Edinburgh Urlaub Tipps: Reiseinfos für deinen Schottland Urlaub

Edinburgh Reise Tipps

Zur Jahreswende verbrachten wir einen einwöchigen Urlaub in Edinburgh. Hier waren wir bei dem Fackelumzug „Torchlight Procession“ und zur Sylvesterparty „Hogmanay“ dabei.

Außerdem erkundeten wir die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten und unternahmen einen Ausflug in die Highlands, in die Lowlands und nach Loch Ness.

In Schottland ist das Klima rau und das Bier oft schal. Das ist allerdings völlig normal und liegt an der Brauweise. Dafür ist die Auswahl der Biersorten nicht selten in jedem Pub eine andere. Zum Bier gibts Haggis. Und wer einmal hier ist, der sollte auch den schottischen Whiskey probieren. Darauf gehen wir später noch genauer ein…

Die beste Reisezeit für Edinburgh

Dass der Winter nicht die beste Reisezeit für Edinburgh ist, darin sind sich wohl viele einig. Als eine deutsche Bekannte hörte, dass ich im Dezember nach Schottland reise, meinte sie nur, dass ihr das eindeutig zu kalt sei. Für sie zählt Edinburgh zu den schönsten Städten überhaupt, aber die beste Reisezeit wäre laut ihrer Meinung wohl Mai bis August.

Im Sommer soll es in den Highlands allerdings sehr viele Mücken geben. Dieses Problem hatten wir nicht. Als wir durch die Highlands kamen, lag Schnee und die Temperaturen waren einige Grad unter dem Gefrierpunkt.

Edinburgh hat sicher zu jeder Jahreszeit einen ganz besonderen Charme. Wenn du es lieber grüner magst, dann buche deine Reise zur warmen Jahreszeit. Wenn du auch mit der Kälte zurechtkommst und das wirklich dunkle Edinburgh erleben willst, dann komme im Winter.

Unterkunft

Unterkünfte in Hotels in Schottland sind verhältnismäßig teuer. So kostet bspw. die Nacht im IBIS-Hotel im Zentrum von Edinburgh in South Bridge – Royal Mile schon mal ab 400 Pfund aufwärts. Das gleiche Hotelzimmer dürfte in einem IBIS-Hotel bei uns in Málaga wohl für 300 Euro weniger zu haben sein. Und das IBIS ist gerade mal ein 3 Sterne Hotel. Da kannst du dir ausrechnen, was du für ein 5 Sterne Luxushotel hinblättern würdest.

Da wir nicht so viel Geld für die Unterkunft ausgeben wollten, checkten wir Privatapartments über Airbnb und Booking. In Edinburgh und ganz Schottland gibt es eine große Auswahl an Privatunterkünften. Und das zu verhältnismäßig günstigen Preisen.

Für unser Apartment in einer kleinen Querstraße der zentralen Hanover Street bezahlten wir 100 Pfund die Nacht. Unsere Unterkunft war sauber, beheizt, wir hatten ein eigenen Bad und konnten auch die Küche nutzen.

Unsere Vermieter wohnten in der gleichen Wohnung. Die Wohnungsbesitzer waren ein junges Paar, er Schotte und sie Irin. Die beiden waren ausgesprochen freundlich und wir hatten eine sehr gute Zeit zusammen.

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Wetter, Temperaturen und Niederschlag

Selbst im Winter fallen die Temperaturen in Edinburgh selten unter 0 ºC. Das heißt jedoch nicht, dass es hier nun wärmer wäre als zur gleichen Zeit in Deutschland, wo die Temperaturen im Winter auf minus 20 ºC fallen können. Denn auch wenn das Thermometer in Edinburgh „nur“ 2 ºC anzeigt, so fühlen sich diese 2 ºC durch die hohe Luftfeuchtigkeit deutlich kälter an als etwa 2 ºC in Mitteldeutschland.

Die gefühlte Temperatur ist in Schottland also meist niedriger als die tatsächliche Temperatur.

