Interessierst du dich für Methoden, Outdoor Feuer zu machen auch ohne Hilfsmittel, dann hast du sicher schon von diesem Trick gehört:
Feuer machen mit einer Batterie und Kaugummipapier oder Alupapier.
In der Theorie klingt der Trick logisch und einfach umzusetzen.
Um ihn auch in einer Überlebenssituation und sogar mit einer einfachen AA Batterie abrufbereit zu haben, musst du jedoch einige Dinge beachten. Denn sonst bleibt die Suppe kalt und die Batterie ist anschließend trotzdem leer.
Inhaltsverzeichnis:
- Funktionsweise
- Besser Alupapier oder Draht?
- Feuer mit Batterie und Kaugummipapier
- Aluminiumpapier von Schokoladen
- Alupapier vorbereiten Schritt für Schritt
- Flamme: Alupapier mit Papierumwicklung
- Mit Draht oder Stahlwolle
- Fragen und Antworten
- Zusammenfassung
Funktionsweise
Funktionsprinzip im Schnellüberblick:
- Überbrückung von Pluspol und Minuspol einer Batterie (mit Alupapier, Draht, anderem leitenden Material)
- Hitzeentstehung durch Stromkurzschluss
- Entzündung von Papier an heißer Kurzschlussstelle (Kaugummiverpackung, Schokoladenverpackung, sonstiges Papier)
Das Feuermachen mittels dieser Methode basiert auf Strom, der kurzgeschlossen wird. Hierfür brauchst du natürlich eine Stromquelle, die ausreichend Saft liefert.
Zu Hause würdest du hierfür einfach einen gebogenen Draht in die Steckdose halten können (bitte nicht nachmachen oder du riskierst einen Schlag und Stromausfall).
Outdoor hast du keine Steckdosen, aber vielleicht Batterien.
Verwenden kannst du prinzipiell alle Batterien, solange sie genügend Strom liefern.
Am besten funktioniert diese Feuertechnik mit einer Autobatterie oder einer Motorradbatterie. Diese liefern beim Kurzschließen starke Funken, über die sich bereitgehaltene Zunder sofort entzünden lassen.
Als kleinste mögliche Stromquelle kannst du für den Trick aber auch gewöhnliche AA Batterien, so wie sie in vielen Taschenlampen vorkommen, wie z.B. in der MAGLITE Mini (AMZ Link) verwenden.
Besser Alupapier oder Draht?
Bei Batterien mit geringer Stromspannung benutzt du am besten Aluminiumpapier oder sehr dünnen Draht, um den Kurzschluss entstehen zu lassen. Dickere Drähte würden sich hier nicht genug erhitzen.
Steht dir eine stärkere Batterie zur Verfügung, dann kannst du einen Draht verwenden. Dünnes Aluminiumpapier würde bei der Verbindung sowieso sofort durchbrennen. Es sei denn, du wickelst es zu einer stärkeren „Aluminiumwurst“.
Warnhinweis: Achte bei stärkeren Batterien darauf, dich vor einem Stromschlag zu schützen. So durch Handschuhe oder nichtleitendes Material. Von einer Autobatterie eine gewischt zu bekommen, macht keinen Spaß.
Feuer mit Batterie und Kaugummipapier
Diese Methode funktioniert prima, wenn du eine volle Batterie hast und natürlich Kaugummipapier, welches eine aufgedampfte Aluminiumschicht besitzt.
Problem: Viele Kaugummis werden nicht mehr in Alupapier eingewickelt angeboten. Und es ist mehr als fraglich, ob du, wenn es darauf ankommt, genau solches Kaugummipapier mit Aluminium dabei hast.
Im absoluten Notfall könntest du hier auf die Außenverpackung zurückgreifen, die oft Aluminium beinhaltet.
Vorgehensweise:
Solltest du tatsächlich aluminiumbeschichtetes Kaugummipapier haben, dann schneide es mittig dünn zu. Lege die beiden dickeren Enden an Pluspol und Minuspol.
Die durch den Kurzschluss entstehende Hitzeentwicklung sollte nun die dünnste Stelle in der Mitte entzünden.
Aluminiumpapier von Schokoladen
Schokolade hast du wahrscheinlich öfter draußen dabei als Kaugummi. So als schneller Energiespender oder einfach als Snack.
Die allermeisten Verpackungen von Schokoladen sind mit Alupapier ausgestattet. Hier kann das Alupapier in aufgedampfter Form direkt auf dem Papier vorhanden sein.
Schneide das Alupapier wie bereits beschrieben mittig ein, so dass eine Engstelle entsteht. Umwickle diese Engstelle mit Papier. Dieses entzündet sich nach dem Kurzschließen des Alupapiers an Pluspol und Minuspol der Batterie.
Wichtig: Ist das Alupapier aufgedampft, dann entferne zuerst die Farbe an den Stellen, wo es mit der Batterie in Verbindung kommen soll.
Alupapier vorbereiten Schritt für Schritt
Diese Kurzanleitung gilt für die Verwendung von Alu-Schokoladenpapier mit Farbbeschichtung.
#1 Batterie und aluminiumbeschichtetes Papier
Achte darauf, dass die Batterie möglichst voll ist. Das Papier muss eine durchgehende Aluminiumbeschichtung aufweisen, so dass hierüber der Batteriestrom geleitet werden kann.
#2 Alupapier zurechtschneiden und Farbe entfernen
Schneide das Alupapier so zu, dass die Enden des Streifen bequem zu den Polen reichen. An der engen Stelle innen entsteht beim Kurzschließen später die größte Hitze.
Befindet sich Farbe auf dem Aluminiumpapier, so entferne sie.
#3 Entzündung durch Kurzschluss
Ist die Batterie ausreichend voll, sollte sich das Alupapier in der Mitte so stark erhitzen, dass sich das Papier an dieser Stelle entzündet.
Flamme: Alupapier mit Papierumwicklung
Das mit Aluminium beschichtete Papier von Kaugummis und Schokoladen ist meist hauchdünn. Hat es sich durch das stromleitende Alupapier an der Batterie entzündet, erlischt es meist sofort wieder.
Um eine länger brennende Flamme zu erhalten, umwickle die dünnste Stelle zusätzlich mit einem Papierstreifen.
Dieser brennt länger und du hast Zeit, damit dein bereitgelegtes Brennmaterial (Zunder, Zundernest, Papier, etc.) anzuzünden.
Mit Draht oder Stahlwolle
Anstelle von Alupapier kannst du auch Stahlwolle, Draht und andere stromleitende Materialien verwenden, um an der Batterie einen Kurzschluss zu erzeugen.
Feine Fäden von Stahlwolle können auch für das Feuermachen mit kleinen AA Batterien funktionieren. Dickere Drähte hingegen eignen sich besser für Batterien, die mehr Strom gespeichert haben.
Fragen und Antworten
(Die wichtigsten Fragen und Antworten im Schnellüberblick)
Zusammenfassung
Mit einer einfachen 1,5 Volt AA Batterie und etwas Schokoladenpapier oder Kaugummipapier ist es möglich, ein Feuer zu entzünden.
Wichtigste Voraussetzungen hierfür sind, dass die Batterie genügend Strom besitzt und, dass über das Alupapier eine durchgehende Verbindung zwischen den Batteriepolen entstehen kann.
Hast du es schon einmal ausprobiert? Schreibe einen Kommentar und berichte uns gerne über deine Erfahrungen.
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