7 nachhaltige Outdoor Marken – Aktuelle Liste – Deutschland und weltweit

Nachhaltige Outdoor Marken

In unserer Liste nachhaltiger Outdoor-Marken findest du einige der momentan nachhaltigsten, ökologischsten und in Sachen Umweltschutz am meisten engagierten Outdoor-Labels aus Deutschland und der Welt.

Nachhaltige Outdoor Marken Liste

In der folgenden Liste stellen wir dir einige Outdoor-Marken vor, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben.

Die Marken sind etwas gemischt. Es sind sehr bekannte Marken wie Patagonia darunter, die sich auf vielen Gebieten für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzen. Und es sind weniger und neuere Marken dabei wie z.B. die Marke Bleed, die auf ökologische Herstellungsprozesse und vegane Materialien setzt.

Vaude

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Die aus Deutschland stammende Outdoor-Marke Vaude gilt als Vorreiter und als bekanntestes deutsches Outdoor-Unternehmen, das sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat.

Bei Vaude werden nicht nur pauschale Richtlinien in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz verfolgt, sondern hier wird sich tatsächlich zu nachhaltigem Handeln verpflichtet.

Das unternimmt Vaude in Sachen Nachhaltigkeit (Auszug):

  • Jährlicher Nachhaltigkeitsbericht
  • Eigenes Green Shape Label – Vaude Eco Product (Funktionelle, umweltfreundliche Produkte aus nachhaltigen Materialien)
  • Produktion Made in Germany
  • Bluesign-Label
  • Ausschließlich PVC-freie Materialien
  • Klimaneutrale Produktion: Hierzu jährliche Veröffentlichung einer Klimabilanz (Seit 2012)
  • 100% CO2 – neutrale Webseite
  • Zertifizierung nach strengen Umweltstandards: EMAS und ISO 14001
  • VAUDE Material Policy: Freiwillige Verpflichtung auf umstrittene Technologien und Materialien zu verzichten

Neben den genannten Aspekten unternimmt Vaude sehr viele weitere Schritte hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Unmöglich hier alles aufzuzählen. Sieh dich am besten persönlich einmal auf der Webseite von Vaude um.

Patagonia

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Was Vaude in Deutschland ist, das ist die aus Kalifornien stammende Outdoor-Marke Patagonia in Amerika. Patagonia gilt in Amerika und weltweit als Pionier in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Echte Pionierarbeit leistete das Unternehmen bereits im Jahr 2005 mit dem firmeneigenen Recyclesystem. Bei Patagonia können in Filialen oder direkt ins Werk alte Kleidungsstücke zurückgegeben werden, die dann hier in einen Recyclingprozess kommen, wo sie für die Herstellung neuer Outdoor-Kleidung wiederverwendet werden.

Das unternimmt Patagonia in Sachen Nachhaltigkeit (Auszug):

  • Recycling: Rücknahmesystem für gebrauchte Outdoor-Kleidung
  • Förderprogramm für Umweltaktivisten: Jährliche finanzielle Beträge zur Unterstützung von Umweltarbeit
  • Unterstützung und Animation von Mitarbeitern und Kunden, die im Umweltschutz aktiv werden wollen
  • Optimierung von Produktionsketten für bessere Umweltstandards und geringere C02-Emissionen

Pyua

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Mit der Marke Pyua sind wir wieder bei einem deutschen Produzenten. Auch bei Pyua können wie bei Patagonia altgetragene Kleidungsstücke der Marke in Filialen oder ins Werk zurückgebracht werden. Diese Kleidungsstücke werden dann recycelt und für die Herstellung neuer Outdoor-Kleidung verwendet.

Im Jahre 2014 wurde die Marke Pyua mit dem Bundespreis für Ecodesign ausgezeichnet. Outdoor-Bekleidung von Pyua setzt auf modisches Design und wird aus recycelten und recycelfähigen Polyester-Materialien hergestellt.

