertrauen können!

Hundertprozentiges Vertrauen kann man wohl nur sehr gut trainierten Hunden entgegenbringen. Denn Hunde sind instinktgesteuert. Und wenn ein Instinkt stark genug gereizt wird (z.B. durch ein aufgescheuchtes Reh), dann kann das ein Auslöser für eine problematische Situation werden.

Hunde haben nur eine Leitperson

Als ich noch in Deutschland lebte, war ich einmal mit zwei Hunden eines Freundes ohne Leine im Wald spazieren. Als einer der Hunde ein Geräusch im Wald vernahm, hetzte er wie von Sinnen hinterher. Ich hatte große Mühe, den Hund wieder einzufangen. Seitdem ging ich nie wieder mit fremden Hunden ohne Leine spazieren. Denn Hunde haben immer nur ein Herrchen, auf das sie hören.

In Spanien heißt diese Leitperson amo. In Deutschland spricht man auch vom Alphatier. Auch in Familien wo sich mehrere Personen mit dem Hund beschäftigen, wird es immer eine Person geben, auf die der Hund besonders gut hört. In den meisten Fällen ist das wohl die Person, die sich am meisten mit dem Hund abgibt und ihn dementsprechend auch am besten in die Schranken weisen kann.

Fremde Hunde werden niemals ohne Leine geführt. Nur Menschen, die für den Hund eine Leitperson darstellen und ihn auch kontrollieren können, sollten ihren Hund ohne Leine spazieren führen.

Wenn ich mit meinem eigenen Hund wandern gehe, dann lasse ich ihn oft ohne Leine laufen. Er ist immer noch recht jung und hat noch einiges zu lernen. Trotzdem kann ich ihm schon recht gut vertrauen. Ich lasse ihn nicht zu weit vorneweg laufen. Und wenn er zu übermütig wird, dann nehme ich ihn an die Leine. Auch leine ich ihn an, wenn Reiter vorbeikommen oder falls wir einmal eine befahrene Straße kreuzen müssen.

Unterwegs bin ich stets wachsam und beobachte den Hund. Auf Wanderungen treffen wir nicht selten auf Rehe, Bergziegen, Kaninchen oder ähnliches.

Bereits wenn ich sehe, dass der Hund die Ohren spitzt, gebe ich ihm den Befehl Aquí – was auf Deutsch in etwa „Bleib“ bedeutet. Bisher hat er immer gehört und ist noch nie anderen Tieren hinterher gerannt.

Einmal auf einem Gipfel war eine Bergziege besonders aufdringlich (siehe Titelbild). Sie näherte sich sogar bis an den Fressnapf des Hundes. Weil es um den Gipfel steile Abhänge gab, nahm ihn zur Sicherheit an die Leine.

Wasser und Proviant für Mensch und Hund

Beim Wandern mit Hund muss man nicht nur für sich selber planen, sondern auch für seinen vierbeinigen Begleiter. Je nach Länge und Intensität der Wanderroute muss ausreichend Wasser und Proviant mitgeführt werden. Vor allem Wasser ist wichtig. Lieber zu viel als zu wenig.

Tipps für das Wandern mit Hund.
Tipps für das Wandern mit Hund.

Wasserbehälter und Wasserfilter für eine ausreichende Wasserversorgung unterwegs

Wer auf seiner Wanderroute an Seen oder Bächen vorbeikommt, für den kann ein Outdoor Wasserfilter eine gute Alternative sein. Denn dank des Wasserfilters kann man unterwegs aus Wasserspeichern Trinkwasser gewinnen, ohne dass man kiloschwere Wasserflaschen mitführen muss.

Auf meiner Trekkingtour durch die spanische Sierra Nevada, wo auch mein Hund mit dabei war, versorgte ich mich und meinen Hund ausschließlich mit dem Outdoor-Wasserfilter von Sawyer. Auf dieser Route gibt es viele Wasserstellen und da wäre es natürlich Unsinn, extra Wasser mitzuschleppen.

Ein oder mehrere Wasserbehälter sind neben dem Outdoor-Wasserfilter trotzdem mitzuführen. Denn selbst gefiltertes Wasser muss ja irgendwo aufbewahrt werden.

