Das Wichtigste in Kürze
- Ein italienischer Espressokocher, auch bekannt als Moka-Kanne oder Espressokanne, ist ein Haushaltsgerät, das zur Zubereitung von Espresso verwendet wird.
- Er besteht aus einem unteren Wassertank, einem Kaffeefilter und einem oberen Auffangbehälter.
- Der Espressokocher wird auf dem Herd verwendet und nutzt Dampfdruck, um Espresso zuzubereiten.
- Um den Espressokocher zu benutzen, füllst du den Wassertank, gibst Kaffeepulver in den Filter, setzt die Teile zusammen und erhitzt ihn auf dem Herd, bis der Espresso in den oberen Behälter fließt.
- Beim Kauf solltest du auf Materialqualität und Marke achten, da diese Faktoren Funktion und Haltbarkeit des Espressokochers beeinflussen können. Wähle den Espressokocher außerdem entsprechend der Tassenanzahl, die du für deine individuellen Anforderungen benötigst.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist ein Espressokocher?
- Anleitung Kaffeezubereitung mit Espressokocher
- Wie schmeckt Kaffee aus dem Espressokocher?
- Aufbau und Bestandteile eines Espressokochers
- So reinigst du den Espressokocher
- Verwendungen und Möglichkeiten
- FAQ
- Fazit
Was ist ein Espressokocher?
Weitere Synonyme:
- Espressokanne
- Italienische Kaffeekanne
- Italienischer Kaffeekocher
- Spanische Kaffeekanne
- Spanischer Kaffeekocher
- Bialetti Kocher
- Moka Kaffeekanne
Als Espressokocher wird eine kleine und handliche Kaffeekanne bezeichnet, mit der Espresso-ähnlicher Kaffee über einer Hitzequelle zubereitet werden kann. Die Betonung liegt auf „Espresso-ähnlich“, da es sich um keinen echten Espresso handelt.
Der Unterschied zwischen einem Espressokocher und einer echten Espressomaschine liegt im Druck. Dieser beträgt in der italienischen Kaffeekanne max. 1,5 bis 3 bar. Für die Zubereitung eines echten Espresso braucht es jedoch mindestens 8 bis 9 bar, was nur Espressomaschinen erreichen können.
Erfunden wurde der Espressokocher bereits 1933 vom italienischen Erfinder Alfonso Bialetti. Gleich nach der Erfindung wurden die Kaffekannen unter der Bezeichnung „Moka Express“.
Anleitung Kaffeezubereitung mit Espressokocher
Es ist kein Hexenwerk, leckeren Kaffee mit dem Espressokocher zuzubereiten. Einige Punkte solltest du jedoch beachten:
- Unterteil bis Mitte des Druckventils mit Wasser befüllen.
- Herausnehmbares Kaffeesieb leicht gehäuft mit Kaffeepulver befüllen.
- Das Häufchen auf dem Kaffeepulver wird beim Aufschrauben des Oberteils angedrückt. Du musst es nicht extra andrücken.
- Stelle den Espressokocher auf den Herd, Campingkocher oder auf Glut.
- Der Kaffe beginnt nun langsam durch das Steigrohr in das Oberteil zu laufen.
- Bleibe beim Kaffee kochen in der Nähe. Ob der gesamte Kaffee durchgelaufen ist, erkennst du an einem blubbernden Geräusch und daran, dass kein wieterer Kaffee durch das Steigrohr in das Oberteil tropft.
Wichtig: Fülle weder zu viel noch zu wenig Kaffeepulver in das Sieb. Füllst du zu wenig ein, wird der Kaffee lasch. Füllst du zu viel ein, kann das Kaffeewasser nur schwer oder überhaupt nicht durchgedrückt werden. Das birgt die Gefahr einer Verhinderung des Wasserdurchlaufs.
Wie schmeckt Kaffee aus dem Espressokocher?
Den Unterschied zwischen einem echten Espresso aus der Espressomaschine und einem „falschen Espresso“ aus der italienischen Kaffeekanne erkennst du leicht an der Crema.
Als „Crema“ wird der goldbraune Schaum bezeichnet, der nur bei höherem Druck erreicht werden kann. Die richtige Bezeichnung für Kaffee aus dem Espressokocher wäre „Moka“ (bzw. Mokka) oder einfach Kaffee.
Auch, wenn es sich beim Kaffee aus dem Espressokocher um keinen echten Espresso handelt, so ist sein Geschmack kräftig. Und der Geschmack ist viel intensiver als der Geschmack von Filterkaffee.
Beim Filterkaffee tröpfelt das heiße Wasser nur durch das Kaffeepulver, während in der italienischen Kaffeekanne immerhin ein Druck von bis zu 3 bar aufgebaut wird.
Ein besonderes Geschmackserlebnis ist Kaffee, der in einer Esppressokanne zubereitet wurde, die auf dem Lagerfeuer stand. Hier kommen dann noch Feuer- und Raucharomen hinzu.
Aufbau und Bestandteile eines Espressokochers
Prinzipiell sind alle im Handel üblichen Espressokocher aus den gleichen Bestandteilen aufgebaut. Hierzu gehören das Unterteil für das Wasser, Oberteil mit Sieb, Dichtung und Steigrohr und herausnehmbares Kaffeesieb.
Außerdem erwähnenswert sind der klappbare Deckel und ein Druckventil am Unterteil. Das Druckventil dient zur Sicherheit.
