Insidertipps für deinen Besuch im Outdoorparadies Whistler, Kanada

Whistler Insidertipps

Zuletzt aktualisiert vor 2 Jahren

Der Ort Whistler im renommierten Skigebiet Whistler-Blackcomb liegt im Westen Kanadas in der kanadischen Provinz British Columbia und ist nur ca. 120 km von Vancouver entfernt.

Wir waren vier Tage hier bei Freunden, die schon seit drei Jahren im Gebiet Whistler-Blackcomb leben und arbeiten. Sie zeigten uns den Ort und seine Highlights.

Wenn du auf Outdooraktivitäten in atemberaubender Natur stehst und schonmal in Vancouver bist, dann solltest du jetzt weiterlesen.


Unterkunft / Hotel

Wenn du nicht wie wir mit dem Campingmobil nach Whistler reist, sondern mit dem Mietauto, dann checke besser jetzt als später, welche und ob überhaupt Unterkünfte zur Auswahl stehen. Denn Whistler ist ein sehr beliebtes Reiseziel bei amerikanischen und europäischen Travellern.

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Whistler und Whistler-Blackcomb

Die Outdoor-Hochburg von British Columbia.

Angenommen, du möchtest British Columbia mit dem Wohnmobil oder einem Mietwagen bereisen und hast hierfür schon sämtliche Planungen in die Wege geleitet.

Dann würdest du deinen Roadtrip entweder in Vancouver beginnen oder auf der anderen Seite der Rocky Mountains in Calgary oder Edmonton und würdest dann wohl ziemlich sicher trotzdem nach Vancouver kommen.

Wenn du schon einmal in Vancouver bist und über ein Fahrzeug verfügst, dann lege ich dir nahe, es über den malerischen Highway mit dem bezeichnenden Namen Sea to Sky nach Whistler bzw. Whistler-Blackcomb zu manövrieren.

Whistler gehört zu den bedeutendsten Skigebieten Kanadas. Spätestens seitdem hier im Jahre 2010 die alpinen Skiwettbewerbe der olympischen Spiele ausgetragen wurden, erfreut sich der Wintersportort im Regionaldistrikt Squamish-Lillooet auch internationaler Bekanntheit.

Freunden des Downhill dürfte Whistler ebenfalls schon länger ein Begriff sein. Denn Red Bull organisiert hier regelmäßig Events.

Im Prinzip ist Whistler-Blackcomb nichts als eine etwas durcheinander erscheinende Ansiedlung von Häusern. Die ehemals kleine Ortschaft namens Whistler wurde erst zum Zwecke der olympischen Winterspiele 2010 zu dem Ort ausgebaut, der er heute ist. Hier findest du jede Menge Restaurants, Bars, Pubs, Verleihstationen für Mountainbikes, Skier oder Snowboards und zahlreiche Läden, die in irgendeiner Weise mit Outdoor und Outdoorsport zu tun haben.

Des Weiteren gibts hier alles, was ein renommierter und prosperierender Skiort eben benötigt, wie Tattoostudios (Falls du dir zum Zeichen deiner Anwesenheit einen Schwarzbären tätowieren lassen möchtest.), Krankenhaus, Schule, usw.

Whistler Mountain
Schneefahrzeug auf dem Whistler Mountain: Zwischen Whistler Mountain und Blackcomb Peak verläuft die Gondel des Peak 2 Peak.

Whistler-Blackcomb: Neben Banff einer der teuersten Regionen Kanadas

Unsere Freunde die schon drei Jahre in Whistler leben, betreiben hier eine Pizzeria. Es kommt schon hin und wieder vor, dass bekannte, bekanntere und sogar sehr illustre Gäste ihre Holzofen-Pizzeria aufsuchen. So z.B. die Beckhams.

Whistler ist eben ein Ferienort, der aufgrund seiner Einmaligkeit und der Tatsache, dass hier auf den höchsten Gipfeln sogar das ganze Jahr hindurch Wintersport betrieben werden kann, zu den Top Favoriten einer gut zahlenden Gesellschaftsschicht zählt. Die Preise in dieser Gegend sind dementsprechend ordentlich.