Als Wasserbehälter für unterwegs eignen sich am besten Trinkflaschen aus Edelstahl. Es gibt sie in allen Größen, sie sind sehr robust und im Gegensatz zu den herkömmlichen Aluminium-Outdoor-Flaschen sind die Edelstahl-Flaschen frei von Schadstoffen und somit gesundheitsunbedenklich.

Für Mensch und Hund sollte in etwa die gleiche Wassermenge eingeplant werden. Für eine 6-stündige Wanderroute kann man ca. 4 Liter Wasser einplanen. 2 Liter für sich selbst und 2 Liter für den Hund.

Trinkbehälter für den Hund: Ja oder Nein?

Es gibt Leute, die geben ihrem Hund das Wasser entweder direkt aus der Flasche oder lassen ihn aus der Handfläche trinken. Manchmal mache ich das auch. Jedoch nur sehr selten. Denn meines Erachtens geht dabei zu viel wertvolles Trinkwasser verloren. Auch ist mir das persönlich zu unhygienisch, weil ich, wenn es während der Wanderung keine Flüsse, Bäche oder Seen gibt, mir ja danach nicht die Hände waschen kann.

Deshalb habe ich für den Hund immer einen kleinen Trinkbehälter dabei. Er nimmt kaum Platz weg und wiegt auch so gut wie nichts. Falls es Seen, Flüsse oder Bäche unterwegs gibt, dann trinkt der Hund direkt hieraus und ich kann Wasser sparen.

Futter mitnehmen für den Hund oder ein Stück Wurst vom eigenen Proviant?

Mein Hund hat unterwegs meist nicht viel Appetit. Liegt wahrscheinlich daran, weil er zu aufgeregt ist. Ich nehme ihm trotzdem immer etwas Futter mit und gebe ihm auch hin und wieder einen Zipfel Wurst von meinem eigenen Proviant.

Wandern mit Hund
Hundewanderung, Wandern mit Hund ohne Leine.

Verhalten von Mensch und Hund an schwierigen Stellen

Mich wundert es immer wieder, wie geschickt mein Labrador selbst an den schwierigsten Stellen hinaufklettert. Furchtlos wie eine Bergziege steigt er auch an felsigen Abschnitten in den Berg oder überwindet hohe Hindernisse durch einen gekonnten Sprung.

Es gibt eigentlich kaum Abschnitte, an denen er beim Aufstieg zögert. Wenn doch, dann geschieht das vor allem an sehr schmalen Wegabschnitten. Ins Zögern gerät er vor allem an steilen Stellen beim Abstieg. Hier geht es den Tieren genauso wie den Menschen. Denn bergab geschehen die meisten Unfälle. Und Tiere nehmen das instinktiv wahr.

Mein Labrador wiegt momentan knapp 30 kg. Für mich persönlich ist das immer noch ein Gewicht, das ich stemmen kann. Und so klemme ich meinen Hund an schwierigen Stellen unter den Arm und trage ihn sozusagen über das Hindernis.

Das Risiko sollte jedoch stets kalkulierbar sein. Falls du dich nicht sicher fühlst mit dem Hund unterm Arm oder ist dein Hund zu groß, so dass du ihn nicht tragen kannst, dann wähle lieber eine einfachere Wanderroute.

Langsames Gewöhnen an ausgedehnte Wanderungen

Auch Hunde sind nicht unendlich belastbar. Und oft ist es sogar so, dass gerade ungeübte oder sehr junge Hunde über weniger Energie verfügen als wir Menschen. Wanderungen mit Hund sollte man erst mit Hunden ab einem Mindestalter von 7 bis 8 Monaten planen. Auch sollte man sich langsam an gemeinsame und ausgedehnte Wanderrouten herantasten.

Wenn man merkt, dass der Hund schlapp macht, dann wird die Route entweder abgebrochen oder der Hund getragen.