Meine Empfehlungen für Espressokocher aus Aluminium und Edelstahl:
- Bialetti Moka Express Aluminium-Kaffeemaschine (AMZ-Link)
- Bialetti (Induction) Edelstahl Espresso-Kaffeemaschine (AMZ-Link)
Viele fragen sich, was das Sicherheitsventil am Unterteil für eine Bedeutung hat. Es dient jedenfalls nicht als Signalpfeife (was manche vermuten), die wie ein Wasserkessel Bescheid gibt, wann der Kaffee fertig ist.
Das Sicherheitsventil am Kannenunterteil dient dazu, den Maximaldruck auf 1,5 bis 3 bar zu limitieren. Außerdem ist die Höhe des Druckventils gleichzeitig die maximale Füllhöhe. Nur bis an die Mitte des Ventils wird das das Unterteil mit Wasser befüllt.
- Original Espressokocher aus dem Hause des Erfinders Bialetti
- In verschiedenen Größen von 1 bis 18 Tassen erhältlich
- Selbsterklärende Funktionsweise, Sicherheitsventil und ergonomischer Griff
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So reinigst du den Espressokocher
Viele reinheitsliebende Deutsche hassen den Espressokocher. Sie wollen ihn mit Reinigungsmittel abschrubben, in die Spülmaschine stecken und sind einfach zufrieden zu stellen, was die Sauberkeit angeht.
Die gute Nachricht für gelassenere Zeitgenossen: Nichts lässt sich einfacher reinigen als ein Espressokocher.
Du hältst ihn einfach unter fließendes Wasser, spülst die einzelnen Teile aus und reibst beim Ausspülen des Oberteils mit dem Finger etwas nach.
Fertig!
Vor allem Espressokocher aus Aluminium MÜSSEN eine Patina besitzen. Deshalb werden nagelneue italienische Kaffeekannen aus Aluminium auch zuerst ein bis zweimal leer betrieben, bevor man den ersten Kaffee daraus trinkt.
Bei Espressokannen aus Edelstahl ist die Patina weniger wichtig, trotzdem reicht auch hier ein einfaches Ausspülen mit klarem Wasser. Auf Spülmittel wird verzichtest, da dieses den Geschmack des nächsten Kaffees beeinträchtigen kann.
Verwendungen und Möglichkeiten
Italienische Kaffeekannen eignen sich für das Kaffee kochen zu Hause, aber auch beim Camping, Picknicken oder sogar beim Trekking.
Espressokannen sind extrem handlich und praktisch, wenn es darum geht, schnell und ohne Aufwand einen leckeren Kaffee zuzubereiten.
Noch schneller als das Kaffee aus dem Espressokocher geht nur der Cowboykaffee.
FAQ
Wie funktioniert die Aluminium Espressokanne auf dem Induktionsherd?
Die kurze Antwort lautet: Überhaupt nicht.
Induktionsherde strahlen keine Hitze ab, sondern funktionieren über magnetische Wellen. Da Aluminium nicht magnetisch ist, funktioniert auch das Kochen von Kaffee mit einer italienischen Kaffeekanne aus Aluminium nicht auf Induktionsherden.
Um trotzdem mit dem Espressokocher Kaffee auf dem Induktionsherd kochen zu können, nutze entweder einen Espressokocher aus Edelstahl oder verwende eine leitende Kochunterlage. Diese bekommst du unter der Bezeichnung „Adapterplatte“ im Fachhandel oder online.
Wie groß sollte eine Espressokanne sein?
Für ein volles Geschmackserlebnis sollten Espressokocher stets komplett mit Wasser und Kaffee gefüllt werden.
Du füllst also keinen Espressokocher für 6 Personen zur Hälfte mit Wasser und Kaffeepulver, um Kaffee für 3 Personen zu kochen. Stattdessen füllst du ihn komplett.
Deshalb ist es ratsam, Espressokocher in verschiedenen Größen zu besitzen. Möchtest du nur für eine Person Kaffee kochen, nutzt du den Espressokocher für eine Person. Soll für 6 bis 8 Personen Kaffee gekocht werden, verwendest du den großen Espressokocher für 8 Personen.
Fazit
Espressokocher sind kleine und handliche Kaffeemaschinen, die nicht elektrisch, sondern über eine externe Hitzequelle funktionieren. Du kannst sie auf dem Küchenherd, dem Campingkocher oder sogar auf dem Lagerfeuer betreiben.
Die Funktionsweise ist einfach und der Aufbau bei allen Modellen ähnlich. Auch wenn es sich bei Kaffee aus dem Espressokocher um keinen echten Espresso handelt, so ist der Gedschmack voller und intensiver als bei einfachem Bohnenkaffee.
Hast du schon einmal Kaffee mit dem Espressokocher zubereitet? Wie schmeckt er dir? Schreibe einen Kommentar und teile deine Erfahrungen mit anderen Lesern.
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Ich wollte immer schon so eine haben. Dann habe ich eine in einem Trödel gefunden und sie in die Spülmaschine getan. Ich denke, das hat sie kaputt gemacht, die Oberfläche ist verändert. Kann man solche Kaffeemaschinen reparieren lassen?
Hallo Detlef,
eine Veränderung der Oberfläche ist kein Grund zur Reparatur oder zum Neukauf. Das beeinträchtigt auch nicht die Funktion der Kaffeemaschine. Im Gegenteil ist es ein Herausstellungsmerkmal italienischer Espressokocher, dasss sie mit der Zeit etwas abgenutzt aussehen. Genauso wie eine echte Jeans.
Beste Grüße,
Mike