Dieses Phänomen entstammt wohl vor allem dem starken Einfluss des Atlantik, der die frische und kühle Seeluft und eine damit einhergehende hohe Luftfeuchtigkeit direkt nach Edinburgh schickt. Hinzu kommen knapp 200 Regentage im Jahr.

Während unseres gesamten Aufenthalts gab es keinen einzigen Tag, an dem es nicht regnete. Meist nieselte es nur. Manchmal regnete es auch stärker. Den Schotten macht dieses Wetter nichts aus. Die meisten Schotten besitzen wohl nicht mal einen Regenschirm. Selbst bei stärkerem Niederschlag laufen sie in ganz normaler Alltagskleidung herum.

Die wenigen Schirme die man sieht, gehören wohl den Spaniern, die hier zu Besuch sind oder hier leben. Bei den Einwanderern stehen die Polen an erster Stelle. Gleich gefolgt von den Spaniern, die die zweitstärkste Einwandererzahl in Schottland verbuchen. Bei dem schottischen Wetter wundert mich das schon. Denn vor allem die Südspanier sind ja sonnenverwöhnt.

Auch die Sonne bekamen wir während der sechs Tage nicht zu sehen. Nur einmal in den Highlands konnten wir sie erahnen. Nämlich dann, als die graue Wolkendecke aufriss und für einen Moment etwas Licht durch den darüber liegenden Nebel bis auf die Erdoberfläche drang.

Hier die momentanen Wetterverhältnisse checken

Anreise: Flugzeug oder Auto

Wir reisten mit dem Flugzeug an. Die Flugzeit Málaga – Edinburgh betrug ca. 3 Stunden. Also genau die gleiche Flugdauer wie auch nach Deutschland. Wenn du nach Schottland reist, musst du jedoch noch 1 Stunde Zeitumstellung hinzurechnen bzw. abziehen. Wenn du es aus Deutschland aus betrachtest, dann ist es jetzt in Edinburgh eine Stunde früher als bei dir zuhause.

Aktuelle Uhrzeit checken

Dieser Umstand der Zeitverschiebung war vor allem bei der Teilnahme am Sylvesterfest, der Hogmanay, spannend. Denn während in Spanien und Deutschland bereits die Korken knallten, war es bei unserer Feier auf der Princess Street immer noch eine Stunde vor Mitternacht.

Flüge nach Edinburgh sind bereits sehr günstig zu haben. Den Flug bekommst du bei rechtzeitiger Buchung für weit unter 100 Euro. Bei Skyscanner findest du günstige Flüge.

Natürlich kannst du auch mit dem Auto anreisen. Tatsächlich zogen wir diese Option auch in Betracht. Vielleicht machen wir es beim nächsten Mal so. Von uns aus beträgt die Entfernung bis Edinburgh ca. 3.000 km. Also genauso viel bis in meine Heimatstadt in Deutschland.

Wenn du ab Berlin mit dem eigenen Fahrzeug nach Edinburgh reisen willst, dann musst du sogar nur knapp 1.800 km zurücklegen. Bei so einer nahen Entfernung kann man es sich wirklich überlegen, mit dem eigenen Auto zu fahren. Vor allem dann, wenn man die Insel noch ausführlicher und auf eigene Faust erkunden will.

Anbindung vom Flughafen nach Edinburgh Zentrum

Die Anbindung zwischen Flughafen und Edinburgh Stadt ist ausgezeichnet. Um nicht zu sagen 100 % Idiotensicher.

Du kannst entweder mit dem Bus fahren oder mit der Tram. Einwärts sind wir mit dem Bus gefahren und bezahlten 4,50 Pfund pro Person. Die Fahrzeit dauerte ca. 40 Minuten.

Auf der Heimreise nutzten wir die Tram. Diese fährt den ganzen Tag über direkt ab der Princess Street (nahe Primark). Alle 10 Minuten fährt eine Bahn. Vergiss aber nicht, ein Ticket zu lösen. Denn hier gibt es noch echte Schaffner. Und das sind Schotten, so wie sie im Buche stehen.