Das unternimmt Pyua in Sachen Nachhaltigkeit (Auszug):

  • Herstellung von Outdoor-Kleidung aus recycelten und recycelfähigen Polyester-Materialien
  • Kreislaufsystem zur Wiederverwertung getragener Kleidungsstücke
  • Leadership Status in der FAIR WEAR FOUNDATION
  • Produktionsstandorte in Europa
  • Einhaltung der Sozialstandards und langjährig ausgelegte Partnerschaften von Pyua mit Zulieferern (Soziale Absicherung und Optimierung der Arbeitszeiten für die Angestellten.)

Bleed

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Bleed ist eine vegane Kleidungsmarke aus Deutschland. Kleidung von Bleed wird ohne tierische Produkte hergestellt. Hier kommen weder Leder noch Schurwolle zum Einsatz. Jeans werden bspw. aus Bio-Baumwolle gefertigt und Gürtel aus Kork.

Auch werden recycelte Materialien verwendet. So sind bei Bleed Geldbeutel im Angebot, die nicht aus Leder sondern aus Altpapier und Canvas hergestellt wurden. Bleed ist keine reine Outdoor-Marke, führt als Kleidungsmarke aber auch zahlreiche outdoortaugliche Produkte.

Das unternimmt Bleed in Sachen Nachhaltigkeit (Auszug):

  • 100% vegane Materialien und Herstellung
  • Innovative Konzepte aus recycelten Materialien
  • Verwendung von Bio-Rohstoffen

Kaipara

Bei Kaipara.de ansehen

Kaipara ist ein deutscher Hersteller, der sich der Herstellung funktionaler Kleidungsstücke aus Merinowolle verschrieben hat. So sind bei Kiara Merinosocken, Merino-Jacken, Merino-Shirts und andere Merino-Accessoires zu finden.

Kaipara setzt auf fairen Handel und kauft die Merinowolle für die Weiterverarbeitung von neuseeländischen Herstellern, die mit dem neuseeländischen Ökosiegel zertifiziert sind.

Das unternimmt Kaipara in Sachen Nachhaltigkeit (Auszug):

  • Einkauf von Merinowolle mit neuseeländischem Ökosiegel
  • Verpflichtung zu fairem Handel
  • Produktion in Deutschland
  • Kleidung aus reinem Naturprodukt (Merinowolle) und somit kompostierbar

Hessnatur

Bei Hessnatur.com ansehen

Hessnatur ist ein deutsches Unternehmen, das sich dazu verpflichtet hat, Mode aus natürlichen Rohstoffen herzustellen, die im Einklang mit der Natur gewonnen werden.

In Bezug auf die Nachhaltigkeit setzt Hessnatur auf die Umsetzung und Unterstützung sozialer Standards (Keine Ausbeutung durch Kinderarbeit, keine Diskriminierung am Arbeitsplatz, sichere und gesundheitsverträgliche Arbeitsbedingungen, ein rechtsverbindliches Arbeitsverhältnis, etc.) sowie auf unbehandelte Bioprodukte (Biobaumwolle) aus kontrolliert biologischem Anbau und artgerechter Tierhaltung.

Das unternimmt Hessnatur in Sachen Nachhaltigkeit (Auszug):

  • Nachhaltige soziale Standards
  • Verwendung von unbehandelten Bioprodukten aus kontrolliert biologischem Anbau und artgerechter Tierhaltung
  • Gründung der Hessnatur-Stiftung: Gemeinnützige und unabhängige Stiftung mit dem Ziel, nachhaltiges Wirtschaften in eine breite Öffentlichkeit zu tragen

Tierra

Bei Tierra.com ansehen

Tierra ist ein Outdoor-Brand, der seine Wurzeln in Sachweden hat. Die Marke existiert bereits seit 1983. Leider ist die Webseite etwas verbesserungswürdig und Tierra scheint auf den ersten Blick trotz (oder gerade) wegen seines langen Firmenbestehens einigen Nachholbedarf in Sachen Social Media zu haben.

Hiervon sollte man sich ich jedoch nicht täuschen lassen. Denn auch die Marke Tierra gilt im Outdoor-Bereich als ökowegweisend und erhielt im Jahr 2017 bei der ISPO (Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode) in München den Award in der Sparte Eco Responsibility.