Ein Hamburger in einem durchschnittlichen Restaurant kostet um die 20 Dollar, ein besseres Bier kostet genauso viel. Die Mieten liegen bei um die 1.500 Dollar für ein Zimmer.

Wer eine ganze Wohnung für sich alleine will, der bezahlt ab 3.000 Dollar. Mit Terrasse und mehreren Zimmern ab 4.000 Dollar. Das aber nur, wenn man das Glück hat, vom Wohnungseigentümer als würdig für die entsprechende Wohnung betrachtet zu werden.

Wohnungen sind rar in Whistler. Pro freier Wohnung kommen 50 bis 100 Bewerber, die dann vom Besitzer per Hand verlesen werden.

Die meisten der hier arbeitenden Einwohner sind Einwanderer und Arbeiter auf Zeit aus den verschiedensten Ländern. Unsere Freunde sind Spanier und gehören einer Gruppe von ca. 20 weiteren Spaniern an, die sich „La Familia“ nennen. „La Familia“ ist eine Art Ersatzfamilie weit weg von der wirklichen Familie in der spanischen Heimat.

Warum Menschen hierher zum Arbeiten und Leben kommen?

Die Gründe sind vielfältig:

  • Die Natur rund um Whistler ist atemberaubend.
  • Die Gegend bietet jede Menge Möglichkeiten für Outdoor-Enthusiasten: Wintersport und Sommersport.
  • Die Gehälter sind genauso exorbitant wie die Preise.
  • In Kanada gibt es noch echte Aufstiegschancen: Wer heute als Kellner beginnt und dranbleibt, der ist in drei Jahren Manager und verdient Löhne im Monat die andere als Kellner in Spanien im Jahr verdienen. Kanada ist eben immer noch ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Sehenswürdigkeiten, Highlights und Aktivitäten

Seilbahn Peak 2 Peak

Zu den absoluten Highlights von Whistler, welches das ganze Jahr über genutzt werden kann, gehört die Seilbahn des Peak 2 Peak, die die Gipfel des Whistler Mountain und des Blackcomb Peak miteinander verbindet.

Der Whistler Mountain sowie der Blackcomb Peak sind jeweils ein Skigebiet. Beide Gebiete werden durch die Peak 2 Peak Gondola miteinander verbunden.

Laut Betreiberfirma sind die beiden Stationen der Peak 2 Peak Gondola die größten Seilbahnstationen der Welt.

Die Peak 2 Peak Gondola in Zahlen:

  • Erbauung in den Jahren 2007 bis 2008
  • 28 kuppelbaren Gondeln für je 28 Personen (22 Sitzplätze und 6 Stehplätze)
  • Inklusive 2 graue Gondeln mit gläserne Boden (Wartezeiten für diese beiden Gondeln sind meist sehr lang)
  • Die Seilbahn verbindet die Gipfel Whistler Mountain (2.181 m) und Blackcomb Peak (2.436 m)
  • Seilbahnstützen von 35 m und 65 m Höhe
  • Am tiefsten Punkt der Fahrt über das Tal hängen die Gondeln 436 m über dem Fitzsimmons Creek
  • Insgesamt 4 Tragseile mit einer jeweiligen Länge von 4.600 m, Gesamtgewicht: 90 Tonnen

Eine Fahrt in der Peak 2 Peak Gondola solltest du bei deinem Besuch in Whistler unbedingt unternehmen. Der Ausblick aus der Gondel ist atemberaubend und auf dem Blackcomb Peak erwarten dich Murmeltiere. Diese haben hier ihr eigenes Terrain mitten neben der Gipfelhütte.

Peak 2 Peak Gondola Whistler
Blick aus der Peak 2 Peak Gondola in Whistler.
Blackcomb Peak Whistler
Während unseres Besuchs im Juni waren auf dem Blackcomb Peak immer noch Wintersportler unterwegs.

Tipps für Wintersport

Wintersport am Whistler Mountain und am Blackcomb Peak

Whistler ist ein Wintersportort. Und die Winter hier sind lang.