Unser Schaffner jedenfalls schien seinen Job sehr genau zu nehmen. Nicht nur, dass er gleich nach Betreten der Tram die Tickets kontrollierte. Auch wurde er nicht müde, ununterbrochen für Recht und Ordnung in seiner Bahn zu sorgen. So tadelte er bei schlecht abgestelltem Gepäck und behielt die Reisenden im Auge wie ein Schäferhund seine Herde.

Das Ticket kannst du direkt am Automaten an der Haltestelle der Tram kaufen. Wir bezahlten 5,50 Pfund pro Person. Die Fahrt dauerte in etwa genauso lange wie die Fahrt mit dem Doppelstockbus.

Reisekosten und Preise im Allgemeinen

Wenn man bedenkt, dass man die Euro zu einem ungünstigen Wechselkurs in Pfund umtauschen muss, dann sind die Preise bei vielen Sachen teurer als sie bspw. in Andalusien sind. Auf deutsche Sicht kann man die Preise in Edinburgh wohl in etwa mit den Preisen in Großstädten wie München vergleichen.

Euro in Pfund tauschen / Umtauschkurs

Ich empfehle dir, das Geld bereits bei deiner Hausbank zu tauschen. Dann wirst du wohl billiger wegkommen. Da ich wieder einmal keine Lust hatte zu viel im Voraus zu planen, ging ich erst einen Tag vor Abflug zur Bank. Die hatten aber leider nur noch 100 Pfund zur Verfügung. Diese tauschte ich zu einem Kurs von 116 zu 100. Für 116 Euro bekam ich also 100 Pfund.

Als wir in Edinburgh ankamen, tauschte ich dann direkt auf dem Flughafen noch einmal 300 Euro in Pfund. Denn wer will schon mit leeren Händen den Urlaub beginnen. Hier blechte ich bereits 133 Euro für 100 Pfund. Bei 300 Euro bezahlte ich also 99 Euro Umtauschgebühr. Ganz schön heftig. Den Rest tauschten wir dann bei einem Inder auf der Royal Mile. Hier bekamen wir für 121 Euro 100 Pfund.

Tausche also besser nicht auf dem Flughafen. Auch auf Banken und bei der Post sind die Umtauschgebühren oft höher als bei anderen privaten Tauschern. Besonders Inder bieten hier oft preiswerte Tauschalternativen. Die Inder erkennst du leicht. Es sind Souvenirläden oder Lebensmittelläden die außerdem den Geldwechsel anbieten.

Essen wie die Schotten

Beginnen wir mit dem Essen. Als besondere Spezialität gilt das Haggis. Und das ist wirklich köstlich. Das heißt jedoch nicht, dass es überall gleich schmeckt.

Im Prinzip besteht es aus Schafmagen und Innereien wie Herz, Leber und Lunge. Dazu wird es mit Zwiebeln und Haferflocken angereichert und mit Pfeffer scharf gewürzt.

Serviert wird es dann mit einer Portion Kartoffelbrei und einer Portion Brei aus schottischen Steckrüben. Der Steckrübenbrei schmeckt ähnlich wie Süßkartoffel. Auf jeden Fall angenehm. In manchen Pubs wird zu diesem Gericht noch eine Bratensoße gereicht, die man dann über das Haggis gießen kann. Zum Haggis schmeckt natürlich am besten schottisches Bier.

Edinburgh kulinarisch: Haggis und Bier
Ein typisch schottisches Menü. Links: Fish and Chips I Rechts: Haggis I Dazu jeweils ein Pint schottisches Craft Beer.

Was du als Fleischesser noch probieren solltest, das ist ein schottischer Angusburger. Ich kenne und liebe die Angusburger bereits aus Spanien. Denn auch hier geht der Trend hin zu bewussterer Ernährung und weg von aus Massentierhaltung produzierten Lebensmitteln. Aber wohl nirgends schmeckt ein Angus-Burger besser als im Land, wo diese Tiere gezüchtet werden.

Angus Burger Edinburgh
Angus-Burger und half Pint Lagerbier im „Bread Meats Bread“.

