Welche Schleifsteine für Messer eignen sich am besten für scharfe Klingen?

Schleifstein für Messer im Test

Erfahre, welcher Schleifstein am besten für das Schärfen deiner Messerklinge geeignet ist!

Schleifsteine für Messer unterscheiden sich durch verschiedene Zusammensetzungen und Bauweisen. Abhängig vom Modell finden sie für gröbere oder für feinere Schliffe Verwendung.

Vor dem Kaufen eines Schleifsteines für Messer solltest du abklären, ob es ein Naturstein, ein Kunststein, ein japanischer Wasserstein oder ein Diamant-Schleifblock werden soll.

Themenübersicht:

  1. Für was brauche ich einen Schleifstein?
  2. Naturschleifsteine
  3. Kunstschleifsteine, Korundsteine
  4. Schleifstein Auswahl nach Körnungen: FEPA  vs. JIS
  5. Was ist besser: Kombisteine oder Einzelsteine?
  6. Diamant Schleifblöcke
  7. Messer schleifen oder wetzen: Unterschiede
  8. Alternativen: Messer ohne Schleifstein schleifen

Im Falle der Verwendung eines Kunststeines musst du vor dem Kaufen die Körnung bestimmen.

Möchtest du einen Diamantschleifer kaufen, dann solltest du die Bestreuung und Körnung der monokristallinen Diamantoberfläche abklären.

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Für was brauche ich einen Schleifstein?

Schleifsteinen oder Abziehsteine finden Verwendung für das Abziehen bzw. Nachschleifen von Messerklingen.

Mit einem Schleifstein kannst du dein Survivalmesser schärfen oder jedes andere Messer, dessen Klinge nicht mehr scharf genug ist.

Neben dem Schleifen von Messern eignen sich Schleifsteine zudem zum Schärfen von Werkzeugen.

Eine typisches Beispiele für die Verwendung des Schleifsteins ist der Wetzstein zum Wetzen der Sense.

Dieser wird während der Arbeit mit der Sense am Koppel getragen, so dass die Sense auch im Gelände immer wieder nachgeschärft werden kann. Wobei es sich Hiebei um WETZEN handelt und nicht um SCHLEIFEN (siehe Unterschiede Wetzen und Schleifen weiter unten im Artikel).

Das brauchst du zum Messer schärfen mit dem Schleifstein:

  • Schleifstein unterschiedlicher Körnungen (grob und fein)
  • Wasser, Flüssigkeit

Die meisten Schleifsteine entfalten nur mit Zugabe von Flüssigkeit ihre volle Wirkung.

Durch das Ziehen der Messerklinge über den Schleifstein werden feine Schleifpartikel abgetragen. Diese vermischen sich mit der Flüssigkeit zu einer Schleifpaste.

Naturschleifsteine

Vorteile von Naturschleifsteinen

Schleifen auf traditionelle Weise:

Seit Jahrhunderten werden Messer auf Naturschleifsteinen geschliffen und abgezogen. Egal ob in Europa oder im weit entfernten Japan. So gibt es auf quasi jedem Teil der Erde Natursteine, mit denen Messer geschliffen werden.

In Europa ist der Belgische Brocken bekannt, der in verschiedenen Körnungen erhältlich ist und mit dem seit Jahrhunderten sehr gute Schleifergebnisse an Messern und Werkzeugen erzielt werden.

In Japan und weltweit sind Naturschleifsteine aus Steinbrüchen aus Kyoto beliebt. Im Vergleich zu unserem Belgischen Brocken sind diese Japanischen Schleifsteine allerdings noch etwas teurer.

Das Messerschleifen mit Naturschleifsteinen hat sich seit unzähligen Generationen bewährt und gehört auch heute noch zu den effektivsten Schleifvarianten für Profischleifer und für Anfänger gleichermaßen.

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Gute und schnelle Schleifergebnisse dank Edelsteineinlagerungen:

Im Belgischen Brocken und in anderen Naturschleifsteinen sind feinste Edelsteine eingelagert.

Kleinste Granate (Edelsteine) von 5-15 Mikron lösen sich beim Schleifen aus der Matrix des Natursteines und ergeben zusammen mit dem aufgetragenen Wasser und anderen feinen ausgelösten Steinen aus dem Naturstein eine gleichmäßige Schleifpaste, mit der auf effiziente Weise sehr saubere Messerschliffe zu erzielen sind.

Nachteile von Naturschleifsteinen

– Oft teurer als Verbundschleifsteine

Im Vergleich zu Verbundsteinen haben Naturschleifsteine den Nachteil, dass sie etwas teuerer in der Anschaffung sind.

Gerade japanische Schleifsteine sind meist besonders teuer. Die Naturschleifsteine sind also eher für Nutzer geeignet, die wirklich gute Messer besitzen und diese auch mit einem besonderen Schleifstein behandeln wollen.

Das ausgegebene Geld für solch einen Naturschleifstein rentiert sich dann jedoch schnell, da einerseits sehr gute Schleifergebnisse damit erzielt werden können und weil die Natursteine oft eine sehr hohe Lebensdauer aufweisen.

