Kapuzinerkresse: 8 Rezepte / Wirkungen & Verwendungen

Kapuzinerkresse in der Natur

Kapuzinerkresse ist nicht giftig sondern essbar. Samen der Kresse sind besonders gehaltvoll und lecker. Die Kresse kann roh gegessen oder in Form von Rezepten verarbeitet werden.

Hier bekommst du einen ganzen Sack voller Infos und Tipps zur Kapuzinerkresse, die du garantiert noch nicht kanntest.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kapuzinerkresse Steckbrief
  2. Kapuzinerkresse essen
  3. Inhaltsstoffe und Wirkungen
  4. Innerliche und äußerliche Anwendungen
  5. Große Kapuzinerkresse als Arzneipflanze, Heilpflanze
  6. 8 Rezepte mit Kapuzinerkresse, Knospen, Blüten und Samen
  7. Sonstige Verwendungen
  8. Tipps für Anbau, Ernte, Pflege im Garten
  9. FAQ: Fragen und Antworten
  10. Zusammenfassung

Kapuzinerkresse Steckbrief

Kapuzinerkresse Steckbrief: essbare Bestandteile, Erntezeitpunkt, Wirkungen
Kapuzinerkresse Steckbrief

Die wichtigsten Infos zur Kapuzinerkresse in der Schnellübersicht:

  • Botanischer Name der Großen Kapuzinerkresse: Tropaeolum majus
  • Pflanzengattung: Die einzige Pflanzengattung der Familie der Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae)
  • Essbare Pflanzenbestandteile: Blätter, Blüten, Knospen, Samen
  • Auszeichnungen: Arzneipflanze des Jahres 2013
  • Verwendungen: Zierpflanze, Heilpflanze, für kulinarische Zwecke
  • Medizinische Wirkungen: Antibakteriell, antimykotisch (gegen Pilzbefall), antibiotisch, entzündungshemmend
  • Wichtigste Wirkstoffe: Glucosinolate (Senfölglykoside), Vitamin C, Flavonoide, Carotinoide, Mineralstoffe
  • Wuchshöhe: 15 bis 30 cm, kann als Kletterpflanze mit geeignetem Halt bis zu 3 m in die Höhe klettern
  • Kultivierung in Europa: Seit 1684
  • Saison: Juli bis Oktober
  • Erntezeit der Blätter: Frühjahr bis Herbst (Deutschland)
  • Erntezeit der Samen: Juni bis Oktober
  • Standort: Sonnige Plätze mit feuchtem Boden
  • Einjährig oder mehrjährig?: Mehrjährig (bei Frost einjährig)
  • Blütenfarben: Gelb, orange, rot
  • Artenanzahl: Ca. 60 Arten weltweit
  • Ursprungsland: Lateinamerika

Wichtig: Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information. Aufgeführte Wirkungen von Pflanzen oder Anwendungen sollen nicht zu Selbstdiagnose und Eigenbehandlung verleiten. Es wird stets dazu geraten, immer zuerst geschultes medizinisches Personal zu konsultieren.

Kapuzinerkresse essen

Kapuzinerkresse ist nicht giftig und gehört zu den essbaren Pflanzen. Alle Pflanzenteile dieser Kresse können gegessen werden. Besonders die Blüten werden gerne verwendet, um Salate, Fischgerichte, Fleischgerichte oder Suppen damit zu dekorieren.

Manche Menschen, die in einem Restaurant die grellbunten Blüten auf dem Teller sehen, lassen diese liegen, weil sie aufgrund ihrer Farbe nicht aussehen wie essbare Blüten. Wer es jedoch wagt und hineinbeißt, wird von einem würzigen Geschmack mit dezenter Schärfe überrascht.

Können auch die Wurzeln gegessen werden?

Neben den Blüten finden im europäischen Raum vor allem die Blätter und die Samen der Kapuzinerkresse kulinarische Verwendung. Hierzu später noch mehr in den Rezepten.

Was nur die wenigsten wissen ist, dass auch die Wurzeln der Kresse gegessen werden können.

In ihrem Ursprungsland Südamerika essen Bewohner der Anden mit Vorliebe die Knolle der Kapuzinerkresse.

Diese kann wie Kartoffel, Maniok oder Yuccawurzel zubereitet werden. Meist wird die Wurzel bei dieser traditionellen Zubereitung durch die Einheimischen gekocht und dann zu einem Brei zerstoßen.