Das Gebiet Angus, dort wo die Tiere ursprünglich herstammen, liegt direkt oberhalb von Edinburgh und grenzt an Perth and Kinross und Aberdeenshire.

Die besten Angus-Burger von Edinburgh solls übrigens im „Bread Meats Bread“ in der 92 Lothian Rd. geben (gleich oberhalb der Princess Street nahe Westend).

Den Tipp bekamen wir von unserem spanischen Guide mit dem wir in den Highlands unterwegs waren. Unsere Burger waren hier wirklich ausgezeichnet. Auch die Location an sich und die Bedienung waren prima.

Eine andere Landesspezialität ist der schottische Lachs. In vielen Restaurants bekommt man den Lachs aus den umgebenden Highlands und Lowlands. Die Lachse treiben sich hier in den Lochs (Seen) und den Zuflüssen herum.

An Schiffshebewerken wie am Loch Ness sind extra für die Lachse Sprungtreppen eingebaut, so dass sie trotz der von den Menschen erbauten unnatürlichen Hindernisse zum Laichen die Strömung hinauf schwimmen können.

Breakfast time

Zum Frühstück gibt es entweder Muffins, Brownies oder andere süße Sachen oder Sandwiches, Panini oder die typischen Breakfast Rolls. Diese können sich aus mehreren Zutaten zusammensetzen wie Ei, Haggis, Sausage oder ähnlichem. Ein Breakfast Roll ist im Prinzip nichts anderes als ein Brötchen, was man eben mit frisch angebratenen und warmen Lebensmitteln bestückt.

In Schottland ist alles etwas extremer. So sind auch die Muffins und Brownies extrem süß. Und ich bin bereits die extrem süßen Backwaren aus Andalusien gewohnt. Trotzdem schaffte ich nie mehr als einen Brownie auf einmal. Anschließend war ich pappensatt mit dem süßen Zeug und hatte meine Zuckerspeicher die nächsten Stunden am Überquellen.

Trinken: Schottisches Bier – Craft Beer, Whiskey und Irn Bru

Craft Beer & Ales

Die Schotten lieben das Bier. Allerdings schmeckt das Bier hier oft etwas anders als du es aus Deutschland gewohnt sein dürftest.

In den zahlreichen Pubs in und um Edinburgh findest du eine große Auswahl an Craft Beer. Dieses Craft Beer stammt aus kleinen und mittleren Privatbrauereien. In den Pubs sind Tafeln angebracht, auf denen mit Kreide das Craft Beer des Tages ausgeschrieben ist. Oft finden auch Wettbewerbe um die momentan besten bzw. beliebtesten Biersorten statt.

Ausgeschenkt wird das oft dunkle Bier in Pints. Ein Pint entspricht ca. 0,568 Litern. Das schottische Bier läuft angenehm durch die Kehle und ein Pint ist in Nullkommanichts geleert. Da schottisches Bier trotz seiner kräftigen Farbe oft weitaus weniger Prozent besitzt als ein deutsches Bier, so kannst du auch getrost einige Pints trinken ohne gleich aus den Latschen zu kippen.

Viele schottische Biere haben weit unter 5 Prozent Alkohol. Einige sogar bis weit unter 4 Prozent. Starkbiere wie etwa die in Bayern beliebten doppelmalzigen Hefeweizen mit 8 Prozent Alkohol oder noch mehr findet man hier nicht. Ich jedenfalls fand kein solches starkes Bier. Und ich trank doch so einige Pints im Laufe meines Schottlandurlaubs.

An den Geschmack musste ich mich jedoch erst gewöhnen. Denn im Vergleich zu deutschem Bier ist das schottische Craft Beer bereits schal, wenn es aus dem Fass kommt. Aber der Geschmack ist trotzdem oft recht angenehm. Das schottische Craft Beer solltest du auf jeden Fall probieren.

Irn Bru – die schottische Limonade

Auf ihr Irn Bru sollen die Schotten ja ganz besonders stolz sein. Ich probierte es mal aus. Es ist nichts, was ich gerne jeden Tag trinken möchte, aber man kann es ruhig mal testen.