Belgisk brok-2 No machine-readable author provided. B. Askholm assumed (based on copyright claims). / CC BY-SA

Kunstschleifsteine, Korundsteine

Vorteile von Korund-Schleifsteinen

Günstig in der Anschaffung:

Korundsteine oder Kunststeine sind im Vergleich zu Natursteinen günstig in der Anschaffung.

Besonders Anfänger können hier viel Geld sparen, indem sie das Schleifen ihres Messers auf einem Kunststein üben und nicht auf einem preisintensiveren Naturstein.

Gute Schleifeigenschaften:

Korundsteine werden maschinell gefertigt und besitzen somit immer die gleichen industriell festgelegten Gebrauchseigenschaften.

Bei der Anschaffung eines Korund-Schleifsteines weißt du also, dass er garantiert absolut ebenmäßig gearbeitet ist.

Nachteile von Korund-Schleifsteinen

(Bedingt) Schnellerer Verschleiß:

Bei besonders billigen Korundsteinen kann es schneller zum Verschleiß kommen als bei manchen Natursteinen.

Das ist aber abhängig vom Hersteller, vom Modell und auch vom Geld, das für einen Kunststein ausgeben wird. Von Billigsteinen kann man eben nicht die gleichen Ergebnisse erwarten wie von hochwertigen Steinen.

Kunstschleifstein, Korundschleifstein für Messer
Kunstschleifstein, Korundschleifstein für Messer

Auswahl des Schleifsteines unter Beachtung der verschiedenen Körnungen: FEPA  vs. JIS

Nicht bei allen Schleifsteinen werden die Körnungen angegeben. So fehlen oft bei einfachen Schleifsteinen aus dem Baumarkt die Angaben zur Körnung.

Die fehlende Angabe der Körnungen ist für Messerfreunde ärgerlich, die unter Betracht der genauen Körnungsangabe ihre Messer zuerst Schärfen und dann Abziehen und Polieren wollen.

Zur Bestimmung der Körnungen bei Schleifsteinen existieren zwei Normen:

#1 FEPA: Verband der europäischen Hersteller von Schleifmitteln

#2 JIS: Japanese Industrial Standards

Selbst bei deutschen bzw. europäischen Schleifsteinen hat sich die Angabe hinsichtlich der Bestimmung der Körnung in JIS weit durchgesetzt.

Bei vielen Steinen ist somit die Körnung in JIS angegeben. Ob eine Körnung in JIS oder gemäß FEPA angegeben ist, lässt sich auch daran erkennen, dass der FEPA-Wert vergleichsweise kleiner ausfällt als der JIS-Wert.

Egal ob FEPA oder JIS, bei beiden Angaben bezieht sich der Wert auf die Größe der Körnung in Mikron.

Das heißt, je größer der Wert der Körnung ist, desto kleiner ist die Korngröße in Mikron.

Bei messerschärfen.com findest du eine Vergleichstabelle, wo du die Werte für FEPA und JIS miteinander vergleichen kannst

Eignung von Körnungen für verschiedene Schleifarbeiten

Vereinfach gesagt, geht es beim Messerschärfen eines stumpfen Messers auf einem Schleifstein darum: mit einer groben Körnung vorzuschleifen und anschließend den Schleifvorgang auf einem Stein mit einer höheren Körnung zu wiederholen.

Körnungen und Steinsorten im Überblick:

  • Anschleifstein: 200 bis 500 JIS
  • Schärfstein: 800 bis 1000 JIS
  • Abziehstein: < 3000 JIS
  • Polierstein: < 6000 JIS

Alles was über den 6000 JIS liegt, wird zum Polieren verwendet.

Es gibt auch Schleifsteine mit Körnungen von 10.000 JIS. Bei solch feinen Polierschliffen greifen viele jedoch lieber zum Schleifleder mit Polierpaste. Denn damit ist ein noch saubereres Polieren der Messerklinge möglich.


Kombisteine oder Einzelsteine?

Bei Korundsteinen stellt sich die Frage, ob es ein Kombistein sein soll oder besser mehrere Einzelsteine mit verschiedenen Körnungen.

Bei Kunststeinen gehören Kombisteine zu den beliebtesten Schleifsteinen, da sie über zwei verschiedene Körnungen verfügen.

So kann ein Kombistein auf der einen Seite eine Körnung von 800 JIS haben und auf der anderen Seite eine Körnung von 3000 JIS.

Mit diesem Stein kann das Messer dann zuerst geschärft und anschließend direkt abgezogen werden.

Messer schleifen mit dem Schleifstein.
Messer schleifen mit dem Schleifstein Kombistein: Die feinkörnige Seite eines Kunststeines.

Diamant Schleifblöcke

Vorteile von Diamant-Schleifblöcken

Hohe Schleifkraft:

Diamant-Schleifblöcke sind mit einer Diamantoberfläche bestückt, mit der sehr gut und sehr sauber geschliffen werden kann.

Im Vergleich zu manchen natürlichen Schleifsteinen ist der Materialabtrag höher und es können schneller Schleifergebnisse erzielt werden.