Inhaltsstoffe und Wirkungen

Inhaltsstoffe*

  • Senfölglykoside
  • Ascorbinsäure (Vitamin C)
  • Flavonoide
  • Carotinoide
  • Mineralstoffe (Eisen, Magnesium, Kalium)

*Weitere Infos zu den Inhaltsstoffen siehe: Quellen

Wirkungen

Hauptverantwortlich für die medizinische Wirkkraft der Kapuzinerkresse sind die in der Pflanze enthaltenen Glucosinolate (Senfölglykoside). Diese verbreiten beim Kauen der Pflanzenbestandteile den typisch scharfen Geschmack, wenn sie sich im Mund zu Senfölen verwandeln.

Den Geschmack von Senfölen kennen wir auch von anderen Kressen (Brunnenkresse, Gartenkresse) oder vom Meerrettich, der ebenfalls Senfölglykoside enthält.

Senfölglykosiden und der Kapuzinerkresse werden laut Studien folgende Wirkungen nachgesagt (Auszug):

  • Entzündungshemmend
  • Antibakteriell
  • Antifungal, Antimykotisch (gegen Pilze)
  • Antibiotisch
  • Wirken gegen Bakterien und Viren
  • Blutverdünnende Wirkung (hemmt die übermässige Blutgerinnung und kann somit Thrombenbildung, die gerne zu Thrombosen und Embolien führt, vorbeugen)
  • Beim Verzehr größerer Mengen kann eine abführende Wirkung eintreten

Innerliche und äußerliche Anwendungen

Innerliche Anwendungen

Kapuzinerkresse wird vor allem innerlich angewendet.

Die enthaltenen Senfölglykoside, die für die meisten Heilwirkungen der Pflanze verantwortlich sind, werden am besten freigesetzt, wenn die Pflanze zerkleinert wird.

Heilende Wirkstoffe sind in Blüten, Blättern und Knospen gleichermaßen enthalten. Deshalb empfiehlt sich die Nutzung all dieser Pflanzenbestandteile.

Möglichkeiten der Zerkleinerung der Pflanzenteile für eine bessere Freisetzung der Wirkstoffe:

  • Durch Zerkauen
  • Zerschneiden (zerkleinern) mit einem Messer
  • Zerkleinerung im Mörser

Zerkauen ist die einfachste Möglichkeit, um an die Pflanzenwirkstoffe zu gelangen. Wer die Kapuzinerkresse nicht so essen möchte, kann sie zuerst mit dem Messer oder im Mörser zerkleinern und dann an andere Gerichte geben (Siehe Rezepte).

Innerlich wird Kapuzinerkresse zur Linderung folgender Symptome angewendet:

  • Erkältungen
  • Harnwegsinfekte
  • Muskelverspannungen
Kapuzinerkresse Blätter ernten das ganze Jahr über
Kapuzinerkresse ist mehrjährig. In wärmeren Regionen (ohne Frost) können die Blätter auch im Winter geerntet werden (z.B. in Südeuropa).

Äußerliche Anwendungen

Äußerlich kann Kapuzinerkresse bei Muskelbescherden oder Rheuma zur Linderung beitragen. In der Kresse enthaltene Senfölglykoside wirken durchblutungsfördernd.

Die antibakterielle Wirkung von Kapuzinerkresse kann bei äußerlicher Anwendung bei Wunddesinfektionen hilfreich sein, wenn keine anderen Möglichkeiten hierfür bestehen (Survival, Überlebenssituation).

Theoretisch könnte die Kapuzinerkresse für die äußerliche Anwendung einfach zerstoßen werden, um den entstandenen Brei dann auf die entsprechenden Körperstellen aufzutragen. Besser ist es jedoch, wenn Wirkstoffe zuvor extrahiert werden.

Wirkstoffe extrahieren zur äußerlichen Anwendung durch Kaltauszug oder Warmauszug:

  1. Pflanzenteile zerkleinern.
  2. In kaltem Öl über ein bis zwei Wochen stehenlassen (Kaltauszug / Mazerat).
  3. Schnellere Wirkstoffextrahierung durch Warmauszug (in erhitztem Öl).

Lesetipp: Ölauszüge selber machen

Große Kapuzinerkresse als Arzneipflanze, Heilpflanze

Bereits die Inka verwendeten die Große Kapuzinerkresse als Wundheilmittel und gegen Schmerzen. Über spanische Schiffe gelangte sie nach Europa. Die Kultivierung der Kapuzinerkresse in Europa ist seit 1684 dokumentiert.