Mir wurde erzählt, dass es in manchen Jahren sogar schon im August leichte Schneeniederschläge gab. Der Schnee blieb dann zwar aufgrund der hohen Sommertemperaturen nicht liegen. Aber immerhin setzte der nahende Winter somit ein Zeichen, dass er bereits in den Startlöchern sitzt. Der „richtige Winter“ beginnt im Oktober und dauert dann bis April oder Mai.

Eine Tageskarte für den Skilift schlägt mit weit über 100 Dollar zu Buche. Wer sparen will, der kauft sich eine Saisonkarte für etwas mehr als 1.000 Dollar. Wer solch eine preiswerte Saisonkarte ergattern will, sollte jedoch schnell sein. Denn die Saisonkarten werden seit neustem nur noch während des kurzen Zeitraums von einer Woche kurz nach Saisonbeginn verkauft.

Falls du vorhast, länger in Whistler zu bleiben und solch eine Saisonkarte kaufen möchtest, dann informiere dich vor Ort rechtzeitig, wann und wo du sie erwerben kannst. Den letzten beißen die Hunde.

Winterwanderungen

Die Natur rund um Whistler lädt zu Winterwanderungen ein. Bei Wanderungen im Winter kannst du übrigens das Bärenspray und die Bärenglocke zuhause lassen. Denn im Winter halten die Bären Winterschlaf.

Wenn du vorhast, weitere Touren zu wandern, dann vergiss nicht, Orientierungshilfen in Form eines GPS bzw. eines Smartphone mit GPS mitzunehmen und dich zusätzlich durch aufmerksames Wandern zu orientieren. Denn die Wälder rund um Whistler sind weit und tief. Die wärst nicht der erste, der sich hier verläuft.

Ausflüge mit dem PKW, Pickup, Jeep

Whistler ist nicht besonders groß. Hier gibt es zwar viel zu erleben und im Ort selbst wird allerlei Abwechslung geboten. Jedoch wird es dich abhängig von deinen persönlichen Ansprüchen früher oder später trotzdem zu neuen Entdeckungen rund um den Ort ziehen.

Dann ist es vorteilhaft, wenn du über ein eigenes Fahrzeug verfügst. Schneeketten brauchst du nicht unbedingt. Denn die wichtigsten Straßen werden regelmäßig geräumt. Wenn du weiter ins Gelände willst, dann solltest du jedoch ein Fahrzeug mit 4 x 4 Antrieb wählen.

Aktivitäten im Sommer

Downhill auf dem Bikepark

Was im Sommer die Skipiste ist, das ist im Winter der Bikepark.

Der Bikepark öffnet jedes Jahr im Juni und kann bis Ende der Sommersaison genutzt werden. Hast du kein eigenes Downhill-Bike, dann kannst du dir eins in den zahlreichen Bikeshops von Whistler mieten.

Für die Nutzung des Bikepark brauchst du eine Nutzerkarte. Auch hier gibt es Tageskarten oder Saisonkarten. Die Karten kaufst du am besten vor Ort am Schalter.

Schwarzbären beobachten

Während der warmen Jahreszeit fressen sich Bären, von denen es reichlich in und um Whistler gibt, ihren Winterspeck in den Wäldern und auf den Lichtungen rund um Whistler-Blackcomb an.

Die Bären haben ihre festen Essenszeiten. Kein Witz, aber zwischen 19:30 Uhr bis nach Sonnenuntergang kann man die meisten Bären sichten. Dann kommen sie aus den dichten Wäldern und fressen die saftigen Gräser auf den Lichtungen an den Waldrändern entlang mancher Highways.

Mit etwas Glück findest du Bären auf dem Highway, der unterhalb des Orts Whistler links zu den Alexanderfalls führt. Den Highway der Bären erkennst du schon von weitem an entsprechenden Warnschildern.

Whistler Schwarzbär
Schwarzbär in Whistler, gesichtet entlang des Highway Richtung Alexanderfalls.