Beim Irn Bru handelt es sich um schottische Limonade, die ganz ähnlich wie Red Bull schmeckt. Irn Bru ist sehr süß und soll auch koffeinhaltig sein.

Auf der Lebensmittelangabe auf meiner Irn Bru Flasche war angegeben, dass ich allein mit dem Genuss dieser ca. 200 ml bereits die Hälfte des Zuckerbedarfs für den ganzen Tag gedeckt hätte. Nun ja, gesund ist das Zeug wohl eher nicht. Aber im Vergleich zu einer Coca Cola oder Fanta hat es wenigstens einen individuelleren Charme.

Ein paar Worte zum schottischen Whiskey

Whiskey ist in Schottland nicht nur etwas für Männer. Unsere Vermieterin z.B. nahm heißen Orangensaft mit einem kräftigen Schuss schottischem Whiskey gegen die Erkältung. Und die englische Königin soll ja bereits seit Jahrzehnten jeden Morgen ein Glas Scotch Whiskey zu sich nehmen.

Ich kann nicht sagen, dass ich mich geschmacklich von dem Zeug angezogen fühle. Aber trotzdem wirkt es einen starken Reiz auf mich aus.

Bereits von meinem letzten Kubaurlaub nahm ich eine Flasche echten Cuba-Ron mit nachhause. Von ihrem letzten Schottlandurlaub brachte mir Carmen eine Flasche 16jährigen Glen Deveron mit. Und vom diesährigen Schottlandurlaub brachte ich nun selbst eine Flasche Laphroaig mit nach Andalusien. Ich mag es, typische Sachen aus verschiedenen Ländern zuhause zu haben. Kommen Gäste zu Besuch, dann hat man immer etwas ganz spezielles auf Lager.

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Ich brachte aber nicht nur Whiskey mit nach Hause, sondern ich probierte ihn natürlich auch vor Ort. In Schottland existieren weit über 200 Destillerien. Jeder Whiskey ist einzigartig. Nur in der Herstellung unterliegen alle Whiskeysorten den gleichen Richtlinien.

Das schottische Reinheitsgebot in Bezug auf den Whiskey kann man gut mit dem deutschen Reinheitsgebot fürs Bier vergleichen.

Damit ein Whiskey als „Schottischer Whiskey“ verkauft werden darf, muss er verschiedene Kriterien erfüllen. So müssen alle Zutaten aus Schottland stammen, er muss aus Gerste hergestellt sein und muss verschiedene Destillationen durchlaufen.

Bevor er als schottischer Whiskey verkauft werden darf, muss er mindestens 3,5 Jahre in Holzfässern gelagert worden sein. Ein schottischer Whiskey ist also immer mindestens 3,5 Jahre alt. In der Flasche reift er übrigens nicht mehr nach. Hast du die Flasche einmal gekauft, dann kannst du sie zwar 100 Jahre bei dir zuhause lagern. Geschmacklich bleibt er aber immer gleich.

Die Trocknung des Gerstenmalz gibt die geschmackliche Note

Edinburgh Whiskey
Mein Laphroaig original aus Edinburgh.

Das Malz kann über zwei verschiedene Methoden getrocknet werden. Je nachdem wie das Malz getrocknet wurde, so mild oder rauchig wird auch der Whiskey.

Das Gerstenmalz wird entweder per heißer Luft getrocknet oder über heißem Torf geräuchert.

Der Whiskey mit luftgetrocknetem Malz ist sehr viel milder als der Whiskey dessen Malz über Torf geräuchert wurde. Letzterer ist auch unter dem Begriff „Smokey“ bekannt.

Beim Ausprobieren verschiedener Whiskeysorten stieß ich auf den Laphroaig. Dieser Whiskey ist ein „Smoked“ Whiskey. Also ein Whiskey dessen Malz über Torf geräuchert wurde.

So hat der Laphroaig einen starken rauchigen Geschmack. Ein weiteres Merkmal welches diesen Whiskey von anderen Whiskeys unterscheidet, ist eine gewisse geschmackliche Note nach Meer und Atlantik.