Im Jahr 2013 wurde die Kapuzinerkresse von der Uni Würzburg zur Heilpflanze des Jahres gekürt:

Seit 1999 kürt der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg regelmäßig die Arzneipflanze des Jahres. In diesem Jahr hat er eine Anregung aus der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg aufgegriffen: Professor Uwe Frank hatte als Arzneipflanze des Jahres 2013 die Kapuzinerkresse vorgeschlagen.

Quelle: uni-wuerzburg.de

8 Rezepte mit Kapuzinerkresse, Knospen, Blüten und Samen

#1 Verwendung zu dekorativen Zwecken

Die Blüten können verschiedene Speisen als bunte und essbare Blüten farblich aufpeppen. Hierzu gehören nicht nur Salate. Auch an Fleischgerichten machen Blüten der Kapuzinerkresse eine gute Figur.

#2 Wildsalat mit Kapuzinerkresse

Bei der Zubereitung von Wildsalaten wird mit Zutaten improvisiert, die eben gerade in der Natur zu finden sind.

Im Anschluss ein Vorschlag zu einem Wildsalat mit Kapuzinerkresse. Sind Zutaten dieses Wildsalats nicht vorhanden, ersetze sie durch Zutaten, die dir zur Verfügung stehen.

Arbeitszeit: Etwa 15 Minuten

Menge: Kleine Schüssel ausreichend für 2 Personen

Zutaten:

  • Kapuzinerkresse (Blätter, Blüten und/oder auch Knospen)
  • Brennnessel (junge Blätter)
  • Ringelblume (Blätter und Blüten)
  • Sauerampfer (junge Blätter)
  • Löwenzahn (junge Blätter)
  • Salz
  • Roter Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung:

Pflanzliche Zutaten reinigen, zerkleinern und in einer Schüssel vermischen. Den Wildsalat nach Belieben würzen und mit Olivenöl verfeinern.

#3 Kapuzinerkresse Pesto

Arbeitszeit: Etwa 30 Minuten

Menge: Kleine Schüssel ausreichend für 2 Personen

Zutaten:

  • Etwa 200 g Kapuzinerkresse (Blätter, Blüten oder/und auch Knospen)
  • Eine große Knoblauchzehe
  • Olivenöl nach Ermessen
  • Salz nach Ermessen
  • 25 g Parmesan
  • 25 g Pinienkerne

Zubereitung:

  1. Kapuzinerkresse schonend reinigen, trocknen und in kleine Stücken schneiden.
  2. Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne rösten.
  3. Geröstete Pinienkerne in einem Mörser zerkleinern.
  4. Zerkleinerte Kapuzinerkresse und Pinienkerne in eine Schüssel geben.
  5. Parmesan fein über die anderen Zutaten reiben.
  6. Olivenöl und Salz dazugeben.
  7. Alle Zutaten zerkleinern (zu Hause mit dem Mixer / Outdoor zerstoßen oder mit dem Messer fein zerkleinern).
  8. Abschmecken und bei Bedarf mehr Salz oder Olivenöl hinzugeben.

Serviervorschlag:

Das Pesto aus Kapuzinerkresse schmeckt als Brotaufstrich oder als Zugabe zu anderen Speisen.

#4 Kapuzinerkresse Spinat

Arbeitszeit: Etwa 15 Minuten

Menge: Ausreichend für 2 Personen

Zutaten:

  • Ein kleiner Topf voll frischer Blätter der Kapuzinerkresse
  • Zwei bis drei Knoblauchzehen
  • Salz
  • Olivenöl
  • Optional: Etwas Milch und Käse

Zubereitung:

  1. Blätter reinigen und zerkleinern.
  2. Knoblauchzehen zerschneiden und in Olivenöl anbraten.
  3. Zerkleinerte Blätter zum Olivenöl und dem Knoblauch in die Pfanne geben.
  4. Den Kapuzinerkresse-Spinat nach Geschmack mit Salz, Milch und Käse verfeinern.

Serviervorschlag:

Wie jeder andere Spinat schmeckt auch der Kapuzinerkresse-Spinat gut zu Kartoffeln, Eiern und anderen Gerichten.

#5 Kapuzinerkresse-Kräuterbutter

Arbeitszeit: Etwa 20 Minuten

Menge: Ausreichend für zwei Personen

Zutaten:

  • Eine Handvoll frischer Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse
  • Ein Stück (250 g) Butter
  • Salz

Zubereitung:

  1. Blüten und Blätter reinigen, trocknen und zerkleinern.
  2. Butter bei Zimmertemperatur erweichen und mit den zerkleinerten Pflanzenteilen und einer Prise Salz vermischen.