Das unternimmt Tierra in Sachen Nachhaltigkeit (Auszug):

  • Tierra Upcycling: Verwertung von Abfallprodukten die bei der Herstellung von Outdoor-Kleidung anfallen
  • Verwendung recyclebarer Materialien
  • Bluesign-Label
  • Merinowolle nur von zertifizierten Händlern die auf artgerechte Haltung ohne Mulesing setzen
  • Verwendung biobasierter synthetischer Materialien
Nachhaltigkeit Schafzucht.
Nachhaltigkeit und artgerechte Haltung.

Häufig gestellte Fragen zu nachhaltiger Outdoor Bekleidung

Was kann ich als Kunde tun, damit Outdoor-Unternehmen nachhaltig produzieren?

Funktionale Outdoor-Kleidung steht in der Kritik. Moderne Outdoor-Bekleidung ist oft nicht umweltfreundlich und wird zudem nicht selten durch nicht nachhaltige Herstellungsprozesse in Billigherstellerländern produziert. Auch die weitere Pflege funktionaler Outdoor-Kleidung scheint oft mit umweltbelastenden Prozeduren einherzugehen. So so wird z.B. dazu geraten, funktionale Kleidung regelmäßig zu imprägnieren. Und viele Imprägniermittel gelten immer noch als umweltbelastend.

Die Hersteller umweltbelastender Outdoor-Kleidung können sich die Hände in Unschuld waschen. Denn sie bewegen sich im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen und schließlich bringen sie auf den Markt, was der Kunde verlangt. Und das ist preiswerte aber hochfunktionale Outdoor-Kleidung.

Stelle dir vor dem Kaufen neuer Outdoor-Kleidung folgende Fragen:

  • Hinterfrage ich Herstellungsprozesse?
  • Interessiert es mich wirklich, in welchem Land und unter welchen Bedingungen meine Outdoor-Kleidung hergestellt wird?
  • Bin ich bereit für nachhaltig hergestellte Produkte mehr Geld auszugeben oder kaufe ich lieber preiswerte Artikel?
  • Erwarte ich von meinen Lieblingsmarken jede Saison neue und verbesserte Produkte, die ich dann wieder kaufen und durch die ich meine Produkte der vergangenen Saison ersetzen kann?

Die Schuld für umweltbelastende Outdoor-Produkte ist nicht allein beim Hersteller zu suchen. Wer sich bei all der Konkurrenz als Hersteller und Produzent über Wasser halten will, der muss darauf hören, was der Kunde verlangt. Und wenn der Kunde nach funktionalen, modernen, jede Saison verbesserten und günstigen Produkten sucht, dann muss der Hersteller Wege finden, um diese gewünschten Produkte bereitstellen zu können.

Je mehr Menschen Herstellungsprozesse hinterfragen, sich an nachhaltigen Produkten orientieren und bereit sind für diese in der Herstellung aufwendigeren Produkte auch mehr Geld auszugeben, desto mehr Hersteller werden auf den Zug der Nachhaltigkeit aufspringen.

Du selbst kannst viel in dieser Richtung tun. Es liegt auch in deiner Hand, das Umweltbewusstsein von Herstellern mit zu beeinflussen und die grüne Welle mit voranzutreiben.

Wie nachhaltig und ökologisch kann Daunen, Merinowolle und Baumwolle sein?

Nachhaltigkeit bei Daunen und Daunenprodukten

Daunenjacken sind beliebt. Sie halten ungleich wärmer als Jacken aus anderen Materialien und sie sind vor allem als Winterjacken weit verbreitet.

Daunen sind ein Naturprodukt und für die Herstellung der Mengen von Daunenjacken die jedes Jahr neu auf den Markt kommen, müssen hunderttausende Gänse ihre Federn lassen. Wo kommen diese Daunen her? Wie werden die Gänse gehalten? Wie werden sie gerupft?

Die meisten Gänse werden zudem mittels Stopftmast gefüttert und ihre Federn werden lebend gerupft. Im Jahr 2012 stand das Outdoor-Unternehmen The North Face genau deswegen stark in der Kritik. Daraufhin wurde von den Unternehmen The North Face und Patagonia ein neuer Standard entwickelt, an dem erkannt werden kann, wie die Federn gewonnen werden: Der Responsible Down Standard (RDS).