Hierzu ist erwähnenswert, dass ein Whiskey während seiner Lagerung im Holzfass immer auch eine gewisse geschmackliche Note aus dem direkten Umfeld annimmt. Die Laphroaig Destillerie befindet sich am Atlantik. So schmeckt dieser Whiskey einerseits rauchig (durch die Form der Malztrocknung über heißem Torf) und außerdem besitzt er einen Hauch von Atlantik und Seeluft.

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Sehenswürdigkeiten von Edinburgh

Diese Stadt hat viel zu bieten. Nimm dir Zeit und tauche in die Geschichte und die Geschichten dieses historischen Ortes ein.

Auf der Royal Mile in der Altstadt gleich neben dem bekannten Caffe Nero starten täglich Touren in den verschiedensten Sprachen. Bei vielen Touren handelt es sich um sogenannte „Gratistouren“. Das heißt, dass kein Festpreis für die entsprechende Tour angegeben ist.

Wenn dir die Tour gefallen hat, dann gibst du dem Guide einfach so viel wie du willst. 10 Pfund sollte dir der Spaß jedoch wert sein. Ist der Guide gut, dann darf es gerne auch etwas mehr sein. Auf so einer geführten Tour bekommst du einen guten Gesamtüberblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Edinburgh.

Einige Sehenswürdigkeiten im Überblick:

  • Die Altstadt rund um die Royal Mile an sich
  • Palace of Holyrood House (Urlaubsresidenz der Königin)
  • Edinburgh Castle (Stadtburg)
  • Arthur’s Seat (251 m hoher Berg mit guter Aussicht über Edinburgh und Umgebung)
  • Calton Hill und das National Monument (Erhebung mit einem Nachbau des Parthenon-Tempel von Athen und Aussichtspunkt über die Stadt und Umgebung)
  • Friedhof (absolutes must-see)
  • Statue des Hundes Bobbie (gleich vor dem Eingang zum Friedhof)
  • The Elephant House (Für alle J.K. Rowling und Harry Potter Fans)
Friedhof Edinburgh
Der Friedhof von Edinburgh hat viele mystische Geschichten zu erzählen.
Hund Bobbie Edinburgh
Dem Hund Bobbie ist nicht nur ein Denkmal sondern auch ein eigenes Grab neben seinem Herrchen auf dem Friedhof in Edinburgh gewidmet.
Elephant House Edinburgh
Im Elephant House schrieb J.K. Rowling den ersten Teil von Harry Potter.

Jahreswende und Hogmanay

Wenn du zur Jahreswende nach Edinburgh reist, dann kannst du hier an einigen Spektakeln teilnehmen. Wir waren z.B. zum traditionellen Fackellauf „Torchlight Procession“ und zum Sylvesterfest „Hogmanay“ auf der Princess Street mit dabei.

Wenn du teilnehmen willst, dann solltest du genau wie wir die Tickets bereits vor Urlaubsbeginn online buchen. Der Andrang ist riesig. Der Preis jedoch bewegt sich im Rahmen. So bezahlten wir für die Fackel und die Teilnahme am Fackellauf 18 Pfund und für den Eintritt zur Hogmanay noch einmal 25 Pfund.

Zur offiziellen Seite der Hogmanay

Ausflug in die Highlands und ans Loch Ness

Wir unternahmen einen Ausflug in die Highlands und ans Loch Ness. Diesen Ausflug kann ich bestens empfehlen. Wir starteten morgens 8 Uhr von der Royal Mile und kamen nach einem langen Tag abends gegen 20:30 dort wieder zurück.

Bei unserem Reiseveranstalter handelte es sich um ein spanisches Unternehmen, welches wir direkt vor Ort in einer Querstraße der Royal Mile kontaktierten.

Im Winter ist die Nachfrage natürlich weitaus niedriger als in den warmen Sommermonaten und so hatten wir Glück. Auch am Loch Ness waren wir mit nur wenigen weiteren Touristen vor Ort.