In keinem Fall wird er überstrapaziert. Stubenhunde die überhaupt nicht an Wanderungen auf schroffen Felsen gewöhnt sind, laufen sich schnell die Pfoten wund. Auch das ist zu beachten. Ein Stubenhund kann nicht gleich von Null auf Hundert zum Trekking-Hund konvertieren. Also langsam beginnen und den Hund dabei beobachten. Wenn er gut mitmacht, dann können die gemeinsamen Wanderrouten Stück für Stück ausgedehnt werden.

Pausen von Herrchen und Hund: Gemeinsam essen und trinken

Wenn ich anhalte und einen Schluck Wasser trinke, dann trinkt auch mein Hund. So gehe ich sicher, dass er nicht dehydriert. Auch ist zu beachten, dass Hunde beim Hecheln über die Zunge überschüssige Wärme abgeben. Dadurch wird allerdings nicht nur Körperhitze abgeleitet sondern auch Flüssigkeit durch Kondensation.

Hunde haben somit noch einen größeren Wasserbedarf als Menschen.

Bei längeren Pausen, in denen ich etwas esse, gebe ich auch meinem Hund etwas zu essen. Hunde und auch Menschen benötigen für das Verdauen des Essens zusätzliches Wasser. Trockenes Brot, salziges Essen oder Kekse sowie Trockenfutter beim Hund benötigen besonders viel zusätzliches Wasser.

Falls der Wasservorrat im Rucksack nur noch gering ist und man noch einen langen Rückweg vor sich hat, dann sollte man unter Umständen auf die Zufuhr von Nahrung verzichten, um nicht unnötig Durst zu bekommen und um länger mit den verfügbaren Trinkwasserreserven hinzukommen.

Begegnung mit anderen Hunden

Hunde sind soziale Wesen. Wenn man beim Wandern mit Hund auf andere Wanderer mit Hunden trifft, dann ist das kein Grund zur Panik, sondern ein freudiges Ereignis. Man sagt sich Hallo und auch die Hunde begrüßen sich auf ihre eigene Art.

Hundewanderungen in Gruppen mit mehreren Wanderern und Hunden sind ein besonderes Erlebnis und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Auf solchen Touren kann man sich sogar noch sicherer sein, dass der eigene Vierbeiner auf keine dummen Gedanken kommt. Denn die Hunde fühlen sich am wohlsten, wenn sie zusammen sind. Und so besteht auf gemeinsamen Hundewanderungen kaum ein Anlass zur Sorge, dass ein Hund das schützende Rudel verläßt.

Wandern mit Hund
Beim Wandern mit Hund trifft man nicht selten auf andere Hunde.

Begegnung mit Wildtieren

Was tun, wenn plötzlich andere Wildtiere wie Steinböcke oder sogar Wildsauen auftauchen?

Wenn ein Hund beim Wandern im Wald ohne Leine mitgeführt wird, dann sollte so viel Vertrauen da sein, dass du dich auch bei plötzlich auftauchendem Wild auf den Hund verlassen kannst.

Wenn du weißt, dass dein Hund durchdreht, wenn er andere Tiere sieht und sofort nachsetzt, dann solltest du ihn auch nicht frei laufen lassen.

Ist dein Hund das Wandern und auch andere Tiere gewöhnt, dann wird er zwar trotzdem neugierig die wilden Tiere ansehen und sich vielleicht auch nähern. Trotzdem wird er auf dein Rufen hören und es sollte kein Problem sein, deinen Hund auch bei plötzlichen und unvorhersehbaren Momenten unter Kontrolle zu halten.

Fazit

Wandern mit Hund ist eine gute Möglichkeit Outdoor-Sport, Naturerlebnis und eine gute gemeinsame Zeit mit seinem Vierbeiner zu kombinieren. Vor allem junge und ungeübte Hunde sollten jedoch erst langsam und allmählich an ausgedehnte Wandertouren herangeführt werden.

Wer seinem Hund bereits vertraut, kann ihn auch ohne Leine neben sich herlaufen lassen. An schwierigen Stellen sollten die Hunde zu nichts gezwungen werden. Und vor allem ist darauf zu achten, ausreichend Wasser für Mensch und Hund für die Wandertour im Rucksack mitzunehmen.

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