Daunenkleidung die mit dem Siegel des Responsible Down Standard (RDS) zertifiziert ist, gilt als nachhaltig. Der Responsible Down Standard (RDS) legt fest, dass Gänse und Enten weder durch Stopfmast gefüttert, noch dass die Tiere lebend gerupft werden dürfen. Auch die Lieferkette solch zertifizierter Daunen wird regelmäßig kontrolliert.

Eine Schwäche hat jedoch auch dieses Siegel. Denn beim RDS werden im Vergleich zum Global TDS nur die Jungtiere (ab dem Ei) mit eingeschlossen, nicht jedoch die Elterntiere.

RDS Zertifikat der Trevail Daunenjacke von The North Face.
RDS Zertifikat der Trevail Daunenjacke von The North Face.

Weitere Infos zur Daunenjacke aus nachhaltig gewonnenen Daunen der Marke The North Face erhältst du im Testbericht zur Trevail Daunenjacke.

Nachhaltigkeit bei Baumwolle

Baumwolle ist frostempfindlich und benötigt ein warmes und feuchtes Klima um gut gedeihen zu können. Tropische und subtropische Klimazonen gelten für den Baumwollanbau als optimal. Zu den Anbaugebieten zählen Brasilien, China, USA, Türkei, Usbekistan, Indien, Australien und Pakistan.

Baumwollstoffe gehören zu den wichtigsten Grundstoffen für Kleidung. Hinsichtlich funktionaler Eigenschaften ist Baumwolle als natürlicher Grundstoff jedoch weniger für den Outdoor-Bereich prädestiniert wie etwa Merinowolle, die weitaus bessere funktionale Eigenschaften aufweist.

Für den Anbau von Baumwolle sind große Wassermengen notwendig, was gerade in wasserarmen Anbaugebieten ein zunehmendes Problem darstellt. Bei ökologisch angebauter Baumwolle stellt sich zudem die Frage, inwieweit tatsächlich ohne Düngemittel oder Pestizide gearbeitet wurde und wie weit ökologische Anbaugebiete von nicht ökologischen Anbauflächen entfernt liegen.

Nachhaltigkeit bei Merinowolle

Merinowolle ist ein Naturprodukt und wächst immer wieder nach. Allerdings wächst Merinowolle als Schurwolle auf Merinoschafen und hier handelt es sich um lebende Tiere. Bei nicht artgerechter Haltung und nicht schonender Schur der Schafe können diese leiden.

Merinoschafe sind aufgrund ihrer wertvollen Wolle bereits seit dem Hochmittelalter in Europa bekannt. Ursprünglich aus Nordafrika stammend wurden die Schafe bereits zu jener Zeit nach Spanien gebracht. Die Merinowolle gelangte zu großer wirtschaftlicher Bedeutung und bald entstanden große Merinoherden in unterschiedlichen Ländern.

Der weltweit größte Anteil an Merinowolle stammt heute von Merinoschafen die in Australien gehalten werden. Hier stehen riesige Weideflächen zur Verfügung wo die Wollschafe gehalten werden.

Ein großer Kritikpunkt hinsichtlich der Haltung von Merinoschafen ist die in Australien verbreitete und umstrittene Praxis des Mulesing. Beim Mulesing wird den jungen Schafen ohne Betäubung die Haut rund um den Schwanzbereich entfernt, um einem Befall mit Fliegenmaden (Myiasis) vorzubeugen.

Einige verarbeitende Produzenten von Merinowolle wie Icebreaker, Kaipara, Tierra oder Ortovox haben bereits Konsequenzen gezogen und kaufen nur noch Merinowolle von Anbietern, die auf die Praxis des Mulesing bei der Merinoschaf-Haltung verzichten.


Kennst du weitere nachhaltige Outdoormarken, die unbedingt auf diese Liste sollten, aber noch nicht aufgeführt sind? Melde dich gerne über einen Kommentar.

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