#6 Kapuzinerkresse-Chips

Arbeitszeit: Etwa 30 Minuten

Menge: Kleine Knabbermenge für zwei Personen

Zutaten:

  • Eine Handvoll große Blätter der Kapuzinerkresse
  • Olivenöl (oder anderes Öl)
  • Salz

Zubereitung:

  1. Blätter der Kapuzinerkresse schonend reinigen (falls notwendig) und abtrocknen.
  2. Öl in einer breiten Pfanne erhitzen.
  3. Blätter der Kapuzinerkresse beidseitig im Öl frittieren.
  4. Frittierte Blätter auf einem Stück Küchenpapier abtropfen lassen.
  5. Nach Geschmack salzen.

#7 Kapern aus den Knospen und Samen

Kapern sind ein Bodengewächs wie Kapuzinerkresse. Auch bei Kapern handelt es sich um nichts anderes als Pflanzenknospen. Deshalb eignen sich die Knospen und Samen der Kapuzinerkresse hervorragend, um Kapuzinerkresse-Kapern daraus zu machen.

Arbeitszeit: Etwa 2 Wochen

Menge: Ausreichend für zwei oder mehr Personen

Zutaten:

  • Knospen und Samen (Erntezeit im Frühjahr)
  • Essig mit 5 % Säuregehalt (z.B. Weinessig)
  • Wasser
  • Salz

Hilfsmittel für die Herstellung:

  • Topf
  • Sieb
  • Schraubgläser für die Aufbewahrung

Zubereitung:

  1. Knospen mit den Samen vorsichtig mit klarem Wasser reinigen und anschließend abtrocknen.
  2. Gereinigte Knospen in ein verschließbares Gefäß geben (Schraubglas) und mit reichlich Salz auffüllen.
  3. Knospen mit dem Salz kräftig schütteln und in den Kühlschrank stellen.
  4. Das Salz entzieht den Samen über die folgende Woche Wasser.
  5. Nach etwa einer Woche das Glas mit den Knospen aus dem Kühlschrank entnehmen.
  6. Gesalzene Knospen mit einem Sieb gründlich unter fließendem Wasser abspülen.
  7. Vom Salz gereinigte Knospen in ein Glas geben.
  8. Essig kurz aufkochen, abkühlen lassen und über die Kapuzinerkresse-Kapern gießen, bis diese bedeckt sind.
  9. Nach etwa zwei Wochen können die Kapuzinerkresse-Kapern gegessen werden.
  10. So zubereitete Kapuzinerkresse-Kapern können in einem Glas und im Kühlschrank aufbewahrt einige Monate haltbar bleiben.
Pflanzenteile der Kapuzinerkresse, welche genutzt werden sind Blätter, Blüten, Knospen und Samen
Von der Kapuzinerkresse werden Blätter, Blüten, Knospen und Samen genutzt.

#8 Tee aus Kapuzinerkresse?

Arbeitszeit: Etwa 15 Minuten

Menge: Tee für eine Person

Im Handel ist Kapuzinerkressentee nur selten zu finden. Das liegt am Umstand, dass die scharfen und heilenden Senfölglykoside beim Trocknungsprozess verfliegen. Der Tee hätte somit keine (oder kaum) Heilwirkungen.

Für den Eigenbedarf kannst du Tee aus frischen Blüten oder Blättern der Kapuzinerkresse aufbrühen. Oder du trocknest die Blüten und Blätter schonend und bereitest daraus Tee zu.

Schonende Trocknung von Blüten und Blättern:

  1. Ernte der reifen Blüten oder/und der ausgewachsenen Blätter.
  2. Auslegung der Blüten und Blätter an einem schattigen Ort (z.B. Dachkammer).
  3. Tägliches Wenden der Pflanzenteile, bis diese vollständig getrocknet sind.
  4. Luftdichtes Verschließen der getrockneten Pflanzenteile (z.B. in einem Schraubglas) und Aufbewahrung an einem trockenen und lichtgeschützten Ort (direktes Sonnenlicht vermeiden).