Müssen nicht befeuchtet werden:

Ob das ein Vorteil ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist es eine Tatsache, dass Diamant-Blöcke (meist) nicht befeuchtet werden müssen.

Bei Natursteinen wird auf der abgetragenen Schleifpaste geschliffen, die sich beim Schleifvorgang  im aufgetragenen Wasser bindet.

Kunstschleifsteine müssen vor dem eigentlichen Schleifen noch 10 bis 15 Minuten in Wasser eingelegt werden.

Hast du einen Diamantschleifblock, dann kannst du auch ohne Wasser direkt loslegen mit dem Messerschleifen.

Kein Hohlschleifen, kein Abrichten:

Aufgrund ihrer harten Oberfläche schleifen sich Diamantblöcke nicht hohl so wie Kunststeine oder auch Natursteine die stark beansprucht werden.

Somit müssen Diamant-Schleifsteine auch nicht abgerichtet werden.

Nachteile von Diamant-Schleifblöcken

Hoher Anschaffungspreis:

Sogar im Vergleich zu japanischen Wassersteinen sind viele Diamant-Schleifblöcke richtig teuer.

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Messer schleifen vs. Messer wetzen: Was ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen Messer schleifen und Messer wetzen liegt im Bearbeitungsvorgang der Schneide während des Messerschärfens.

Beim Schleifen wird eine neue Schneide geschaffen. Beim Wetzen wird nur der Grat der alten Schneide aufgerichtet.

Messer schleifen mit dem Schleifstein

Beim Schleifen eines Messers auf einem Schleifstein wird solange von einer Seite geschliffen, bis ein deutlicher Grat von der anderen Seite zu erfühlen ist.

Nur so kann eine neue Schneide aufgebaut werden – was der Sinn beim Anschleifen ist.

Hat sich von der einen Seite ein Grat gebildet, dann wird der Schleifvorgang von der anderen Seite und im gleichen Winkel solange wiederholt, bis sich der Grat nun auf der gegenüberliegenden Seite der Schnittkante aufrichtet.

Anschließend wird mit immer feinerem Druck (oder gar keinem Druck) und immer feineren Körnungen gearbeitet, abgezogen und poliert, bis der Grat bestenfalls vollständig verschwindet und sich eine saubere und rasierklingenscharfe Schneidkante gebildet hat.

Messer wetzen mit dem Wetzstab bzw. Wetzstahl

Beim Messer wetzen wird keine neue Schneidkante herausgearbeitet, sondern es wird lediglich der Grat der alten Schneidkante aufgerichtet.

Durch das Wetzen der Klinge wird der Grat dort an der Schnittkante wieder aufgerichtet, wo er durch Schneidarbeit herunter gedrückt oder seitlich verdrückt wurde.

So entsteht bei richtigem Wetzen eine neue brauchbare Schneide, ohne dass jedoch neuerlich Material in Form von Schleifen von der Klinge abgetragen wird.

Alternativen: Outdoor ohne Schleifstein Messer schleifen

Bist du Outdoor, hast keinen Schleifstein im Rucksack und auch keinen Outdoor-Messerschärfer, dann kannst du die Klinge deines Survival-Messer, deines Bushcraft-Messer oder deines Taschenmesser an Steinen schleifen, die du in der Natur findest.

Beim Suchen eines geeigneten Schleifsteines in der Natur solltest du darauf achten, dass der Stein eine möglichst glatte Oberfläche aufweist, so dass beim Schleifen keine Scharten in die Klinge gekratzt werden.

Auch beim Schleifen an gefundenen Natursteinen sollte Wasser hinzugezogen werden. Im Wasser auf dem Schleifstein können sich durch das Schleifen abgetragene Materialien binden und als Schleifpaste dienen.

Fazit

Bei Schleifsteinen für Messer wird zwischen Natursteinen, Kunststeinen (Kombisteine und Einzelsteine) mit verschiedenen Körnungen und zwischen Diamant-Schleifsteinen unterschieden.

Jeder Schleifstein hat seine Vorteile und auch seine Nachteile. Um das beste Schleifergebnis für deine persönlichen Ansprüche und für deine Messer (Taschenmesser, Survival-Messer, Campingmesser, Bushcraft-Messer) erreichen zu können, solltest du dich eingehend mit der Materie Messer schleifen beschäftigen.

Wie schleifst du deine Messer? Welche Schleifsteine verwendest du? Oder nutzt du andere Methoden, um deine Klingen wieder scharf zu bekommen?

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1 Kommentar zu „Welche Schleifsteine für Messer eignen sich am besten für scharfe Klingen?“

  1. Ich interessiere mich gerade sehr für die verschiedenen Arten des Messerschärfens und möchte meine Messer demnächst centerless schleifen lassen. Sehr interessant, das der Unterschied zwischen dem Schleifen und dem Wetzen darin besteht, dass beim Schleifen eine neue Schneide geschaffen wird, während beim Wetzen nur der Grat der alten Schneide aufgerichtet wird.

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