Three Sisters Schottland
Unterwegs hielten wir an den Three Sisters in den Highlands: Einem ehemaligen Vulkan.

Zur warmen Jahreszeit soll hier jedoch weitaus mehr Betrieb sein. Wenn du also nicht gerade wie wir im Winter nach Schottland reist, dann solltest du deine Ausflüge in die Higlands, nach Inverness und an die Lochs wohl besser bereits vor dem Urlaub buchen.

Auf dem Loch Ness machten wir einen Bootsausflug der uns beiden sehr gefallen hat. Der schottische Guide erklärte einiges zur Beschaffenheit des fast 200 Meter tiefen und weit über 30 km langen See und erzählte natürlich auch einige Geschichten über Nessi.

Loch Ness Schottland
Blick auf das schwarze Wasser des Loch Ness. Es ist so riesig, dass man nicht von einem Ende zum anderen blicken kann.

Der höchste Berg von Schottland Ben Nevis

Wenn du von Edinburgh durch die Highlands ans Loch Ness fährst, dann kommst du unterwegs am höchsten Berg von Schottland, dem Ben Nevis, vorbei. Mit gerade einmal 1.345 Metern scheint er lächerlich klein. Genau hier liegt die Gefahr.

Allein im Jahre 2017 sollen hier 8 Personen ums Leben gekommen sein. Bei einem besonders tragischen Fall ist ein Pärchen in den warmen Sommermonaten mit dem Auto bis zum höchstgelegenen Parkplatz gefahren und ließ das Fahrzeug hier zurück.

Von dieser Stelle aus waren es (laut unserem Guide) nur noch ca. 3 Stunden zu Fuß bis zum Gipfel. Den Gipfel sollen die beiden auch erreicht haben. Beim Abstieg zog jedoch starker Nebel auf, was am Ben Nevis an der Tagesordnung ist. Die beiden fanden nicht mehr zum Auto zurück und erfroren im kalten Bergnebel nur wenige Meter vor ihrem Fahrzeug.

Falls du den Ben Nevis besteigen willst, dann informiere dich genau und unterschätze den Berg nicht.


Dies und Das

Umweltbewusstsein der Schotten

Die Schotten gelten als sehr umweltbewusst. Plastebeutel findet man nur äußerst selten. Bereits im Jahr 2017 soll Schottland schon 35 Prozent des gesamten Energiebedarfs aus ökologischen Energiequellen wie bspw. Windkraft gewonnen haben. Bis zum Jahr 2035 wollen die Schotten ihren Gesamtenergiebedarf sogar zu 100 % aus ökologischen Energiequellen gewinnen.

Schottisch verstehen oder nicht

Selbst wenn du ein recht brauchbares Englisch sprichst, so wirst du dir bei Gesprächen mit Schotten wohl so manches Mal die Haare raufen. Wir nahmen das meist mit Humor. Denn das Schottisch klingt wirklich zu abgefahren.

Als ich mich z.B. in Edinburgh einmal mit einem Ticketverkäufer unterhielt, dachte ich, ich spreche mit Harry Potter persönlich. Ich verstand kein Wort von dem, was mir dieser ansonsten freundliche Mensch zu erklären versuchte. Erst nach mehreren Anläufen sickerte allmählich die Grundinformation aus seinen Worten zu mir durch.


Fazit

Edinburgh ist eine mystische und gleichzeitig moderne Stadt. Sie ist historisch alt, setzt aber auf die Jugend. Das ist überall spürbar.

Bei Gesprächen scheinen die Menschen hier anfangs verschlossen. Wenn man sich aber auf sie einlässt, dann sind sie freundlich und warmherzig. Das Land ist vergleichsweise rau. Das spiegelt sich natürlich auch bei den Gepflogenheiten wider. Schlechtes Wetter gibt es in Schottland nicht.

Wenn es regnet, pflegen die Schotten zu sagen:

Das Wasser was heute von oben kommt, wird irgendwann zu Whiskey!

Warst du schon in Edinburgh?

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