Aufbrühen von Tee aus Kapuzinerkresse:

  1. Eine Handvoll Blüten und/oder Blatter (frisch oder getrocknet) mit kochend heißem Wasser aufgießen (in einer Tasse mit 250 bis 300 ml Volumen).
  2. Tee fünf bis zehn Minuten ziehen lassen.
  3. Den Tee trinken.
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Sonstige Verwendungen

Kapuzinerkresse-Haarwasser gegen Haarausfall

Die durchblutungsfördernden Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse sollen vorbeugend gegen Haarausfall wirken. Hierfür kann aus den frischen Blättern eine Haarspülung hergestellt werden.

Zutaten:

  • Ein kleiner Topf voll frischer Blätter der Kapuzinerkresse
  • Ein Liter Wasser

Herstellung des Haarwassers:

  1. Blätter etwas zerkleinern (so können die Wirkstoffe besser freigesetzt werden).
  2. Zerkleinerte Blätter etwa 15 Minuten im Wasser köcheln.
  3. Den Blättersud über Nacht stehen und durchziehen lassen (zugedeckt mit einem Deckel).
  4. Blättersud in einem Sieb abseihen und in ein Gefäß gießen.

Anwendung des Haarwassers:

  1. Haare wie gewohnt waschen.
  2. Nach dem Waschen der Haare die Kopfhaut mit dem Kapuzinerkresse-Haarwasser einreiben.
  3. Das Haarwasser in der Kopfhaut für 20 Minuten einwirken lassen.
  4. Nach der Einwirkzeit kann die Kopfhaut entweder mit klarem Wasser abgespült werden oder das Haarwasser verbleibt auf dem Kopf.

Pfefferersatz (Falscher Pfeffer)

Die rundlichen Samen der Kapuzinerkresse können als Pfefferersatz verwendet werden. Als falscher Pfeffer eignen sie sich für das Würzen vieler Speisen.

Tipps für Anbau, Ernte, Pflege im Garten

Standort, Sonne und Wasserbedarf

Auch wenn Kapuzinerkresse an schattigen Plätzen wächst, so gedeiht sie besonders gut an sonnigen Stellen.

Die Pflanze braucht reichlich Wasser, weshalb sie in der Natur gerne an Bachläufen wächst. Dabei muss das Wasser nicht direkt aus dem Boden kommen. Es reicht eine feuchte Umgebung, mit leichter Bodenfeuchte und Luftfeuchte.

Geeigneter Standort für Kapuzinerkresse sonnig und feucht
Natürlich wachsende Kapuzinerkresse an einem (trockenen) Bachbett.

Anbau und Aussaat

Kapuzinerkresse ist eine mehrjährige Pflanze, verträgt jedoch keinen Frost. Deshalb übersteht sie in Deutschland den Winter nur selten.

Für den Eigenanbau können folgende Schritte befolgt werden:

  1. Ernte der Samen zwischen Juni bis Oktober (oder die Samen kaufen).
  2. Samen ziehen ab Februar bei Zimmertemperatur oder Aussaat ab März (wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist).
  3. Keimtemperatur der Samen: 18 bis 21 °C
  4. Keimdaur: Etwa 10 bis 14 Tage
  5. Aussetzen der Keimlinge: Wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist (frühestens März).
  6. Pflanzabstand: Etwa 30 bis 40 cm

Ernte von Blüten, Knospen, Samen, Blättern

Die Blätter können ganzjährig geerntet und genutzt werden. Erscheinen die Blüten, schmecken diese in vielen Rezepten. Ab Sommer können auch die Knospen geerntet werden.

Als Pflanzenschutz gegen Blattläuse

Kapuzinerkresse zieht Blattläuse an, was die Blattläuse davon abhält andere Pflanzen zu befallen. Wird die Kapuzinerkresse zwischen den Beeten gepflanzt, können andere Gemüsepflanzen auf natürliche Weise vor dem Befall mit Blattläusen bewahrt werden.

Lesetipp: 22 schnelle Wege zum Selbstversorger

FAQ: Fragen und Antworten

Zusammenfassung

Ihr Verwendungszweck als Nahrung sowie heilende Wirkungen der Kapuzinerkresse sind seit Jahrtausenden bekannt. Aktuelle Forschungen belegten Heilkräfte, die vor allem auf die enthaltenen Senfölglykoside zurückzuführen sind.

Kapuzinerkresse ist bei vielen vor allem als Gartenpflanze bekannt. Du kannst sie jedoch auch wild wachsend in der Natur finden.

Hast du schon einmal Kapuzinerkresse wild wachsend in der Natur entdeckt? Hast du sie probiert? Wie schmeckt sie dir?

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Quellen:

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