Wasserfall: Alexanderfalls

In British Columbia gibt es so viele Wasserfälle, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Die Alexanderfalls liegen nur einige Kilometer außerhalb von Whistler-Blackcomb. Ein Besuch lohnt sich.

Nairn Falls

Um zu den spektakulären Nairn Falls zu gelangen, musst du ein gutes Stück auf dem Highway Sea to Sky Richtung Osten fahren.

Bist du am Parkplatz angekommen, hast du noch einen gemütlichen Spaziergang durch den Wald entlang eines Flusses von wenigen Kilometern vor dir. Der Ausflug zu den Nairn Falls hat uns beiden sehr gut gefallen. Wenn du auf spektakuläre Naturschauspiele stehst, dann wirst auch du dort auf deine Kosten kommen.

Joffre Lake

Auch um zum Joffre Lake zu gelangen, musst du viele Kilometer auf dem Highway Sea to Sky zurücklegen. Trotzdem liegt er noch in relativer Nähe zu Whistler.

Der Joffre Lake ist ein Gletschersee. Wer Lust zum Wandern hat und etwas Zeit mitbringt, kann vom See hinauf zum Gletscher laufen.

Joffre Lake Whistler
Der Joffre Lake ist ein Gletschersee und liegt etwas außerhalb von Whistler.

Brandywine Falls

Auch die Brandywine Falls liegen etwas außerhalb. Hast du einen Mietwagen, dann bist du allerdings in einer halben Stunde dort.

Alexanderfalls, die Straße der Bären und Brandywinefalls liegen übrigens in der gleichen Richtung. So kannst du alle drei Highlights in einem Durchgang abklappern.

North Arm Farm

Bei der North Arm Farm handelt es sich um ein ökologisches Farmprojekt mit Straßenverkauf.

Die Farm hat Öffnungszeiten und einkaufen kannst du nur während dieser Zeiten. Einkaufen bedeutet hier übrigens, dass du dir deine Erdbeeren selbst pflückst. Ist die Farm bei deiner Ankunft gerade geschlossen, dann kannst du die frei lebenden Hühner und Schweine auf den Farmwiesen beobachten. Ein Besuch lohnt sich also in jeder Hinsicht.

Die North Arm Farm befindet sich außerhalb von Whistler Richtung Pemberton.

Die North Arm Farm hat eine eigene Webseite. Hier kannst du mehr über die Ökofarm erfahren und gleichmal die Öffnungszeiten checken.

SUP Stand-Up Paddling und Bootstouren

Am Rainbow Lake können Stand-Up Paddleboards ausgeliehen werden und auch Boote. Stand-Up Paddling ist ein Wassersport, der sich in Whistler und ganz Kanada großer Beliebtheit erfreut.

Nach dem Ausleihen der Bretter kannst du damit entweder über den See oder den schmalen Fluß stromabwärts paddeln, der sich hinter dem Ort entlang schlängelt. Wer sich im Stehen nicht so sicher fühlt, der kann sich auch ein Schlauchboot ausleihen.

⇒ Mehr über Stand-Up Paddling in Whistler erfahren: Bei whistlerecotours.com

Aktivitäten mit Hund

Rainbow Park und Rainbow Lake

In den Rainbow Park und an den Rainbow Lake kann man natürlich auch ohne Hund gehen. Im Rainbowpark befindet sich jedoch ein Abschnitt, wo Hunde sich ohne Leine austoben können.

Falls du einen Hund hast, dann kannst du ihn also mit in den Rainbow Park nehmen und dort mit anderen Hunden spielen lassen während du im See badest. Natürlich nur im Sommer. Im Winter kannst du dann mit Schneeschuhen über die zugefrorene Eisdecke laufen.

Fazit

Whistler liegt nur etwa 120 Kilometer von Vancouver entfernt und gehört zu den renommiertesten Wintersportgebieten Kanadas.

Außer Wintersport erwarten dich in und um Whistler zahlreiche weitere Outdooraktivitäten. In der warmen Jahreszeit bieten sich Wanderungen und Besuche an den Seen an. Wer nicht so kälteempfindlich ist, kann hier sogar ein Bad wagen.

Warst du schon in Whistler?

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